Nach Beschneidung schockiert - ich bitte um Meinungen

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    • Nach Beschneidung schockiert - ich bitte um Meinungen

      Hey,

      Kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich hatte seit meiner Kindheit eine Phimose, welche mit den Jahren immer schlimmer wurde. Am Ende war nur noch ein Millimeter großes Loch vorhanden, welches gerade so zum urinieren reichte.
      Da ich lange Zeit Angst vor dem Eingriff hatte, entschloss ich mich nun erst mit Mitte zwanzig für eine Beschneidung. Rückblickend hätte ich wohl lieber mit der Phimose weiter gelebt.

      Meine Beschneidung fand vor 3 Tagen statt, laut Arzt lief alles problemlos ab. Am zweiten Tag wurde mein Verband entfernt und mir wurde geraten täglich eine Kompresse mit Jodsalbe aufzulegen. Da die Schwellung dato so extrem war, konnte ich als Laie nicht beurteilen, ob das Ergebnis zufriedenstellend war. Laut dem behandelnden Arzt würde jedoch alles gut aussehen.

      Zuhause kam dann der Schock. Der Schnitt wurde verdammt schief gesetzt und auch die Naht ist alles andere als gleichmäßig.
      Auf der linken Seite geht das Ergebnis noch einigermaßen, auch wenn ich finde, dass allgemein zu weit von der Eichel genäht wurde. Jedoch auf der rechten Seite klafft regelrecht Haut heraus und die Naht befindet sich doppelt soweit weg von der Eichel, wie auf der anderen Seite.
      Ich bin regelrecht schockiert von dem Ergebnis.

      Wie ist eure Meinung zu der Operation?
      Gibt sich das mit der Zeit?
      Habe ich noch eine Möglichkeit nachbessern zu lassen?
      Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

      Ich warne im Vorfeld vor den Bildern. Anklicken bitte nur mit starkem Magen.

      <edit Forenleitung: link zu Bildern auf Bitten des Threaderstellers gelöscht>

      Ich bedanke mich im Vorfeld für eure Hilfe.

      - Schockiert
    • Schockiert schrieb:

      Kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich hatte seit meiner Kindheit eine Phimose, welche mit den Jahren immer schlimmer wurde. Am Ende war nur noch ein Millimeter großes Loch vorhanden, welches gerade so zum urinieren reichte.
      Da ich lange Zeit Angst vor dem Eingriff hatte, entschloss ich mich nun erst mit Mitte zwanzig für eine Beschneidung. Rückblickend hätte ich wohl lieber mit der Phimose weiter gelebt.
      Ich würde mich gerne nur zu dieser Bemerkung äußern. Denn es ist leider ein offenbar nicht aus der Welt zu bringender Irrtum, bei einer Phimose gäbe es nur zwei Möglichkeiten: Entweder ein Leben lang darunter leiden oder die Amputation der Vorhaut.
      Das ist so einfach falsch! Du hattest offenbar eine ziemlich starke Phimose, unter der Du - sehr verständlich - gelitten hast. Ich denke, es ist auch aus gesundheitlichen Aspekten nicht gut, wenn man nur noch aus einem 1 Millimeter großen Loch urinieren kann. Daraus jedoch zu schließen - und ich vermute mal, dies geschieht aufgrund der Diagnose und Handlungsempfehlung Deines Arztes - es bliebe als einzige Alternative die Zirkumzision, kann ich im Jahre 2023 einfach nicht nachvollziehen.
      Leiden muss gelindert und beseitigt werden, Dein Problem musste beseitigt werden, ganz klar. Aber Dein Problem war nicht die Vorhaut, es war die Verengung. Also wäre die Lösung auch zuallererst die Beseitigung der Verengung gewesen, also die Weitung der Vorhaut. Warum den Zeh amputieren, wenn der Nagel eingewachsen ist?
      Dein Arzt hätte Dich auf Alternativen hinweisen müssen, auf die Vorhautplastik, auf die Triple Inzision, auf die operative Weitung der Engstelle. Zu amputieren ist primitiv und nur in seltenen Fällen indiziert.

      Ich bin kein Arzt, kenne Deine komplette Krankengeschichte nicht und kann natürlich weder eine seriöse Diagnose noch Handlungsempfehlung aussprechen. Auf Basis Deiner Schilderungen jedoch bleiben für mich mehr Ausrufe- als Fragezeichen.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Danke Weguer für deine Antwort.
      Selbstverständlich passierte der Eingriff aufgrund der Diagnose/Handlungsempfehlung eines Urologen. Er sagte mir, dass dies die einzig sinnvolle Möglichkeit wäre, da bei anderen Methoden das Risiko zu groß wäre, erneut eine Verengung zu erleiden.
      Ich bin seit 5 Jahren diagnostizierter Typ 1 Diabetiker. Ansonsten gibt es nichts erwähnenswertes bezüglich meiner Krankenakte.
      Die Vorhaut war, soweit ich es beurteilen kann, nicht verklebt oder ähnliches.

