"Feminismus"

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    • "Feminismus"

      junge Welt schrieb:

      Im Gegensatz zur männlichen Beschneidung stelle der in traditionellen Kontexten verwurzelte Eingriff eine schwerwiegende Verletzung des weiblichen Körpers dar.
      Völlig logisch, die Genitalverstümmelung von Jungen stellt natürlich keine Verletzung des weiblichen Körpers dar. "Nur" eine des männlichen.

      Wie man z.B. anschaulich an diesen Photos sehen kann: web.archive.org/web/2019042303…lwaluko.co.za/Photos.html


      Manche scheinen unter "Feminismus" zu verstehen, dass nur Mädchen und Frauen Leid zugefügt wird.


      "Im Gegensatz zur männlichen Beschneidung", "Im Gegensatz zur Beschneidung von Jungen" - man kann es einfach nicht mehr hören.


      google.com/search?q=%22Im+Gege…+Beschneidung%E2%80%8B%22

      dipbt.bundestag.de/doc/btd/13/032/1303270.pdf
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Sorry, aber die Bilder aus Südafrika sind für mich einfach nicht verstehbar.

      Juden und Muslime zirkumzidieren Jungen und Männer seit urewigen Zeiten, aber angesichts dieser Aufnahmen packt sich doch jeder Mohel an den Kopf. Klar kommen bei jüdischen und muslimischen Zirkumzisionen Komplikationen vor (bei medizinischen ja auch), aber in dieser Menge und vorallem diese Formen der Verletzungen?

      Jemandem, der diesen Eingriff nicht nur einmal vorgenommen hat, dürften doch weder unvollständige Zirkumzisionen noch gehäutete Penisse passieren (um nur mal die beiden merkwürdigsten zu nehmen) Ist das deren - archaische - Methode der Empfängnisverhütung? Oder sind da einfach völlig unfähige Metzger am Werk?
      Gruß
      Hickhack
    • Hickhack schrieb:

      Klar kommen bei jüdischen und muslimischen Zirkumzisionen Komplikationen vor (bei medizinischen ja auch), aber in dieser Menge und vorallem diese Formen der Verletzungen?
      Es gibt ein Sprichwort, und da ist was dran: "Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil!"

      Der grobe Klotz ist, dass man, wenn es um Mädchen geht stets mit der Extremform und mit den Extremkomplikationen argumentiert - jedes zehnte oder wie wir gerade gehört haben sogar jedes vierte stirbt angeblich daran.
      Und wenn es um Jungen geht, wird so getan als fänden alle Zirkumzisionen in sterilen OPs durch, vom Chirurg und mit Anästhesist. (Und selbst unter diesen Bedingungen gibt es Todesfälle)

      Auf solch manipulative Argumentation gehört ein grober Keil, und das ist z.B. Ulwaluko. Und das ist bestimmt nicht der einzige.

      Mädchen werden z.B. in Asien auch oft von Ärztinnen beschnitten, unter sterilen Bedingungen. Und die werden alle bei den angeblichen 250 Mio. Extremverstümmelungen mitgezählt.
      Und wenn es um Mädchen geht, dann wird die Medikalisierung als große Gefahr dargestellt (weil es dann weniger Tote gibt über die man berichten kann, und weniger Spenden für die NGOs) - wenn es um Jungen geht, wird sie als großer Fortschritt dargestellt.

      Doppelstandards ohne Ende.

      Die Zahl der Komplikationen ist eine Frage der Art der Verstümmelungen, des Erfahrung und Geschicklichkeit und der Technik des Verstümmlers / der Verstümmlerin und der hygienischen Standards. Hat nicht primär mit dem Geschlecht zu tun.

      Eine Komplikation - Verlust von sensiblem Gewebe - gibt es praktisch immer.

      Es ist einfach Manipulation, Mädchenverstümmelungen im tiefsten Busch in Afrika mit Jungenverstümmelungen beim Arzt in Europa zu vergleichen. Dann muss man schon mit Jungenverstümmelungen im tiefstem Busch in Afrika vergleichen.
      Und umgekehrt Mädchenverstümmelungen beim Arzt (die will man ja auf keinen Fall, aber die gibt es - und gar nicht wenige) mit Jungenverstümmelungen beim Arzt.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Besonders häufig seien Mädchen im Alter von drei bis sechs Jahren betroffen, zehn Prozent der Mädchen überlebten die Prozedur nicht
      Gibt es dafür verlässliche Zahlen. Ohne FGM verharmlosen zu wollen, aber 10% Todesrate erscheint mir jetzt hoch - sehr hoch sogar.

      Wenn man sich allein die Zahlen für Ägypten anschaut, hätten es in Ägypten allein in den letzten Jahrzehnten Jahr für Jahr zehntausende Todesfälle geben müssen.

      Im Jahr 1991 gab es in Ägypten circa 1 840 000 Lebendgeburten, also etwa 920 000 Mädchen. Die Beschneidungsrate für diesen Geburtenjahrgang beträgt laut einer Studie von Van Rossem & Meekers 66% – was also einer absoluten Zahl von 607 200 weiblichen Beschneidungen entspricht. Bei einer Todesrate von 10% wären über 60 000 Mädchen dieses Jahrgangs an den Folgen einer weiblichen Beschneidung gestorben.