Eben im Netz gefunden

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Eben im Netz gefunden

      Hallo,

      dies habe ich eben im Netz gefunden

      kybeline.com/2012/08/12/die-de…gemeinde-selber-erreicht/
      perlentaucher.de/essay/religioeses-ersatzwissen.html

      Die Debatte wird in Israel auf sachlicher Ebene und ohne Holocaust oder Antisemitismus geführt. Und dort kommt man zu der Auffassung, dass es aus rechtstaatlicher Sicht, doch gar nicht so einfach ist.

      Die Gläubigen machen sich dort, im Gegensatz zu hier, Gedanken!
    • So jetzt mal ganz langsam. Die Penislutscherei spielt in Deutschland gar keine Rolle, sie wird hier nicht praktiziert. Das machen so ein paar Fundamentalisten in den USA und in Israel. Dementsprechend hat das bei uns in der Debatte auch herzlich wenig zu suchen. Zweitens wäre ich arg vorsichtig mit Pädophile-Vorwürfen, wie sie im ersten der beiden zitierten Links aufgeführt werden. Ob nun in den Kommentaren darunter oder nicht. Das ist zwar auch nicht besser als der umgekehrte Fall der Antisemitismus-Vorwürfe, sogar recht gleichwertig in ihrer Ungerechtfertigkeit und in ihrer Intention, Menschen herabzuwürdigen und ihren Ruf zu schädigen, indem ihnen verwerfliche Verhaltensweisen und kriminelle Intentionen unterstellt werden. Diese Ebene ist aber insgesamt verwerflich. Die entsprechenden Mohels werden in aller Regel religiös motiviert sein und alles andere hat man ihnen nicht zu unterstellen, solange man keine handfesten Beweise hat. Punkt.

      In Israel gibt es, wie überall, eine liberale und eine traditionelle Fraktion. Die beiden Seiten sind dort sogar recht stark ausgeprägt und mögen sich oftmals nicht sonderlich gut leiden. Die liberale Seite wird durchaus von Medien wie der "Haaretz" und der "Times of Israel" wiedergegeben, auch die Leserschaft äußert sich sehr oft beschneidungskritisch. In der "Jerusalem Post" oder vergleichbaren Medien sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

      Mit diesen reisserischen Bildern und Nachrichten bitte vorsichtig sein.
    • Was beide Lager eint, ist die Polemik und Polarisierung über die Medienorgane, welche natürlich auf dem Rücken der Kinder stattfindet.

      Die Kanalisierung der Debatte in Richtung Menschenrechte halte ich daher für sinnvoll. Ich habe zu Beginn meiner Kampagnen sehr viel polarisierende Rhetorik angewandt, jedoch sehr schnell begriffen, dass dies zu nichts führt.
      Es werden dann Themen aus der Retorte gepackt, welche mit der eigentlichen Thematik nicht einmal im Entferntesten verwandt sind. Es geht dann nur noch um Schuldzuweisungen, welche in einer schmutzigen Schlammschlacht enden.
      Doch der Gesellschaft kann man im Grunde keinen Vorwurf machen, wenn sie so argumentiert. Selbst Wikipedia-Einträge werden zu Gunsten eines Lagers manipuliert und ein Gefüge der Desinformation über die Medien geschaffen. Da bleibt nur zu hoffen, dass der Menschenverstand greift, der in einem die Grundprinzipien der Gesellschaft wachrüttelt.
    • Tut mit leid, Obsoleszenz, dass ich recht ruppig werde, wenn Links gesetzt werden, die geeignet sind, ein verzerrtes Bild zu schaffen.

      In der Sache hast Du eigentlich recht und Deine Intention war ja richtig.

      Innerhalb der liberalen Medien in Israel wird die Debatte ausgesprochen kontrovers geführt. Haaretz und Times of Israel berichten sehr ausgewogen über diese Thematik und lassen die Antistmitismus-Keule im Schrank - ganz im Gegensatz etwa zur deutschsprachigen "Jüdischen Allgemeinen", die bei diesem Thema darauf ausgerichtet ist, Ängste und Ressentiments zu schüren.

      Hier ein kleines Beispiel aus dem Kommentarbereich der Haaretz:

      "Ich wurde als Erwachsener [beschnitten] weil meine frühere Frau auf einer jüdischen Hochzeit bestand. Ich bereue diesen Schritt immer noch weil das Resultat wirklich scheußlich aussieht, Sex nicht mehr so viel Freude bereitet wie vorher und ich mich immer noch verstümmelt fühle. Ich verstehe nicht, was eigentlich die Vorteile sein sollen. Die Prozedur ist schmerzhaft und es gibt keine medizinischen Gründe dafür. Eine wachsende Zahl von Ärzten lehnt diese archaische Prozedur ab. (...) Ich denke ich bin ein glaubhafter Zeuge, weil ich das Leben vor und nach der Operation vergleichen kann."

      Alex S.,
      Kommentar in der israelischen Tageszeitung "Haaretz" zu dem Artikel "Merkel: Deutsche Juden werden für Beschneidungen nicht bestraft"

      Dieser Artikel sorgte noch für weitere Erheiterung wie etwa:
      "ach, Juden bekommen eine Ausnahme vom Gesetz? Ich nehme gerne Heroin, bekomme ich eine Freistellung von dem Gesetz, das den illegalen Besitz dieser Droge untersagt? Immerhin füge ich mir nur selber Schaden zu und verstümmele nicht die Genitalien von einem jungen Kerl, um den Himmels-Zauberer zu besänftigen."


      Hier die Originaltexte, die von mir laienhaft übersetzt wurden:

      Haaretz
      Merkel: Germany’s Jews won’t be punished for circumcisions
      By JTA | Jul.13, 2012 | 8:32 PM

      I was
      By Alex S.
      14 Jul 2012 10:04PM
      "As an adult because my erstwhile wife insisted on a Jewish wedding. I still regret this step because the esthetic result is really awful, the sex is not as enjoyable as it was before and I still feel mutilated. I fail to understand what the benefits actually are. This procedure is harmful if there is no medical reason for it, A growing number of doctors objects to this archaic procedue. Will you now give a more dignified response? I think I am a credible witness, because I can compare life before and after the operation."

      So Jews are to be exempt from the law?
      By Ivor Evenbiggergun
      14 Jul 2012 03:14PM
      "I like taking Heroin can I bew exempt from the law pertaining to the illegal possession of this drug? afterall I am only harming myself, not genitally mutilating a young chap to appease the sky fairy"