MDK Gutachten

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • MDK Gutachten

      Hallo zusammen,

      ich hab heute mal die Unterlagen gesichtet und ihc muss sagen: puuuuhh da kommt einiges an Arbeit auf mich zu!!!

      Ich glaub es ist wirklcih wichtig das ich mir dafür ausreichend Zeit nehme die Antworten auf die gestellten Fragen richtig zu formulieren, Kleinigkeiten können hier ja einen großen Unterschied bei der Beurteilung des Gutachters machen!

      Folgendes macht mir etwas Bauchschmerzen bzw. bin ich unsicher wie ich das Formulieren soll.... als 2017 die Phimose vom Kinderarzt diagnostiziert wurde und die Salbenbehanldung durch den Kinder-Chirurgen erfolgt ist, haben die beiden zum damaligen Zeitpunkt nicht gegen die gültige Leitlinie verstossen. Diese kam erst 7 Monate später raus... somit war nu die zweite Salbenbehanldung 2018 gegen die Leitlinie.... ich muss das alles so formulieren, dass klar ist, das ich den Verdacht habe, dass der Zustand der am Schluss bestand und das histologie Ergebnis (entzündet und vernarbt) wahrscheinlich durch die zu frühe manipulation entstanden ist.....

      ich schreib hier mal alle Fragen die auf dem Bogen stehen auf und vielleicht kann mir der ein oder andere ja Tipps geben wie ich was am besten formulieren könnte bzw. bei welchen Fragen "vorsichtg" geboten ist... ich werde die nächsten Tage hier immer mal wieder meine Antworten posten und ihr könnt mir gern sagen was ihr davon haltet.

      Außerdem muss ich auch noch ein Gedächtnisprotokoll anfertigen... puuuhh


      Welche Beschwerden bzw.Diagnose lag dem Arztbesuch/der Operation zugrunde?

      WElche ärztlichen Behanldungen/Unterlassung hat nach Ihrer Auffassung zum Schaden geführt?

      Wie ist das aktuelle Beschwerdebild? Befürchten Sie spätfolgen? wenn ja ,welche?

      Wurde über die geplante Behandlung und dessen Behandlungsrisiko augeklärt? Wurden Behandlungsalternativen genannt? Wenn ja ,welche?

      Wurde über eingetreten Risiken aufgeklärt? Wenn nein, hätten Sie in die Behandlung eingewilligt, wenn Sie über dieses Risiko aufgeklärt worden ´wären?`

      Durch welche Umstände hat sich die Vermutung eines Behandlungsfehlers ergeben?



      Zwecks der Aufklärung , wo es mir ja vorwiegend darum geht das ich nicht ordentlich über Langzeitfolgen aufgeklärt wurde und die ERweiterungsplastik garnicht erklärt bzw. die Teilbescheidung schlecht geredet wurde, meinte meine Freundin es langt nicht wenn er mir den bogen nur gibt oder nur kurz durchspricht, rechtlich gesehen ist er verpflichtet Punkt für Punkt mit mir durch zu gehen und mir zu erklären! DAs hat defintiv nich statt gefunden und das muss da auf jeden Fall mit rein!!!

      Genau so das weder ich noch der Kinderarzt bis vor kurzem einen Abschlussbereicht noch die Histologie je zu Gesicht bekommen habe.

      Das wird ein großer Auwand bis das final alles so passt das ich es abschicken kann udn wir mir auch psychisch wieder sehr viel kraft kosten... aber für meinen Sohn nehm ich das natürlich alles auf mich!! Das ist das einzige was ich noch tun kann!!!! :(
    • LiLi1316 schrieb:

      ich muss das alles so formulieren, dass klar ist, das ich den Verdacht habe, dass der Zustand der am Schluss bestand und das histologie Ergebnis (entzündet und vernarbt) wahrscheinlich durch die zu frühe manipulation entstanden ist.....
      Damit würdest Du aber die Tatsache, dass diese histologische Untersuchung überhaupt stattgefunden hat, bestätigen. Was wir nicht wissen. Darüber hinaus fand sie wenn überhaupt nach der OP statt.
      Entscheidend sollte aber dein Informationsstand vor der OP sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

    • Ja da warte ich jetzt noch auf die Info von der neuen Praxis wer die histologie durchgeführt hat. Laut der neuen Leitlinie (die ich jetzt gestern nochmal ganz genau gelesen habe) ist die Histologie mittlerweile wohl sogar pflicht wenn ich das richtig verstanden habe!?

