Mit 22 wurde mir die Vorhaut entfernt. Vorher war der Sex eindeutig besser

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    • Mit 22 wurde mir die Vorhaut entfernt. Vorher war der Sex eindeutig besser

      Clemens J. Setz schrieb:

      Ich kenne also Sex mit und ohne Vorhaut. Und um gleich das Offensichtliche klarzustellen: Mit Vorhaut ist er um Welten intensiver. Gar kein Vergleich. Die meisten beschnittenen Männer kennen diesen Unterschied allerdings nicht, da die Operation, ob medizinisch oder religiös begründet, an ihnen im Kindesalter vorgenommen wurde. Ihr Gehirn vernetzt sich daher, wie man annehmen darf, schon zu Beginn der Pubertät sozusagen zu hundert Prozent mit den bestehenden Nervenenden – und der sexuelle Genuss wird niemals als vermindert erlebt.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Und klar, du kriegst auch keinen Krebs im Bein, wenn du vorher das Bein entfernst.
      Das ist die "Logik" hinter den "medizinischen Vorteilen". :FP01
      Es läuft sich dann nicht mehr ganz so geschmeidig - aber man kann dann wirklich keine KREBS!!! mehr da bekommen. Und - man gewöhnt sich doch an alles! ;)

      Weguer schrieb:

      Bezahlschranke?
      Also für mich nicht..
      Für mich auch nicht.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Ich kann den Artikel jetzt lesen. Ich weiß nicht, was da los war.

      Jedenfalls. Der Artikel enthält eine sehr problematische Stelle:





      Die meisten beschnittenen Männer kennen diesen Unterschied allerdings nicht, da die Operation, ob medizinisch oder religiös begründet, an ihnen im Kindesalter vorgenommen wurde. Ihr Gehirn vernetzt sich daher, wie man annehmen darf, schon zu Beginn der Pubertät sozusagen zu hundert Prozent mit den bestehenden Nervenenden – und der sexuelle Genuss wird niemals als vermindert erlebt. Insofern kann man festhalten, dass man sie keiner Genussfähigkeit beraubt.

      Das ist natürlich eine sehr abstruse Theorie. Und neurologisch ergibt das alles auch keinen Sinn. Wie soll man sich das vorstellen, "vernetzt sich zu hundert Prozent mit den bestehenden Nervenenden"?!
    • Das Hirn speichert das, was an Reizen da ist als 100% ab. Daß da was fehlt, nimmt das Gehirn nicht wahr, weil es die ausbleibenden Reize der entfernten Nervenenden entweder vergisst/vergessen hat oder gar nicht abgespeichert hat (das Schmerzerlebnis der OP könnte hier auch noch reinspielen, aber ich bin kein Neurologe).

      Gerade bei Zirkumzisionen, die bei noch nicht pubertierenden Jungs vorgenommen werden, kann ich mir diesen Effekt sehr gut vorstellen nachdem in der Pubertät ohnehin das Hirn "neu verkabelt" wird (was war ich froh, als meine Söhne wieder langsam beidrehten).
      Gruß
      Hickhack
    • Das neuronale Netz im Gehirn verändert sich in der Pubertät. Teilweise geht das von heute auf morgen. Bei unserem Ältesten konnten wir quasi zusehen, wie er eine Kindheitserinnerung nach der anderen vergaß. Auch die kleineren Traumata seiner Kindergarten- und Grundschulzeit gingen dabei verloren und beide Jungs haben ein anderes Körpergefühl entwickelt.

      Die Phase war durchaus anstrengend für alle Beteiligten.

      dasgehirn.info/grundlagen/pube…enn-das-gehirn-gross-wird
      Gruß
      Hickhack
    • Sokrates schrieb:

      Ich kann den Artikel jetzt lesen. Ich weiß nicht, was da los war.

