Die Zirkumzisions-Psychopathologie - von George C. Denniston

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    • Die Zirkumzisions-Psychopathologie - von George C. Denniston

      George C. Denniston
      Doctors Opposing Circumcision (D.O.C.), Seattle, WA, USA
      Was treibt Beschneidungsbefürworter an?
      Auszug

      Die Zirkumzisions-Psychopathologie (vom engl. "Circumcision Psychopathology") ist als eine Persönlichkeitsstörung definiert, die sich durch eine Vielzahl interpersoneller, affektiver, lebensstilbezogener und antisozialer Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen kennzeichnet, einschließlich Prahlerei, Egozentrismus, Verschlagenheit, Emotionsarmut, fehlende Empathie oder Reue, Impulsivität sowie eine starke Neigung zur Verletzung ethischer Normen. In diesem Artikel werden die Standardmethoden zur Bewertung der Zirkumzisionspsychopathie dargestellt. Die Zirkumzisionspsychopathie ähnelt konzeptionell der Antisozialen Persönlichkeitsstörung (APS), gemäß des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Fourth Edition [Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen, Vierte Ausagabe]; (DSM-IV). Jedoch, was die Diagnose anbelangt, wird bei ersterer eine größere Gewichtung auf die interpersonellen und affektiven Eigenschaften und deren Verbindungen mit weiter gefassten antisozialen Neigungen gelegt, während bei letzterer die offensichtlichen antisozialen Verhaltensweisen stärker gewichtet werden.

      Die Zusammenhänge zwischen der Zirkumzisionspsychopathologie und der Antisozialen Persönlichkeitsstörung und deren Auswirkungen auf klinische und forensische Fragen, einschließlich Fragen der Risikobewertung, Kriminalität und Gewalttätigkeit, werden diskutiert. Die Zirkumzisionspsychopathie ist mit einem erhöhten Risiko für antisoziales Verhalten und abweichenden sexuellen Neigungen vergesellschaftet und stellt die psychiatrischen Gesundheitssysteme und Strafrechtssysteme vor eine gewaltige therapeutische Herausforderung.


      Inhalt

      • Einführung
      • Zirkumzisions-Psychopathie
      • Ursachen der Zirkumzisions-Pathologie
      • CPCL-Bewertung der Zirkumzisions-Psychopathie
      • Zirkumzisions-Psychopathie-Checkliste (CPCL)
      • Faktor Struktur
      • Antisoziale Persönlichkeitsstörung
      • Risikobewertung
      • Behandlung
      • Schlussfolgerung
      • Verweise


      Einführung

      Die Zirkumzisionpsychopathie ist eine Persönlichkeitsstörung, die häufig unter medizinischen und religiösen Beschneiderinnen und Beschneidern wie auch Beschneidungsbefürwortern auftritt und sich durch eine Vielzahl interpersoneller, affektiver, lebensstilbezogener und antisozialer Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen kennzeichnet, einschließlich Prahlerei, Egozentrismus, Verschlagenheit, Emotionsarmut, fehlender Empathie oder Reue, Rücksichtslosigkeit, Entschlossenheit, Verantwortungslosigkeit, kognitive Dissonanz, sexuelle Devianz und eine starke Neigung zur Verletzung ethischer Normen. Diese Störung hat eine lange Geschichte unter Beschneidern, die innerhalb spezifischer religiöser (jüdischer und muslimischer) Gruppen operieren und in jüngerer Zeit unter westlichen (besonders US-amerikanischen) Ärzten seit der Zwangseinführung der Massen-Beschneidung in den USA Mitte des 20. Jahrhunderts.

      Die ethischen und rechtlichen Grundsätze und Instrumente, welche die Beschneidung verbieten würden, sind unter anderem der Nürnberger Kodex, der Hippokratische Eid, jeder einzelne der Ethikgrundsätze der American Medical Association (Amerikanische Ärztevereinigung), und die Erklärung zur "guten Medizinischen Praxis" des General Medical Council (Ärztekammer) des Vereinten Königreichs. Ärzte, die von der Zirkumzisionspsychopathie befallen sind, können sich zwar dieser Dokumente bewusst sein, sie erachten sie jedoch entweder als irrelevant für die Beschneidung oder als Hindernis, das es zu ignorieren oder zu bekämpfen gilt.

