Uni Münster, Kermani, Klapheck, Aggression und "Frieden"

    • Uni Münster, Kermani, Klapheck, Aggression und "Frieden"

      Und ewig grüßt das verstümmelungsfreundliche Murmeltier Universität Münster:

      Die Beschneidungsdebatte hat nach Einschätzung von Schriftsteller Navid Kermani „die eigentlichen Konfliktlinien“ in religionspolitischen Fragen aufgezeigt. „Sie verlaufen nicht zwischen den einzelnen Religionen, sondern zwischen den Religionen insgesamt und einer zunehmend aggressiv auftretenden antireligiösen Haltung in der Gesellschaft“, sagte der Kölner Orientalist am Freitagabend in Münster.
      Nö. Das ist ein Wunschtraum von Kermani, die Verfechter von Kinderrechten aufzudröseln in Religiöse und Antireligiöse. Wenn 2/3 der Deutschen für das Recht auf körperliche Unversehrtheit sind, dann sind logischerweise auch Christen und andere Religiöse dabei.
      Das ist der plumpe Versuch, Christen mit ins Boot zu ziehen.

      Kennen wir doch noch von 2012: "Wartet nur, erst verbietet man "Beschneidung", dann Taufe, Kommunion/Abendmahl. Dann guckt ihr Christen aber dumm aus der Wäsche!"
      Taufe und Kommunion/Abendmahl sind aber keine Körperverletzung und auch nicht geschlechtliche Diskriminierung.

      In einem hat Kermani allerdings recht: die Genitalverstümmelung von Jungen ist eine wesentliche Konfliktlinie. Das wird auch so bleiben, bis diese Praxis aufhört. Bis Jungen die gleichen Rechte wie Mädchen bekommen.

      "Aggressiv"? Wenn sich Menschen dafür einsetzen, dass die Genitalien von Kindern einfach in Frieden gelassen werden?
      Ist es denn friedlich, auf den Penis eines Jungen mit dem Messer los zu gehen?


      Kermani schrieb:

      Wenn metaphysische Begründungen, die nicht aus dem Hier und Jetzt rühren, gesellschaftlich nicht mehr als relevant wahrgenommen werden,....
      Au weia, da fällt einem z.B. "Leviticus" ein, oder die Sure 4 Vers 34 u.v.a.m. Glücklicherweise hat sich die Gesellschaft in den meisten Teilen Europas weiter entwickelt. Homosexuelle werden nicht mehr hingerichtet, Ehebrecherinnen werden nicht mehr gesteinigt und Ehefrauen dürfen nicht mehr geschlagen werden. Auch darf die "Rute" nicht mehr auf Kinder losgelassen werden.



      Auch die liberale Rabbinerin Elisa Klapheck aus Frankfurt sprach von einer „antireligiösen Stimmung“, die die Beschneidungsdebatte offenbart habe. Die deutsche Gesellschaft sei auf die „multireligiöse Wirklichkeit“ noch nicht eingestellt.

      Die große Mehrheit der Deutschen ist auf Genitalverstümmelung von Kindern nicht eingestellt, dass stimmt. Warum sollte sie auch? Und die ganze Manipulationsarbeit in den Schulen wird das nicht ändern.
      "Liberal"? Liberal heißt: leben und leben lassen. Auch die Vorhäute!
      Liberal heißt: selbst entscheiden lassen.



      Als Beispiel nannte die Rabbinerin Erfahrungen mit Medienvertretern, die kaum etwas über jüdische Traditionen und Feste wüssten.
      Ja mei, die wissen heutzutage auch oft nicht, was es mit Fronleichnam auf sich hat. Muss auch niemand, außer den Gläubigen.


      Die Konflikte werden künftig nicht nur von den Religionen selbst ausgehen, sondern von einer quer durch Europa zu beobachtenden anti-religiösen Militanz.“
      Ach! Ach was! Erleben wir nicht in Europa immer wieder religiöse Militanz? Mt Kalaschnikovs, Lastwagen, Bomben oder simplen Küchenmessern?

      Der Abscheu hervorrufende Anschlag auf die Synagoge in Halle - war das ein "Kinderschützer"?


      Ulrich Willems schrieb:

      Gerade in Deutschland müsse der Umgang mit religiöser Vielfalt geübt werden.
      Also, los ihr Deutschen - üben! Und noch mal - üben! Bis ihr Genitalverstümmelung von Jungen endlich OK findet! Üben, üben, üben! Weil ein Ulrich WIllems das will!

      Äh - was sollen wir da üben? Religion ist Privatsache, Genitalverstümmelung von Kindern nicht.


      Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger schrieb:

      Überall, wo Religion zum Konfliktgegenstand wird, bieten die Massenmedien diesem Konfliktpotenzial einen gigantischen Entfaltungs- und Verstärkungsraum. Kein Anlass ist so geringfügig, dass er nicht zum Gegenstand öffentlicher Empörung gemacht werden kann.“
      Nicht alle Betroffenen finden die zwangsweise Dauerentblößung ihrer Eichel und den damit verbundenen erheblichen Verlust an sensibler Oberfläche als "so geringfügig".
      Einfach mal selbst ausprobieren, Frau Stollberg-Rilinger! Hannefrau, geh du voran! Nicht Wasser predigen und selbst Wein trinken.


