"Menschenrecht auf Ohnmacht" - aber doch nicht für Babys!

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    • "Menschenrecht auf Ohnmacht" - aber doch nicht für Babys!

      175 Jahre Anästhesie und Narkose – Auf dem Weg zu einem „Menschenrecht auf Ohnmacht"
      K. Lewandowski, B. Kretschmer und K.W. Schmidt:


      Bei Neugeborenen stehen folgende Verfahren zur Verfügung:
      • „Eutectic-mixture-of-local-anaesthetics“(EMLA)-Creme
      • Dorsale penile Nervenblockade (DPNB)
      • Subkutane penile Ringblockade (RB)
      • Kaudalblockade
      • Topische Lidocaincreme
      • Paracetamol
      • Saugen an der Mutterbrust während des Eingriffs
      • Saugen von Zuckerlösungen
      • Saugen an einem behandschuhten Finger
      • Audiostimulation mit Musik

      Und davon wird das Baby "ohnmächtig"?

      Berichte über Beschneidungen in Eswatini und Sambia bei Adoleszenten zeigen, dass der Operationsschmerz minimal ist, aber die Injektion des Lokalanästhetikums als schmerzhaft empfunden wird
      Ach! Eben ging es noch um "Neugeborene". Injektion können und dürfen dürfen aber nur Ärzte!


      In der Vergangenheit wurde wiederholt postuliert, dass eine Zirkumzision zu psychologischen Folgeschäden und sexuellen Funktionsstörungen führen kann [112]. Eine aktuelle Metaanalyse zeichnet jedoch ein anderes Bild: Sexuelle Funktion, Empfindung, Befriedigung und Genuss werden nicht beeinträchtigt [75].

      Mit einem Verweis auf den Zirkumfetischisten Brian Morris und seine handfrisierten Studien disqualifiziert man sich. Selbstverständlich - mit dem Penis von Morris ist alles super, wer könnte es wagen, daran zu zweifeln! :D ;)
      Die Sinn- und Funktionslosigkeit der Vorhaut zu postulieren, die Vorhaut als Irrtum der Evolution hinzustellen ist absurd.
      Betroffene Männer sehen das z.T. deutlich anders:

      taz.de/Beschneidung-mit-18/!5084054/

      Davon zu unterscheiden ist die weibliche Genitalverstümmelung (engl.: „female genital mutilation“, FGM). Mit dem Begriff FGM werden alle Verfahren bezeichnet, die absichtlich die weiblichen Genitalien modifizieren oder sie verletzen, ohne dass medizinische Gründe vorliegen

      Und warum soll man jetzt Verfahren, die absichtlich die männlichen Genitalien modifizieren oder sie verletzen, ohne dass medizinische Gründe vorliegen - davon unterscheiden? ?(


      Mit der Regelung des § 1631d BGB durch das Gesetz vom 20.12.2012 „über den Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes“ (BGBl. I 2749) ist aber dennoch etwas Ruhe eingekehrt.
      Ruhe - für die Genitalverstümmler. Die Babys brüllen weiterhin.


      Danach müssen die Regeln der ärztlichen Kunst eingehalten werden, was auch für religiöse Beschneider gilt....
      Bloß die nichtärztlichen Genitalverstümmler können diese Regeln gar nicht einhalten. Die können nicht einmal einen PWB machen. Und eine Schmerzausschaltung ist vielfach aus religiösen Gründen gar nicht erwünscht.

      Nach Ansicht des Gesetzgebers ist dadurch eine effektive Schmerzbehandlung obligat vorgeschrieben (Bundesratsdrucksache 597/12, Bundestagsdrucksache 17/11295).
      Ob überhaupt eine Schmerzbehandlung stattfindet - kontrolliert niemand. Die Babys müssen es über sich ergehen lassen. Wo kein Kläger, da kein Richter.
      Beide erwähnten Papiere berufen sich auf Emla zur Schmerzbehandlung. Emla kann aber bestenfalls Schmerzen geringfügig abschwächen, nicht wie eine Narkose - ausschalten. Emla ist lt. EMA ethisch inakzeptabel.

      Das Wort "effektiv" ist eine Nebelkerze. Auch eine Schmerzminderung um 1 Prozent ist "effektiv", sie hat ja eine minimale Wirkung.

      Wir einem beim Hautarzt nur ein kleines Muttermal entfernt, greift er dann zur Emla-Tube? Nein, dann gibt es eine Spritze. Wer Emla bei einer Zirkumzision für ausreichend hält sollte das am eigenen Körper demonstrieren!
      Bloß komisch, Erwachsene lassen sich nie unter alleiniger Emla-Anwendung zirkumzidieren.

      link.springer.com/article/10.1007/s00101-021-01043-1
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"

      • Saugen von Zuckerlösungen
      • Saugen an einem behandschuhten Finger
      • Audiostimulation mit Musik

      Genial! Kann ich nur den 434 Abgeordnete die den §1631d BGB beschlossen haben bei der nächsten Operation als Anästhesie empfehlen! :FP01

      Man wünscht diesen Leuten, dass sie den bitteren Kelch den sie kleinen Kindern eingeschenkt haben selbst austrinken müssten

      Und wenn ihr mal Schmerzen habt - einfach Handschuh anziehen und an einem Finger lutschen! :wacko:
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"

    • In der Vergangenheit wurde wiederholt postuliert, dass eine Zirkumzision zu psychologischen Folgeschäden und sexuellen Funktionsstörungen führen kann [112]. Eine aktuelle Metaanalyse zeichnet jedoch ein anderes Bild: Sexuelle Funktion, Empfindung, Befriedigung und Genuss werden nicht beeinträchtigt [75].
      Es ist mir ehrlich gesagt unerklärlich, warum in einem Beitrag, der sich mit der Anästhesie befasst, solch eine Beschneidungsverharmlosung enthalten muss.

      Ist das Thema dieses Artikels die Geschichte der Anästhesie oder die Harmlosigkeit der Beschneidung?!