      Weil die Zirkumzisionpsychopathie mit so großem gesellschaftlichen, sexuellen und persönlichen Schaden und Leid verbunden ist, werden die grundlegenden und angewandten Forschungsbemühungen heute durch das Angebot an Foren ergänzt, auf denen Opfer ihre Probleme diskutieren können. Gruppen wie NORM-UK, NORM (US), Doctors Opposing Circumcision (DOC), und die National Organization of Circumcision Information Resource Centers (NOCIRC) haben ihnen zugehörige Gruppen gegründet, in denen die Opfer ungezwungen über ihre Erfahrungen sprechen und letztlich psychologische Behandlung erhalten können.

      Im Folgenden noch einmal eine kurze Erklärung des Begriffs der Zirkumzisionspsychopathie, gefolgt von ein paar Kommentaren über die konzeptionell verwandte Antisoziale Persönlichkeitsstörung (ASP), wie sie im DSM-IV beschrieben wird.


      Zirkumzisions-Pathologie

      Kurz gefasst, ist die Zirkumzisionpsychopathie eine Persönlichkeitsstörung, die eine Anzahl interpersoneller, affektiver sowie antisozialer Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen umfasst. Auf der interpersonellen Ebene sind zirkumzisionspsychopathische Ärzte hochtrabend verschlagen, dominant, oberflächlich und manipulativ. Affektiv fehlen ihnen jegliches Schuldempfinden, Reue oder Empathie gegenüber ihren Opfern. Die interpersonellen und affektiven Eigenschaften sind auf grundlegende Weise mit einem devianten Lebensstil verbunden, mit einer verantwortungslosen, monomanischen Obsession von der Beschneidung, rücksichtsloser Entschlossenheit, Massenbeschneidungen zu rechtfertigen, ja zu erzwingen, und einer Neigung dazu, ethische Konventionen oder Normen zu ignorieren oder zu verletzten.

      Typischerweise sind solche Täter beschnittene Männer, obwohl diese Störung auch bei weiblichen Ärztinnen beobachtet wurde.


      Ursachen der Zirkumzisionspathologie

      Der gemeinsame Nenner, der alle Täter mit einer Zirkumzisionspsychopathie verbindet, ist, dass sie selbst in der Kindheit einer Beschneidung unterzogen wurden. Latente postraumatische Belastungsstörungen und psychologische Langzeitprobleme infolge der Säuglingsbeschneidung wurden gut dokumentiert.(1) Dieser psychologische Schaden kann vom Trauma der Operation herrühren, die gewöhnlich ohne jedwede Betäubung durchgeführt wird. Der Schaden kann auch Folge der schockierenden Erkenntnis im späteren Leben sein, dass ein signifikanter Körperteil amputiert wurde. Die Betroffenen der Zirkumzisionspsychopathie scheinen einen psychologischen Bewältigungsmechanismus entwickelt zu haben der dazu konzipiert ist das Ego durch die Rechtfertigung des Verlustes des Körperteils zu schützen, und wie beim Stockholm-Syndrom, durch die Identifikation mit den Absichten der Täter. Andere Zirkumzisionpsychopathie-Betroffene aber scheinen die aggressive Haltung angenommen haben, "wenn ich keine Vorhaut haben kann, dann werde ich sicherstellen, dass auch niemand anderes eine haben kann."

      Die zweite Gemeinsamkeit die alle männlichen Zirkumzisionspsychopathie Betroffenen verbindet, ist dass sie sie sich vorsätzlich und zielstrebig in berufliche Postionen manövriert haben, in denen sie ihre Triebe zur Ausführung oder Propagierung von Beschneidungen ausleben können.

      Betroffene finden sich folglich in jeder Berufsgruppe, die normalerweise die mit der Durchführung von Beschneidungen betraut ist, wie etwa Kinderärzte (nur USA), Frauenärzte (nur USA), Urologen und Familienärzte (nur USA). Auf ähnliche Weise können Betroffene ohne den Trieb Beschneidungen in einem beruflichen Umfeld durchzuführen ihre Störung dadurch manifestieren, dass sie sich auf Forschungsstellen befördern, in denen sie Studien ausführen können, welche massenweise Zwangsbeschneidungen rechtfertigen sollen.

      Gegenwärtig bieten alle der mutmaßlichen Studien, die vorgeben, dass die Zirkumzision AIDS vorbeugen könne, die alle aus der Feder einer kleinen Handvoll Forscher* stammen, sehr starke Beweise dafür, dass sie ein Produkt von Zirkumzisions-psychopathie-Betroffenen sind, wie weiter unten erklärt wird.

