Frühkindliche Beschneidung - Ursache für Gewalt? G = S x B

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    • Frühkindliche Beschneidung - Ursache für Gewalt? G = S x B

      Hallo Leute - die Frage mögen viele als weithergeholt, störend, provozierend oder gar verletzend empfinden, trotzdem: Gibt es irgendeine Untersuchung, die sich mal darum gekümmert hat, ob ein Zusammenhang zwischen frühkindlicher Beschneidung und Gewalt oder Gewaltbereitschaft besteht? - Das die Beschneidung von Kindern ein Akt der Gewalt ist, darüber werden wir hier im Forum kaum streiten. Aber wie steht es mit den Folgen? Wir wissen, dass in vielen (nicht allen) Fällen Sexualstraftäter selbst sexuelle Gewalt erfahren haben, wir wissen, dass vernachlässigte Kinder oft (nicht immer) zu vernachlässigenden Eltern werden usw. Und der Zusammenhang ist ja auch klar - wenn mir großes Unrecht angetan wird, werde ich mich entweder mit Händen und Füßen gegen dieses Unrecht und seine Täter wehren, sobald ich es kann - oder später selbst Täter/in, als - wenn auch scheintern müssenden Versuch - es dadurch zu bewältigen, indem ich es selbst tue und quasi akzeptiere. Das sind natürlich die Extrempositionen, die größere Menge der Menschen mit diesem Background wird sich irgendwo dazwischen bewegen. Nun aber wissen wir, dass die frühkindliche Beschneidung Traumata auslösen kann, dazu gehören dann weitere Gewohnheiten der nicht mehr vom Erziehungsrecht wohl aber der Religion gedeckten Unterdrückungen des heranwachsenden Kindes und Störungen der Persönlichkeitsentwickling zugunsten der Zwangsstrukturen in einer Gesellschaft - liegt es da nicht nahe, einen Zusammenhang zwischen Beschnittensein - und Gewaltbereitschaft zu vermuten? Das Trauma der Beschneidung (B) als auslösender Faktor, die gesellschaftliche Struktur (S) als bewahrender - und daraus die resultierende Gewaltbereitschaft (G), also G = S x B (Formel analog zum Drehmoment M = r x F in der Mechanik).
    • Ich würde von solchen "Studien" und Erhebungen die Finger lassen wenn ich ehrlich bin. Auf diese Schlammschlacht sollten wir uns garnicht erst einlassen. Als ich bei Andreae saß, meinte Frau Katz von der jüdischen Gemeinde in Freiburg auch: Beschnittene haben laut Statistik mehr Kinder als Unbeschnittene. Diese Argumentationsversuche haben mich zunächst verblüfft, und wenn ich ehrlich bin, nach kurzer Überlegung amüsiert. Ja und? Dann haben sie eben mehr Kinder als Unbeschnittene. Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Rechte der Kinder verletzt werden mit der Beschneidung. So eine Argumentation zeigt nur auf, dass hier der Versuch stattfindet, von genau dieser Problematik der Kinderrechtsverletzung abzulenken. Wir sollten uns daher auf diesem Niveau nicht bewegen und den Kern fassen. Statistik hin oder her. Zumal wir da auch zu weit abschweifen von unserer Sache.

      Sachlich und fundiert. Die Fakten sprechen für uns.
      Ich diskutiere nicht ob falsch oder wahr, ich propagiere nicht, ich lege dar (Arno Holz)
    • Drehmoment?!
      Menschliches Verhalten und Erleben ist nicht zweidimensional.
      An derartige Zusammenhänge und Studien glaube ich auch nicht. Daß Beschneidung traumatisch sein kann, ist unbestritten, aber es hat eine andere Qualität als beispielsweise wiederholte Schläge.

      Mehr Kinder? Wofür oder wogegen soll das ein Argument sein? Kinderliebe? Zeugungsfähigkeit? Mangelndes Wissen um Verhütung? Religiöse Gebote?
      Tja, und ich wette, daß beschnittene Frauen im Durchschnitt auch mehr Kinder haben als unbeschnittene. Wofür ist das jetzt der Beweis?
    • Okay. Ich gebe mal eine Untersuchung zu Folgen frühkindlicher Gewalterfahrung an und betone nochmals, dass ich mein Thema als Frage aufgeworfen habe, (noch) nicht als These. Das die Frage vernünftig ist, glaube ich, kann durch Untersuchungen wie die o.g. gestützt werden, ebenso durch das gesicherte Wissen, dass in den ersten Wochen nach der Geburt ein grundsätzliches "Umweltmodell" nicht gelernt, sondern fest "verdrahtet" wird - erst das spätere Lernen vollzieht sich mehr "softwaremäßig" (Frederic Vester, Manfred Spitzer).

      Ergänzend: ein Aufsatz zur Traumatisierung .
    • Grundsätzlich sag ich ja, vorstellbar ist es. Aber ob es ins Gewicht fällt müsste man schon anhand von langen Studien reihen untersuchen.

      Aber Studien muss man genau betrachten.
      So glaub ich gerne das beschnittenen Männer in der Regel weniger Sexualkrankheiten und mehr Kinder haben. Aber nicht weil sie beschnitten sind sondern weil sie meist einer religiösen Gruppe angehören die zügellose Sexualität verurteilt und Fruchtbarkeit predigt. So was muss man berücksichtigen.

      Bisher kenne ich keine Studie die sich so ausgiebig damit beschäftigt hat um sie mit guten Gewissen belastbar zu nennen.
      Aber wie gesagt, dass es ein Einfluss haben könnte will ich nicht verneinen.