Foregen: Neue Vorhaut durch Regenerative Medizin kurz vor Klinischer Studie

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    • Foregen: Neue Vorhaut durch Regenerative Medizin kurz vor Klinischer Studie

      Hallo, grüß dich, ich habe gute Neuigkeiten! ^^

      Da es sicher noch viele Betroffene von Genitalverstümmelung gibt, die davon noch nichts gehört haben:

      Ein italienisch-amerikanisches Forscherteam mit dem Namen "Foregen" forscht bereits seit einigen Jahren an der Regeneration, also der vollständigen Wiederherstellung der Vorhaut mit ALLEN ihren Eigenschaften, auf Basis der Regenerativen Medizin.
      Falls du nicht weißt, was Regenerative Medizin ist, lass es mich kurz erklären.

      Unsere Körper besteht aus verschiedenen "Arten" von Zellen, z.B. Nieren-Zellen, Haut-Zellen, Nerven-Zellen und so weiter. Doch alle teilen die identische Erbsubstanz.
      Wie kann das sein? Was sorgt dafür dass sie andere Funktionen erfüllen, anders aussehen und sich in bestimmter Weise zueinander anordnen?

      Die Antwort liegt in den sogenannten "Stammzellen" - Die Urform aller Zellen.
      Grob gesagt werden diese durch bestimmte Mechanismen im Körper dazu angewiesen, sich in eine andere Zelle zu "verwandeln".

      Dies versucht man in der Regenerativen Medizin zu nutzen.
      Die Theorie klinkt verblüffend simpel, doch dahinter steckt ein ein sehr kompliziertes Verfahren, das ich der Einfachheit halber so erklären würde:

      Stell dir vor, ein Mensch hat ein Organversagen, z.B. der Leber. Er braucht also eine neue Leber.
      Um ihm nun ein neues Organ zu gewinnen, geht man wie folgt vor:

      Zuerst entnimmt man aus dem Patienten Stammzellen.
      Dann druckt man in speziellen 3D-Druckern aus der Extra-Zellulären-Matrix (was die Zellen zusammenhält; hauptsächlich bestehend aus Collagenfasern) die Form des benötigten Organs.
      Nun trägt man die entnommen Stammzellen in die Matrix ein und "weist sie an" Leber-Zellen zu werden.
      Diese beginnen sich zu teilen, füllen so das neu gedruckte Organ aus und bilden so eine absolut kompatible Leber, die dann transplantiert werden kann.

      Es klingt wie Magie, ist es aber nicht und die Wissenschaft ist nicht mehr all zu weit davon entfernt.

      Und das funktioniert wahrscheinlich bald für die menschliche Vorhaut!

      Wie gesagt, forscht ein Team bereits seit einigen Jahren daran und führt gerade Bio-Kompatibilität-Tests an Mäusen durch.
      Darauf folgen Versuche zur optimalen Durchblutung und Untersuchung der mechanischen Eigenschaften der regenerierten Vorhaut an Schafen.

      Sind diese abgeschlossen und ausgewertet, stehen klinische Test an Menschen an.

      Das gesamte Projekt ist durch Spenden finanziert und publiziert ihre Ergebnisse in regelmäßigen Abständen.
      Wenn du dich über ihre Forschung informieren möchtest, dann besuche doch gerne ihre Website und lass evtl. sogar eine Spende da, damit sie ihre beeindruckende Arbeit fortsetzen können.

      Home: Foregen is Regenerating Foreskins

      Danke für deine Aufmerksamkeit. :)
    • Das hört sich ja alles toll an, aber irgendwie bin ich da noch skeptisch. Zellregeneration wird doch sicherlich seit Jahren erforscht, auch bezüglich Haarwurzeln und Dingen am Körper die sicherlich etwas einfacher zu bewerkstelligen sind als ne Vorhaut. Warum sollte ausgerechnet Foregen das, erstrecht mit einem verhaeltnismaeßig kleinen Budget, schaffen? Das klingt ja fast zu schön um wahr zu sein. Ich hab ein bisschen was dazu gelesen und das Problem ist wohl dass man die Stammzellen quasi schon hat und damit theoretisch Zellwachstum angeregt werden kann, aber selbst wenn man das Zeug direkt da hin spritzt wo es hin soll, stirbt es vorher ab. Deswegen bringen diese ganzen Cremes z. B. auch nix. Weil die "Zellen" garnicht an den Bestimmungsort gelangen können.
    • Hi :)

