Offenbar unserer "Qualitätspresse" keine Notiz wert. Von RTL2 ganz abgesehen.
Schließlich ging es ja nicht um eine Klitorisvorhautamputation bei einem Mädchen! Dann wäre ein Orkan durch die Medien getobt.
Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom?
Aber immerhin in der Zeitschrift "Forensic Science, Medicine and Pathology" erschien ein Artikel dazu, von Noelle Dyballa, Julian Alexander Härtel, Julian Prangenberg & Hilke Andresen-Streichert
Als der Notarzt eintraf, lag der Junge auf dem Pflaster vorm Haus und von Umstehenden wurden Wiederbelebungsmaßnahmen versucht.
Der Junge befand sich in einem "Status epilepticus", einem potentiell lebensbedrohlichen Zustand und musste wegen unzureichender Atmung künstlich beatmet werden. Außerdem bestanden eine Tachykardie (Herzrasen) und Rhythmusstörungen.
Es handelte sich um eine "religiöse" Zirkumzision im Hause eines Freundes der Familie.
Der Durchführende der Zirkumzision war ausländischer Nationalität, hatte angeblich einige solcher Eingriffe in Deutschland ausgeführt. Ob er eine Lizenz hatte in Deutschland Medizin zu praktizieren ist nicht bekannt.
Im Serum wurde eine potentiell tödliche Lidocain-Konzentration nachgewiesen.
Der Artikel suggeriert, dass es sich rechtlich höchstwahrscheinlich um fahrlässige Körperverletzung handele. Auch andere Anklagepunkte wären denkbar. Ob allerdings eine Strafverfolgung stattfindet oder stattfand ist völlig unklar.
Die Autoren halten es für zwingend, dass Zirkumzisionen ausschließlich durch ausgebildete Chirurgen in einer professionellen Umgebung, unter sterilen Bedingungen und mit einem klar definierten Notfall-Protokoll stattfinden.
Von solchen Forderungen ist der angebliche "Kinderschutzparagraph" 1631d weit entfernt - das würde ja mit religiösen Vorstellungen kollidieren - und diese haben offenbar Vorrang vor dem Schutz von Leben und Gesundheit eines Kindes.
Aber nur im Falle von Jungen, versteht sich!
link.springer.com/article/10.1007/s12024-024-00859-8
Siehe auch:
argus-kinderschutz.org/meldungen.html
Schließlich ging es ja nicht um eine Klitorisvorhautamputation bei einem Mädchen! Dann wäre ein Orkan durch die Medien getobt.
Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom?
Aber immerhin in der Zeitschrift "Forensic Science, Medicine and Pathology" erschien ein Artikel dazu, von Noelle Dyballa, Julian Alexander Härtel, Julian Prangenberg & Hilke Andresen-Streichert
Als der Notarzt eintraf, lag der Junge auf dem Pflaster vorm Haus und von Umstehenden wurden Wiederbelebungsmaßnahmen versucht.
Der Junge befand sich in einem "Status epilepticus", einem potentiell lebensbedrohlichen Zustand und musste wegen unzureichender Atmung künstlich beatmet werden. Außerdem bestanden eine Tachykardie (Herzrasen) und Rhythmusstörungen.
Es handelte sich um eine "religiöse" Zirkumzision im Hause eines Freundes der Familie.
Der Durchführende der Zirkumzision war ausländischer Nationalität, hatte angeblich einige solcher Eingriffe in Deutschland ausgeführt. Ob er eine Lizenz hatte in Deutschland Medizin zu praktizieren ist nicht bekannt.
Im Serum wurde eine potentiell tödliche Lidocain-Konzentration nachgewiesen.
Der Artikel suggeriert, dass es sich rechtlich höchstwahrscheinlich um fahrlässige Körperverletzung handele. Auch andere Anklagepunkte wären denkbar. Ob allerdings eine Strafverfolgung stattfindet oder stattfand ist völlig unklar.
Die Autoren halten es für zwingend, dass Zirkumzisionen ausschließlich durch ausgebildete Chirurgen in einer professionellen Umgebung, unter sterilen Bedingungen und mit einem klar definierten Notfall-Protokoll stattfinden.
Von solchen Forderungen ist der angebliche "Kinderschutzparagraph" 1631d weit entfernt - das würde ja mit religiösen Vorstellungen kollidieren - und diese haben offenbar Vorrang vor dem Schutz von Leben und Gesundheit eines Kindes.
Aber nur im Falle von Jungen, versteht sich!
link.springer.com/article/10.1007/s12024-024-00859-8
Siehe auch:
argus-kinderschutz.org/meldungen.html
Ex iniuria ius non oritur
Aus Unrecht entsteht kein Recht
Aus Unrecht entsteht kein Recht