      Weibliche Erkrankte der Zirkumzisionpsychopathie sind selten, sie existieren aber. Typischerweise sind so von fehlgeleiteter Loyalität gegenüber beschnittener Familienmitgliedern, Loyalität gegenüber der Ärzteschaft oder Loyalität gegenüber einer traditionell beschneidenden ethnischen oder religiösen Gemeinschaft, wie etwa Juden oder Muslime. Viele der weiblichen Täterinnen stehen unter der Motivation die Beschneidungen die sie in der Vergangenheit durchgeführt haben rational zu begründen, oder der Motivation ihre persönliche Verantwortung für die Entscheidung zur Beschneidung ihrer eigenen Kinder rational zu begründen und zu rechtfertigen. Ein Forscher bekam von einer weiblichen ärztlichen Beschneiderin persönlich mitgeteilt, dass sie motiviert war Beschneidungen durchzuführen, weil sie Jungen da bestrafen wolle, "wo es zählt" für die von ihr wahrgenommen Ungerechtigkeiten, die ihr und anderen Frauen im Laufe der Geschichte angetan wurden. Psychopathie dieser Art liefert Belege für Freunds Theorie, dass die Zirkumzision eine teilweise und symbolische Kastration ist.[2]

      * [Daniel Halperline, Robert C Bailey, Ronald H Gray, Helen Weiss]



      CPCL Untersuchung der Zirkumzisions-Psychopathie

      Die Circumcision Psychopathy Checklist (CPCL) (Zirkumzisions-Psychopathie Checkliste ) ist dazu konzipiert das klinische Krankheitsbild der Zirkumzisionspsychopathie zu diagnostizieren; jedoch aufgrund seiner erwiesenen Fähigkeit Rückfälle vorherzubestimmen, kann es bei forensischen Untersuchungen eingesetzt werden, entweder allein oder, was angemessener erscheint, als Teil einer Folge von für die forensische Psychologie und Psychiatrie relevanter Variablen. Kurz gesagt, ist die CPCL eine klinische Bewertungsskale von 20-Punkten. Diese verwendet die Informationen aus der Krankheitsgeschichte (Anamnese), Beobachtungen des Subjekts in öffentlichen Umfeldern, wo er oder sie die Beschneidung vor der Laienöffentlichkeit beworben hat, sorgfältige Beobachtungen der Aktionen und Reaktionen des Subjekts, während er über die Beschneidung mit professionellen Kritikern der Beschneidung debattiert, Analyse der publizierten Schriften des Subjekts zum Thema Beschneidung, und zu letzt, spezifische Bewertungskriterien um jeden der 20 Punkte auf einer 3-Punkte Skala (0,1,2) gemäß des für den jeweiligen Arzt zutreffenden Ausmaßes zu bewerten. Die Punkte und die Faktoren, aus denen sie sich zusammensetzte, sind in Tabelle 6.1 Aufgelistet:


      Tabelle 6.1 Zirkumzisions-Psychopathie Checkliste (Circumcision Psychopathology Checklist)

      F1
      Interpersonell

      1. sprachliche Gewandtheit—oberflächlicher Charme im Umgang mit den Medien, der Öffentlichkeit und anderen Ärzten
      2. übersteigertes Selbstwertgefühl
      3. Pathologisches Lügen — Lügen über die medizinischen und anatomischen Fakten vor der Offentlichkeit, vor Patienten, und vor Eltern potentieller Opfer
      4. Verschlagen—Manipulativ



      Affektiv

      1. Fehlende Reue oder Schuldgefühl Lack
      2. gering-ausgeprägter Affekt
      3. Abgestumpftheit -fehlende Empathie
      4. Unfähigkeit Verantwortung anzuerkennen
      5. Bewusste Missachtung oder Geringschätzung von medizinethischen Standards m die, wenn sie belogt würden, die Beschneidung verbieten würden



