Und ich dachte immer es liegt an mir...

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    • Und ich dachte immer es liegt an mir...

      In der Zeit, in der ich mit meinem ersten Freund zusammen war, lernte ich Sexualität als etwas leichtes, spielerisches, ungezwungenes kennen. Wir erforschten unsere Körper und lernten all unsere empfindlichen Stellen kennen. Und obwohl es in dieser Zeit unendlich schön für uns beide war, war Sex nie das Wichtigste für uns. Er hatte eher die Bedeutung eines leckeren Desserts und oft waren wir schon vom Hauptgericht satt. Und das war auch völlig in Ordnung so.

      Dann lernte ich meinen Mann kennen. Er war unheimlich sexy, ein Frauenschwarm, der reihenweise die Herzen brach und schon viel Erfahrungen hatte und er wollte mich.
      Als ich ihn zum ersten Mal nackt sah, war ich entsetzt über diese Narbe an seinem Penis. Ich war gewohnt, über alles zu reden, also fragte ich ihn, was ihm hier passiert sei. Ich merkte schnell, dass er darüber nicht wirklich sprechen wollte. Ich erfuhr nur, dass er wohl 15 oder 16 war und zusammen mit seinem Bruder zuhause beschnitten wurde. Ich wollte auch wissen, ob durch die Beschneidung ihm nicht etwas fehlte, er meinte aber, dass er dadurch viel länger könne und sein Penis nun viel hygienischer sei. Das stimmte teilweise, der typisch männliche Geruch war weg, allerdings mochte ich diesen Geruch sehr gern, ich lag oft bei meinem ersten Freund auf dem Bauch und hab ihn einfach eingeatmet. Ich mochte auch gerne riechen, wenn wir miteinander geschlafen hatten, für mich war das ein Geruch, der Wärme und Geborgenheit verbreitete und nicht etwas, was ekelhaft war oder auch nur unangenehm.

      Am Anfang hatten wir eine wunderschöne Zeit, einfach weil wir viele Gemeinsamkeiten hatten. Rein sexuell klappte es jedoch überhaupt nicht, ich schien alles falsch zu machen. Mal tat ich ihm weh oder war zu sanft, mal war ich zu schnell, mal zu langsam, ständig musste er mich darüber belehren, wie und was ich tun sollte, er mochte es nicht überall berührt werden, oder tat es mir weh, weil es zu lange dauerte. Er gab mir die Schuld daran, da ich nicht viel Erfahrungen hatte und mein früherer Freund es wohl auch nicht „geblickt“ hatte. Ich fing an zu glauben, dass wir damals zu kindlich miteinander umgingen und dass es Erwachsene eben anders machten. Ich war davon überzeugt, mir fehle es einfach an Leidenschaft und ich sei nicht verführerisch genug, um einen erfahren Mann zu reizen. Ich fing auch an, Komplexe zu bekommen, fand mich zu dick und meine Brüste nicht schön genug, weil er sie so gut wie gar nicht beachtete. Und möglicherweise war ich einfach zu weit, weil ich merkte, dass er in mir nicht so viel fühlte wie mein früherer Freund.

      So nach 1 1/2 Jahren stand für mich fester, dass er mich einfach nicht wirklich liebte, ich wollte nicht mehr ständig mit seinen früheren Freundinnen verglichen werden und immer das Gefühl haben, ich mach alles falsch. Also wollte ich Schluss machen mit ihm, was aber nicht so einfach war, denn jedes mal wenn es ernst wurde, änderte er sein Verhalten, legte schlechte Eigenschaften ab und es ging wieder eine zeitlang gut.

      Trotz aller Bemühungen blieb in mir das Gefühl als liebte er mich nicht wirklich, es fehlte etwas, was ich früher hatte und er konnte es mir nicht geben.


      Schließlich trennte ich mich endgültig von diesem Mann um wieder ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit zu bekommen.

      Diese Freiheit dauerte allerdings nicht lang, ich lernte schon bald wieder einen Mann kennen.

      Mittlerweile war ich 26 und hatte das Selbstbewusstsein einer Klosterschülerin, aber ich wollte auch mal eine leidenschaftliche Frau sein, die Spaß am Sex hatte, und erleben, wovon immer alle redeten.

      Aber daraus wurde nichts, er merkte gleich beim ersten Mal, dass ich nicht wirklich was fühlte. Und weil ich nichts fühlte, konnte er auch nichts fühlen. Im Gegensatz zu meinem letzten Freund war er aber sehr offen ich konnte mit ihm über alles reden, auch er redete offen über seine Gefühle.

      Aber es ging nicht. Es dauerte jedesmal viel zu lange, bis ich schöne Gefühle bekam. So lange, dass ich davon wund wurde. Ebenso konnte er nicht kommen wenn ich nichts fühlte, es war die reinste Schwerstarbeit. Zum Glück hatte er viel Humor und wir lachten darüber.

      Wieder gab ich mir die Schuld, ich kam nicht auf die Idee, dass es vielleicht daran liegen konnte, dass er auch beschnitten war.

      Mir wurde bald klar, dass auch diese Beziehung zu Ende war, bevor sie wirklich begonnen hatte.

      Irgendwann stand er vor mir. Im Gegensatz zu den anderen drei Männern, war er gar nicht mein Traummann. Er liess aber nicht locker, trotz Warnung, dass ich rein sexuell gesehen eine Niete sei, wollt er mich. Er überschüttete mich mit Komplimenten, schrieb mir Liebesbriefe oder überraschte mich mit Kleinigkeiten. Das tat so gut und ich merkte, wie ganz allmählich mein Selbstbewusstsein zurückkam.

      Wir wurden ein Paar und ich war völlig erstaunt darüber, dass er auf so überflüssigen Schnickschnack wie Kerzenlicht, Musik und Vorspiel Wert legte.

      Am Anfang war ich ihm bei allem zu schnell oder zu grob, ich musste erst wieder lernen den Kopf abzuschalten, aufhören zu denken und auf die Signale meines Körpers zu hören. Da ich das eigentlich alles schon mit 16 gelernt hatte, gab es zwischen uns keine Probleme und dass Schöne war, dass das Vorspiel wieder wichtiger wurde als das miteinander schlafen. Und was ich sehr angenehm empfand war, dass man keine Spucke mehr brauchte um alles feuchter zu machen, denn wenn ich dieses Geräusch nur hörte, hatte ich schon genug.

