"...dass es eine wahre Freude ist"

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    • "...dass es eine wahre Freude ist"

      Auch wenn Aylin küsst wie eine Deutsche, ihr streng muslimischer Clan hat seine eigenen Vorstellungen. Das beginnt beim Ramadan und endet mit der Beschneidung des Bräutigams.
      Hier jagt ein ethnisches Klischee das nächste, da wird an der Dramaturgie gedreht und gebastelt, dass es eine wahre (hierzulande seltene) Freude ist.
      Meiner bescheidenen Meinung nach ist es jemand, der/die von einem Mann oder eine Frau eine Genitalbeschneidung verlangt eine Beziehung oder gar eine Ehe nicht wert. Weil derjenige oder diejenige einen nicht wirklich liebt. Sonst würde er/sie den eigenen Körper akzeptieren wie er ist.
      (Gilt auch für "Busenvergrößerung", etc... )
      Ansonsten ist auch die Genitalbeschneidung der Söhne oder Töchter vorprogrammiert.

      tittelbach.tv/bonusmaterial/dvd-tipps/tipp-81.html
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Aus unserer Sicht hast Du absolut recht.

      Ich habe den Film nicht gesehen.

      Es gibt in anderen Kulturen dazu oft ganz andere Sichtweisen.

      Dort heiratet man nicht unbedingt aus Liebe, sondern weil die Eltern von Braut und Bräutigam das aushandeln - und das ist in vielen Teilen der Welt auch heute noch so.

      Und die Kultur mit all ihren Traditionen wird auch dann weiter gepflegt, wenn man nicht mehr in dem Ursprungsland seiner Familie lebt.

      Und dazu wurden bei uns sogar die Gesetze - siehe Beschneidungsgesetz von 2012 - adäquat angepasst, damit es keine Kollisionen mit unserem Rechtsstaat gibt.

      Alles doch alles gut, oder ?
    • Auch wenn Aylin küsst wie eine Deutsche...
      Allein dieser Halbsatz ist schon so dämlich... :FP01
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Tursiops schrieb:

      Da fehlt das Ironie off am Ende.
      Ich vermute du meinst meinen Kommentar:

      Ironie ist das leider nicht, dass unsere Politik ein Grundrecht auf Unversehrtheit für Kinder in die Tonne getreten hat.

      Und zwar für die Unversehrtheit für männliche Kinder, und der Hintergrund ist uns natürlich bekannt - Toleranz gegenüber Kulturen in Deutschland, die bisher durch unsere Gesetze an der Ausübung ihrer traditionellen Gepflogenheiten behindert wurden, weil die ausführenden Beschneider immer mit einem Bein vorm Kadi standen.

      Allerdings ist das Gesetz so gestaltet, dass auch abseits jeglicher Tradition oder jedes religiösen Anlasses jede Motivation der Eltern oder eines Elternteils jeden Angriff auf die Integrität des Knaben erlaubt - vom Säugling bis zum nicht einsichtsfähigen Kleinkind - darüber hinaus gehend auch mit - wie auch immer erreichter - Zustimmung des einsichtsfähigen Kinds.

      Insofern möchte ich in diesem Fall kein "Ironie off" platzieren.