Kurz nach Beschneidung auf Eichel Verhärtungen

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    • Kurz nach Beschneidung auf Eichel Verhärtungen

      Hallo Liebes Forum,

      ich bin 58 Jahre alt, und wurde vor 6 Tagen wegen einer fortgeschrittenen, vernarbten Phimose durch Lichen Sclerosus beschnitten.

      Nach der OP haben sich binnen weniger Tage sehr unangenehme, weißlich-gelbliche hornartige Verhärtungen rund um die Spitze der Eichel gebildet. Mir ist klar, dass es zu einem gewissen Verhornungsprozess auf der freiliegenden Eichel kommen muss, aber die Entwicklung geht IMHO viel zu schnell und zu weit - und die Berührungssensibilität nimmt dabei nicht etwa ab, sondern gefühlt eher zu - das scheuernde Gefühl beim Gehen ist äußerst unangenehm, und ausgerechnet die verhornten Bereiche sind so überempfindlich, dass ich sie kaum anfassen mag.

      Ich wäre dankbar für Hinweise, womit ich es hier zu tun haben könnte.

      VG
    • brokendream schrieb:

      Ab zum operierenden Arzt am Dienstag.
      Ich kann mir das so nicht erklären.
      Ja, mache ich.

      Ich habe mittlerweile eine Vermutung, was passiert ist. Unter der stark verengten Vorort bestand ein dauerfeuchtes "Biotop", das täglich mit Cortisonsalbe behandelt wurde. Möglicherweise hat dies die Haut aufquellen lassen. Das würde dazu passen, dass sich die "Verhornung" ansatzweise schon binnen Stunden nach der OP zu bilden begann - dann bedingt durch Austrocknen der obersten, aufgequollenen Hautschicht.

      Nach der OP haben sich zudem starke Schwellungen eingestellt, die ich gem. eines Hinweise hier im Forum mit "Wobenzym"-Tabletten erfolgreich in Griff halten kann (- danke dafür, der Arzt hat keinen entsprechenden Hinweis gegeben). Weiterhin setze ich Bepanthen-Salbe ein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Chris321 ()

    • Der Arzt sieht die spontane Hornbildung als Konsequenz der plötzlichen Milieuumstellung von dauerfeucht und komplett geschützt auf trocken und ungeschützt an. Ich soll erstmal nichts machen, und der Haut Zeit gegen, sich selbst zu helfen.

      Die ca. 60% der Eichel, die im schlaffen Zustand immer noch von Vorhaut bedeckt sind, zeigen dieses Problem nicht.

      Im Nachhinein wundere ich mich, dass nach einer totalen Beschneidung wegen Lichen Sclerosus überhaupt noch Vorhaut vorhanden ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chris321 ()

    • Da mich die Verhärtung doch sehr gestört hat, habe ich sie mittlerweile mit Urea-Creme behandelt. Bereits nach 2fachem Auftragen mit 5%iger Creme ist alles verschwunden. So effektiv kann die Creme ja eigentlich gar nicht sein - möglicherweise hat es sich also nicht um Horn, sondern um eingetrocknete Lymphflüssigkeit gehandelt.

      Für mich war die Vorstellung, beschnitten zu sein, immer ein Albtraum. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür, dass sie meine leichte Phimose, die ich als Kind hatte, einfach ausgesessen haben - entgegen dem damaligen Rat meines Kinderarztes. Nun bin ausgerechnet ich als Erwachsener in eine Situation gekommen, in der es wohl keine Alternative mehr gab. Lichen Sclerosus ist eine äußerst unangenehme Erkrankung, die mein Sexualleben zuletzt massiv eingeschränkt hat, und in meinem Fall wohl bis zum Limit ausbehandelt war.

      So, wie ich die OP und die ersten knapp 2 Wochen seither erfahren habe, ist diese Eingriff alles andere als eine belanglose Kleinigkeit. Die öffentliche Meinung, die Beschneidungen irgendwo in einer Liga mit Ohrlochstechen ansiedelt, ist mir völlig unbegreiflich. Weiterhin kann ich schon jetzt sagen, dass sich mein sexuelles Empfinden deutlich verändert hat. Ich werde Sex regelrecht neu lernen müssen, und es es wird wohl nie wieder so werden, wie es vorher war.