Medizinische Beschneidung von Jungen – Muss die Vorhaut wirklich weg?

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    • Medizinische Beschneidung von Jungen – Muss die Vorhaut wirklich weg?

      Von Insa Onken

      Die männliche Beschneidung gilt als unproblematisch und wird häufig mit gesundheitlichen Vorteilen durch mehr Hygiene in Verbindung gebracht. Über negative Folgen wird dagegen wenig gesprochen. Meistens verlieren Jungen in Deutschland ihre Vorhaut, weil sie eng ist. Diagnose: Phimose. Doch immer mehr Ärzt*innen kritisieren, dass zu häufig beschnitten und der Eingriff bagatellisiert werde. Denn viele Betroffene fühlen sich später durch Gefühlsverlust, Schmerzen oder psychische Probleme in ihrer Sexualität beeinträchtigt. Eine neue Leitlinie empfiehlt, bei einer Vorhautverengung deutlich seltener zu beschneiden.

      Sendung am
      Mo., 12.12.2022 8:30 Uhr, SWR2 Wissen, SWR2
      swr.de/swr2/wissen/medizinisch…issen-2022-12-12-100.html
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Die Sendung ist wohl nicht ganz zufällig genau 10 Jahre nach dem verhängnisvollen 12.12.2012, dem Tag, an dem alle Jungen in Deutschland um ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit gebracht wurden.
      Der Tag, an dem in geschlechtlicher Diskriminierung Genitalverstümmelung legalisiert wurde. An dem ein funktionaler, sensibler Körperteil, eine erogene Zone für überflüssig, für willkürlich zerstörbar erklärt wurde.
      An dem festgelegt wurde, dass man Kindern ruhig Schmerzen zufügen darf, sofern sie männlich sind.

      10 vertane Jahre. In denen man Kinder hätte beschützen können. So wie es das Grundgesetz (Wächteramt) vorschreibt. Geschlechtergerecht alle Kinder, nicht nur Mädchen.
      10 Jahre, in denen hunderttausend Jungen ans Messer geliefert wurden.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.