      Wir waren ein Traumpaar, das nicht die Finger voneinander lassen konnte. Das Gefühl von Liebe und Geborgenheit kam wieder zurück, das ich schon glaubte, für immer verloren zu haben.

      Leider musste er häufiger für mehrere Monate auf Montage gehen, die Trennungen waren jedes Mal dramatisch und wir litten beide unendlich darunter. Auch war er sehr eifersüchtig und ich verkraftete nicht, dass er, wenn er zuhause war, er mehr Zeit auf dem Fußballplatz verbrachte als mit mir.

      Schließlich zerbrach auch diese Beziehung.

      Ich war am Ende, saß nur noch Zuhause, schaute traurige Liebesfilme an und tat mir selbst leid. Der einzige, der mir geblieben war, war mein Exfreund, der gelegentlich kam um Post abzuholen.

      Schließlich kamen wir wieder zusammen.

      Ich wurde schon bald schwanger, wir heirateten und bekamen nacheinander unsere Kinder.

      Unser Liebesleben war soweit okay. Es war zwar immer nur der "ein-bisschen-Hauptgericht-und-Nachtisch-Sex“ , aber ich schob es drauf, dass es nie „Vorspeise“ gab, auf die mangelnde Zeit und mit Kindern hatte man sowieso irgendwie nie Zeit füreinander. Diesesmal war ich mir wenigsten sicher, dass er mich liebte, wenn ich auch jedesmal dieses seltsame Gefühl „danach“ hatte. Da war so eine Leere, dass ich mich am liebsten gleich wegdrehte und mir zum heulen zumute war, ich konnte mir nicht erklären woher dieses Gefühl kam.

      Auf Facebook hatte ich eine Freundin, mit der ich mich sehr gut verstand. Wir beide hatten die gleichen Interessen und wir konnten uns einfach über alles unterhalten. Irgendwann kamen wir auf unsere Männer zu sprechen und wie unglücklich wir mit unserm Sexualleben waren. Wir nannten uns, die "Mutter Theresas der Bettkante" denn eigentlich schliefen wir nur aus Mitleid mit ihnen. Es war erstaunlich, wie ähnlich unsere Probleme waren, außer der Frau meines Schwagers kannte ich sonst niemanden. Bei meinen anderen Freundinnen war es zwar so, dass sie manchmal keine Lust hatten, aber ansonsten kannten sie keine sexuellen Probleme.

      Auf Facebook fand ich dann den Artikel "wie schadet die Beschneidung von Jungen" da las ich genau die Probleme, die mein Mann hatte. Ich stellte den Artikel auf meine Seite, kurze Zeit später kam eine Antwort von meiner Freundin: "Oh Mann, jetzt verstehe ich einiges besser, die armen gefühlsamputierten Männer."

      "Deiner auch?" fragte ich. Wir hatten uns noch nie darüber unterhalten und wären auch nie darauf gekommen, dass unsere Probleme mit der Beschneidung unserer Männer zusammenhängen. "Ja", meinte sie, und kurze Zeit später: "ich dachte schon, dass es an mir gelegen sei...."

      Ja, genau das dachte ich all die Jahre auch, dass es an mir lag....

      Als ich vor ein paar Tagen einen Artikel von O'Hara las, indem beschrieben wird, dass das urzeitliche Unterbewusstsein frustriert wird, verstand ich auch die Leere, die ich immer danach fühlte, er berührt meine Seele nicht und deshalb wird wohl immer eine Distanz zwischen uns bleiben. Und das alles wegen eines kleinen Stückchens Haut, das man den Kindern raubt!
    • Danke und meine allergrößte Anerkennung für Deinen offenen Bericht. Ich denke, dass Du vielen Frauen in einer ähnlichen Situation helfen kannst, wenn sie über Deine Erfahrungen lesen können.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Männer sind sehr verschieden in der Art, wie se sich die Gestaltung ihres Intimlebens vorstellen. Die Wirkung Reduktiver Intim-Chirurgie kommt ganz einfach verkomplizierend noch dazu. Ich bin (aber) pessimistisch - mich würde es nicht wundern, wenn viele andere Frauen NICHT denjenigen Unterschied bemerken, der spezifisch auf der Beschneidung beruht. Er geht sozusagen in den schon vorhandenen Unterschieden unter.

      Ich hatte mal das Persönliche Zeugnis einer Dame aus den Süd-Staaten bekommen. Sie sagte, mit ihren 4 beschnittenen Partnern wäre es sehr schön gewesen. Dagegen war der eine, Einzige, Unbeschnittene ein verwöhnter "Egoist" dem sie es nicht recht machen konnte. Das hat mich als Intakten damals richtig auf die Palme gebracht. Aber schauschau... ich habe das Körnchen Wahrheit darin, schließlich dann doch noch durchschaut. Der "Unbeschnittene" wusste halt, wie man aus raffinierten Kleinigkeiten Himmlische Freude serviert bekommt. ABER DAS KOSTET ZEIT. Er war, sagen wir, mehr wie eine Frau: Selber REZEPTIV. Theoretisch könnte ICH dieser Partner gewesen sein, deshalb verstehe ich den so gut - aber auch SIE, denn SIE hat dieses Empfangende, Frau-liche an diesem Mann abgestoßen. Sie war es nicht gewöhnt. Der D*mmkopf hätte nur so viel geben müssen, wie er empfangen wollte, dann hätte IHR Zeugnis vermutlich ganz anderst ausgesehen.

      Meine Herren, ob nun komplett oder beschnitten - lernen Sie es, Ihre Dame um den Verstand zu streicheln, und zwar nicht mechanisch, sondern mit völliger Hingabe - dann sind die Voraussetzungen da, dass alles gut wird.
      Ressource: Links zum Thema "Beschneidung"
      pastebin.com/KLQ6UBff
      Noch ne tolle Übersicht - auf Deutsch
      Zottelhexe
    • Hallo Theresa,
      auch von mir meinen tief empfundenen Respekt vor Deiner Geschichte.
      Ich bin überzeugt, dass Frauen wie Du und ihre klare Sicht der Dinge fast noch wichtiger sind als die Berichte von betroffenen Männern.
      Einem Mann kann man immer Einseitigkeit vorwerfen:
      Wurde er als Kind beschnitten, kennt er nicht das Gefühl, unbeschnitten zu sein, er AHNT nur einen Teil des möglichen Spektrums sexueller Empfindungen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, ehrlich zu reflektieren, zu erkennen und diese Erkenntnis wirklich zuzulassen.
      Ist er unbeschnitten, kennt er nicht das Gefühl, beschnitten zu sein, er kann nur AHNEN, wie es ist, einen (möglicherweise) sehr großen Teil sexueller Empfindungen zu missen.
      Und wurde er als Erwachsener beschnitten, ist er ebenfalls nicht in der Lage, nachzuempfinden, wie ein als Kind oder gar als Baby beschnittener Mann empfindet. Oft erst nach vielen Jahren, als älterer Mann kommt er in die Nähe dessen, wie ein als Kind beschnittener Mann fühlt und empfindet.

