Relative Phimose - was nun?

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    • Relative Phimose - was nun?

      Hallo zusammen,

      gerne würde ich meine Geschichte hier niederschreiben, in der Hoffnung Tipps, Meinungen und Ermutigung zu erhalten.

      Angefangen hat es vor nun 1,5 Jahren, dass ich an meiner Vorhaut sehr kleine Risse erkannt habe, die nach „Beanspruchung“ auftraten. Da es zu dieser Zeit sehr viele neue äußere Einflüsse gab (Stress, neues Duschgel, neues Waschmittel, Kondome) habe ich erstmal versucht das Ganze konventionell als Kontaktreaktion zu behandeln. Nachdem, dies nichts änderte verdächtigte ich eine Pilzinfektion - eine entsprechende Behandlung blieb ebenfalls erfolglos.

      Daraufhin bin ich zum Hausarzt, der mich naturgemäß zum Hautarzt überwies. Dieser diagnostizierte ein Ekzem und verschrieb 2 Wochen Kortisonsalbe + Ausschleichen. Abstriche auf Pilze und Blutanalyse auf Allergien wurden ausgeschlossen. Leider wurde die Wiedervorstellung verschoben und daher bin ich zusätzlich noch zu meinem bisherigen Urologen. In dieser Zeit stellte ich auch fest, dass ich mittlerweile ein relative Phimose entwickelt hatte und die Falten in meiner Vorhaut immer tiefer wurden:
      Bei einer Erektion kann ich die Vorhaut zwar vollständig über die Eichel zurückstreifen, aber „ganz hinten angekommen“ zeigt sich ein weißlicher Schnürring.
      Der besuchte Urologe konnte dann kein Ekzem feststellen - schloss aber Lichen aus - und meinte, sowas kommt vor und ich solle es mit Olivenöl pflegen. Sollte es mich langfristig stören, müsste man Beschneiden.

      Die dann endlich stattfindene Wiedervorstellung beim Hautarzt brachte dann auch nichts mehr, außer ein Empfehlung zu einem sehr guten "Beschneider". Ich sollte mir eine Beschneidung doch gleich üerblegen, wäre ja auch viel hygienischer...

      Das Ganze lies mir dann keine Ruhe, da es dann auch zu starken Spannungsschmerzen beim GV kam, dass ich einen weiteren Urlogen aufsuchte. Dieser war sehr einfühlsam und schlug 2 Monate Kortisontherapie (gemäß Leitlinie) vor. Lichen konnte er ebenfalls nicht diagnostizieren.
      Nach zwei Monaten hatte ich einen Kontrolltermin und konnte bis dahin eine Besserung der Phimose und des Hautbildes feststellen. Daher wurde um weitere 4 Wochen die Therapie verlängert. Parallel zur Salbe nutze ich die Ringe von Phimocure (vielen Dank ans Forum für diesen Tipp!) - auch hier bilde ich mit Fortschritte ein.
      Nun sind die 3 Monate Kortisontherapie rum, die Phimose ist aber immer noch da. Der Urloge hat mir eine Wiedervorstellung in 5 Monaten empfohlen - bei Bedarf früher. Zudem merke er an, sollte die Phimose nicht besser sein, oder wieder stärker werden und ich weiterhin Schmerzen beim GV habe, müsste man über eine Beschneidung nachdenken.


      Nun, soviel zu meiner Story…
      Mittlerweile bin ich total verunsichert, was ich (noch) tun soll.
      Auf der einen Seite habe ich bisher eine gute Beziehung zu meiner Vorhaut gehabt und möchte mich eigentlich nicht beschneiden lassen. Zum anderen beschäftigt mich das Ganze sehr stark und macht Probleme beim GV und ich hätte das Problem gerne „endlich gelöst“.

      Bisher gab es keine konkreten Gespräche mit meinem Urologen über eine Beschneidung - das wäre je nach Status, dann wohl der Inhalt der Wiedervorstellung in 5 Monaten.


      Vielen Dank fürs Lesen!
    • Aus welcher Ecke aus DE kommst du denn?