      Wir können äußerst optimistisch sein, was den Erfolg des Projekts betrifft. :)
      Das was du ansprichst, ist die sogenannte "Bio-Kompatibilität". Genau diese wird gerade an Mäusen nachgewiesen und entsprechende Ergebnisse werden bald folgen.
      Der entscheidende Punkt wird die Durchblutung sein und die Sicherstellung der mechanischen Eigenschaften. Dies wird dann am Schaf untersucht.

      Grüße von mir ^^
    • Ich schau nachher nochmal nach ob ich was dazu finde. Eintragen kann man sich jedenfalls noch. Ich weiß nicht ob ichs tun soll. Wenn was schief geht, hab ich am Ende noch weniger als ohnehin schon. Ich hab ja noch ein bisschen innere Vorhaut + Frenulum und hatte quasi Glück. Fuer dich oder andere, bei denen ohnehin nichts mehr uebrig, ist waere das natuerlich perfekt.
    • Nach einer Verzögerung der Versuche am Schaf, da das Wetter nicht warm genug gewesen wäre, damit das neue Gewebe gut durchblutet wird, geht es jetzt los!
      das ganze soll 3 Monate dauern.
      Sollte es gelingen, haben wir in nicht mal ein Jahr bis zu dem ersten Menschen mit regenerierter Vorhaut in der klinischen Studie!
      Leute, es geht los... wir schaffen das, haltet durch und bald werden alle Sorgen von euch abfallen.
    • Ich finde das ganze zwar sehr gruselig, es spendet aber trotzdem immense Hoffnung! Außerdem glaube ich an die Power of science. Und da es ca. eine Milliarde beschnittener Männer auf der Erde gibt ist das außerdem ein riesiger Markt. Ich werde einfach mal ordentlich was spenden. Falls das funktioniert wäre das so toll für so viele Männer.
    • SpaceCat schrieb:

      Wie soll man denn ne Vorhaut drucken? :D
      kaum zu glauben oder? Aber ja es stimmt:
      Im Grunde wird auch bei der Spender Variante gar keine Vorhaut transplantiert, sondern nur die Extrazelluläre Matrix, also das was die Haut ausmacht, nur ohne Zellen. Die Zellen selber stammen dann von entnommenen Stammzellen aus dem Empfänger ab, wodurch es wirklich deine Vorhaut wird, als wäre sie nie weg gewesen. Diese Extrazelluläre Matrix lässt sich mit verschiedensten Materialien nachbilden/3D-Drucken. So soll später kein Spender mehr nötig sein.

      Hier eine Reihe zu dem Thema Biomaterialien:

      foregen.org/commentarium-artic…-foregens-research-part-1

      foregen.org/commentarium-artic…-foregens-research-part-2

      foregen.org/commentarium-artic…-foregens-research-part-3
    • aspect schrieb:

      Ist die „gedruckte“ Haut dann eher mit Narbengewebe zu vergleichen oder hat sie auch alle Funktionen der Haut?
      ganz klar: Es wird wie eine Haut sein, als wäre sie NIEMALS weg gewesen. Der Grund: es sind deine eigenen Zellen, welche das Körperteil regenerieren. Die Fähigkeit der Regeneration haben wir alle in uns, nur haben wir Vernarbung als evolutionären Vorteil erworben, da es Wunden sehr schnell schließt. So muss die Vernarbung nicht ausgelöst werden.

      Hiezu eine kurze Erklärung:
      Die Extrazelluläre Matrix wird von den Zellen konstant abgebaut und dann ersetzt. Die gespendete Matrix wird also garnicht in den Körper "integriert", sondern vielmehr abgebaut und dann durch eigenes Gewebe ersetzt. So nutzt man einen natürlichen Vorgang im Menschen um die Regeneration zu bewirken.