      Jedenfalls. Der Artikel enthält eine sehr problematische Stelle:


      Die meisten beschnittenen Männer kennen diesen Unterschied allerdings nicht, da die Operation, ob medizinisch oder religiös begründet, an ihnen im Kindesalter vorgenommen wurde. Ihr Gehirn vernetzt sich daher, wie man annehmen darf, schon zu Beginn der Pubertät sozusagen zu hundert Prozent mit den bestehenden Nervenenden – und der sexuelle Genuss wird niemals als vermindert erlebt. Insofern kann man festhalten, dass man sie keiner Genussfähigkeit beraubt.
      Das ist natürlich eine sehr abstruse Theorie. Und neurologisch ergibt das alles auch keinen Sinn. Wie soll man sich das vorstellen, "vernetzt sich zu hundert Prozent mit den bestehenden Nervenenden"?!
      Ja, diese Stelle finde ich auch problematisch...weil eine Bewertung der Empfindungen anderer...ist auch komplex ...wollte er damit klarstellen, dass er Beschnittenen die sagen das ihnen nichts fehlt, nichts unterstellen will?

      Ansonsten finde ich den ganzen Artikel gigantisch...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Ob Clemens Setz überhaupt die Möglichkeit kennt, eine Vorhautwiederherstellung zu machen? Weil davon kein Wort im Spiegel erwähnt wird. Und auch nicht bei der taz hier.

      taz.de/Beschneidung-mit-18/!5084054/
    • Sokrates schrieb:

      Jedenfalls. Der Artikel enthält eine sehr problematische Stelle:

      Die meisten beschnittenen Männer kennen diesen Unterschied allerdings nicht, da die Operation, ob medizinisch oder religiös begründet, an ihnen im Kindesalter vorgenommen wurde. Ihr Gehirn vernetzt sich daher, wie man annehmen darf, schon zu Beginn der Pubertät sozusagen zu hundert Prozent mit den bestehenden Nervenenden – und der sexuelle Genuss wird niemals als vermindert erlebt. Insofern kann man festhalten, dass man sie keiner Genussfähigkeit beraubt.
      Das ist natürlich eine sehr abstruse Theorie. Und neurologisch ergibt das alles auch keinen Sinn.
      So ist es. Das ist die "politisch korrekte Komponente" im Artikel. Das ist einfach Kokolores.
      Damit der Staat mit seinem §1631d sich nicht angegriffen fühlt. Anders wäre es auch nicht SPON-tauglich.
      Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass Jungen durch die Genitalreduzierung ein Schaden entsteht. Lt. Staatsdoktrin hat das nur bei MÄDCHEN der Fall zu sein.

      Seltsam: bei Jungen wird zu 100% alles neu "vernetzt", bei Mädchen nicht. ?(

      Wenn die spezialisierten Meissner'schen Tastkörperchen weg sind, dann sind sie weg.

      "und der sexuelle Genuss wird niemals als vermindert erlebt" - weil die Betroffenen gar keine Vergleichsmöglichkeit haben. Wer hat denn schon mit vier oder sechs vaginalen Geschlechtsverkehr gehabt? (Hoffentlich keiner!)


      Wenn sich einer mit der Kreissäge die Finger abtrennt sind da auch noch "Nervenenden" in den Stümpfen. Und? Hat man dann noch die selbe Tastfähigkeit wie zuvor?

      Und wie steht es mit dem Schutz der Eichel?


      Natürlich kann das Gehirn lernen sensorische Verluste zu kompensieren. Wer von Geburt an blind ist, wird einen weitaus besseren Tastsinn entwickeln als Sehende.

      Aber das ist niemals ein wirklicher Ersatz für das Sehen.

      "Insofern kann man festhalten, dass man sie keiner Genussfähigkeit beraubt."
      Clemens Setz hätte eben so gut schreiben können: ""Insofern kann man festhalten, dass Genitalverstümmelung von Jungen völlig OK ist". Aufgrund seiner abstrusen, geschlechtsspezifischen Vernetzungstheorie.

      Damit ist er voll auf Staatslinie, wo es drei verschiedene Gesetze für drei verschiedene Arten von Vorhäuten - beziehungsweise drei verschiedenen Arten von "Vernetzung" (hier wird es doppelsinnig! ;) ) gibt.

      Wenn die Vorhaut keinen Sinn und keine Funktionen hätte - dann hätten alle Jungen (und auch alle Mädchen, und die meisten Säugetiere) schon bei Geburt keine. Wenn sie später keinen Sinn mehr machte, dann würde sie zu dem Zeitpunkt von selbst abfallen.

