Facebook-Diskussion zur Beschneidung.

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    • Facebook-Diskussion zur Beschneidung.

      Hallo:

      Es wäre schön, wenn sich Leute an der Diskussion beteiligen könnten. Nur Leute, die auf Facebook aktiv sind, versteht sich.

      https://www.facebook.com/echtemamas/posts/795231958931077

      Auf dem Facebook Kanal von "EchteMamas" einen große Diskussion auf Facebook zum Thema Beschneidung:

      Eine anonyme Mutter, die ihren Sohn beschneiden lassen will, fragt wie dies so abläuft. Gründe für die Beschneidung werden nicht genannt.




      Auf alle Fälle hat der Beitrag gewaltiges Ech ausgelöst. Dieser Beitrag hat Stand jetzt über 400 Kommentare generiert. Das ist viel für diesen Kanal.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Ich habe manchmal den Eindruck, dass es nicht nur "Echte Mütter" sondern auch "Falsche Mütter" im anonymen Netz gibt.
      Mit Bart und (gestutztem) Schniedel.
      Das glaube ich hier nicht. Die Frageersteller plante vielleicht einen religiösen Eingriff?! Bei der Diskussion gab es jedenfalls über 400 Kommentare. Und das waren sicher echte Mütter. Das ist erstaunlich, da dieser Facebook-Kanal sonst nur wenige Reaktionen hervorruft.

      Das war jetzt schon immer wieder beobachtbar, dass Facebook-Kanäle, deren Beiträge im Regelfall nur eine Handvoll Kommentare haben, wann immer sie das Thema Beschneidung mal erwähnen, sehr viele Kommentare hervorrufen.
    • Ob der Ausgangspost nun Fake ist oder nicht, ist mE hier nicht entscheidend, auch in den Kommentaren findet sich viel Un- und Halbwissen. Erschreckend viele Kommentatorinnen erzählen zB davon, dass es bei ihren Jungs " medizinisch notwendig" gewesen sei. Selbstverständlich können da auch Männer kommentieren, es ist eine offene FB-Seite. Ich hab jedenfalls mal einen Kommentar hinterlassen.
    • picard_72 schrieb:

      Ob der Ausgangspost nun Fake ist oder nicht, ist mE hier nicht entscheidend, auch in den Kommentaren findet sich viel Un- und Halbwissen. Erschreckend viele Kommentatorinnen erzählen zB davon, dass es bei ihren Jungs " medizinisch notwendig" gewesen sei. Selbstverständlich können da auch Männer kommentieren, es ist eine offene FB-Seite. Ich hab jedenfalls mal einen Kommentar hinterlassen.
      Ja, das sehe ich genau so.




      auch in den Kommentaren findet sich viel Un- und Halbwissen. Erschreckend viele Kommentatorinnen erzählen zB davon, dass es bei ihren Jungs " medizinisch notwendig" gewesen sei.

      Ja, das hat auch mich erschüttert. Es gibt da Kommentare, da wird schon aus dem Kontext ersichtlich, dass die mit großer Wahrscheinlichkeit medizinische Beschneidung unnötig war. Aber wirklich erstaunen sollte uns das jetzt trotz allem nicht. Das ist ja letztendlich das, womit wir uns schon seit Jahren hier im Forum beschäftigen. Fälschlicherweise medizinisch indizierte Beschneidungen bei Jungen. Ich hatte eigentlich gedacht, es würde sich etwas bessern - auf Grundlage eines Artikels, der zufolge die fachärztlich abgerechneten ambulanten Beschneidungen seit 2014 rückläufig sind. Allerdings sind die Beschneidungen in Krankenhäusern nicht enthalten. Aber angesichts dieser neuen Studie von Ak (Weniger oder immer mehr Beschneidungen in Deutschland?! Welche Zahlen stimmen jetzt?! ) zweifel ich immer mehr daran.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

    • Ich vermute auch, dass gerade in Krankenhäusern schon einige mehr wie vor Jahrzehnten beschnitten werden, gerne in Zusammenhang mit einer ohnehin anstehenden OP; manche Krankenhäuser werben damit sogar, dass es kostensparend sei und die Narkose ja schon da sei und so weiter – das Beschneidungsgesetz von 2012 hat das Geschäft erst ermöglicht.

      Wer spart nicht schon gerne und nutzt das Sonderangebot ? (Ironie)

      Dass viele Kommentatorinnen davon erzählen, dass es bei ihren Jungs " medizinisch notwendig" gewesen sei, lässt wirklich schon bei dem dabei genannten Alter der Kinder darauf schließen, dass ein Abwarten in vielen Fällen ausreichend gewesen wäre und das Problem mit der Pubertät verschwunden wäre.

      Ich habe eher die Befürchtung, dass manche Mütter, vielleicht auch alleinerziehende, sich in dem verändernden kulturellen Umfeld, vor allem in den Städten, ermutigt fühlen, dem damit einhergehenden Beschneidungstrend zu folgen; auf dem Spielplatz will man ja schließlich nicht die einzige sein, deren Sohn nicht beschnitten ist....

      Und dabei kann ich mir vorstellen, dass, wenn man beim Kinderarzt bewusst hinterfragt, ob denn da unten alles in Ordnung sei, dann möglicherweise die Antwort bekommt, dass es doch schon eng sei, und so weiter: am Ende ist dann der Kleine beschnitten.

      Das traurige ist, dass alles völlig legal ist, und hinterher lässt sich eine möglicherweise vorgetäuschte Notwendigkeit nicht mehr nachweisen.

      Hoffentlich führen die kritischen Kommentare in facebook dann doch bei einigen „Echte Mamas“ zum Nachdenken.
    • Danke für deinen Beitrag, Berkon.


      Ich habe eher die Befürchtung, dass manche Mütter, vielleicht auch alleinerziehende, sich in dem verändernden kulturellen Umfeld, vor allem in den Städten, ermutigt fühlen, dem damit einhergehenden Beschneidungstrend zu folgen; auf dem Spielplatz will man ja schließlich nicht die einzige sein, deren Sohn nicht beschnitten ist....

      Und dabei kann ich mir vorstellen, dass, wenn man beim Kinderarzt bewusst hinterfragt, ob denn da unten alles in Ordnung sei, dann möglicherweise die Antwort bekommt, dass es doch schon eng sei, und so weiter: am Ende ist dann der Kleine beschnitten.
      [/quote]Das ist eine interessante Sichtweise.

      Ich hatte, wenn es um das Thema unnötige medizinische Beschneidungen geht, den Fokus auf die Ärzteschaft gelegt, und die Eltern die Rolle der "Opfer" zugewiesen, die von Medizinern falsch beraten werden. * (Diese Sicht ist schon immer etwas zu wohlwollend. Auch Eltern können Diagnosen- und Indikationstellungen von Ärzten hinterfragen (was einige durchaus tun) und können sich informieren.)


      Aber vielleicht war das zu einseitig. Vielleicht gibt es auch wirklich Eltern (auch solche die keine religiösen und traditionellen Motive haben), die aus welchen unterbewussten psychologischen Motiven auch immer, die Beschneidung ihrer Söhne gerne wollen.


      Heute hat jeder mit Internetzugang Zugang zu medizinischer Fachliteratur, auch die Leitlinien zu diversen Krankheitsbildern sind frei zugänglich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()