Knabenbeschneidung - Muss das sein?

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    • Knabenbeschneidung - Muss das sein?

      SRF schrieb:

      Für die grosse Mehrheit der Jüdinnen und Juden ist die Beschneidung von Knaben unverzichtbar, auch in liberalen Kreisen. Und auch die Mehrheit der muslimischen Eltern lässt ihre Kinder beschneiden. Doch es gibt auch jüdische und muslimische Familien, die sich dagegen entscheiden. Und es gibt Diskussionen, ob etwa eine symbolische Beschneidung ebenfalls Gültigkeit haben könnte.
      Interessant, dass die Personen, die sich zum Verletzen von Kindern bekennen, dies mit Klarnamen tun. Die, die sich für den Schutz von Jungen ausspricht, aber lieber anonym bleiben will und leidvoll Betroffene gar nicht erst zu Wort kommen.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Nicole Freudiger schrieb:

      Und schon lange war es nicht mehr so schwierig, Leute zu finden die am Mikrophon von ihren Erfahrungen und ihren Haltungen erzählen.
      Echt jetzt? Das kann ich mir bei Bodenheimer, der doch bei jeder Gelegenheit sein bekannten Sprüche klopft kaum vorstellen. Ist wohl eher auf die "kritische Stimmen" gemünzt.


      Und natürlich mal wieder die Assoziation Kritik an BGM - Antisemtismus. Ohne das scheint es nie zu gehen.

      Nicole Freudiger schrieb:

      Das Dilemma, was mich bei dem Thema Knabenbeschneidung begleitet schwingt auch hier mit: Einerseits die echte Sorge um Schmerzen die Kinder zugeführt werden, um eine Verletzung und ja, auch um lebenslängliche Folgeschäden die bei einer Beschneidung passieren können und andererseits die Argumente gegen die Beschneidung, die einen antisemitschen Hintergrund haben

      Ruth O. hat ihre Jungen intakt gelassen. Bravo!

      Und was sagen ihre drei Jungen dazu?


      "sie haben gesagt, sie seien sehr froh, dass wir sie nicht haben beschneiden lassen"


      Sehr nachvollziehbar. Die Vorhaut macht Sinn und hat Funktionen, und das spürt man als Mann auch.

      Ruth O. sei gepriesen, dreimal lebe sie hoch! :love:

      Leider wird nicht gesagt, ob der Vater der Söhne von Ruth intakt ist - letztlich spielt das oft die entscheidende Rolle. Im Falle von Guggenheim stammt die Muttter offensichtlich nicht aus einer zirkumzidierenden Tradition.


      Ich weiß noch, wie 2012 ständig verbreitet wurde, dass jüdische Männer, wo die Eltern die Zirkumzision im Baby-Alter unterlassen hatten sich später als Erwachsene eh alle zirkumzidieren ließen und das dass dann mit furchtbar grausamen Schmerzen verbunden gewesen wäre...

      der Imam schrieb:

      Wenn es in einer Gemeinschaft Tradition ist, diese Handlung zu machen - dann sollte man das akzeptieren.


      Der Kinderarzt Guggenheim. der seinen Sohn hat "beschneiden" lassen sieht BGM also "kritisch". In der Hinsicht, dass wenn das Baby vor Schmerzen brüllt, dass man sich dann um es kümmern soll.
      Das ist wirklich wahnsinnig "kritisch", Herr Guggenheim!


      Die Moderatorin: "Und diese Schmerzen gelte es anzuerkennen"


      Quatsch! "Man tut Kindern nicht weh"


      Rafael Guggenheim kann damit [Brit Shalom] wenig anfangen. Welch Wunder! Preisfrage: was bedeutet "orthodox"?


      "1 Conforming to the accepted, established, or traditional doctrines of a given faith, religion, or ideology.
      2. Adhering to whatever is customary, traditional, or generally accepted."



      Nicole Freudiger: "Das alles finde ich spannend" "spannend - ein seltsamer Ausdruck in dem Zusammenhang. Spannend wie ein Krimi? Es fließt sogar echtes Blut...
      Wie schön für die Moderatorin, dass sie spannende Unterhaltung hat. Was haben die Kinder davon?


      Warum ist es eigentlich so schwer zu verstehen, dass es sich (wie auch die "Beschneidung" von Mädchen) um einen ganz banalen Täter-Opfer-Kreislauf handelt?
      In dem man selbst zum Täter wird, streift man das eigene Opferdasein ab. Von der Ohnmacht zur Macht.
      Ähnliches gibt es auch bei anderen Formen von Gewalt gegen Kinder.
      Auch, wenn auch in geringerem Umfang (ca. 20%) bei sexuellem Missbrauch.

      Ich erinnere mich wie eine Mutter erzählte dass ihr (vorhautloser) Mann wie ein Embryo zusammengekrümmt winselnd auf dem Sofa lag, als sie ihm klar machte, dass der Sohn nicht verstümmelt wird.
      In dem Moment durchbricht das Trauma die Verkapselung, das tut weh. in dem Moment wird dem Mann schmerzhaft klar, dass er ein Opfer ist.


      im Islam wäre das... [Zirkumzision ab 18] kein Problem sagt der Imam...


      Unsinn! Wie sagte Dr. Isik bei Maischberger so entlarvend: "Die wollen das dann nicht mehr"
      Das wäre das Ende von BGM, aber nicht das Ende von Islam oder Judentum.