      Hier auch noch ein kleines Introvideo von Foregen:

      youtu.be/yJ0rDhoTjmA

      Und um nochmal zu betonen, wie wahrscheinlich ein Erfolg ist: Sehr groß
      denn die Technik wurde bereits bei Frauen ohne Vagina verwendet, welche jetzt normale Orgasmen erleben, als wäre es nie anders gewesen. Hier sprechen wir "nur" von der Vorhaut. Zwar ist sie komplizierer als normale Haut, doch absolut im Bereich des Machbaren

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von mutilationisnojoke ()

    • Die Blutversorgung so herzustellen, dass die Ersatzvorhaut nicht gleich wieder abfällt ist das Eine. Ich sehe da aber ein ganz anderes, grundsätzliches Problem: Ist es überhaupt möglich, sehr feine sensorische Nervenfasern vom Vorhautstumpf mit der neu gezüchteten Vorhaut so zu verbinden, dass die "neue Vorhaut" am Ende wieder sexuelle Empfindungen vermitteln kann?
      Oder wird es vielmehr ein gefühlloser Hautlappen sein?
      Denn bei Menschen mit Querschnittslähmung ist es ja auch nicht ohne Weiteres möglich, durchtrennte sensorische Nervenfasern wieder miteinander zu verbinden....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Logo ()

    • Querschnittslähmung betrifft aber die Nervenstränge im Rückenmark, was Foregen zu der Sache schreibt:

      Foregen schrieb:

      The axons in your spine associated with the foreskin have always been used because they are used for the entire penis. We also know the brain can receive sensation from newly transplanted limbs and that the brain retains limb functionality, even long after amputation.
    • Ich frage mich immer noch, wie sie das Frenelum wieder verdrahten wollen. Die alten Narben müssen ja vollständig geöffnet und die Arterie ran gesetzt werden. Gut, das wird irgendwie möglich sein mittels plastischer Chirurgie… Trotzdem bin ich immer noch sehr skeptisch, wie am Ende das funktionelle und vor allem auch ästhetische Ergebnis aussieht. Ich habe aber gelesen, Wundheilung ohne Narben ist auch ein großes Thema wo die dran sind. Schauen wir mal.

      Im März 2024 dürften neue Erkenntnisse vorliegen, wenn die 15 Studien Teilnehmer nach einem Jahr die Tests absolviert haben.
    • Dann wünsche ich wirklich jedem Betroffenen, daß die Gewinne aus der Organ-Rekonstruktion und den Patenten für Foregen so hoch sind, daß die Vorhautrekonstruktion eine bezahlbare Angelegenheit wird.

      Wäre natürlich noch besser, wenn es - wenigstens bei Zirkumzisionen im Kindesalter - auch von den Kassen bezahlt oder wenigstens anteilig unterstützt werden würde (und sei es über eine Einzelfallprüfung).
      Gruß
      Hickhack
    • Anfang des Jahres haben sie wohl die Marke von 1 Mio Dollar Spenden überschritten. Als Bedarf sind glaube ich 3 Mio angegeben. Der Jackpot wäre, wenn ein prominenter mal einen erheblichen Betrag da rein stecken würde. Es gibt bestimmt unter fehlender Vorhaut leidende VIPs da draußen.

      Ich spende seit letztem Monat 10€ monatlich. Einfach für diese immense Hoffnung, die sie Menschen verleihen, haben sie irgendwie Unterstützung verdient finde ich. Grade in den USA hoffen wirklich viele Menschen auf diese Unternehmung.

      Sollte es wie geplant gelingen, eröffnet die Technologie sicher auch neue Dimensionen in anderen Haut-Behandlungsbereichen.

      Ich traue mich aber nicht zu optimistisch zu sein. Ich traue der Wissenschaft viel zu, aber jetzt noch 2-3 Jahre „aushalten“ und sich dann eine neue Vorhaut mit allem Zubehör transplantieren zu lassen klingt für mich nach dem bestmöglichen Szenario. Ich wünsche es den vielen Menschen und ggf. mir sehr, bis es jedoch soweit ist verlasse ich mich nicht darauf, sondern werde versuchen durch restoring einen akzeptablen Reparatur Versuch selbst zu starten.
    • Logo schrieb:

      Die Blutversorgung so herzustellen, dass die Ersatzvorhaut nicht gleich wieder abfällt ist das Eine. Ich sehe da aber ein ganz anderes, grundsätzliches Problem: Ist es überhaupt möglich, sehr feine sensorische Nervenfasern vom Vorhautstumpf mit der neu gezüchteten Vorhaut so zu verbinden, dass die "neue Vorhaut" am Ende wieder sexuelle Empfindungen vermitteln kann?
      Oder wird es vielmehr ein gefühlloser Hautlappen sein?
      Denn bei Menschen mit Querschnittslähmung ist es ja auch nicht ohne Weiteres möglich, durchtrennte sensorische Nervenfasern wieder miteinander zu verbinden....
      Hier handelt es sich um etwas anderes ZUM GLÜCK:

      Viele wissen nicht, wie lang Nervenzellen sind. Im Falle des Penis, sind es einzelne Nervenzellen, die vom Rückenmark bis in die Vorhaut reichen.
      Bei der Vorhaut-Amputation werden also nur die Enden abgetrennt. Nachdem sich dann die Wunde geschlossen hat, versuchen die Nervenzellen wieder zu regenerieren und in die (nicht mehr vorhandene Vorhaut) zu wachsen.
      Dabei stoßen sie gegen eine Wand aus dichtem Narbengewebe, weshalb sie abdrehen und vermutlich verknotete Spagetti-Formen unter der Narbe bilden.
      Dies erklärt, weshalb das Gefühl für Beschnittene deutlich stumpfer ist, da die Nerven nicht mehr korrekt angeordnet und somit stimuliert werden können.

      Nochmal zum Mitschreiben: Die Nervenzellen müssen nicht mit den Nerven im Implantat verbunden werden, denn sie wachsen von alleine hinein.
      Zudem sind die Nerven auch nicht abgestorben, sondern nur fehlerhaft orientiert und mit Narbengewebe bedeckt.

      Zum Glück spielen alle medizinischen Fakten in unsere Hände und machen damit den Erfolg dieses Projektes sehr wahrscheinlich.

      Stellt gerne weitere Fragen, ich kann versuchen diese zu beantworten.
    • mutilationisnojoke schrieb:

      Logo schrieb:

      Die Blutversorgung so herzustellen, dass die Ersatzvorhaut nicht gleich wieder abfällt ist das Eine. Ich sehe da aber ein ganz anderes, grundsätzliches Problem: Ist es überhaupt möglich, sehr feine sensorische Nervenfasern vom Vorhautstumpf mit der neu gezüchteten Vorhaut so zu verbinden, dass die "neue Vorhaut" am Ende wieder sexuelle Empfindungen vermitteln kann?
      Oder wird es vielmehr ein gefühlloser Hautlappen sein?
      Denn bei Menschen mit Querschnittslähmung ist es ja auch nicht ohne Weiteres möglich, durchtrennte sensorische Nervenfasern wieder miteinander zu verbinden....
      Hier handelt es sich um etwas anderes ZUM GLÜCK:
      Viele wissen nicht, wie lang Nervenzellen sind. Im Falle des Penis, sind es einzelne Nervenzellen, die vom Rückenmark bis in die Vorhaut reichen.
      Bei der Vorhaut-Amputation werden also nur die Enden abgetrennt. Nachdem sich dann die Wunde geschlossen hat, versuchen die Nervenzellen wieder zu regenerieren und in die (nicht mehr vorhandene Vorhaut) zu wachsen.
      Dabei stoßen sie gegen eine Wand aus dichtem Narbengewebe, weshalb sie abdrehen und vermutlich verknotete Spagetti-Formen unter der Narbe bilden.
      Dies erklärt, weshalb das Gefühl für Beschnittene deutlich stumpfer ist, da die Nerven nicht mehr korrekt angeordnet und somit stimuliert werden können.

      Nochmal zum Mitschreiben: Die Nervenzellen müssen nicht mit den Nerven im Implantat verbunden werden, denn sie wachsen von alleine hinein.
      Zudem sind die Nerven auch nicht abgestorben, sondern nur fehlerhaft orientiert und mit Narbengewebe bedeckt.

      Zum Glück spielen alle medizinischen Fakten in unsere Hände und machen damit den Erfolg dieses Projektes sehr wahrscheinlich.