      Ich werd aus den unterlagen nicht so ganz schlau wie lang nach OP die Histologie vorlag weil ich nicht mehr weiß an welchem Tag er operiert wurde... da der Usprüngliche OP Termin im Februar wegen Krankheit auf Anfang April verschoben wurde!

      Da ich eh ein Gedächtnisprotokoll erstellen muss, wollte ich die Tage mal eine Art Time-Line erstellen wo von Erstdiagnose über Berichte, Behandlung, OP etc. alles genau erfasst ist!
    • Welche Beschwerden bzw.Diagnose lag dem Arztbesuch/der Operation zugrunde?

      Er hatte eine beschwerdefreie Phimose die vom Kinderarzt bei der U-Untersuchung diagnostiziert wurde!
      Darauf hin wurden wir 2017 und 2018 zum Kinder Chirurgen überwiesen!


      Welche ärztlichen Behanldungen/Unterlassung hat nach Ihrer Auffassung zum Schaden geführt?

      Das zu frühe einschreiten und einwirken für einen beschwerdefreien altersgerechten Zustand

      Kann ich das so schreiben? ich will praktisch verdeutlichen, dass eigentlich mit dem usprünglichen Zustand kein Handlungsbedarf bestanden hat und
      das die evlt. leichten entzüdnungen und vernarbungen die bei der histologie fest gestellt wurden, durch die zu frühe einwirkung entstanden ist! Ideen wie man das gschickt und verständlich formuliert?
    • Wie ist das aktuelle Beschwerdebild? Befürchten Sie spätfolgen? wenn ja ,welche?

      aktuell ist er beschwerdefrei, allerdings zeigen
      sich viele negative Folgen der Beschneidung oft erst Jahre später, wie
      posttraumatische Belastungsstörungen, Verengung der Harnröhre,
      Sensibilitätsstörungen und Einschränkungen in der Sexualität.
      Über diese möglichen Spätfolgen wurden wir vom Arzt nur unzureichend bzw. garnicht aufgeklärt!
    • Wurde über die geplante Behandlung und dessen Behandlungsrisiko augeklärt? Wurden Behandlungsalternativen genannt? Wenn ja ,welche?

      Es wurde 2x eine Behandlung mit Kortison Salbe empfohlen obwohl mein Sohn beschwerdefrei war, es wurde auch nicht darüber aufgeklärt, dass das zu frühe unnötige Eingreifen und Behandeln zu Mikrorissen und somit zu einer sekundären Phimose führen kann.
      Bei der OP Aufklärung wurde die Erweiterungsplastik garnicht erwähnt und als Option angeboten , zur Teilbeschneidung wurden nur die Nachteile genannt, die Empfehlung ging ganz klar sofort zur kompletten Entfernung der Vorhaut.
      Über mögliche Risiken und Spätfolgen der Operation wurde nur unzureichend oder garnicht aufgeklärt!
    • Wurde über eingetreten Risiken aufgeklärt? Wenn nein, hätten Sie in die Behandlung eingewilligt, wenn Sie über dieses Risiko aufgeklärt worden ´wären?`

      Wäre ich nur ansatzweise darüber aufgeklärt worden, dass mein Sohn ursprünglich eigentlich altersgerecht entwickelt war, hätte ich der weder der Salbenbehandlung noch der Operation zugestimmt.
      Es wurde außerdem nur grob besprochen welche Risiken während und kurz nach der Operation auftreten können. Über Langzeitfolgen, wie sexuelle Einschränkungen wurde nicht gesprochen, wäre ich über dieses Risiko aufgeklärt worden, hätte ich der kompletten Entfernung der Vorhaut auf keinen Fall zugestimmt!
    • Durch welche Umstände hat sich die Vermutung eines Behandlungsfehlers ergeben?

      Durch ein Video von Dr.Stehr der Cnopfschen Kinderklinik in Nürnberg, der auch die neue Leitlinie zum Thema Phimose (Registernummer 006 - 052) mit verfasst hat!
      Er klärt darüber auf, dass eine Phimose ohne Probleme absolut nicht behandlungsbedürftig ist und sich in den meisten Fällen bis zur Pubertät von selbst löst.
    • Sokrates schrieb:

      Das kann man so nicht abschicken, weil es möglicherweise verwirrend ist. Ich denke es sollte noch überarbeitet werden?

