A covenant of pain

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    • A covenant of pain

      Eine unnötige, aufgeschwatzte Zirkumzision und die schier unendliche Kette der Folgen:

      Seven years later, soon after our arrival in the United States, my father fell under the influence of some “Chabadniks,” Hasidic followers of the Lubavitcher Rebbe, who were going door to door telling Soviet Jews in Brooklyn and Queens that they had to circumcise their boys.
      The reduction of sexual excitement remained a theme in Jewish commentary on circumcision, but it also took on a strange self-effacing aspect. Some Jewish scholars thought that uncircumcised men would prove too irresistible for Jewish women, and that men without a foreskin would not be led into constant temptation. “It is hard for a woman with whom an uncircumcised man has had sexual intercourse to separate from him,” Maimonides wrote
      Alex Moshkin, a comparative-literature professor at Koç University, in Istanbul, moved to Israel from Stavropol, in southern Russia. “Many fathers themselves did not do the procedure,” Moshkin told me. “They kind of pushed their kids to do it. The older people were, like, ‘I don’t think I need this.’ ”
      Shortly thereafter, I read a BBC article about Alex Hardy, a British man who had committed suicide in 2017 after being circumcised in Canada as a young adult. He did not share his travails with anyone after his operation, but in a long farewell note to his mother he wrote that “these ever-present stimulated sensations from clothing friction are torture within themselves; they have not subsided/normalised from years of exposure. . . . Imagine what would happen to an eyeball if the eyelid was amputated?” That analogy perfectly articulated my own experience.
      When it came to her own son, she opted for the brit-shalom naming ceremony (a version of which, sometimes called the brit bat, is also performed for girls). When her son asked her why he wasn’t circumcised, she told him, “You are a Jew in your head and your heart, not your penis.”
      For Senderovich, “the uncircumcised Jewish penis is not a problem that needs to be fixed.”
      What am I left with in the end? I hope I will continue to get better, though I doubt I will ever be completely right again. I may have to slather my genital with ointments for the rest of my life. There are new associated complications from the various medications, and the treatment of my post-traumatic stress will continue. Even with excellent insurance, I have spent many thousands of dollars for medical care and will continue to spend more.
      While discussing the topic with my friends, I came across four instances of pain and disfigurement as a result of late circumcisions or of surgeries to correct botched childhood circumcisions. In the Philippines. In Canada. In Portland. In a neighboring village.
      newyorker.com/magazine/2021/10…mcision-and-its-aftermath
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Als ich den Artikel von Gary Shteyngart las, ging mir sofort durch den Kopf: dieser Artikel müsste doch einige Leute zum Nachdenken bringen!

      Andrew Silow-Carroll, der Chief Editor der New York Jewish Week ist der Meinung, dass Shteyngarts Artikel eine große Resonanz in der Debatte über "Circumcision" finden wird. (Das ist zu hoffen!)

      Ultimately, he is asking some very difficult questions about a procedure that we Jews either take for granted or place at the very center of male Jewish identity.
      And that is why I predict Shteyngart’s story will resonate widely in the debate over circumcision. He is no polemicist. He raises challenging questions that rabbis and mohels will have to consider the next time a reluctant couple pays them a visit. “I only wish to expand the conversation for future parents,” Shteyngart wrote on Twitter, where a number of A-list authors congratulated him for his essay,


      72% of American Jews who married between 2010 and 2020 chose a non-Jewish spouse.
      The JTA article indicates that the same thing — and same pressures — might be coming to bear on circumcision: The growing number of interfaith families, even the majority raising children as Jewish, suggest that the number of those deciding to leave their boys uncircumcised is “likely to be growing.”
      Das wäre ja wunderbar! (nocut)

      More and more, rabbis and grandparents will have to decide between pushing reluctant couples away or looking past their decision not to circumcise in order to welcome their families into Jewish life.
      Soon we’ll all be drawn into this debate.
      jta.org/2021/10/11/opinion/we-…cumcision-for-a-long-time
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Garry Shteyngart: A Botched Circumcision and its Aftermath

      In diesem Artikel schildert ein Redakteur des Magazins 'The New Yorker' seinen Leidensdruck, den er aufgrund einer verpfuschten, religiös motivierten Beschneidung erfahren musste. Als Spätfolge des Eingriffs ergab sich im Erwachsenenalter ein medizinisches Problem, dessen Behebung für den Autor mit schlimmen Qualen verbunden war. Es wurde ihm eine Hautbrücke durchtrennt, wodurch schmerzhafte Neurome verblieben sind. Garry Shteyngart geht eindrücklich auch auf den psychischen Leidensdruck ein. Er hat trotz seiner jüdischen Religionszugehörigkeit die ersten sieben Jahre seines Lebens mit vollständigen Genitalien verbringen dürfen, ehe sein Vater bei der Immigration in die USA dem Druck der dortigen jüdischen Glaubensgemeinschaft nachgegeben hat. Der Artikel ist recht lang geworden und kann ziemlich triggernd wirken, ist aber trotzdem lesenswert.
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"
    • ...he seemed cheerful, almost giddy,. as he described the outpouring of support following the article’s publication and his sense of victory after winning a Twitter battle with a mohel who attacked it. “They’re not sending their best mohels,” he said.
      nytimes.com/2021/10/26/books/g…-our-country-friends.html
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Autor Gary Shteyngart: "Die Vorhaut ist ein furchteinflößendes ...