      Eine Frau jedoch hat den wirklichen Vergleich und kann - und da pflichte ich HaWeHa bei - wenn sie sich darauf einlässt,tatsächlich einschätzen, wie verkümmert die Sexualität bei einem beschnittenen Mann sein KANN.
      Einer Frau, die nur konsumiert und einen Befriediger braucht, wird es egal sein. Kein männlicher Duft (ich spreche jetzt nicht von Unsauberkeit oder/und Gestank), keine feine Sensibilität, die auch mal zu früh "losgehen" kann, keine feinen Sensoren für wirkliche Zärtlichkeit.
      Eine Frau jedoch, die ihren eigenen Körper liebt und ebenso den ihres Partners, wird sehr genau spüren, dass nicht nur ein Stück Haut fehlt, sondern der Quell der Sensibilität.
      Diese Frauen brauchen wir, deren Zeugnisse sind die besten Argumente. Diesen Frauen wird man am wenigsten absprechen können, wirklich Bescheid zu wissen.
      Wenn sie von Schmerzen berichten, die sie aufgrund starker Reibung aushalten müssen, von Härte beim Verkehr und mühevoller "Sexarbeit".
      Sie sind wirklich zu nicht zu widerlegenden Urteilen fähig.

      Wir brauchen mehr Frauen wie Dich Theresa.

      Danke!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Danke, für Eure Antworten.
      Es ist nicht einfach für mich darüber zu sprechen und es wurde mir erst vieles klar als ich es aufgeschrieben habe.
      Was ich mir auch noch denken könnte, dass evtl sexuell aktiver Frauen den Unterschied nicht so schnell bemerken, ich war bei einem neuen Partner am Anfang recht schüchtern, sie mussten meine Angst nehmen und dabei noch was empfinden, dass geht vielleicht bei einem unbeschnittenen so nebenher, oder was meint ihr????
      Und HaWeHa, streicheln reicht da leider nicht, das tut mein Mann auch. Was zuerst mal wichtig wäre ist wohl Offenheit, dass man darüber redet und gemeinsam schaut, wie man damit umgeht und es irgend wie schafft, dass sie aufhören die Kinder zu beschneiden, ansonsten bin ich gerade auch recht ratlos.

      LG Theresa
    • "Wieder gab ich mir die Schuld, ich kam nicht auf die Idee, dass es vielleicht daran liegen konnte, dass er auch beschnitten war."


      Viel zu viele Frauen neigen dazu, sich selbst die Schuld zu geben.:(


      Ja, Offenheit wäre schön - übrigens auch gegenüber unbeschnittenen Partnern :) Ob das bei letzteren immer alles " so nebenher", wage ich mal zu bezweifeln. Ich denke, es ist eher die Ausnahme, dass es von Anfang an gleich alles klappt.


      P.S. Ich würde gern den Ausdruck "Mutter Theresa der Bettkante" in meinen Wortschatz aufnehmen. Darf ich?:)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Das Gefühl eine schlechte Liebhaberin zu sein, kenne ich auch!

      Weguer schrieb:

      Eine Frau jedoch, die ihren eigenen Körper liebt und ebenso den ihres Partners, wird sehr genau spüren, dass nicht nur ein Stück Haut fehlt, sondern der Quell der Sensibilität.
      Diese Frauen brauchen wir, deren Zeugnisse sind die besten Argumente. Diesen Frauen wird man am wenigsten absprechen können, wirklich Bescheid zu wissen.
      Wenn sie von Schmerzen berichten, die sie aufgrund starker Reibung aushalten müssen, von Härte beim Verkehr und mühevoller "Sexarbeit".
      Sie sind wirklich zu nicht zu widerlegenden Urteilen fähig.
      In der Tat so ist es! Auch wenn viele beschnittene Männer meinen, es hätte auch hygienische Vorteile beschnitten zu sein, so reden viele sich das nur schön, vor allem die, welche als Kinder beschnitten wurden, weil sie es wohl so gehört haben bzw. es ihnen so eingetrichtert wurde. Sie kennen es nicht anders und können den Unterschied nicht wissen, wie es ist mit Vorhaut und ohne Vorhaut Sex und Selbstbefriedigung zu machen.

      Das ist wie bei einem Mann, der in der frühesten Kindheit erblindet ist und nur eine wage Vorstellung hat, wie intensiv die Farben sind, aber die er nie erleben wird!

      Die Vorhaut kann jeder Mann zurückziehen und sich waschen - das ist kein Argument für eine Beschneidung, denn die Beschneidung beschneidet die sexuelle Lust und die Empfindungen. Ich persönlich spielte gerne bei den unbeschnittenen Partner mit deren Vorhaut besonders manuell und es war leichte "Arbeit" sie zum Höhepunkt zu bringen.

      werner schrieb:

      Viel zu viele Frauen neigen dazu, sich selbst die Schuld zu geben.
      Mir ging es bei einem beschnittenen Mann genauso, da er nicht den Höhepunkt mit mir erreichte wie die anderen Unbeschnittenen. Ich fing an an meinen Qualitäten als Liebhaberin zu zweifeln, fühlte mich mitschuldig. Und da auch ich nicht damals zum Höhepunkt kam, fühlte er sich selber als Versager (Abgesehen davon, dass ich als Frau beim ersten Versuch mit einem Mann nicht zum Höhepunkt komme)

      Dass sich auch die Frauen verantwortlich oder vielleicht hauptsächlich die Frauen dafür verantwortlich fühlen, erkannte ich als ich selber anfing im Internet darüber zu recherchieren, warum es diesmal so anders war? Warum erreichte er den Höhepunkt nicht aber die anderen Männer schon?