      Insofern werden Kinder, denen man etwas von ihren gesunden Genitalien abschneidet selbstverständlich beraubt.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Mir gefällt der Artikel, trotz dieser Stelle, immer noch sehr gut ;)

      Wie und warum der Autor auf diese Zusammenhänge schließt...würde mich auch interessieren...kann aber nur er erklären..
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Gut an dem Artikel ist, dass er vielleicht ein paar erwachsene Männer davon abhält sich vorschnell von ihrer Vorhaut zu trennen.
      aber mit dem erwähnten Passus, mit der krassen Verharmlosung von BGM erzeugt er weitaus mehr Schaden als Nutzen (sonst wäre er auch nicht bei SPON erschienen).

      Denn es werden viel, viel mehr Jungen genialverstümmelt als erwachsene Männer sich entschließen wegen Verengung oder Beschwerden sich zirkumzidieren zu lassen.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Meine liebe Frau hat mich heute morgen auf diesen Artikel (noch mal) aufmerksam gemacht.
      Der poppte bei ihr seltsamerweise als erstes hoch, als sie auf die SPON-Seite ging. (Meine Frau liest tatsächlich SPON, ist sonst aber ganz in Ordnung ;) )

      "Das musst du lesen!".

      Ich habe erst mal einen Moment gebraucht, um zu merken, dass wir den schon mal besprochen hatten.

      Und dann habe ich ihn noch mal gelesen, und mich eigentlich nur noch darüber geärgert.

      Weil er so krass unsolidarisch ist. Setz beklagt sich heftig über seine VA - das ist sein gutes Recht - aber kleine Jungen lässt er im Regen stehen.

      "...wie man annehmen darf..." ach was! Wie man annehmen muss, damit der Artikel SPON-kompatibel, politisch korrekt und woke ist. <X

      "...dass man sie keiner Genussfähigkeit beraubt." Also schließt er messerscharf, dass nicht sein kann was nicht sein darf.

      Setz hatte immerhin eine Vollnarkose durch eine Anästhesistin. Diesen Komfort haben viele kleine Jungen nicht. Manche haben mehr oder weniger das volle Schmerzprogramm.

      "dass man sie keiner Genussfähigkeit beraubt" - daraus wird dann wieder gemacht: "macht das bloß schon vor der Pubertät, man sieht ja am Beispiel von Setz, was sonst daraus wird."
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Zitat aus einem der Links im Beitrag von Phil21 oben:

      Dr. No, Dr. Antwerpes + weitere schrieb:

      Die Vorhaut ist primär erogenes Gewebe, das für die normale sexuelle Funktion notwendig ist. Die komplexe Interaktion zwischen der protopathischen Sensibilität der an korpuskulären Rezeptoren armen Eichel und dem an korpuskulären Rezeptoren reichen gefurchten Band der männlichen Vorhaut ist für ein normales sexuelles Verhalten beim Geschlechtsverkehr notwendig.

      ...

      Die Vorhaut, nicht die Eichel, ist der für leichte Berührung sensibelste Teil des Penis.

      ...

      Die Bislang ausführlichste Studie, bei der die Penisensibilität objektiv untersucht wurde und die bislang einzige Studie, die eine Untersuchung der Sensibilität der Vorhaut miteinschloss, stellte fest, dass nicht-beschnittene Männer im Vergleich zu beschnittenen Männern eine bis zu viermal höhere Sensitivität für Berührungsreize am Penis aufweisen.

      Ich finde das schwer zu ertragen für uns Beschnittene, vor allem allem für diejenigen, die nach der Pubertät beschnitten wurden - dann wird sich das Gehirn wohl nicht oder nicht so leicht neu vernetzen. Jedenfalls hat das bei mir gar nicht funktioniert. Und wir wissen genau, wie es sein könnte mit Vorhaut... wieviele sehr schöne und intensive Gefühle nicht mehr möglich sind, NIE MEHR.

      Bei mir kommen dann auch noch diese unangenehmen Gefühle dazu, also nicht nur der Verlust des Schönen - dabei sollte doch Streicheln etwas sehr Angenehmes sein. Wenigstens scheint Herr Setz damit keine Probleme zu haben