      Überall, wo Religion zum Konfliktgegenstand wird, bieten die Massenmedien diesem Konfliktpotenzial einen gigantischen Entfaltungs- und Verstärkungsraum.
      Die Massenmedien? Die boten 2012 leider einen gigantischen Verklärungs- und Beschwichtigungsraum. Stollberg-Rilinger war wohl im falschen Film.


      Stollberg-Rilinger schrieb:

      Wichtig sei eine „sachliche, unaufgeregte Diskussion“

      Kermani schrieb:

      Wenn metaphysische Begründungen, die nicht aus dem Hier und Jetzt rühren, gesellschaftlich nicht mehr als relevant wahrgenommen werden,....
      Wie denn nun, sachlich oder metaphysisch-bronzezeitlich? ?( ?( ?(


      Die Veranstaltung war Teil der Reihe „Dialoge zum Frieden“....
      Wie auf-den-Kopf-stellend ist das denn?

      Friede den kleinen Schniedeln! Die Messer nieder!

      uni-muenster.de/Religion-und-P…ie_und_Beschneidung.shtml
      There is no skin like foreskin
    • Wird nie verboten werden. Dafür ist der Marsch durch die Institutionen schon viel zu weit fortgeschritten, dass es jemals zu einem Verbot kommen würde. Im Gegenteil, irgendwann, es ist nur eine demografische Funktion der Zeit, wird auch die weibliche Genitalverstümmelung (wieder) erlaubt werden. Wetten? Ich will so sehr, dass ich Unrecht habe, aber ich befürchte das Schlimmste.
    • bastian1978 schrieb:

      Wird nie verboten werden.


      Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.


      Selbstbestimmung schrieb:

      Jahrtausende war es unvorstellbar, dass die Todesstrafe in Europa
      abgeschafft würde. Und dann ging es im 20.Jh. auch einmal recht flott
      (von Lukaschenko-Land mal abgesehen, leider). Weil die Todesstrafe ja
      gottgegeben sei.


      Jahrtausende war es unvorstellbar, dass es etwas anderes als
      Absolutismus geben könnte. Dass jemals alle Bürger gleichberechtigt
      wählen und so über die Politik bestimmen könnten.


      Jahrtausende war es selbstverständlich, dass Homosexuelle wegen ihrer
      Homosexualität verfolgt wurden. Weil das so gottgegeben sei.


      Jahrtausende war es selbstverständlich, dass Eltern ihre Kinder zu
      Strafe verdroschen. Weil das so gottgegeben sei. Seit 2000 in
      Deutschland verboten, Den Widerständen von Religionsgemeinschaften zum
      Trotz.

      Jahrtausende war es selbstverständlich, dass Frauen nicht
      gleichberechtigt waren. Weil das so gottgegeben sei. Heute sind
      gesetzlich nur Männer minderberechtigt.
      Viele haben im Sommer 1989 geglaubt, dass die Berliner Mauer noch in hundert Jahren stünde. Und im Herbst war sie ein Steinbruch.
      There is no skin like foreskin
    • Nun, wie ich schon sagte, unterliegt Deutschland einem signifikanten demografischen Wandel, der großen Einfluß auf das Wiedererstarken barbarischer, überwunden geglaubter "Traditionen" bzw. Praktiken haben wird. Da nützt es rein gar nichts, die Errungenschaften der Renaissance und des Humanismus aufzuzählen ... es wird unweigerlich so kommen. Nicht in 5, auch nicht in 10 Jahren, aber in 20, 25, vielleicht 30, möglicherweise.
    • Karl Valentin schrieb:

      Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen
      Es ist natürlich eine sehr bequeme Haltung, die Hände in den Schoß zu legen und zu sagen: da kann man eh nichts machen.
      Und eine gefährliche obendrein. Das entspricht dem Frosch, der in der Milchkanne ertrinkt.

      Die Fabel von den beiden Fröschen hatte mir mein Vater in meiner Kindheit erzählt.
      Und die kam mir dann in Momenten meines Lebens in den Sinn, wo ich verzweifelt war und kein Land mehr gesehen habe.
      Und hat mir Mut gemacht und Kraft gegeben. Und dann habe ich mich aufgebäumt und - es wurde gut. Die Milch wurde zu Butter.

      Man muss sich Rückschritten bei den Menschenrechten entgegenstellen. Es darf nicht sein, dass wir irgendwann menschenrechtlich den global kleinsten gemeinsamen Nenner hier in der Mitte Europas haben.
      Inkl. Kindern immer größer werdende Holzpflöcke durch das Kinn bohren, ihnen Holzteller in die Lippen implantieren, Füße verkrüppeln, Klitorisvorhäute amputieren...
      Da bliebe dann von dem Fortschritt, der hier mühsam erkämpft wurde nicht viel übrig.
      Wenn die Suffragetten eine ähnlich fatalistische Einstellung gehabt hätten, dann gäbe es heute noch kein Frauenwahlrecht.

      Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft - hat schon verloren.

      Also strampel und strampel ich - und freue mich über jeden, der mit-strampelt!
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