      So fand ich zunächst die Seite Beschneidung beim Mann / Jungen / Knaben Pro und Contra - Beschneidung von Jungen und ca. eine Woche später dieses Forum hier.

      Das Gefühl mitverantwortlich bzw. sich als schlechte und unfähige Liebhaberin zu fühlen und dem Mann nicht das zu geben, was er braucht und sich wünscht - nämlich eine vollkommene sexuelle Befriedigung - beschrieb auch der Artz Georg Pfau:
      Das Fehlen des Orgasmus wird von Männern und deren Partnerinnen als „Störung“ oder als „persönliches Versagen“ empfunden. Frauen fühlen sich am fehlenden Orgasmus des Mannes häufig mitschuldig, weil sie denken als Liebhaberin zu versagen, nicht in der Lage zu sein, den Partner zu befriedigen. Dies führt zu Zweifel und Selbstvorwürfen. Männliche Orgasmusstörungen haben daher auch Bedeutung für die Beziehung.
      Das ist das Zitat aus seiner Website:
      Der verzögerte oder fehlende Orgasmus - MR DR. GEORG PFAU
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Aphrodite ()

    • Das kommt jetzt darauf an was Du unter Klappt meinst? Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass man beim ersten mal, gleich die großen Gefühle hat.
      Es war auf jedenfall einfacher mit unbeschnitten (wie nennt man die eigentlich?) zu reden, sie haben sich auch nicht für perfekt gehalten, wie das zB mein Mann machte. Wenn ich versuchte mit ihm zu reden hörte ich den Satz "bei mir hat sich noch nie eine beschwert, im Gegenteil, die fanden mich alle ganz toll!" Ende der Diskussion.
      Ich hab's mir jetzt so erklärt, unbeschnittene stecken eine Frau mit ihrer Lust an, die reicht locker für zwei. Beschnittene sind eher darauf angewiesen, dass die Frau auch Lust hat und wenn einem mal nicht danach zumute ist, kann das ziemlich mühsam werden. So sind wir auch auf den Namen, Mutter Theresa der Bettkante, gekommen er stammt von meiner Freundin und sie hat bestimmt nichts dagegen, wenn Du ihn benützt ;)

      LG Theresa
    • Theresa schrieb:

      wie nennt man die eigentlich?
      die nennt man (nocut)
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Theresa schrieb:

      Wenn ich versuchte mit ihm zu reden hörte ich den Satz "bei mir hat sich noch nie eine beschwert, im Gegenteil, die fanden mich alle ganz toll!" Ende der Diskussion.
      Es könnte aber daran liegen, dass dein Mann, der als Teenager beschnitten wurde, den Unterschied sehr wohl bei der Selbstbefriedigung gemerkt hat; aber ich vermute er verdrängt das Geschehene, denn ansonsten könnte er sich vor Wut nicht einkriegen. So ist es einfacher die Schuld der Partnerin in die Schuhe zu schieben.

      Das finde ich besonders fies und unfair, weil er eben den Unterschied kennt. Anders ist es wirklich, wie bei meiner Erfahrung, dass der Mann schon in der Kindheit beschnitten wurde und keine Vergleichsmöglichkeiten hat.
      Also ich würde an deiner Stelle deinen Mann mit den knallharten Fakten konfrontieren - auch wenn es ihm dann sehr weh tun wird! Es gibt auch Studien, die das alles beweisen.

      Zerre ihn vor den PC setzt dich neben ihn und zeige ihm die Seite! Dann steh auf, geh raus und lass ihn alleine lesen!

      Viel Glück und zeige ihm danach dein Verständnis bzw. sage ihm, dass das was ihm geschehen sei nur eine Grausamkeit war (war die Beschneidung überhaupt medizinisch notwendig?).
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • Mit "klappt" meinte ich, dass man/frau herausfindet, was der andere mag, und man mitteilt, was man selber mag. Das muss nicht mit Worten sein, man kann es auch erspüren bzw. erspüren lassen.

      "Bei mir hat sich noch nie eine beschwert"

      Sag' ich ja: weil viele Frauen sich selbst die Schuld geben und nicht wagen, sich zu " beschweren". Und was die Paschas hören wollen, wissen sie ja. Könnte ja sein, dass sonst alles in sich "zusammenfällt".

      Eine Bekannte von mir hatte einmal die Schlagfertigkeit, an einem Exhibitionisten, der vor ihr seinen Mantel öffnete, langsam herunterzusehen und zu sagen:"Da habe ich aber auch schon Besseres gesehen!" Schwupps war der Mantel zu...
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Hallo Aphrodite und Werner,

      ich hab gerade versucht mit dem Handy zu zitieren, aber ich bekomme es nicht hin, ich antworte jetzt einfach so.
      Er hatte mit 14 eine Freundin, er kennt also das Gefühl, wie es "intakt" (danke Guy) war, nur leider denkt er die Freundin war so einmalig toll, und alle andern kommen nicht an sie ran, er sieht keinen Zusammenhang mit der Beschneidung.
      Ich hab noch keine Ahnung, wie ich mit ihm darüber sprechen soll, weil er gleich sehr verletzend wird :(
      Ich weiß nicht warum er und sein Bruder beschnitten wurden, ich könnte mir vorstellen, dass die Großeltern Druck gemacht haben? Ich hab heute mit meiner Schwägerin gesprochen ob sie was weiß aber ihr Mann redet auch nicht darüber.