      Bis wann muss es abgeschickt werden?

      Wie ausführlich sollte das sein?
      was genau ist verwirrend?? Konkrete Verbesserungsvorschläge?

      Das ist jetzt ja auch so erstmal die grobe Erstfassung.. ich hab das bewusst hier gepostet um Imput zu bekommen was man besser oder anders formulieren könnte!

      Eine Deadline in dem Sinn stand nicht dabei, aber schnellstmöglich.... ich wollte ja noch warten bis ich den Histologie Befund habe!

      Naja wie ausführlich... soviel platz ist da bei den zeilen immer nicht... aber für das Gedächtnisprotokoll hab ich dann 4 Seiten zur Verfügung



      Ich hatte noch überlegt bei Folgen anzugeben, dass mein Sohn immer noch eine extrem empfindliche Eichel hat , was ihn nach eigener Aussage auch manchmal stört/für einen häufigen Harndrang sorgt.... da ich aber auf keinen Fall will das er befragt oder gar untersucht wird, weiß ich nicht ob ich das angeben soll!??
      Das scheint ja fast schon eine normale Folge der Beschneidung zu sein.. die ersten Jahre unangenehm überempfindlich und nach Jahren dann angestumpft.... das wird von den Ärzten leider auch falsch erklärt.. uns wurde gesagt: die eichel ist die ersten Wochen nach OP überempfindlich, dass lässt aber schnell nach und dann merkt er nichts mehr davon. 1. ist dem nicht so.. 2. wenn es dann irgendwann abgestumpft ist, ist es ja auch für sexuelle Reize abgestumpft/nicht mehr so empfindlich... ich finde das muss umbedingt dazu erklärt werden.... das wenn man als Eltern hört und die OP nicht absolut medizinisch nötig ist wegen starker Probleme, da würde doch jeder noch mehrfach überlegen ob das jetzt wirklcih der richtig Weg ist den Jungen beschneiden zu lassen....
    • so meine Freundin ist nun auch endlich dazu gekommen mein MDK Gutachten gegen zu lesen (sie hat ja vor drei Wochen entbunden, darum hat das jetzt alles etwas gedauert).

      Ich find sie hat es soweit echt super umformuliert... wäre super wenn hier jemand auch nochmal drüber liest ob man das final so schicken kann. Das Gedächtnisprotokoll hab ich auch so gut wie fertig, dass folgt dann noch die Tage


      Welche Beschwerden bzw.Diagnose lag dem Arztbesuch/der Operation zugrunde?

      Er hatte eine beschwerdefreie physiologische Phimose die vom Kinderarzt bei der U8 und U9 festgestellt wurde! Dieser Zustand wurde vom Kinderarzt bei den U-Untersuchung (31.01.2017 & 03.05.2018) als krankhaft fehldiagnostiziert. Daraufhin wurden wir zur weiteren Abklärung an den Kinderchirurgen überwiesen!
      Im Januar 2019 suchte ich Dr.Deindl erneut auf weil die Verengung sich nicht dauerhaft verbessert hatte. Allerdings war er, bis auf eine leichte Ballonierung , die das urinieren aber nicht erschwerte, weiterhin komplett beschwerdefrei.


      Welche ärztlichen Behandlungen/Unterlassung hat nach Ihrer Auffassung zum Schaden geführt?


      Eine nicht notwendige, fehlindizierte Behandlung/Operation für einen beschwerdefreien altersgerechten Zustand, bei dem ein weiteres Zuwarten angezeigt gewesen wäre und nicht vorschnell eine Behandlung oder gar eine Operation hätte durchgeführt werden müssen.


      Gibt es Vorerkrankungen und/oder Krankenhausaufenthalte, die vermutliche mit dem Schaden in Zusammenhang stehen?
      Nein


      Wie ist das aktuelle Beschwerdebild? Befürchten Sie Spätfolgen? wenn ja ,welche?

      Aktuell ist er beschwerdefrei, allerdings zeigen
      sich viele negative Folgen der Beschneidung oft erst Jahre später, wie
      posttraumatische Belastungsstörungen
      Verengung der Harnröhre,
      Sensibilitätsstörungen und Einschränkungen in der Sexualität
      Über diese möglichen Spätfolgen wurden wir vom Arzt nur unzureichend bzw. garnicht aufgeklärt!