      F2
      Lebensstil

      1. Unstillbares Verlangen danach Rechtfertigungen für die persönliche Beschneidung zu finden
      2. Paranoia—häufig unter Jüdischen Tätern , "Holocaust Paranoia";
      3. Unstillbares Bedürfnis die eigene ethische Identität zu verteidigen, die als angegriffen wahrgenommen wird
      4. Rücksichtslosigkeit um Umgang mit Gegnern der Beschneidung
      5. Unverantwortliches Handeln—die Gefährdung des beruflichen Reputation durch einseitige Beschneidungsbefürwortung
      6. Monomanische, einseitige Obsession mit der Beschneidung-Obsession mit der Suche nach neuen Vorwänden um die Operation anderen aufzuzwingen



      Antisozial

      1. Sexuelle Devianz—pädophile oder homosexuelle Erregtheit während der Durchführung oder Fantasien von der Durchführung von Beschneidungen
      2. Sadistischer Trieb die sexuelle Funktionen anderer Jungen/ Männer zu kontrollieren (zerstören) impulse to control
      3. Ekel vor oder Weigerung zur Anerkennung der normalen Penisanatomie und Funktion
      4. Ekel vor Einzelpersonen oder ethnischen Gruppen mit intakten Genitalien
      5. Bereitwilligkeit Forschungsdaten zu verfälschen oder zu verzerren, um die Beschneidung zu propagieren



      Gesamtpunktwerte können von 0 bis 40 reichen und spiegeln den Umfang wieder, indem der Beschneidung dem prototypischen psychopathischen Person entspricht.

      Ein CPCL cut-off Punktwert von 10 hat sich als nützlich erwiesen um Personen für Forschung und angewandte Zwecke als psychopathisch zu klassifizieren. Eine Analyse das CPCL Punktwerte im oberen Bereich scheinen beim ärztlichen Nordamerikanischen Täter das gleiche Level an Zirkumzision Psychopathie wie bei nicht-ärztlichen religiösen Beschneidern widerzuspiegeln. Nichtsdestotrotz sind ethische und geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich der Funktionalität einzelner CPCL Punkte und der externen Korrelationen der CPCL und anderen Bewertungsmaßstäben der Psychopathie festzustellen. Die Strukturierung und die klinische Bedeutung dieser Unterschiede sind Thema eines Großteils der aktuellen empirischen Forschung auf dem Gebiet der Zirkumzisions-Psychopathie.

      Bei der Durchführung der Untersuchung ist es wichtig alle verfügbaren Informationen zu verwenden um ein vollständiges Bild der Person zu bieten. In jeden einzelnen Fall muss der CPCl ordnungsgemäß genutzt werden und in Einklang mit den höchsten ethischen und beruflichen Standards. Kliniker die den CPCL gebrauchen müssen bereit sein die Information, die zur Punktwertung der Items gebraucht wurde, zu umreißen und die Art und Weise in der sie die Item gewertet haben zu erklären und zu begründen.

      Es gibt keine Ausschlusskriterien für die Anwendung der CPCL. Sie kann bei Tätern mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen in der Beschneidungsindustrie angewendet werden. Deshalb ist es möglich es Symptome, die der Psychopathie, wie sie von der CPCL Skala gemessen wird, wie auch anderen psychiatrischen Störungen( beispielsweise Größenwahn in psychotischen Störungen, übersteigerte Selbstbewusstsein in der narzisstischen Persönlichkeitsstörung, und den übersteigerten Selbstwert in der Psychopathie); ähnlich sind aufzuweisen.

      Eine grundlegende Stärke des CPC liste seine Fähigkeit empirische Beweise zu liefern, dass nicht alle Ärzte die Beschneidungen ausführen auch notwendigerweise von der Zirkumzisions-Psychopathie betroffen sind. Viele Ärzte die beschneiden tun dies nur weil sie unschuldig Regeln befolgen und haben keine persönlichen Motive für ihre Handlungen. Während die Entschuldigung "nur Regeln zu befolgen" einen Arzt nicht vom Vorwurf des Missbrauchs befreit, wie die Prozesse von Nürnberg infolge des 2. Weltkriegs gezeigt haben, verdeutlicht sie doch den Konformität-und Gehorsamsdruck dem Ärzte ausgesetzt sind, während sie die ethischen Auswirkungen ihres Handelns ignorieren.



      Faktor Struktur

      Wie in Tabelle 6.1 gezeigt wurde, reflektiert F1 die interpersonellen und affektiven Komponenten der Störung, wohingegen F2 mehr mit dem soziale devianten Lebensstil verbunden war (Die Lebensstil und antisozialen Faktoren in Tabelle 6.1). Die psychopathologischen Faktoren stehen in enger Beziehung zueinander. Die Muster der Korrelationen unter den Faktoren, wie auch die bestätigende Faktorenanalyse bestätigen die Präsenz von zwei weiten Faktoren, bei denen es sich bei der einen um die ursprüngliche F1 und der anderen die ursprüngliche F2 handelt.