      LG Theresa
    • Theresa schrieb:

      Ich hab noch keine Ahnung, wie ich mit ihm darüber sprechen soll, weil er gleich sehr verletzend wird
      Wahrscheinlich ahnt er, dass Du Recht hast und er kann sich das (noch) nicht eingestehen, weil es in ihm vielleicht viel kaputt macht: die Frage warum habt ihr mir das angetan? Du wirst da aber durch müssen, sonst schleppt Ihr beide das Problem ewig mit Euch herum. Der Vorschlag von Aphrodite ist gut: mach ihm einmal unsere Website auf und lass ihn dann alleine lesen. Danach wird er Dich sicher sehr brauchen.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • @Theresa

      R(h)einwein formuliert die entscheidende Frage: "Warum habt Ihr mir das angetan?" Bis dahin kann aber noch ein langer Weg sein. Kannst Du Dir denn in der " Zwischenzeit" Hilfe holen? Deine Facebook-Freundin, Deine Schwägerin, professionelle Hilfe?
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • R(h)einwein schrieb:

      mach ihm einmal unsere Website auf
      Damit wäre ich sehr vorsichtig. Einerseits gibt es für ihn kein Problem, das Problem ist also - in seinen Augen - von dir "erfunden", Teresa.
      Und jetzt gehst Du mit einem nicht vorhandenen Problem "hausieren" - wird er sagen. Und das gibt mächtig Ärger. Denn es wäre ein Angriff auf seine sexuelle Leistung und ein Vertrauensbruch (so könnte er das empfinden).
      Es sei denn ihr meinst mit Website nicht das Forum, sondern BVJ.de
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Danke Aphrodite und Theresa

      Einen großen Dank an euch Beide!
      Ich bin auch "Zwangsbeschnitten" und habe ähnliches erlebt, was die Schuldgefühle angeht.
      Wenn der Sex nie klappt, denn ich kann den Anspruch auf einen intakten Penis nicht aufgeben, gibt es negative Gefühle. Die Sind dann in der "Beziehung" und verursachen im PingPong Effekt Schlechtes Gewissen.
      Ich kann nur sagen, daß ich zum Schluss noch den Spruch bekam:
      "Wegen dir hab ich ein schlechtes Gewissen" "Ich schlaf doch nicht aus Mitleid mit dir"
      Und da hat meine Partnerin völlig Recht. Die einzige Lösung ist die Trennung bei mir, denn ich werde bis zum Tod den Anspruch auf ein intaktes Genital nicht aufgeben.
      Und diese Einstellung hat nunmal konsequenzen für die Psyche und die Sexuelle Wahrnehmung.

      Wenn ihr eure Männer zwingt sich damit auseinanderzusetzen, werden sie auch Konsequenzen bekommen. Ich zähle mich zu den schmerzhaft "Erleuchteten", denn ich kenne die Wahrheit, verdränge sie nicht und sie schmerzt und wirkt.
      Wir sollten diesen Schmerz verbreiten und somit dafür sorgen, daß wir die letzte Generation sind, die MGM Male Genital Mutilation legal betreiben. Unsere Nachfolger können weiblich wie männlich aber vorerst in Deutschland: Genital unberührt intakt und wirklich Selbstbestimmt aufwachsen.
      Selbstbestimmte Menschen, dafür arbeiten wir im Bildungssystem, ich im Elementarbereich. Ich sehe in die Augen dieser Kinder und da ist nichts von Beschneidung zu sehen. Sie wollen nicht beschnitten werden. Sie wollen und brauchen ganz andere Dinge.

      Wir müssen uns als Gesellschaft von jeder Art von sexueller Gewalt entledigen, besonders der religiösen, denn sie bietet den stärksten und gefährlichsten Auswuchs von Gewalt gegenüber in ihrer Obhut stehenden Kindern und Menschen.
      Es muss ein für alle Mal klar sein, das sich die sexuelle Gewalt nicht hinter religiösen Absichten verstecken kann. Argumente wie "Die Religionsfreiheit ist bedroht" sind nicht gültig, denn de Facto ist sie nicht bedroht, man sollte nur die Ansprüche gegenüber einer
      Religionsfreiheit runterschrauben, damit sie überhaupt toleriert werden kann.

      Tayfun Aksoy, alles Gute!
    • Descant schrieb:

      Ich stimme Guy absolut zu
      Liebe Teresa, ich kann dir leider nicht viel Hoffnung machen. Es ist dir Crux mit der Beschneidung, dass man Beschnittenen, die kein subjektives Mangelempfinden haben, nicht erzählen kann, sie seien versehrt oder verstümmelt. Die Diskussion kann abgleiten in folgende Reaktion: "und wer sagt, dass nicht du frigide bist? Bei mir hat sich noch keine beschwert."
      Wenn Du ihm was vorlegen willst, dann die Studien über die Messung der Empfindlichkeit.
      Die Sorrells Studie - Beschneidung von Jungen

      Beschneidung mindert Sexualempfinden - Beschneidung von Jungen

      Können sie den Unterschied fühlen? - Beschneidung von Jungen

      Beispiel: Die Zungenspitze am Gaumen zehn Mal in kurzen Bewegungen hin und her fahren lassen, gibt ungefähr eine Vorstellung darüber, wie empfindlich die Oberfläche der Eichel ist. Dieses Experiment wird schnell unerträglich, so stark ist der Reiz.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Danke für Eure Antworten, ich denke Tyfun und Gay haben bei meinem Mann recht, ich hab ihn vor Jahren schon genug verletzt als ich ihm erklären versuchte, dass ich finde, es gibt einen Unterschied zwischen einem Höhepunkt und einem Orgasmus. Ich will nicht die jenige sein, die ihn darauf hinweist das doch auch er Probleme hat. Lieber nehme ich sie noch ein Weilchen auf mich.
      Wir dürfen jetzt einfach nicht aufgeben, es muss bekannt werden, was man den Kindern antut, das wäre die beste Lösung!

      LG Theresa
    • Kinder SIND die späteren Erwachsenen

      @ Theresa
      Ja die Aufklärung hat nicht nur Konsequenzen für den Mann, sofern er offen dafür ist, sondern auch für die Beziehung.
      Wir dürfen aber nicht vergessen, daß die Erwachsenen von heute auch mal Kinder waren. Die Kinder haben nicht die Macht sich selber Rechte zu geben, das müssen Erwachsene machen, die sich mit diesem Thema beschäftigen.
      Und letzendlich wollen wir etwas verhindern, was in der Kindheit geschiet, damit der später Erwachsene eine sexuelle Selbstbestimmung hat. Und Religionsfreiheit. Und körperliche Unversehrtheit.
      Ich empfehle zwar, sich den eigenen Problemen bewusst zu stellen, denn so findet die stärkste Entwicklung statt.
      Erzwingen kann ich es aber nicht, denn verantwortlich ist da jeder selbst, nach Abwägung des persönlichen Verhätnisses zwischen Schaden und Nutzen.

