Sexuelle Gefühle durch Beschneidung Problematisch

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    • Sexuelle Gefühle durch Beschneidung Problematisch

      Ich arbeite innerlich schon seit ein paar Jahren an den Psychologischen folgen meiner Kindheit / Jugend (u.a durch Beschneidung etc) verursachten Traumatas.
      Demnächst möchte ich auch einen Psychologen aufsuchen und hoffe dass ich irgendwie mich lerne anzunehmen um das Gefühlschaos in den griff zu bekommen.
      Ich denke viele wissen was ich meine.

      Ich fange langsam an mich wieder zu spüren (Hauptsächlich negative sachen wie Groll Wut Trauer Keine Energie etc ich denke Depressive symptome)
      Jetzt ist es so, dass ich auf Selbstbefriedigung und alles was mit Sex auch nur ansatzweiße zu tun hat zur Zeit verzichte.
      (hab ja eh grade Gefühlsstörungen)

      Ich bemerke jetzt langsam das der Penis empfindsamer wird (oder anderst gesagt, ich fange jetzt an zu spüren wo genau ich empfindlich bin.)
      Leider habe ich mir in der Jugend, dank der Beschneidung ein recht harten Masturbationsgriff mit Gleitgel angewöhnt
      Ohne diesen Griff habe ich 0 Gefühl
      mit diesen Griff hatte ich ein gutes Gefühl und war danach auch Befriedigt (so glaubte ich, denn mittlerweile merke ich dass mein Pornokonsum wohl die Auswirkung einer fehlenden Befriedigung sind)
      Ich habe aufgehört mich zu spüren (über die Jahre ist die Sexualität komplett stumpf geworden)

      Jetzt erhole ich mich langsam wieder und fange wieder an etwas zu fühlen.

      Mein problem gerade ist:
      Mit diesen Harten Griff spüre ich endlich mal wieder so etwas wie eine Befriedigung (ist zwar noch nicht os wie ich es gern hätte, aber schonmal eine verbesserung)
      Dieser Harte griff sorgt aber dafür dass mein Penis auf der rechten Seite zu schmerzen beginnt (habe da ein Problem mit einem Gefäß, was durch die Beschneidung her rührt, zumindest sagte mir das so mein urologe der das damals untersuchte)
      Ich vermute, dass dieses Gefäß durch die Harte Sb beschädigt wurde, was ja indirekt auch mit der Beschneidung zu tun hat.

      Ohne diesen harten Griff habe ich keine Befriedigung... mit dem harten Griff habe ich eine Befriedigung aber danach dann schmerzen am Penis.. und somit habe ich während die SB angst noch mehr zu verletzen.

      Hat jemand ein Tip was ich da tun kann?
      Meine Hoffnung besteht ja darin, dass das Restoring funktioniert und ich wieder normal die SB ausführen kann, ohne Gleitgel und mit Vorhaut (und dass ich dann wieder eine Befriedigung auf sanften wege erziehlen kann)
      anderer seits habe ich die Hoffnung dass es nur Konditioniert ist.
      Ich also durch Abstinenz und Training mir das sanfte (so wie es eigendlich auch sein soll) wieder antrainieren kann.
      Nur glaub ich daran weniger da ich auf kurz oder lang immer wieder zum altbewährten Griff tendiere.

      Und Abstinenz ist auch garnicht so leicht, weil ich dann immer gereizt unterwegs bin und auch recht übel gelaunt bin (was für meine Mitmenschen nicht so gut ist)

      Wenn ich den Harten Griff ausführe habe ich dann auch ein Spannungsgefühl am Penis rechts seitig.

      Ist irgendwie gerade eine Zwickmühle und das würde ich dann ungern mit dem Psychologen besprechen da es doch recht unangenehm ist.
      Beim Psychologen möchte ich eigendlich nur die folgen Thematisieren (wie zb die Wut, Sexlosigkeit, Mangel am Gefühl etc)
      aber nicht insbesondere die Technik, und wie genau da was Kaputt ist.

      Kann mir jemand tipps geben?
      Danke schon im vorraus
    • Die "eiserne Faust" ist ein häufig auftretendes Problem, daß auch bei intakten Männern vorkommt, wenn mann es mit der SB übertreibt.