      Wurde über die geplante Behandlung und dessen Behandlungsrisiko augeklärt? Wurden Behandlungsalternativen genannt? Wenn ja ,welche?

      Unser Sohn wurde beim Kinderarzt bei den entsprechenden U-Untersuchungen untersucht. Dort wurde jeweils eine Überweisung zur weiteren Abklärung an den Kinderchirurgen ausgestellt. Der Kinderchirurg ordnete zu Beginn eine Kortison-Salbenbehandlung an, obwohl mein Sohn beschwerdefrei war. Nach der erneuten Vorstellung beim Kinderchirurg ordnete dieser erneut die Kortisonsalbenbehandlung an, nachdem die Verengung seiner Meinung nach wie vor bestand. Es wurde jedoch nicht darüber aufgeklärt, dass das zu frühe unnötige Eingreifen und behandeln zu Mikrorissen und somit zu einer sekundären Phimose führen kann.
      Nachdem die Verengung nach den Salbenbehandlungen weiterhin bestand, meinte der Kinderchirurg, dass als einzige Möglichkeit die Beschneidung in Frage kommt. Er riet uns zu einer Komplettbeschneidung, da laut ihm bei einer Teilbeschneidung zukünftig weitere Probleme auftreten könnten.
      Bei der OP-Aufklärung wurde die Erweiterungsplastik gar nicht erwähnt bzw. als Option angeboten, zur Teilbeschneidung wurden nur die Nachteile genannt, die Empfehlung ging ganz klar sofort zur kompletten Entfernung der Vorhaut.
      Über mögliche Risiken und Spätfolgen der Operation wurde mündlich nur unzureichend oder gar nicht aufgeklärt! Der Kinderchirurg hat die Risiken nur teilweise kurz angesprochen und uns den Aufklärungsbogen mit gegeben mit der Aufforderung, diesen zuhause durchzulesen und unterschrieben mitzubringen. So wurde z. B. über das Risiko von Sensibilitätsstörungen und Spätfolgen für die Sexualität nichts erwähnt!


      Wurde über eingetreten Risiken aufgeklärt? Wenn nein, hätten Sie in die Behandlung eingewilligt, wenn Sie über dieses Risiko aufgeklärt worden ´wären?`

      Wäre ich nur ansatzweise darüber aufgeklärt worden, dass mein Sohn ursprünglich eigentlich altersgerecht entwickelt war, hätte ich weder der Salbenbehandlung noch der Operation zugestimmt sondern hätte weiter abgewartet.
      Wie oben bereits erwähnt, wurde nur teilweise über mögliche Risiken aufgeklärt, u. a.
      welche Risiken während und kurz nach der Operation auftreten können. Über Langzeitfolgen, wie sexuelle Einschränkungen wurde nicht gesprochen. Hätte mich der Arzt über diese Risiken aufgeklärt, hätte ich der kompletten Entfernung der Vorhaut auf keinen Fall zugestimmt, sondern hätte weiter abgewartet, wie sich der Zustand entwickelt!
      Dazu möchte ich noch anmerken, dass in der zum Zeitpunkt der Operation gültigen Leitlinie explizit darauf hingewiesen wird, dass über mögliche sexuellen Folgen der Zirkumzision aufgeklärt werden muss.


      Sind Sie bereits im Besitz von Krankenunterlagen oder Gutachten

      Die Ärztebriefe von 2017 und 2019 liegen bei, sowie einem Abschlussbericht. Dieser wurde allerdings erst dieses Jahr von den Praxisnachfolgern auf meine Nachfrage nachträglich erstellt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten weder der Kinderarzt noch ich einen Abschlussbereicht von Dr.Deindl erhalten und auch über das Ergebnis der histologischen Untersuchung wurde ich zu keiner Zeit informiert!


      Seit wann hatten Sie die Vermutung einer nicht sach- und fachgerecht durchgeführten Behandlung? War Ihnen bereits zu diesem Zeitpunkt der Names des Behandlers bekannt?
      Seit April 2021. Ja die Ärzte waren mir bekannt.