      Weil bei der Zirkumzisionspsychopathie Faktoren in einer starken Wechselbeziehung stehen, ist es wichtig, die kombinierte Auswirkung von Erhöhungen beider Faktoren zu untersuchen. Um klinischere Begriffe zu formulieren: Das Syndrom der Zirkumzisionspsychopathie am ehesten durch einen Arzt verkörpert, der erhöhte Punktwerte bei beiden Faktoren aufweist, nicht nur bei einem dieser Faktoren.

      Im Einklang mit dieser Vorstellung stellte eine vorläufige Untersuchung durch den Autor fest, dass das Zusammenwirken von F1 und F2 für die Vorhersage des ethischen Vorgehens im beruflichen Umfeld, seine Neigung hin zur Ausführung von Beschneidungen und gewalttätiges oder aggressives Verhalten gegenüber Gegnern der Beschneidung von entscheidender Bedeutung ist.



      Antisoziale Persönlichkeitsstörung

      Das DSM-IV erklärt, dass die Antisoziale Persönlichkeitsstörung (ASPF) auch als Psychopathie, Soziopathie oder dissoziale Persönlichkeitsstörung bezeichnet wurde. Die Sektion über Störungen für ASPD im DSM_IV beschreibt die ASPD eindeutig anhand von Persönlichkeitsmerkmalen, die ein essentieller Teil des Krankheitsbild der Zirkumzisionspsychopathie sind.(3) Der Zusammenhang zwischen ASPD und Zirkumzisonpsychopathie ist im allgemeinen asymmetrisch: Die meisten Menschen mit ASPD sind nicht zirkumzisionspsychopathisch, wohingegen die meisten jener, die von Zirkumzisionspsychopathie betroffen sind, die Diagnosekriterien für ASPD erfüllen.



      Risikobewertung

      Ein detaillierter Bericht über die Zirkumzisionspsychopathie als Risiko für Rückfälle sprengt den Rahmen dieses Artikels. Rückfälle in diesem Kontext bedeuten die Unfähigkeit des Täters damit aufzuhören neue Opfer, die er beschneiden kann, zu suchen. Der Wert zur Vorausbestimmung der Zirkumzisionspsychopathie gilt nicht nur für männliche Täter sondern auch für erwachsene weibliche Täterinnen.

      Obwohl die Zirkumzisionspsychopathie eher das allgemeine Beschneidungsverhalten unter dem Deckmantel der beruflichen Umgebung voraussagen lässt, als die sexuelle Gewalt, ist ihre Beziehung zu letzterer vielleicht unterbewertet, weil viele sexuell motivierte Gewaltverbrechen dieser Natur selten offiziell vom Strafrechtssystem anerkannt werden. In der fetischistischen und sadistischen pornographischen Untergrund-Literatur wird von solchen Straftaten aber berichtet, in denen Ärzte in verborgenen homosexuellen Beschneidungsorgien partizipieren. Die Straftaten von psychopathischen Beschneidern sind nicht nur mit größerer Wahrscheinlichkeit gewalttätiger als die anderer Sexualstraftäter, sie neigen auch dazu sadistischer zu sein.[4] In extremen Fällen, ist die Korrelation zwischen-Psychopathie und sadistischer Persönlichkeit sehr groß.

      Einer der stärksten Kombinationen, die aus der Forschung über Beschneidungstäter hervorgeht, ist die Zirkumzisionspsychopathie verbunden mit Beweisen einer devianten sexuellen Erregtheit. Private Mitteilungen zwischen dem Autor und Pflegkräften einer Geburtenabteilung eines amerikanischen Krankenhauses berichten, dass ein Zirkumzisionsrückfall durch eine Kombination eines hohen CPCL-Punktwertes und einer offensichtlichen sexuellen Erregtheit der Beschneider bei der Beschneidung kleiner Jungen, sehr genau vorherbestimmen ließ. Deviante Fantasien spielen zweifelsfrei eine wichtige Rolle dabei dieses Devianzmuster der Zirkumzisionssychopathie zu erleichtern.