      Der Schlusssatz ist ja das, was beim Hörer hängen bleiben soll: "...was er sich auch von der Mehrheitsgesellschaft erwünscht: dass sie das das Anderssein von Jüdinnen und Juden, von Musliminnen und Muslimen akzeptiert."


      Anderssein - geschenkt! Fünfmal täglich gen Mekka beten, getrennte Kühlschränke für Fleisch und Milch - nur zu!


      Was aber hier gemeint ist: "Nun akzeptiert doch endlich Genitalverstümmelung!"


      Pustekuchen! Und wenn da noch so lange für getrommelt wird!


      Natürlich wird hier nicht auf Sinn und Zweck der Vorhaut eingegangen, dass sie rd. 50% der sensiblen Oberfläche des Penis ausmacht, dass sie den GV auch für Frauen angenehmer macht, dass sie die Eichel vor Desensibilisierung, Austrocknung und Kälte (Hallo Harry!) schützt, auf die krasse geschlechtliche Diskriminierung wird in dem "korrekt" gegenderten Beitrag mit keiner Silbe eingegangen, auch nicht auf die damit z.T verbundene Überhöhung des männlichen Geschlechts und aus der Stimmlage der Moderatorin kann man ihre große respektvolle Empathie für "Brit milah" problemlos heraushören.

      Fazit: Bodenheimer, Guggenheim und Alasaad hatten hier die optimale Ballzuwerferin gefunden. Pseudodialektische Sendung mit Ruth O. als Alibi.
      Wo am Ende dann das richtige rauskommen muss "Wat mutt datt mutt!".
      Ja, schön, ein paar Eltern verzichten drauf - aber Jungen so vor Genitalreduzierung zu schützen wie Mädchen - nämlich gesetzlich - das wäre eine Katastrophe!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Nicole Freudiger schrieb:

      Das Dilemma, was mich bei dem Thema Knabenbeschneidung begleitet schwingt auch hier mit: Einerseits die echte Sorge um Schmerzen die Kinder zugeführt werden, um eine Verletzung und ja, auch um lebenslängliche Folgeschäden die bei einer Beschneidung passieren können und andererseits die Argumente gegen die Beschneidung, die einen antisemitschen Hintergrund haben
      Zum ersten: es geht nicht "nur" um die Schmerzen, die Ängste und mögliche schwere Komplikationen, die "lebenslänglich" nachwirken können.

      Vorhaut-Amputation bedeutet immer "lebenslänglich". Das lebenslange Verzichtenmüssen auf einen sinnvollen, funktionalen, sensiblen. erogenen Körperteil.

      Zum zweiten: es gibt nun mal leider Antisemiten. Weil es vielleicht ein paar antisemitische Trittbrettfahrer gibt - deshalb darf man Jungen nicht beschützen? Deshalb darf man ihnen ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit nehmen?

      Was macht das für einen Sinn?

      Gibt es durch den §1631d jetzt etwa weniger Antisemiten? Was für ein Quatsch!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Immerhin gibt es beim SRF auch das:

      srf.ch/play/tv/puls/video/knab…Vaw3p9lXhDUMNAq2YftH2axYA

      Das Video ist geo-geblockt und in Deutschland nur mit Hilfe von Tricks zu sehen.

      (BTW, Geoblocking ist der letzte Dreck)

      Es handelt sich aber um dieses bekannte, wirklich gute Video:

      zur Info: Sendung zum Thema "Jungenbeschneidung" auf Arte am 23.07.

      mit einem kurzen Vor- und Abspann in dem für das ungewohnte deutsche Ohr schwer verständlichen Schwyzerdütsch.

      Für den SRF ist jenes Video offenbar "unheikel", weil es da nicht um die religiös- bzw traditionell motivierte Jungenverstümmelung geht.
      Im Abspann wird auch noch explizit auf den o.a. Hörbeitrag verwiesen:

      Versuch einer Übersetzung ins Hochdeutsche schrieb:

      In der Schweiz ist die Rechtslage noch unklar. Es hat sich noch kein Gericht dazu geäußert. Und das Züricher Obergericht hat erst vor kurzem es wieder abgelehnt aus verfahrenstechnischem Grund sich mit der Beschneidung von den Buben zu befassen. Der Verein "Pro Kinderrechte" zieht jetzt vor's Bundesgericht.
      Mit dem ethischen und dem religiösen Aspekt für die Beschneidung von Buben befasst sich die Radiosendung "Perspektiven" (QR-Code wird eingeblendet)
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Die "Ombudsstelle" (für Erwachsene oder für Kinder?):

      Knabenbeschneidung – ein Thema, zwei Sendungen, gegensätzlichste Beanstandungen

      Am 21. und 23. Januar widmete sich SRF mit zwei Sendungen sowie zwei Onlineartikeln dem Themenschwerpunkt Knabenbeschneidung. Eine «Puls»-Sendung hat die medizinischen Aspekte beleuchtet, bei der Radiosendung «Perspektiven» stand der religiöse Aspekt im Vordergrund. Beide Sendungen wurden beanstandet, mit gegensätzlicher Kritik.
      srgd.ch/de/aktuelles/news/2023…tzlichste-beanstandungen/
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
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