      Das hängt auch mit dem Dopaminhaushalt im Hirn zusammen. Bei dauerhafter Stimulation z.B. durch den Pornokonsum kann es passieren, daß die Stimulation immer exzessiver sein muss um dem Gehirn noch einen Anreiz zu geben einen spürbaren Dopaminausstoß zu verabeiten weil die Reizschwelle sich an das vorherige Niveau bereits gewöhnt hat. In den USA gibt es das NoFab-Prinzip, daß durch den Verzicht auf Pornographie und auf SB diese Reizschwelle wieder zu senken versucht.
      Auch ohne den Totalverzicht auf SB, kann so eine "Fastenzeit" tatsächlich das Orgasmuserleben positiv beeinflussen. Die Bilder, die dabei dann in deinem Kopf entstehen haben eine andere Qualität, als ein Video-Clip. Aber auch da würde ich nicht mit einer allzuraschen "Entwöhnung" rechnen.

      Mir einem Therapeuten solltest Du grundsätzlich über Alles sprechen, was Dich belastet und was für Dich zu Deinem Unwohlsein beiträgt.

      Mach Dich frei von dem Gedanken, dich für irgendetwas schämen oder entschuldigen zu müssen. Zum einen gibt es keinen "Schuldigen" und zum anderen hilft es nicht eine Therapie mit einer unvollständigen Aktenlage zu beginnen.

      Du bist nunmal der, der Du bist und da hilft es nix, irgendwas unter den Teppich zu kehren.

      Wenn Du nicht reden willst, schreib es auf. Führ' Tagebuch, schreib' Dir selbst Briefe, dichte, verfass' Geschichten, male, zeichne, völlig egal, aber versuch' vielleicht mal Deinem Gefühl eine Form zu geben.
      Bei mir hat das gut funktioniert. Meine Texte liegen in meiner Akte, einige Aspekte haben wir in den Stunden besprochen, anderes wiederum war nur schon befreiend es von der Seele geschrieben zu haben.

      Solche Projekte brauchen einfach Zeit. Die musst Du dir einfach wert sein.
      Gruß
      Hickhack
    • Mit dem Therapeuten möchte ich aber nicht über alles sprechen, wenn ich wirklich alles was mich belastet (zumindest von den was ich weiß, wer weiß was da noch im Unterbewussten schlummert) erzähle, dann heißt es nur dass ich in einer Klinik soll

      Das Gefühlsproblem wird aber durch ein erheblichen Maß auch von der fehlenden Meschanik verursacht.
      Die Vorhaut die man mir gelassen hat, reicht bis knapp über den Eichelkranz
      Sprich, zur Selbstbefriedigung brauch ich gleitgel weil ich sonst nichts bzw kaum etwas fühle.. hinzu kommt dass dieser Griff mit Gleitgeld die Nerven überreizt
      was dann über längere Zeit zum Gefühlsverlust führt
      So zumindest meine Beobachtung

      Ich frage mich sowieso was ein Psychologe da machen soll. ich meine Behindert ist nunmal behindert und die Scham davor bekommt der aus mir auch nicht raus
    • Der Therapeut kann Dir nur helfen, wenn Du bereit bist die Hilfe auch anzunehmen. Die Entscheidung überhaupt hinzugehen, ist ja nur der erste Schritt.

      Von vorneherein ausschließen zu wollen über bestimmte Dinge zu sprechen sorgt vermutlich für weitere Blockaden, die der Therapeut dann auch nur bedingt gelöst bekommt.

      Wenn Du zu einem Therapeuten gehst, wird er Dich höchstwahrscheinlich fragen, welche Probleme angegangen werden sollen oder was für eine Hilfestellung Du von ihm erwartest. Diese Fragen musst Du dann erstmal für dich beantworten damit der Therapeut einen Fahrplan entwerfen kann.

      Das heißt aber nicht, daß die komplette Therapie dann nur auf diese Fragestellung hin abgearbeitet wird. Während der Stunden kann es immer wieder passieren, daß sich Deine Bedürfnisse verändern oder andere Fragen in den Vordergrund geraten oder andere Hilfen benötigt werden.

      Insofern würde ich mir zunächstmal nur sehr weite Grenzen stecken.
      Gruß
      Hickhack