      Behandlung

      Anders als die meisten anderen Ärzte, scheinen Ärzte mit Zirkumzisionspsychopathie wenig persönlichem Leidensdruck ausgesetzt zu sein, kaum etwas falsches in ihrer Einstellung und Verhalten zu erkennen und niemals eine Behandlung aufzusuchen. Sie scheinen aus dem Kontakt mit objektiven medizinischen Studien, die aufzeigen, dass die Beschneidung wirkungslos zur Prävention und Behandlung von Krankheiten sondern in Wirklichkeit schädlich ist, kaum einen Vorteil zu ziehen. Sie scheinen unfähig zu sein das Menschenrechtsargument anzunehmen, dass Jungen ein angeborenes Recht besitzen alle Körperteile unversehrt zu behalten, mit denen sie geboren wurden. Dies ist wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass die Zirkumzisionspsychopathie durch Persönlichkeits- und Verhaltenseigenschaften gekennzeichnet wird, die tief in der Psyche verwurzelt und vermutlich schwer zu ändern sind.



      Schlussfolgerungen

      Die Verwendung der CPCL zur Bewertung der Zirkumzisionspsychopathie bei den prominentesten Befürwortern der massenweisen Zwangsbeschneidung führte in einer beträchtliche Menge an empirischen Beweisen, dass die Zirkumzisionspsychopathie, wie sie durch die CPCL gemessen wird, ein Prädiktor für Beschneidungsrückfälle und Befürwortung der Beschneidung unter Medizinern ist.

      Obwohl die Zirkumzisions-Psychopathie nicht der einzige Risikofaktor für Rückfälligkeit darstellt, d. h. Beschneidungen von mehreren Opfern, ähnlich den Handlungen eines Serienmörders, ist sie gewöhnlich der alles beherrschende Faktor und zu wichtig, als dass sie ignoriert werden könnte. Die Behandlung gestaltet sich angesichts der gesellschaftlichen Toleranz für die Aktivitäten der Beschneider schwierig, jedoch werden neues Initiativen basierend auf der gegenwärtigen Theorie und Forschung zur Zirkumzisionpsychopathie dazu beitragen, diejenigen Ärzte, die unter dem schwerwiegendsten Ausprägung der Zirkumzisionspsychopathie leiden zu identifizieren, isolieren und letztendlich zu entmachten.

      Das CPCL ist ein mächtiges neues Werkzeug auf dem Gebiet der rechtsmedizinischen Forschung, die dabei helfen kann den Schaden für Einzelpersonen und für die Gesellschaft, der von Ärzten mit Zirkumzisionspsychopathie verursacht wird, zu reduzieren.



      Verweise
      1. Rhinehart J. (1999) Neonatal circumcision reconsidered.Trans Anal J.29(3):215–21.
      2. Freud S. (1939)Moses and Monotheism. London: Hogarth Press and the Institute of Psycho-Analysis, p 192.
      3. Ibid., p 647.
      4. Vergleiche die Kommentare unter: http://www.sexuallymutilatedchild.org/fetish-c.htm


      Zitierweise des englischen Originalartikels:
      Denniston GC. Circumcision Psychopathology. In: Denniston GC, Milos MF, Hodges FM (eds.). Genital Autonomy: Protecting Personal Choice. Heidelberg, New York: Springer; 2010. p. 67-73.
    • Es gibt mindestens einen.... der daran leidet.

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ist das nur eine (psychoanalytische) Theorie oder gibt es dazu auch statistisches Material? Ich finde keine Hinweise auf eine Datenbasis. Ohne diese könnte man das auch als ein wissenschaftlich aufgemachtes Pamphlet abtun. Das kann uns zwar gut gefallen, ließe sich aber in der Diskussion nicht verwenden. Ich habe (wie auch viele Psychotherapeuten) mit Typisierungen (Einsortierung in Schubladen) von Menschen so meine Probleme. (Der "Zirkumzisionspsychopath") Die aufgezählten Charaktereigenschaften treffen in ihrer Gesamtheit sicher nur in extremen Fällen auf die Zielpersonen zu. Das würde eine Differenzierung in minder schwere und schwerere Fälle notwendig machen. Und es könnten zwei Menschen mit einem Teil der genannten Eigenschaften identisch sein, davon einer Beschneidungsbefürworter, der andere Beschneidungsgegner. Dann taugt aber der theoretische Ansatz nicht.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)