      Es gibt ja die Erweiterungsplastik in verschiedensten Formen, wo ohne Hautverlust eine Weitung erzielt werden kann. Ist natürlich auch Abhängig vom Zustand deiner Haut und des weißen Ringes.

      Hast du denn Probleme oder Schmerzen bei SB oder Sex? Wenn nicht, stresst ja nichts. Dehnen dauert eben seine Zeit. Immerhin hältst du schon lange durch, was das dehnen angeht.
      Hast du mit den Urologen gesprochen, ob er nur Beschneiden kann und welcher Stil?
    • kcmurdoc schrieb:

      Aus welcher Ecke aus DE kommst du denn?

      Es gibt ja die Erweiterungsplastik in verschiedensten Formen, wo ohne Hautverlust eine Weitung erzielt werden kann. Ist natürlich auch Abhängig vom Zustand deiner Haut und des weißen Ringes.

      Hast du denn Probleme oder Schmerzen bei SB oder Sex? Wenn nicht, stresst ja nichts. Dehnen dauert eben seine Zeit. Immerhin hältst du schon lange durch, was das dehnen angeht.
      Hast du mit den Urologen gesprochen, ob er nur Beschneiden kann und welcher Stil?
      Vielen Dank für deine Rückmeldung!

      Regional bin ich im nördlichen BaWü verortet.

      Ja, ich muss beim Sex und SB schon etwas aufpassen um die Haut nicht zuweit zurück zu ziehen, da es dann schon äußerst unangenehm und schmerzhaft ist.
      Mit meinem aktuellen Urologen habe ich noch nicht konkret über eine Beschneidung gesprochen. Er hatte es nur im letzten Termin "angedroht", sollte es nicht besser oder wieder schlechter werden.
    • Ich schicke Dir ein paar Links privat, wo Ärzte auf Ihre Homepage die Triple Incision oder Erweiterungsplastik erwähnen, völlig unabhängig ob sie diese im Erwachsenalter empfehlen oder nicht. Man kann dort ja anrufen, nachfragen bzw. ggfs. ein Termin machen und den Urologen nach seiner Meinung fragen. Lehnt er das ab, weil man ist ja "Erwachsen und kein Kind" oder ähnliches kann man ja immer noch gehen. Du kannst ja nichts verlieren außer Zeit, Sprit etc.

      Hier wird dir im Forum niemand zu einer Beschneidung raten.

      Mit dem einfühlsamen Urologen würde ich nochmal sprechen und auch gerne erwähnen, dass du einer Beschneidung, je radikaler Sie wird skeptisch bist. Die allerwenigsten "verschreiben" eine 2-monatige Cortisontherapie. Vllt hast du einen reflektierten Urologen gefunden.

      Wenn das weiter dehnen etc. über Monate nichts mehr bringt, würde ich eine Erweiterungsplastik/Triple Incision probieren und falls diese nichts bringt (kommt ja auch vor) maximal eine high loose Beschneidung im Betracht ziehen, wo die verengte Stelle weggeschnitten wird. Das ist aber alle erstmal hypothetisch.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kcmurdoc ()

    • Carlossos54 schrieb:

      kcmurdoc schrieb:

      Aus welcher Ecke aus DE kommst du denn?

      Es gibt ja die Erweiterungsplastik in verschiedensten Formen, wo ohne Hautverlust eine Weitung erzielt werden kann. Ist natürlich auch Abhängig vom Zustand deiner Haut und des weißen Ringes.

      Hast du denn Probleme oder Schmerzen bei SB oder Sex? Wenn nicht, stresst ja nichts. Dehnen dauert eben seine Zeit. Immerhin hältst du schon lange durch, was das dehnen angeht.
      Hast du mit den Urologen gesprochen, ob er nur Beschneiden kann und welcher Stil?

      Ja, ich muss beim Sex und SB schon etwas aufpassen um die Haut nicht zuweit zurück zu ziehen, da es dann schon äußerst unangenehm und schmerzhaft ist.
      Kannst du das bitte mal näher erläutern? Dass du sie nicht zu weit nach hinten ziehen darfst kann auch für ein zu kurzes Bändchen sprechen. Ich weiß nicht wie groß deine Eichel zum Rest deines Penises ist, aber ich würde einfach mal behaupten, dass der Eichkelkranz am breitesten bei der sein müsste. Schmerzt es dort im Umfang mehr als wenn die Vorhaut hinter der Eichel ist?
    • Ja, das ist eine gute Frage!
      Das Bändchen ist sicherlich leicht zu kurz (dies hatte der erste Urloge auch beläufig erwähnt), bereitet aber bisher garkeine keine Probleme.