      Hier eine kleine Aufklärungsseite meiner Seits:
      facebook.com/photo.php?fbid=46…eater&notif_t=photo_reply

      Alles Gute
    • Guy schrieb:

      Ich stimme Guy absolut zu
      Liebe Teresa, ich kann dir leider nicht viel Hoffnung machen. Es ist dir Crux mit der Beschneidung, dass man Beschnittenen, die kein subjektives Mangelempfinden haben, nicht erzählen kann, sie seien versehrt oder verstümmelt. Die Diskussion kann abgleiten in folgende Reaktion: "und wer sagt, dass nicht du frigide bist? Bei mir hat sich noch keine beschwert."
      Wenn Du ihm was vorlegen willst, dann die Studien über die Messung der Empfindlichkeit.
      Die Sorrells Studie - Beschneidung
      Doch das könnte man einem Mann den Unterschied zu erklären versuchen, indem man dem beschnittenen Mann erklärt bzw. fragt: "Was denkst du wie intensiv kann ein Mann, der mit 7 Jahren nur ca. 40% seines Sehvermögens hat die Farben wahrnehmen?" Das könnte man auf den Verlust der Vorhaut und der daraus folgenden Desensibilisierung der Eichel übertragen. Oder eben auch den Test mit der Zahnürste am Gaumen und mit einer Zahbürste die Eichel "bearbeiten".

      So könnte ein als Kind beschnittener event. ahnen, was er an Sensibilität verloren hat bzw. so hätte er den direkten Vergleich!
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)

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    • Theresa ist ja offensichtlich etwas ratlos, wie man einen Mann zur "Erleuchtung" bringen kann. Ob es ihr wohl helfen kann, wenn die betroffenen Männer erzählen, wie sie selbst zur " Erleuchtung" gekommen sind?
      TayfunAksoy spricht z.B. davon, dass seine Partnerin nicht mehr "aus Mitleid" mit ihm schlafen wollte. Ich frage mich, warum er die nicht umgehend niedergemacht hat...:)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Guy schrieb:

      Damit wäre ich sehr vorsichtig. Einerseits gibt es für ihn kein Problem, das Problem ist also - in seinen Augen - von dir "erfunden",
      Er sagt vielleicht, es gäbe für ihn kein Problem. Er nimmt es dann nur nicht wahr. Das Problem existiert, weil es Theresa so empfindet. Wenn er gereizt auf das Thema reagiert, dann ist das kein Ausdruck dafür, dass er an diesem Punkt mit sich im Reinen ist. Sonst könnte er gelassen damit umgehen. Also ist da was. Die Frage bleibt für Theresa: versuchen aufzudecken oder zuzudecken. Das wird davon abhängen, ob sie in ihrer Beziehung andere Seiten in von Vordergrund stellen kann, aber eventuell auch von ihrer Leidensfähigkeit.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • R(h)einwein schrieb:

      Zitat von »Guy«

      Es sei denn ihr meinst mit Website nicht das Forum, sondern BVJ.de
      Ja natürlich. Es geht ja erst einmal um Information.
      Vielleicht ist es sogar besser, wenn man den betroffenen Partnern der Frauen zuerst sogar dieses Forum zeigt. Was gibt es Glaubwürdigeres und Authentischeres als die Berichte und die Diskussionen von direkt betroffenen?
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • Dann stellt ihr Mann aber die Vertrauensfrage...
      Soll dieses Thema in die Quarantäne, Theresa?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • R(h)einwein schrieb:

      Er sagt vielleicht, es gäbe für ihn kein Problem. Er nimmt es dann nur nicht wahr.

      Das ist das Hauptproblem. An diesen Punkt muss man(n) erst mal kommen. Bei mir war das ein sehr langer und schmerzvoller Weg und ich hab vollstes Verständnis für jeden beschnittenen Mann, wenn er nicht glauben kann und will, dass er nicht der perfekte Liebhaber ist. Diese Märchen von der Hygiene, vom besseren Aussehen und von der unübertroffenen Standhaftigkeit brennen sich tief ein, glaubt mir.
      Quasi von "aussen" gesagt zu bekommen, dass das nicht stimmt, nützt da wenig.
      Ein Mann muss das selber merken.
      Als mein Sohn beschnitten werden sollte, war ich sofort dafür. Meine Frau jedoch dagegen. Wieso?
      Als ich meinen Sohn in der Badewanne mit dem Waschlappen gewaschen habe zuckte er vor Schmerz zurück. Warum?
      Als ich meine Eichel mit Gesichtspeeling bearbeitet hab, spürte ich nichts. Das Denken und Hinterfragen setzt langsam ein. Stück für Stück.
      Und so einen Weg der Erkenntnis muss jeder selbst gehen. Der kann so umständlich sein wie bei mir oder auch anders, einfacher.
      Aber indem er gesagt bekommt: "Du bist ein Sexkrüppel" wird kein beschnittener Mann nachdenken.
      Leider.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer schrieb:

      "Du bist ein Sexkrüppel"
      Das wäre auch die Holzhammermethode. Und in Anbetracht der erlittenen Verletzung auch völlig unangemessen. Da könnte nur Widerstand kommen, aber keine Einsicht. Ich denke schon, dass die Situation viel Einfühlungsvermögen benötigt. Aber das ist m.E. mit anderen innerpersönlichen Konflikten, die auf ein andersartiges Trauma zurückgehen und zu Beziehungsstörungen führen, nicht anders. Und es stellt sich jedesmal für den Partner die gleiche Frage: damit leben und nicht dran rühren, weil es dann konfliktarm läuft, oder die Belastungen sind so groß, dass nur eine Aufarbeitung eine glückliche gemeinsame Zukunft ermöglicht. In diesem Fall wird es nicht ganz ohne einen gewissen Leidensdruck gehen: ohne diesen besteht keine Veranlassung etwas zu ändern. Für diesen Leidensdruck kann es schon genügen, wenn einer der Partner beharrlich und geduldig und ohne Vorwürfe das Gespräch sucht.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • R(h)einwein schrieb:

      Das wäre auch die Holzhammermethode. Und in Anbetracht der erlittenen Verletzung auch völlig unangemessen. Da könnte nur Widerstand kommen, aber keine Einsicht. Ich denke schon, dass die Situation viel Einfühlungsvermögen benötigt. Aber das ist m.E. mit anderen innerpersönlichen Konflikten, die auf ein andersartiges Trauma zurückgehen und zu Beziehungsstörungen führen, nicht anders.
      O ja, es braucht viel Fingerspitzengefühl mit dem Mann, den man liebt, über die Sexualität zu reden, bzw. über sexuelle Störungen zu reden und sehr wahrscheinlich wird die Frau auf taube Ohren stossen.
      Aber so kann die Partnerschaft nicht weitergeführt werden, vor allem wir Frauen hier, die begonnen haben zu überlegen, warum etwas anders ist!