      Gary Shteyngart gilt als einer der scharfsichtigsten amerikanischen Schriftsteller der....
      Schade, der Rest ist hinter Bezahlschranke. Hat jemand Zugriff?

      sueddeutsche.de/leben/gary-sht…ng-1.5633975?reduced=true
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Gary Shteyngart gilt als einer der scharfsichtigsten amerikanischen Schriftsteller...
      Als ich das noch mal las, habe ich gedacht: dann muss meine literaturverrückte Frau den kennen!
      Und als ich zu ihr "Gary Shteyngart" sagte leuchteten ihre Augen: "Ja, der ist super!"
      Sie hat Shteyngart auch mal live erlebt, bei einer Autorenlesung. Und suchte in ihrer gewaltigen Bibliothek und zog schließlich ein dickes Buch heraus: "Kleixner VersageR".

      Ich fing gleich an zu lesen, es ist wirklich interessant, gut geschrieben und z.T. auch erschütternd "1940 in der Ukraine. Der Vater des Autors sitzt in der vordersten Reihe, zweiter von links auf dem Schoß der Großmutter des Autors.
      So gut wie alle anderen [14 Personen] werden bald sterben".
      Das Buch führt einen ein in die Geschichte einer Familie, die komplizierte Welt von sowjet-jüdischen Emigranten in den USA und die Schwierigkeiten eines siebenjährigen Jungen, der in eine fremde Welt "zum Feind" kommt.

      Ja, und auch die Vorhautamputation wird beschrieben:

      Im nächsten Jahr bekomme ich das Geschenk, von dem jeder Junge träumt: Eine Beschneidung
      Ich bin mir nicht ganz sicher ob das Ironie ist, oder ob man den Jungen mit Verheißungen traktiert hatte. Wie ich Shteyngart einschätze: Ironie.


      ..man stülpt mir eine Betäubungsmaske übers Gesicht (ideal für einen asthmatischen Jungen mit Angststörung)...
      Und dann der Schmerz.

      Mama, Papa, wo seid ihr?

      Und dann die Schichten aus Schmerz.
      Mama, Papa, Hilfe.

      Und dann die Schichten aus Schmerz und Schmach.
      Dort liege ich, das ruinierte Genital der Welt schutzlos preisgegeben und zu meinem Entsetzen kriege ich auch noch Besuch - die gesamte Verwandtschaft kommt vorbei, um das schreckliche Ding zwischen meinen Beinen zu betrachten."Nu, wie fühlst du dich?" fragen sie wölfisch.


      "Bolno", sage ich. Es tut weh.


      "Sawro jewrejtschik!" rufen sie anerkennend. Jetzt bist du ein Jude!
      Der russische Stinkbär, der zweitmeist gehasste Junge aus der ersten, bald zweiten Klasse auf der jüdischen Schule ... liegt mit entblößtem Gemächt im Bett seiner Eltern und spürt wieder und wieder den rasiermesserscharfen Schmerz in seinem Penis.
      Bis heute zucke ich beim Anblick einer blanken Rasierklinge zusammen. Ich weiß, was sie einem achtjährigen Jungen antun kann.
      Deshalb hat man mich so brutal verstümmelt - damit ich bin wie die Kinder in der Schule, die mich hassen...
      ...lasst mich auf den Jungen herunterblicken dessen Spielfigur Chewie von Star Wars der rechte Arm fehlt und dessen anderes kleines Spielzeug so verstümmelt und verformt ist, dass in den kommenden zwei Jahren jedes Pinkeln zusammengebissene Zähne erfordert und das von einem genitalgroßen Loch in seiner Unterhose umrahmt ist und gestattet mir folgende bescheidene Frage:
      WARUM, verdammt noch mal?
      Und ich kenne die Antworten meiner Eltern auf Fragen solchen Kalibers. Die einigermaßen vernünftige: "Wir wussten es halt nicht besser".
      Oder die leidvolle der Flüchtlinge, besonders meiner Mutter: "Man hat uns eben gesagt, wir sollten das tun"
      In der Schule versucht mein Penis tapfer zu sein. Er kann niemandem erzählen, was passiert ist, sonst machen sich die anderen über seinen Besitzer lustig...
      Aber wenn die den Flüchtlingsjungen...mit dem Penis voran gegen die Wand schubsen...autsch!

      Gary Shteyngart: Kleiner Versager. Rowohlt Verlag, 480 Seiten, Taschenbuch, 10,99€, ISBN: 978-3-499-26844-1
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"