Rood Andersson, Designer
Goodyear, Arizona, 85338, USA
Die wenigen Ärzte und Laien, die rein medizinisch motiviert die männliche Genitalverstümmlung (MGM) aufgrund angeblicher "Vorteile" befürworten, lassen erstens typischerweise die komplexe Anatomie und die Funktionen des intakten Penis wie auch dessen integrale Rolle für die Sexualität vollkommen außer Acht. Zweitens demonstrieren sie ferner eine enorme Naivität hinsichtlich jener wenigen, die MGM dafür mit der allergrößten Leidenschaft propagieren.
Diese Befürwortung der männlichen Genitalverstümmelung (hier engl. abgekürzt MGM, abgeleitet von "Male Genital Mutilation") geht auffallend häufig von Personen aus, die sich selbst mit der Bezeichnung "Zirkumsexuelle/ Circumsexuals" beschreiben, abgeleitet vom nüchternen Terminus technicus "Zirkumzision". Da ich selbst jahrelang versuchte, die schmerzlichen Folgen dieses vollkommen unnötigen Eingriffs zu überwinden, war ich überrascht, als ich von der Existenz dieser Randgruppe erfuhr. Eine ernsthafte Studie der Ursprünge und Charakteristiken dieser kaum erforschten, aber aggressiven Minderheit wurde durch die bemerkenswerte Einrichtung des Internets erleichtert, das dieses befremdliche Phänomen ans Tageslicht brachte.
Erstaunlicherweise beginnt diese Störung typischerweise in der frühen Kindheit, wobei sie am häufigsten im Alter zwischen drei und fünf Jahren ihren Anfang nimmt. Der Hauptauslöser dieser Störung scheint eine Art visuell-orientiertes "Trauma" zu sein, welches in seiner individuellen Ursache und Intensität unterschiedlich ist und während dem sich das Kind der entblößten Glans penis im Gegensatz zur Erscheinung des intakten Penis visuell und erotisch bewusst wird. Gehen wir davon aus, dass das typische Kind üblicherweise, jedoch nicht immer, intakt ist.
Zumindest ein Mann in meiner Studie wurde bei der Geburt beschnitten. Aber in in sehr jungen Jahren entwickelte er eine lebenslange Faszination betreffend das Aussehen des normalen Penis, nachdem er seinen intakten Vater beobachtet hatte. Seine Faszination entwickelte sich bald zu einem lebenslangen Konflikt, als er im Alter von drei Jahren während des Badens von seiner Mutter ermahnt wurde, nicht zu versuchen, seine Schafthaut über seine Eichel zu ziehen, um dem Penis seines Vaters nachzuahmen. Dieser Kerl, der heute in seinen Fünfzigern ist, restaurierte seine Vorhaut vor ungefähr zehn Jahren. Drei Jahre später hatte er eine zweite Beschneidung. Kurz danach gab er zu, wieder fasziniert zu sein und zwar erneut vom intakten Penis.
Diese Neigung zu mehrfachen Beschneidungen ist ein häufiges Merkmal der Circumsexuellen. Ein Kerl in diesem Thread gab zu, als Erwachsener beschnitten worden zu sein. An anderer Stelle gab er an, sich drei separaten Eingriffen unterzogen zu haben; einen davon durch die Hände seiner Frau. Ein Mann, mit dem ich ausgiebigen Online-Kontakt hatte, hatte SECHS separate Beschneidungen.
Ein anderer Fürsprecher der Beschneidung bestritt die Behauptung, dass mehrfache Beschneidungen unter Zirkumsexuellen die Regel, und nicht die Ausnahme seien. Im Bestreben, weitere Anschuldigung zu kontern, verwies er auf eine Umfrage der Internetseite Circlist. Seine Umfrage verriet, dass der typische Zirkumsexuelle zwei Beschneidungen hinter sich hatte, aber auch drei oder vier Beschneidungen keine Seltenheit waren. Einer behauptete gar, sieben gehabt zu haben
Deshalb sollten "aufrichtige" Befürworter der MGM niemals annehmen, dass die Unterstützung für ihre Sichtweise nicht aus viel tiefer liegenden Motiven kommen kann. Damit riskieren sie, noch mehr Glaubwürdigkeit zu verlieren, indem sie sich mit jenen assoziieren, die die männliche Genitalverstümmlung -als Zirkumsexuelle- verteidigen.
Rood Anderson
Konkurrierende Interessen: Keine angegeben
Veröffentlicht am 8. März 2008
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Zitierweise des englischen Originalartikels:
Rood A.: Circumsexuals. British Medical Journal 2008; Rapid Response, 8 March.