      Es ist eher so, dass ich eine sehr lange Vorhaut habe - bei eine Erektion ist die Eichel noch vollständig bedeckt. Beim Zurückstreifen der Haut gibt es an der Eichel keine Probleme oder Schmerzen. Daher müsste an sich der Schaft, bzw. die Peniswurzel dicker sein als die Eichel an ihrer dicksten Stelle.
      Ich vemutel, dass die Haut durch die Dehnung in lateraler Richtung (also entlang des Schaftes) beim nach hinten ziehen so weit gedehnt wird und dann für eine laterale Dehnung (also bezüglich des Penisumfangs) nicht mehr genug Dehnung zulässt... irgendwie so...
    • kcmurdoc schrieb:

      Wenn das weiter dehnen etc. über Monate nichts mehr bringt, würde ich eine Erweiterungsplastik/Triple Incision probieren und falls diese nichts bringt (kommt ja auch vor) maximal eine high loose Beschneidung im Betracht ziehen, wo die verengte Stelle weggeschnitten wird. Das ist aber alle erstmal hypothetisch.
      Das würde mich aber auch noch interessieren:
      Gibt es da einen grobe Idee, wie das Dehnen zeitlich verläuft?
      In der Phimocure Anleitung steht, man solle alle 2-3 Tage eine Ringgröße größer einsetzen…
      Da bin ich sehr weit weg - ich brauche eher eine oder zwei Wochen oder mehr mit einer Größe.
    • brokendream schrieb:

      Wurde bei dir Mal Diabetes ausgeschlossen?
      Ich gehe jährlich zum Check-up und der Langzeitwert war immer gut.
      Einen Glukosetoleranztest habe ich aber bisher nicht gemacht. Das würde ich aber beim nächsten Hausarzttermin mal ansprechen.
      Spannend ist, dass daran mein Hausarzt als erstes gedacht hatte, als ich mich damit vorstellte und dann gleich die alten Blutwerte rauskramte und „entwarnte“.
    • chacher schrieb:

      Hallo Carlossos
      Ich befasse mich zurzeit mit dem Exakt gleichen "problem" wie du. Wie ist es bei dir ausgegangen? hast du dich für die beschneidung entschieden?

      Gerne gebe ich mal ein Update:
      Anfang des Jahres war ich zum Hautkrebs-Screening und wo die Hose schon mal unten war, hat meine (reguläre) Hautärztin das Ganz mal noch untersucht - Drittmeinung kann ja nichts schaden…
      Ergebnis:
      - Vernarbung durch vorherige Entzündung (vermutlich durch Bakterien)
      - Keine Anzeichen von (aktivem) LS

      Sofern ich keine größeren Probleme beim GV habe, würde sie mir von einer Beschneidung abraten, da der Sensitivitätsverlust sehr groß sein kann (wie ihr berichtet wurde).

      Kurz darauf war auch die Salbentherapie beendet. Nach der Kortison-Therapie war die Haut extrem trocken, schuppte massiv und spannte auch immer wieder.
      Beim geplanten Kontrolltermin bei meinem Urologen hat dieser mir zu Feuchtigkeitscreme geraten.
      Sollte es nicht besser werden und mich weiter Stören oder ich Schmerzen haben, würde er zu einer radikalen Beschneidung raten. Bei einer schonenderen Variante könnte es wohl zum Rezidiv kommen.
      Der nächste Termin ist hier in ca. 4 Wochen zur Kontrolle.

      Aktuell habe ich den Eindruck, dass sowohl durch die Feuchtigkeitscreme, als auch kontinuierliches Dehnen es besser geworden ist. Ganz weg ist die Enge allerdings nicht - die Narben sind auch deutlich erkennbar. Mein Leidensdruck ist aber aktuell deutlich geringer als noch Anfang des Jahres.