      Durch welche Umstände hat sich die Vermutung eines Behandlungsfehlers ergeben?
      Durch das Lesen eines Artikels sowie daraufhin erfolgter weiterer Recherchen über dieses Thema mit der aktuell gültigen medizinwissenschaftlichen Literatur und Leitlinie zum Thema Phimose.
      Diese klärt darüber auf, dass eine Phimose ohne Beschwerden absolut nicht behandlungsbedürftig ist und sich in den meisten Fällen spätestens im Verlauf der Pubertät von selbst löst. Somit erfolgte im Falle meines Sohnes die Operation viel zu früh, ein weiteres Zuwarten wäre angezeigt gewesen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Koko1316 ()

    • hier noch das Gedächtnisprotokoll ( laut dem Herrn von der AOK soll ich da auch ncoh alles andere vermerken was mir komisch vorkommt etc.)
      Ganz zufrieden bin ich damit aber noch nciht so wirklich...


      Festgestellt wurde die Vorhautverengung 2017 bei der U8 mit 4 Jahren von unserem damaligen Kinderarzt Dr.Henning, er hat leider nicht viel dazu erklärt, sondern uns nur eine Überweisung zum Kinder Chirurgen in die Hand gedrückt und gemeint dieser sollte sich das mal angucken und würde uns Alles zum weiteren Vorgehen erklären. Ich war erstmal etwas verwundert weil mein Sohn bis zum damaligen Zeitpunkt keinerlei Probleme mit seiner Vorhaut hatte, weder beim urnieren noch mit Entzündungen. Deshalb war uns selbst die Verengung bis dato garnicht aufgefallen.
      Am 23.03.2017 stelten wir uns dann bei Dr.Deindl vor, der uns erstmal zu einer Salbenbehandlung mit Kortison riet. Diese schlug auch an, aber nach absetzen der Creme wurde es wieder enger. Da mein Sohn aber weiterhin keine Beeinträchtigungen oder Beschwerden durch seine Phimose zu haben schien, warteten wir bis zur nächsten U - Untersuchung im Mai 2018 ab. Hier sprach mich der Kinderarzt wieder an und bat um erneutes Aufsuchen des Kinderchirurgen!
      Dieser empfahl erneut eine Behandlung mit Kortison, also cremten wir nochmal 6 Wochen und ermutigten ihn beim Baden und Duschen, die Vorhaut vorsichtig zurück zu ziehen um sie so natürlich zu dehnen, aber wie beim ersten Versuch, blieb dies dauerhaft ohne Erfolg. Weiterhin hatte er keine Beschwerden aber wir waren verunsichert warum die Salbenbehandlung keine nachhaltige Wirkung gezeigt hatte. Also stellten wir uns Anfang 2019 erneut beim Chirurgen vor, der nun schnell zur OP riet und hier von einem kleinen problemlosen Eingriff sprach, der unser "Problem" schnell und ohne große Folgen beseitigen würde!
      Eigentlich hätte uns Dr.Deindl beim zweiten Besuch 2018 darüber aufklären müssen, dass unser Sohn altersgerecht entwickelt ist und es nach der neuen Leitlinie vom 15.09.2017, auch keiner Salbenbehandlung bedarf, solang unser Sohn beschwerdefrei ist, was er war.
      Ich fühl mich im Nachhinein von beiden Ärzten schlecht und nicht zeitgerecht zum Thema Phimose aufgeklärt. Auch war das Aufklärungsgespräch rückwirkend betrachtet unzureichend!
      Das weder mir noch dem Kinderarzt ein Abschlussbericht sowie der histologische Befund vorlag und dieser nur auf Nachfrage nachträglich erstellt wurde, erscheint mir seltsam. Auf erneute Nachfrage mit der Bitte um Kopie des Laborbefundes der Histologie (um nachzuweisen das diese tatsächlich durchgeführt wurde), habe ich leider bis heute von der Praxis Autenrieth keine Rückmeldung erhalten!
      Das der histologische Befund im Abschlussbericht auf leichte Entzündungszeichen sowie eine lockere Präputiumfibrose hinweist , könnte auch auf die zu frühen "Manipulationsversuche" zurück zu führen sein. Außerdem konnte Dr.Deindl durch das reine zurückziehen der Vorhaut in der Voruntersuchung diesen Befund nicht erahnen und ist somit keine Grundlage für eine OP-Indikation. Auch wäre dieser Befund in Kombination mit einer Beschwerdedfreiheit keine Begründung für eine radikale Zirkumzision gewesen, auch hier hätte noch abgewartet oder konservativ behandelt werden können.
    • Hallo zusammen,

      so ein Jahr später ist das Gutachten nun endlich abgeschlossen!