Goodyear, Arizona, 85338, USA
Die wenigen Ärzte und Laien, die rein medizinisch motiviert die männliche Genitalverstümmlung (MGM) aufgrund angeblicher "Vorteile" befürworten, lassen erstens typischerweise die komplexe Anatomie und die Funktionen des intakten Penis wie auch dessen integrale Rolle für die Sexualität vollkommen außer Acht. Zweitens demonstrieren sie ferner eine enorme Naivität hinsichtlich jener wenigen, die MGM dafür mit der allergrößten Leidenschaft propagieren.
Diese Befürwortung der männlichen Genitalverstümmelung (hier engl. abgekürzt MGM, abgeleitet von "Male Genital Mutilation") geht auffallend häufig von Personen aus, die sich selbst mit der Bezeichnung "Zirkumsexuelle/ Circumsexuals" beschreiben, abgeleitet vom nüchternen Terminus technicus "Zirkumzision". Da ich selbst jahrelang versuchte, die schmerzlichen Folgen dieses vollkommen unnötigen Eingriffs zu überwinden, war ich überrascht, als ich von der Existenz dieser Randgruppe erfuhr. Eine ernsthafte Studie der Ursprünge und Charakteristiken dieser kaum erforschten, aber aggressiven Minderheit wurde durch die bemerkenswerte Einrichtung des Internets erleichtert, das dieses befremdliche Phänomen ans Tageslicht brachte.
Erstaunlicherweise beginnt diese Störung typischerweise in der frühen Kindheit, wobei sie am häufigsten im Alter zwischen drei und fünf Jahren ihren Anfang nimmt. Der Hauptauslöser dieser Störung scheint eine Art visuell-orientiertes "Trauma" zu sein, welches in seiner individuellen Ursache und Intensität unterschiedlich ist und während dem sich das Kind der entblößten Glans penis im Gegensatz zur Erscheinung des intakten Penis visuell und erotisch bewusst wird. Gehen wir davon aus, dass das typische Kind üblicherweise, jedoch nicht immer, intakt ist.
Zumindest ein Mann in meiner Studie wurde bei der Geburt beschnitten. Aber in in sehr jungen Jahren entwickelte er eine lebenslange Faszination betreffend das Aussehen des normalen Penis, nachdem er seinen intakten Vater beobachtet hatte. Seine Faszination entwickelte sich bald zu einem lebenslangen Konflikt, als er im Alter von drei Jahren während des Badens von seiner Mutter ermahnt wurde, nicht zu versuchen, seine Schafthaut über seine Eichel zu ziehen, um dem Penis seines Vaters nachzuahmen. Dieser Kerl, der heute in seinen Fünfzigern ist, restaurierte seine Vorhaut vor ungefähr zehn Jahren. Drei Jahre später hatte er eine zweite Beschneidung. Kurz danach gab er zu, wieder fasziniert zu sein und zwar erneut vom intakten Penis.
Diese Neigung zu mehrfachen Beschneidungen ist ein häufiges Merkmal der Circumsexuellen. Ein Kerl in diesem Thread gab zu, als Erwachsener beschnitten worden zu sein. An anderer Stelle gab er an, sich drei separaten Eingriffen unterzogen zu haben; einen davon durch die Hände seiner Frau. Ein Mann, mit dem ich ausgiebigen Online-Kontakt hatte, hatte SECHS separate Beschneidungen.
Ein anderer Fürsprecher der Beschneidung bestritt die Behauptung, dass mehrfache Beschneidungen unter Zirkumsexuellen die Regel, und nicht die Ausnahme seien. Im Bestreben, weitere Anschuldigung zu kontern, verwies er auf eine Umfrage der Internetseite Circlist. Seine Umfrage verriet, dass der typische Zirkumsexuelle zwei Beschneidungen hinter sich hatte, aber auch drei oder vier Beschneidungen keine Seltenheit waren. Einer behauptete gar, sieben gehabt zu haben
Deshalb sollten "aufrichtige" Befürworter der MGM niemals annehmen, dass die Unterstützung für ihre Sichtweise nicht aus viel tiefer liegenden Motiven kommen kann. Damit riskieren sie, noch mehr Glaubwürdigkeit zu verlieren, indem sie sich mit jenen assoziieren, die die männliche Genitalverstümmlung -als Zirkumsexuelle- verteidigen.
Rood Anderson
Konkurrierende Interessen: Keine angegeben
Veröffentlicht am 8. März 2008
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Zitierweise des englischen Originalartikels:
Rood A.: Circumsexuals. British Medical Journal 2008; Rapid Response, 8 March.