      Stellt gerne weitere Fragen, ich kann versuchen diese zu beantworten.

      Danke für die Erläuterung. Ich würde mich freuen, wenn die Forschungen von Foregen zu einem erfolgreichen Abschluss kommen und das Forschungsziel eines Tages erreicht wird. Und ich wünsche Foregen den größtmöglichen Erfolg hierbei.

      Dennoch behalte ich eine gewisse Skepsis, was die nervale Versorgung betrifft.

      Ich habe inzwischen auch gelesen, dass durchtrennte periphere Nerven im Gegensatz zu Rückenmarksnerven sich anders verhalten und diese sich gewissermaßen regenerieren können.
      Allerdings liest man auch, dass sich durchtrennte Axone abbauen und nur zum Teil wieder nachwachsen können.

      Wie Sie ja auch schreiben, stoßen die sich regenerierenden peripheren Nervenfasern nach einer Beschneidung auf Narbengewebe, das sie oft nicht durchdringen können und somit quasi "Spagetti" (=Neurome) bilden.

      Aber passiert nicht genau dasselbe, wenn Sie eine gezüchtete Foregen-Vorhaut am Penis "anbringen". Ich stelle es mir so vor:
      Sie trennen die Beschneidungsnarbe auf (entfernen ggf. vorhandenes Narbengewebe der Beschneidung) und fügen die gezüchtete Ersatzvorhat in die "Lücke" ein. Dabei entstehen zwangsläufig 2(!) neue zirkulär um den Penis verlaufende Narben.
      Besteht nicht auch bei diesen neuen Narben das Problem, dass diese nicht von Nervenfasern durchdrungen werden können?

      Weiterhin würde mich noch Folgendes interessieren:

      Sie schreiben, dass bei der Beschneidung, die durchtrennten Nervenfasern versuchen in die nicht mehr vorhandene Vorhaut zu wachsen.
      Hier geht es ja um afferente (sensible) Nervenfasern.

      Ist die Wachstumsrichtung der Axone dabei nicht gerade umgekehrt - also von der Vorhaut in Richtung Rückenmark?

      Setzt das nicht voraus, dass die gezüchtete Ersatzvorhaut Vater-Paccini-Körperchen, Ruffinni-Körperchen, Meißnersche Korpuskel etc. - also die ganzen Rezeptoren und Nervenfasern bereits enthält, und deren Axone dann in Richtung Rückenmark wachsen müssen?

      Darf ich fragen, welche Funktion Sie selbst bei Foregen ausüben?

      Es wäre klasse, wenn man mehr wissenschaftlich fundierte Informationen in puncto nervaler Versorgung der "Ersatzvorhaut" erhalten könnte.
    • Ich muss meinem obg. Post noch etwas hinzufügen.

      Wenn man Wikipedia glaubt, gelingt es derzeit durch Tissue-Engineering nur Gewebe (Organe) zu "züchten", wenn dieses nur aus einer Zellart besteht. Komplexere Organe (z.B Leber, Niere) können deshalb aktuell noch nicht hergestellt werden.

      Mit meinem laienhaften Verständnis würde ich sagen, dass die natürliche Vorhaut auch als komplexes Organ zu verstehen ist, weil Sie nicht nur aus normaler Haut, sondern auch aus Schleimhautzellen, Muskelzellen (Dartosmuskel), Nervenzellen, und spezifischen Rezeptoren (Vater Paccinni, Ruffini, Meißner Korpuskel etc.), Gefäßen etc. besteht. Nicht zu vergessen, die besondere Struktur des gefurchten Bandes und Frenulums.

      Demnach ist es eben ein "Gewebe", das aus unterschiedlichen Zellarten besteht, was laut Wikipedia derzeit noch nicht durch Tissue-Engineering nachgebildet werden kann. Und Foregen hat die Lösung für dieses Problem?

      Ich halte es zwar für durchaus realistisch, dass Foregen bald in der Lage sein wird einen "Vorhautersatz" herzustellen - dass dieser aber alle Funktionalitäten des Original-Organs zum gegenwärtigen Entwicklungsstand von Tissue-Engineering wird erfüllen können, bezweifle ich.