      Ich hab gestern einen Anruf von dem Sachbearbeiter der AOK bekommen, das ihnen das Gutachten von der MDK vorliegt und es sich nicht um einen Behandlungsfehler handelt!
      Auch kann man keinen Verstoss feststellen was die Aufklärung angeht. Da sind die Ärzte immer fein raus weil du bräuchtest einen Zeugen der dabei war und die Bestätigten kann
      das keine anständige komplette Aufklärung stattgefunden hat - sonst ist es Aussage gegen Aussage!

      Ich krieg das Gutachten die Tage per Post und bin natürlich schon sehr gespannt was da im Detail drin steht!

      Ich hab mit diesem Ausgang ehrlich gesagt eh gerechnet und es ist okay..... ich hab alles probiert was jetzt im Nachgang möglich war und muss meinen Frieden mit unserer Entscheidung
      und dem Geschehnen finden .... zumindest hab ich für die Zukunft alle Unterlagen zusammen sollte es zu weiteren Problemen kommen oder mein Sohn Fragen haben!
    • Ich hab jetzt lange überlegt ob ich das Gutachten hier teilen soll, allerdings bin ich der Meinung es ist meine Pflicht bzw. bin ich es schuldig weil ich hier im Forum von Anfang an von den Meisten viel Unterstützung und Zuspruch erfahren habe.

      <edit: Anhang entfernt>

      Allerdings hab ich wirklcih Angst es hier zu posten und evtl. auch von Einigen Negatives und Kritik an mich gerichtet zu bekommen.... ich habe mich das letzte Jahr über intensiv über alle Möglichen Stellen zu dem Them ausgetauscht und hab meine Sichtweise etwas geändert! Das Gutachten hat mir jetzt für mich bestätigt das ein Eingriff für meinen Sohn auf lange Sicht unvermeidbar gewesen wäre weil ein kurzes Frenulum vorlag und dieses kann nicht durch Cremes gedehnt werden, zumindest nicht so einfach und dies ist bei einem Kind wirklcih schwer durchzuführen... wenn dann hätte er dies als junger Erwachsener selbst tun müssen und durch die schleichende Entzündung hat sich der Zustand ja in den zwei Jahren eh schon deutlich verschlechtert gehabt. Ich möchte mir jetzt auch ungern hier einreden lassen das wir doch garnicht sicher wissen ob das Bändchen zu kurz war etc. Für mich passt das zu meinem Eindruck den ich noch aus meinem Gedächtnis habe ... und ich habe mich viel mit einem Betroffenen Vater ausgetauscht der sich auch wirklcih aus medizinischer Sicht seit Jahren mit dem ganzen befasst. Er meinte bei der erst Untersuchung 2017 war die Vorhaut ja noch ein Stück zurückziebahr udn da kann ein erfahrender Arzt sehr wohl sehen ob das Bändchen zu kurz ist oder nicht! Der Zustand der Vorhaut hat sich ja in den 2 Jahren abwarten deutlich verschlechtert, das war mein Eindruck und auch der Arzt hat das so notiert! Darum wäre die Frage gewesen ab wann er evlt. Probleme dadurch bekommen hätte und ob ein Abwarten bis ins Erwachsenenalter hier wirklcih sinnvoll gewesen wäre!

      Was mich allerdings wahnsinnig wütend macht und wo ich absolut mit den Gegener der Beschneidung übereinstimme, ist die absolut schlechte Beratung und der Standard in Deutschland.... Altrnativ OP Methoden werden wenig bis garnicht angeboten oder schlecht geredet!! Es gibt nur low .... wie es anscheinend auch bei meinem Sohn gemacht wurde, so lese ich das zumindest aus dem Bericht! Ich denke eine Plastik für das Frenulum und eine Erweiterungsplastik wären auf jeden Fall einen Versuch wert gewesen, wurde uns aber nicht angeboten!
      Die Qualität und der Standard ist hier einfach nicht mehr Zeitgemäß und das ist der Hauptpunkt der mich Wütend macht!
    • Na das hast du dir ja jetzt nett schöngeredet wo doch die ganze Zeit 100% sicher warst, dass bei deinem Sohn ein Behandlungsfehler vorliegt.
      Und nein, ein kurzes Bändchen ist keine Indikation für eine Beschneidung.