      Rückgängig kann ich es nicht mehr machen. Umso mehr interessiert mich die Einschätzung des Ergebnisses der Operation.
      Für mich sieht das Ergebnis nicht korrekt aus, mit Blick auf die Stelle, welche weiter weg angenäht wurde und an der innere Haut herausquillt.

      Laut Arzt jedoch schaut alles optimal aus.
      Was mich nun ziemlich ratlos zurück lässt.
    • Ich sehe auf den Bildern nichts schockierendes. Dass es schief aussieht, könnte an der Schwellung liegen. Wirklich beurteilen lässt sich das erst wenn die Schwellung weg ist. Nachbesserung (wie du erwähnt hast) ist daher auch erst nach vollständiger Heilung sinnvoll.

      Ob Diabetes eine radikale beschneidung rechtfertigt, kann ich nicht sagen; meines Wissens treten Phimosen bei Diabetes aber schon vermehrt auf.
    • Danke Skynet1, du nimmst mir gerade ein wenig die Angst.
      Der Abstand zur Eichel ist rechts fast doppelt so groß, wie auf der linken Seite.
      Ich werde am Montag eine andere Chirurgie aufsuchen und das ganze begutachten lassen.

      Man hat mir vor der Operation leider auch keine Wahl gelassen, wie beschnitten werden soll. Mir wurde lediglich erklärt, dass die Eichel anschließend frei-liegt.

      Um welchen Stil handelt es sich bei mir?

      Und was kann ich aktuell tun, um den Prozess der Heilung zu unterstützen?
      Weiterhin Kompressen mit 10%-Jodsalbe?
      Oder doch lieber Zuhause unbedeckt rumlaufen?
    • Wie ich bereits geschrieben habe, war der Arzt mit seiner Auskunft sehr spärlich.
      Auch bei der Kontrolluntersuchung, einen Tag nach der Operation, wurde nur kurz drauf geschaut, alles abgesegnet und mir ein Rezept mit der Salbe und Kompressen in die Hand gedrückt.

      Leider war ich geblendet von meiner Aufregung - Ich bin ein "Angst-Patient" (dies teilte ich auch mehrfach mit) und eigentlich stolz, nicht weggelaufen zu sein - aber vielleicht hätte ich auf meinen Instinkt hören sollen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schockiert ()

    • Mach 2x täglich ein 10-15 minütiges Kamillebad mit deinem Penis. Habe mich immer vor die Waschmaschine gestellt, das in eine kleine Schüssel gefüllt mit warmen Wasser und ihn rein gehalten. War eine Empfehlung meines Urologen. Den Kamille-Extrakt dafür gibt es zB in der Apotheke.

      Was für dich in der nächsten Woche wichtig ist:
      Man bekommt meist gesagt, die Fäden seien selbstauflösend und verschwinden nach 2 Wochen. Verlass dich da nicht drauf! Das sind dicke Fäden und wenn du zu lange wartest besteht die Gefahr, dass die Haut um diese herum wächst bevor sie sich auflösen. Das führt dann zu größeren „Naht-Narben“ als nötig und im schlechtesten Fall zu sogenannten Tunneln. (Dann ist die Narbe komplett um den Faden herum gewachsen und du hast da zwei Hautschichten übereinander)
      Das sagt dir keiner, du findest aber genügend Berichte dadrüber wenn du suchst. Schau einfach, wie die Heilung der Narbe verläuft. Wenn nach 8-10 Tagen alles top aussieht, zieh die Fäden, ist aber nur meine persönliche Meinung. Habe es am 13. Tag gemacht und es war einige Tage zu spät. Habe einen Hauttunnel gehabt, die muss man dann vorsichtig einritzen damit die doppelte Hautschicht wieder verschwindet. Das kannst du vermeiden!!

      Deine Bilder sehen ansonsten „normal“ aus. Die Schwellung ist noch so stark, dass man keine wirkliche Aussage zum Ergebnis treffen kann. Auf jeden Fall scheint er dir wenigstens etwas innere Vorhaut gelassen zu haben.

      Schock trifft es ganz gut. Hatte ich auch vor einem Jahr. Man folgt der Empfehlung des Arztes und dann sieht man seinen zerschnippelten Penis danach und denkt sich „was habe ich getan…“

      Wenn ich dir einen Rat geben darf: Mach dich nicht verrückt und lies jetzt den ganzen Tag im Internet nach, was alles für Komplikationen möglich sind usw. In dieses Loch willst du nicht kriechen. Schau, dass deine Heilung gut läuft und wie es dir hinterher geht. Ein Fazit solltest du nach 12 Monaten ziehen. Die Schwellung kann auch ewig dauern. Bei mir war sie nach ca. 8 Monaten komplett abgeklungen. In der Haut müssen sich erst neue Lymphkanäle bilden damit die Flüssigkeit ausreichend abfließen kann, das dauert.

      Ist dein Frenelum auch entfernt worden?