      Nochmal: Ich hoffe, dass ich mich irre und halte Ihre Arbeit für durchaus wichtig. Aber ich glaube eben nicht an schnelle Erfolge.
    • @Logo

      Danke für deine vielen Fragen, von denen ich folgende zuerst beantworten möchte: Ich bin kein offizielles Mitglied von Foregen.
      Dennoch verfolge ich Foregen schon lange und studiere geteilte Informationen um das Thema aus erster Hand.

      Generell lässt sich zudem sagen, dass es schlicht nicht wahr ist, dass die Vorhaut in ihrer Komplexität die Möglichkeiten aktueller Medizin überfordert. Am Wakefield Forest Institute for Regenerative Medicine ist es bereits gelungen Vaginas zu regenerieren.
      Die für Foregen arbeitenden Wissenschaftler, wie besonders Elena Bondioli, setzen die verwendete Regenerations-Methode bereits seit langem ein.
      Zudem sind alle bisher durchgeführten Versuche (Dezelliarisierung und Bio-Kompatibilität) erfolgreich gewesen.

      Die verwendete Technik funktioniert nicht, indem eine Vorhaut außerhalb des Körpers "im Reagenzglas" gezüchtet wird, sondern die Extrazelluläre Matrix wird fast unverändert implantiert.
      Die Zellen des Empfängers infiltrieren diese und erstellen dann erst eine voll funktionsfähige Vorhaut, über eine noch unbekannte Zeit. (vermutlich Monate)
      Wir wissen auch aus dem oben genannten Versuch zu den Vaginas, das die Empfängerin normale Orgasmen und Empfindungen erleben, womit bewiesen ist, dass exakt solche Nerven regenerieren können.

      Weiter ist zu verstehen, dass bei der Implantations-OP die Beschneidungsnarbe vollständig entfernt wird. Neues Narbengewebe zwischen der Matrix und bestehenden Gewebe wird sich nicht bilden, wie im Versuch zur Bio-Kompatibilität bewiesen.
      Somit bleibt kein Narbengewebe zurück.

      Die "Wachstumsrichtung" der Nerven ist in Richtung der Nervenenden, also des gefurchten Bands.

      Ich hoffe ich habe jede deiner Fragen beantworten können. Am besten lässt es sich verstehen, wenn man die Veröffentlichungen aus erster Hand ließt, auch wenn diese manchmal erst auf den x-Anlauf verständlich sind. (Schweres Thema und so) :)
    • Danke für die Antworten.

      Wo findet man die Veröffentlichungen aus "erster Hand". Besteht die Möglichkeit diese hier zu teilen bzw. den Link anzugeben?

      Was die Regeneration von "Vaginas" betrifft, die zu "normalen Orgasmen" fähig sind - wie Sie schreiben - habe ich meine Schwierigkeiten.

      Die Vagina ist ja ein inneres Geschlechtsorgang der Frau neben Gebährmutter, Eileitern und Ovarien etc. Und die Vagina besteht m. E. im Wesentlichen aus einem Muskelschlauch mit Schleimhautüberzug (mal abgesehen von Strukturen wie dem G-Punkt).

      Der Orgasmus wird allerdings bei Frauen - auch bei vaginaler Stimulation - eigentlich immer durch die Klitoris ausgelöst. Also nicht durch die Vagina. Die Klitorisspitze (Glans clitoridis) ist Teil der außerden Geschlechtsorgane der Frau - dieser äußere Teil nennt sich Vulva (nicht Vagina). Hierzu gehören auch die Schamlippen und der Venushügel. Ein großer Teil der Klitoris liegt aber auch im Körperinneren und stellt eine Struktur aus Nerven, Blutgefäßen und verschiedenen Schwellkörpern - vergleichbar des männlichen Penis - dar.

      Daher frage ich mich jetzt: Was von diesen Strukturen wurde da genau regeneriert? Gibt es dazu Literatur im Internet (Links)?

      Vorab vielen Dank.
    • Das sind jetzt nicht unmittelbar Antorten auf meine Fragen. Wissenschaftliche Veröffentlichungen finde ich auf der Website nicht.

      Forest-Wake ist eine Universität in den USA, die unter anderem eine Medizinische Fakultät hat. Um was geht es in der Studie?

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