      Hast du dir das ok vom Verfasser des Gutachtens geholt es veröffentlichen zu dürfen, denn das ist meines Wissens sonst nicht zulässig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kurt ()

    • Kurt schrieb:

      Na das hast du dir ja jetzt nett schöngeredet wo doch die ganze Zeit 100% sicher warst, dass bei deinem Sohn ein Behandlungsfehler vorliegt.
      Und nein, ein kurzes Bändchen ist keine Indikation für eine Beschneidung.

      Hast du dir das ok vom Verfasser des Gutachtens geholt es veröffentlichen zu dürfen, denn das ist meines Wissens sonst nicht zulässig.
      und genau solche Kommentare finde ich unnötig.. ich rede mir garnichts schön ....das rein ein kurzes bändchen keine Indikation for eine beschneidung ist, ist mir klar. Wenn du das Gutachten gelesen hättest, hättest du gesehen das bei op Indikation die vorhaut auch schon geschädigt war.
    • Ich habe mir die Schlussfolgerungen des Gutachtens mal durchgelesen.

      Um es mal vorne weg zu sagen: Der Kinderchirurg, der dieses MDK-Gutachten erstellt hat, ignoriert die Leitlinien, oder hat sie erst gar nicht gelesen.


      Zunächst folgert der Autor aus dem Pathologiebericht, dass tatsächlich eine "narbige Phimose" vorlag. Dabei zeigt der Befund dieses Berichts nichts, was auf die Existenz einer narbigen Phimose hinweisen sicher hinweisen würde.

      Eckert et al haben sich in ihrer Studie sehr genau damit beschäftigt - und diesen Sachverhalt noch mal betont:

      Eckert schrieb:

      Die subepitheliale Fibrose und die diskrete bis mittelgradige, chronisch fibrosierendePosthitis hingegen waren in 87% der Fälle der häufigste histopathologische
      Befund.

      Da insbesondere die subepitheliale Fibrose und die diskrete chronisch fibrosierende Posthitis auch als deskriptive und damit nicht-pathologische Befunde eingestuft werden können, ist eine abschließende Bewertung des Krankheitswertes der histopathologischen Korrelate derzeit nicht möglich [29, 47].

      So kann eine Posthitis, die sich histologisch durch eine mehr oder weniger stark ausgeprägte lymphozytäre Infiltration auszeichnet, als eine vorübergehende oder reversible Veränderung gewertet werden, da es sich beim männlichen Präputium
      um eine hochdifferenzierte mukokutane Übergangszone mit zusätzlichen
      immunologischen Funktionen handelt.

      Andererseits sind akut entzündliche und fibrotische Veränderungen auch durch Mikrotraumatisierungen infolge vorzeitiger Retraktionsversuche erklärbar. Für einen ätiopathologischen Zusammenhang zwischen einer chronisch fibrosierenden Posthitis und z. B. einem LS finden sich in der Literatur keine Hinweise.

      Wenn der Großteil aller Jungen mit dem histologischen Befund einer subepithelialen
      Fibrose oder einer Posthitis klinisch beschwerdefrei sind, erscheint deshalb auch im Nachhinein der histopathologische Befund als rechtfertigende Indikation zur Vorhautentfernung als ungeeignet.


      Der letzte Satz ist praktisch wie für deinen Fall den deines Sohnes geschrieben!


      Dann ignoriert er weiter noch Leitlinien, wenn er behauptet, dass bei einer narbigen Phimose eine konservative Behandlung nicht möglich sei.


      In der zum damaligen Zeitpunkt gültigen Leitlinie heißt es im Kapitel 6:

      Leitlinie, S. 9 und S.11 schrieb:

      Empfehlung 4: Eine Therapie der primären oder sekundären Phimose sollte nur dann erfolgen, wenn die Patienten Beschwerden haben oder solche unmittelbar zu erwarten sind,beispielsweise Miktionsbeschwerden (R39.-), Kohabitationsbeschwerden (N48.-) oder eine Paraphimose. (starker Konsens)


      ....
      Empfehlung 9:
      Vor einer operativen Therapie (Zirkumzision) soll zunächst eine topische Behandlung
      der Vorhaut mit einer steroidhaltigen Salbe oder Creme vorgenommen werden.
      (starker Konsens)

      Empfehlung 10: Erst nach erfolgloser konservativer Therapie soll bei Fortbestehen der Phimose und der Beschwerden die Zirkumzision durchgeführt werden. (starker Konsens)

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()