Hallo,
der Titel sagt eigentlich schon alles über die Situation: In zwei Tagen soll wegen einer Phimose bei meinem 16-jährigen Sohn die Vorhaut entfernt werden - und ich habe Zweifel, ob dies nicht nur medizinisch, sondern auch mit Blick auf sein späteres Sexualleben die richtige Maßnahme ist.
Mit meiner Frau kann ich schwer darüber sprechen, sie ist vollauf überzeugt, daß die Beschneidung notwendig ist und macht mir Vorwürfe, ich würde Risiken wie eine Nekrose der Vorhaut leichtfertig eingehen und seine sexuelle Entwicklung verhindern. Dazu muss man wissen, daß unser Sohn trotz sichtbarer Pubertät noch sehr "kindlich" verfasst ist und überdies psychische Probleme hat (Verdacht auf atypischen Autismus, Zwänge). Mädchen und Sexualität spielen aus meiner Sicht noch kaum eine Rolle, Gespräche darüber vermeidet er strikt.
Der Facharzt, bei dem wir zur Behandlung sind, hat uns über die Folgen der diagnostizierten Phimose aufgeklärt. Wir hatten in den letzten Monaten versucht, durch Anwendung einer Kortisonsalbe eine OP zu umgehen. Leider ohne Ergebnis: Die Vorhaut ist extrem verengt, selbst sachtes Zurückziehen verursacht Probleme - auch wenn unser Sohn meint, dies sei leicht besser geworden. An und an hat er auch Entzündungen. Der Arzt meinte, es sei schnelles Handeln angesagt, weil eine Nekrose der betroffenen Hautteile nicht ausgeschlossen werden könne. Das sehe er erst bei der Beschneidung.
Ich habe mich angesichts dieser medizinischen Expertise breitschlagen lassen - zumal meine Frau, was Ärzte betrifft, sehr "autoritätsgläubig" und ein Gespräch über ärztliche Maßnahmen grundsätzlich eher schwierig ist. In den letzten Tagen habe ich einiges über die Rolle und Bedeutung der Vorhaut beim Sex gelesen und bin in Zweifel, ob wir unserem Sohn nicht im wahrsten Sinne des Wortes etwas "nehmen".
Was soll ich tun? Schweigen und hoffen, daß die Phimose-OP die erwünschten medizinischen Auswirkungen zeitigt? Oder sie verhindern - und mich damit dem Vorwurf aussetzen, dem Kind zu schaden? Ich würde mich über Erfahrungsberichte von (spät-)beschnittenen Männern freuen.
Viele Grüße
P.
der Titel sagt eigentlich schon alles über die Situation: In zwei Tagen soll wegen einer Phimose bei meinem 16-jährigen Sohn die Vorhaut entfernt werden - und ich habe Zweifel, ob dies nicht nur medizinisch, sondern auch mit Blick auf sein späteres Sexualleben die richtige Maßnahme ist.
Mit meiner Frau kann ich schwer darüber sprechen, sie ist vollauf überzeugt, daß die Beschneidung notwendig ist und macht mir Vorwürfe, ich würde Risiken wie eine Nekrose der Vorhaut leichtfertig eingehen und seine sexuelle Entwicklung verhindern. Dazu muss man wissen, daß unser Sohn trotz sichtbarer Pubertät noch sehr "kindlich" verfasst ist und überdies psychische Probleme hat (Verdacht auf atypischen Autismus, Zwänge). Mädchen und Sexualität spielen aus meiner Sicht noch kaum eine Rolle, Gespräche darüber vermeidet er strikt.
Der Facharzt, bei dem wir zur Behandlung sind, hat uns über die Folgen der diagnostizierten Phimose aufgeklärt. Wir hatten in den letzten Monaten versucht, durch Anwendung einer Kortisonsalbe eine OP zu umgehen. Leider ohne Ergebnis: Die Vorhaut ist extrem verengt, selbst sachtes Zurückziehen verursacht Probleme - auch wenn unser Sohn meint, dies sei leicht besser geworden. An und an hat er auch Entzündungen. Der Arzt meinte, es sei schnelles Handeln angesagt, weil eine Nekrose der betroffenen Hautteile nicht ausgeschlossen werden könne. Das sehe er erst bei der Beschneidung.
Ich habe mich angesichts dieser medizinischen Expertise breitschlagen lassen - zumal meine Frau, was Ärzte betrifft, sehr "autoritätsgläubig" und ein Gespräch über ärztliche Maßnahmen grundsätzlich eher schwierig ist. In den letzten Tagen habe ich einiges über die Rolle und Bedeutung der Vorhaut beim Sex gelesen und bin in Zweifel, ob wir unserem Sohn nicht im wahrsten Sinne des Wortes etwas "nehmen".
Was soll ich tun? Schweigen und hoffen, daß die Phimose-OP die erwünschten medizinischen Auswirkungen zeitigt? Oder sie verhindern - und mich damit dem Vorwurf aussetzen, dem Kind zu schaden? Ich würde mich über Erfahrungsberichte von (spät-)beschnittenen Männern freuen.
Viele Grüße
P.