      Jüdische und muslimische Frauen, welche meistens einen Mann aus ihrem eigenen Kulturkreis und Religion heiraten, haben keine Vergleichsmöglichkeiten und wissen nicht, wie die Sexualität mit einem intakten Mann ist! Aber Europäerinnen haben gute Vergleichsmöglichkeiten und merken manchmal einen deutlichen Unterschied zu ihrem Nachteil.

      Wenn manche beschnittene Männer an vorzeitigem Samenerguss leiden, so können die Frauen kaum Schmerzen spüren, denn es ist schon vorbei, bevor es richtig begonnen hat!
      Es wäre aber auch eine Erpressung, wenn die Frau dem Mann sagt, wenn du nicht mit mir darüber reden möchtest und mit mir gemeinsam eine Lösung suchen möchtest, dann nehme ich mir einen Intakten. Hier in Europa ist es für uns Frauen einfacher!

      Reicht aber den beschnittenen Männern die Tatsache nicht aus, dass sie intakt geboren wurden, um sich selber die Frage zu stellen: "was wäre anders oder wie würde ich sexuell empfinden, wenn ich die Vorhaut noch hätte?"

      Jeder als Kind oder schon als Säugling Beschnittene, erkennt früher oder später, dass ihm "etwas" abgeschnitten wurde, dass ihm die Vorhaut nicht von alleine abgefallen ist!
      Wann habt ihr das erkannt Männer und verdrängen die meisten -ausser ihr hier - das Trauma?
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • Aphrodite schrieb:

      O ja, es braucht viel Fingerspitzengefühl mit dem Mann, den man liebt, über die Sexualität zu reden, bzw. über sexuelle Störungen zu reden und sehr wahrscheinlich wird die Frau auf taube Ohren stossen.
      Aber so kann die Partnerschaft nicht weitergeführt werden, vor allem wir Frauen hier, die begonnen haben zu überlegen, warum etwas anders ist!

      Da hast Du recht!

      Bei uns ist es nur so, wir leben damit schon 20 Jahre. Unser Glück ist, dass wir so gut zusammenpassen. So wie ich ihn einschätze würde er die Seite nicht lesen, wenn ich sie ihm zeig, er müsste selbst darauf kommen.

      Er ist jetzt mitte 40 und ich merke, wie er anfängt nachzudenken, dass mit ihm was nicht stimmt, aber seine Gedanken gehen richtung impotenz durch das älterwerden, wenn er noch mal sowas erwähnt, werde ich nächstes mal fragen ob es nicht an der Beschneidung liegen könnte, dann merke ich gleich, wie er darauf reagiert.
    • Das ist ein guter Ansatz. Ein Gedanke ist dann überzeugend, wenn er von einem selbst kommt. Bring ihn in die richtige Richtung, aber stoß ihn nicht direkt drauf. Wenn er selber nachdenkt und zu diesem Schluss kommt, dann ist er auch überzeugt davon!
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      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • TayfunAksoy schrieb:

      "Wegen dir hab ich ein schlechtes Gewissen" "Ich schlaf doch nicht aus Mitleid mit dir"
      Und da hat meine Partnerin völlig Recht. Die einzige Lösung ist die Trennung bei mir, denn ich werde bis zum Tod den Anspruch auf ein intaktes Genital nicht aufgeben.
      Und diese Einstellung hat nunmal konsequenzen für die Psyche und die Sexuelle Wahrnehmung.

      Wenn ihr eure Männer zwingt sich damit auseinanderzusetzen, werden sie auch Konsequenzen bekommen. Ich zähle mich zu den schmerzhaft "Erleuchteten", denn ich kenne die Wahrheit, verdränge sie nicht und sie schmerzt und wirkt.
      Wir sollten diesen Schmerz verbreiten und somit dafür sorgen, daß wir die letzte Generation sind, die MGM Male Genital Mutilation legal betreiben. Unsere Nachfolger können weiblich wie männlich aber vorerst in Deutschland: Genital unberührt intakt und wirklich Selbstbestimmt aufwachsen.
      Ja so muss es sein, man(n) muss den Schmerz verarbeiten, stimme dir voll und ganz zu! Es braucht ein "Wachrütteln" von anderen, immer von anderen indirekt Betroffenen und das sind die Partnerinnen. Danke für dein schönes Statement und für deinen Mut, dich öffentlich bei Facebook, dazu zu äussern! Respekt von meiner Seite! :thumbup:
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
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    • Damit wäre ich sehr vorsichtig. Einerseits gibt es für ihn kein Problem, das Problem ist also - in seinen Augen - von dir "erfunden", Teresa
      Nun ich würde ihm als Frau sagen, ich habe nichts erfunden, was nicht schon da ist! Oder habe ich all die wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien selber gemacht, welche die Spätfolgen der Beschneidung schwarz auf weiss dokumentieren? Ich habe mich nur vor den PC gesetzt und recherchiert. Abgesehen davon würde ich ihm die Frage stellen: "Glaubst du ein Mann mit Vorhaut und ohne Vorhaut fühlt das Gleiche?" oder "Wer glaubst du bekommt schneller Hornhaut an den Füssen, ein Mann der immer barfuss läuft oder einer der immer Schuhe trägt und welcher von diesen zwei ist kitzliger an den Fusssohlen?". Wenn sie ihm noch diese Bilder zeigt...Vergleich: Beschnitten vs Intakt - Beschneidung von Jungen
      ...dann kann er glaube ich nichts mehr sagen oder zumindest wird er beginnen sich im stillen Kämmerlein Gedanken zu machen.
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
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    • Guy schrieb:

      Dann stellt ihr Mann aber die Vertrauensfrage...
      Soll dieses Thema in die Quarantäne, Theresa?
      Die Antwort darauf könnte sein: "Ist dir denn lieber, wenn ich öffentlich über meine Erkentnisse spreche, welche sexuellen Probleme wir wegen der Beschneidung haben ODER ist dir lieber, wenn wir das in der Quarantäne (anonym und unter uns) besprechen? Oder ist dir gar lieber, wenn ich dich verlasse und mir einen intakten Mann suche?"

