"Und dann ist da noch die Sache mit der Beschneidung"

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    • "Und dann ist da noch die Sache mit der Beschneidung"

      Nach dem Tauf- bzw. Verstümmelungsalarm das nächste "interkulturelle" Paar mit schwerer "Identitätskrise".
      Beide entstammen nämlich genitalverstümmelnden Traditionen. Vater Jude, Mutter Muslima.

      Und so wird es schön nebulös:


      Und dann ist da noch die Sache mit der Beschneidung. In unserer Umgebung wird vor Identitätskrisen gewarnt, wenn dem Kind nicht von Anbeginn eine klare religiöse Identität vermittelt wird. Vielleicht sind wir naiv und werden bald auf die Nase fallen, doch die Vorstellung, die unseren Familien Angst macht, bereitet uns Freude. Wie falsch kann es sein, ein Kind in dem Wissen zu erziehen, dass es mehr als eine richtige Religion gibt?
      Man möchte einfach gerne mal wissen, wie die "Sache" ausgegangen ist wenn der Sohn 14 ist. Hoffentlich intakt. Könnte sich aber auch um ein reines Kokettieren mit der Möglichkeit, ihn ganz zu lassen handeln,


      Dann gibt es halt Mazze zum Ramadan-Fastenbrechen, wenn Pessach und Ramadan auf dieselbe Zeit fallen, wie im kommenden Frühjahr. Und wenn wir diese Woche Chanukka feiern, gibt es neben dem öligen Sufganiyot auch Baklava in Honig getunkt


      Wir haben uns für einen arabischen Vornamen und einen jüdischen Nachnamen entschieden.


      Alles easy! Von muslimisch-christlichen Paaren hört man ja auch: Dann wird der Junge halt getauft und "beschnitten".


      Viele denken, dass Identitäten nach dem ODER-Prinzip funktionieren: schwarz oder weiß, Deutsch oder Migrant, Frau oder Mann. Warum kann Identität nicht nach einem UND-Prinzip funktionieren?
      Wenn beide BGM-Traditionen entstammen ergeben sowohl die ODER als auch die UND-Verknüpfung: BGM

      1|1 =1
      1&1 =1


      Zu unserer Verteidigung können wir andere muslimisch-jüdische Paare als Beispiel heranziehen. Bei ihnen scheint es bisher gut gegangen zu sein, wie unsere Internetrecherche zeigt.
      Gut gegangen - für die Vorhaut des Sohnes?


      Wäre es nicht ein Versuch wert, Kindern die Chance zu lassen, ihren eigenen Weg zu finden?
      Das Fragezeichen macht mich stutzig.
      Wie sagte Dr. Isik? Die wollen das dann nicht mehr! (die Amputation).

      Jener Weg ist nicht schwer zu finden - wenn man erst mal die Wonnen eines vollständigen Genitals genossen hat. Dann kommt man kaum auf Abwege.

      faz.net/aktuell/feuilleton/deb…dArticle=true#pageIndex_2
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"