      Sorry Guy, aber wir Frauen sind nicht verpflichtet unser einziges Leben mit einem beschnittenen Mann zu verbringen, der sich weigert hinzuschauen und das Aussmas des ihm zugefügten Leids zu erkennen! Nein, Guy ich halte nichts davon, den Kopf in den Sand zu stecken und so tun als wäre unser Sexualleben das perfekteste auf der Welt! Den Mann mit den knalharten Fakten (deine empfohlene Links sind wohl die Richtigen!) zu konfrontieren ist zwar ein zweites Trauma und Schlag ins Gesicht aber nur so kann der seelische Heilingsprozess einsetzen. "Weguer" hat mal geschrieben die Wunden sind nur zugedeckt aber sie sind nicht wirklich verheilt. Recht hat er! Die muss man abdecken, damit sie heilen können. Das machen auch Therapeuten in einer Traumatherapie!


      Informationen zum Entstehen und der Behandlung psychischer Traumata

      de.m.wikipedia.org/wiki/Psychotraumatologie#section_3

      Mit Warten und das Problem unter den Tepich kehren, wird das Sexualleben nicht schöner, sondern im Laufe der Jahre noch schlechter. Einmal ist genug und einer Frau platzt der Kragen! Und ich dachte dieses Forum redet Tacheles über die Beschneidung und sagt was Sache ist: sie ist eine Genitalversümelung mit lebenslangen psychosexuellen Folgen und keine Lappalie! Wir Frauen sind auch mitbetroffen und haben das Recht das Problem gemeinsam zu lösen!!!
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • Aphrodite schrieb:

      Zitat


      Nun ich würde ihm als Frau sagen, ich habe nichts erfunden, was nicht schon da ist! Oder habe ich all die wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien selber gemacht, welche die Spätfolgen der Beschneidung schwarz auf weiss dokumentieren? Ich habe mich nur vor den PC gesetzt und recherchiert. Abgesehen davon würde ich ihm die Frage stellen: "Glaubst du ein Mann mit Vorhaut und ohne Vorhaut fühlt das Gleiche?" oder "Wer glaubst du bekommt schneller Hornhaut an den Füssen, ein Mann der immer barfuss läuft oder einer der immer Schuhe trägt und welcher von diesen zwei ist kitzliger an den Fusssohlen?". Wenn sie ihm noch diese Bilder zeigt...Vergleich: Beschnitten vs Intakt - Beschneidung von Jungen
      ...dann kann er glaube ich nichts mehr sagen oder zumindest wird er beginnen sich im stillen Kämmerlein Gedanken zu machen.
      Hallo Aphrodite,

      für mich ist es jetzt nicht so einen Riesen Problem, dass ich ihn mit aller Gewalt vor den Kopf stoßen muss, auch wenn ich jetzt mit ihm rede, es ändert nichts, er bleibt beschnitten und wird es auch immer sein. Nur falls er mir mal wieder Vorwürfe macht, oder er sich wunder, dass mit ihm etwas nicht stimmt, dann kann ich ihn darauf aufmerksam machen.

      LG Theresa
    • @Aphrodite

      Vielen Dank für die Hinweise auf die Traumatherapie.

      In den Artikel werden aber zwei der wichtigsten Aspekte nicht bzw. nicht ausreichend gewürdigt.

      1. Der Traumatisierte muss die Therapie,d.h. die ihn mit der Erinnerung an das Trauma konfrontiert, selbst WOLLEN.

      2. Der Traumatisierte muss ein Höchstmass an Vertrauen zum Therapeuten, der ihn begleitet, haben.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Aphrodite schrieb:

      Reicht aber den beschnittenen Männern die Tatsache nicht aus, dass sie intakt geboren wurden, um sich selber die Frage zu stellen: "was wäre anders oder wie würde ich sexuell empfinden, wenn ich die Vorhaut noch hätte?"

      Aphrodite schrieb:

      Jeder als Kind oder schon als Säugling Beschnittene, erkennt früher oder später, dass ihm "etwas" abgeschnitten wurde, dass ihm die Vorhaut nicht von alleine abgefallen ist!
      Wann habt ihr das erkannt Männer und verdrängen die meisten -ausser ihr hier - das Trauma?
      Das war mir irgendwie schon immer klar, zumal ich in einem sozialen Umfeld aufgewachsen bin, in dem Beschneidung nicht üblich ist. Allein schon das Bewusstsein, das mir da was fehlte, was die anden hatten, hat Komplexe verursacht... besonders schlimm war das in der Schulzeit. Ich denke aber, wer in einem kulturellen Umfeld aufwächst, wo die Beschneidung normal ist, dem von seinem Umfeld stets eingeredet wird, dass das hygienischer und gesünder sei, oder sogar zum Mann- sein dazugehört oder zur errebten Religion oder Kultur, für den ist der Weg zur Einsicht, dass da etwas nicht in Ordnung ist , erheblich schwerer und steiniger. Und wenn diese Erkenntnisse dann auch noch von außen herangetragen werden, melden sich erstmal Abwehrrreflexe, vor allem wenn man die Beschneidung selbst nie als problematisch empfunden hat. Die Erkenntnis muss schon irgendwie aus einem selbst kommen. Andererseits: Wer wirklich keine Probleme damit hat, und dessen Sexleben für sich und die Partnerin / dem Partner trotz oder wegen der Beschneidung gut läuft, dem sollte man auch keine einreden...
    • werner schrieb:

      Der Traumatisierte muss die Therapie,d.h. die ihn mit der Erinnerung an das Trauma konfrontiert, selbst WOLLEN.
      um sie zu WOLLEN muss er einen Leidensdruck haben - ohne diesen besteht keine Veranlassung, etwas ändern zu wollen. Wenn jemand mit einem verdrängten Trauma gut lebt, dann ist es Unsinn, ihn mit der Nase darauf zu stoßen. Wenn aber seine Umgebung unter den Wirkungen dieses Traumas leidet, dann kann sich schon die Frage stellen, ob die Umgebung, die/der PartnerIn nicht ein Recht hat, auf eine Änderung hinzuwirken. Der Weg ist dabei das Entscheidende. Es gibt welche, die zu einem Erfolg führen und andere nicht.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)