Wie habt ihr es angenommen

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    • Wie habt ihr es angenommen

      Die Frage geht vorwiegend an die Männer die sich im Erwachsenenalter selbst für eine Beschneidung entschieden haben, die anderen können aber auch gern ihre Erfahrungen in der Verarbeitung und des Annehmens was ihnen passiert ist mit ein bringen....

      Wie geht ihr 1. damit um, dass ihr den Ärzten "blind" vertraut habt und euch erst im Nachhinein bewusst wurde was der Eingriff wirklcih bedeutet??? Ich kämpfe so sehr damit, diesen Eingiff als kleinen Standard-Eingriff gesehen zu haben, dem Arzt und seinem Rat vertraut zu haben! Rückwirkend betrachtet hätten wir uns viel mehr Gedanken dazu machen müssen was so eine OP psychisch und auch körperlich für Langzeitfolgen für ihn haben kann!!

      Ich kann den Schmerz nicht beschreiben den ich täglich fühle seit dem ich weiß das es wahrscheinlich Unnötig war und was für Folgen es hat.... ich weine jeden Tag deswegen... die Schuldgefühle, der Schmerz ist unerträglich... für mich ist meine kleine heile Welt kaputt und mein Leben wird nie wieder das sein was es früher war....

      Wie habt ihr es geschafft das ganze zu akzeptieren, anzunehmenb und zu verarbeiten?

      Ich bin deswegen schon dabei psychologiche Hilfe zu suchen aber ich konnte bis jetzt leider erst 1x eine Sitzung haben und einen festen Platz mit wöchentlich Theraphie hab ich erst ab September.

      Ich komme mir vor wie in einem Albtraum aus dem ich nicht mehr aufwachen kann... mein letzter Gedanken Abends bevor ich schlafe kreist um das Thema und mein erste Gedanke wenn ich aufwache: scheiße das it jetzt deine Realität das ist wirklcih so passiert!

      Wie soll ich meinem Sohn jemals erklären wie wir es zulassen konnten seine Sexualität so nachhaltig zu verändern....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Koko1316 ()

    • Ich verfolge deine Posts hier schon einige Zeit mit. Was ich bisher noch nicht herausgelesen habe, welchen Stil dein Sohn "bekommen" hat.

      Ich musste mich aus medizinischen Gründen mit 18 Jahren beschneiden lassen, siehe hier (oder in anderen Posts von mir). Langezeitfolgen die mich einschränken habe ich glücklicherweise nicht.
      Ich möchte damit sagen: Nicht jede Beschneidung hat psychische oder körperliche Langzeitfolgen (im Sinne von eingeschränkter Sexualität), das wünsche ich auch deinem Sohn.

      Ich finde es auch gut, dass du dir Hilfe suchst, denn dein Sohn wird das früher oder später mitbekommen und das färbt dann auf ihn ab und er könnte dadurch selbst psychische Probleme entwickeln.
    • Ich möchte damit sagen: Nicht jede Beschneidung hat psychische oder körperliche Langzeitfolgen (im Sinne von eingeschränkter Sexualität), das wünsche ich auch deinem Sohn.
      Letzeres ist anatomisch unmöglich. Ich weiß nicht genau, was Du unter einer eingeschränkten Sexualität genau verstehst, aber dass die Entfernung von erogenem Gewebe samt sensorischer Nervenenden sich nicht auf die Sensitivität auswirken, ist unmöglich.
    • Sokrates schrieb:

      Letzeres ist anatomisch unmöglich. Ich weiß nicht genau, was Du unter einer eingeschränkten Sexualität genau verstehst, aber dass die Entfernung von erogenem Gewebe samt sensorischer Nervenenden sich nicht auf die Sensitivität auswirken, ist unmöglich.

      ist aber nicht das subjektive empfinden und erleben der Betroffenen der entscheidende Punkt?

      Eine (Be)wertung anderer...immer falsch,immer übergriffig?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      Sokrates schrieb:

      Letzeres ist anatomisch unmöglich. Ich weiß nicht genau, was Du unter einer eingeschränkten Sexualität genau verstehst, aber dass die Entfernung von erogenem Gewebe samt sensorischer Nervenenden sich nicht auf die Sensitivität auswirken, ist unmöglich.

      ist aber nicht das subjektive empfinden und erleben der Betroffenen der entscheidende Punkt?
      Eine (Be)wertung anderer...immer falsch,immer übergriffig?
      das seh ich auch so... ich kenne auch einige beschnittene Männer die nach eigenen Aussagen überhaupt kein Problem damit haben beschnitten zu sein und ihre sexualität als erfüllend empfinden! Denen sollte man auch nichts gegenteiliges einreden..... woran es letztendlich liegt ob ein beschnittener "Probleme " hat , hat denk ich viele Faktoren!
    • Urolüge schrieb:

      ist aber nicht das subjektive empfinden und erleben der Betroffenen der entscheidende Punkt?

      Eine (Be)wertung anderer...immer falsch,immer übergriffig?

      LiLi1316 schrieb:

      woran es letztendlich liegt ob ein beschnittener "Probleme " hat , hat denk ich viele Faktoren!
      Es geht um den rationalen Konsens, der in den Diskussionen um Thema Beschneidung fehlt:
      Es gibt sicherlich viele Leute die nur mit einem Auge, einer verstümmelten Hand oder querschnittsgelähmt ein erfülltes Leben führen TROTZ ihrer Behinderung/Beeinträchtigung/Verstümmelung.
      Das ändert nichts an der Tatsache das es eine Behinderung/Beeinträchtigung/Verstümmelung bleibt, die mein Leben immer negativ einschränken und nie positiv erweitern, unabhängig des subjektiven Empfindens.
      Jeder würde sich ein Leben ohne dieser Einschränkungen wünschen, wenn er die Wahl dazu hätte. Dass die Beschneidung nicht von allen als Verstümmelung angesehen wird, hängt einfach mit der generellen Unaufgeklärtheit und bewussten Missinformation zu diesem Thema in Kombination der Gefahr der eigenen Selbstdarstellung gegenüber Frauen/Partnern/Gesellschaft allgemein.
      Eine sanfte Lüge oder Verdrängung ist für die meisten die erste Wahl gegenüber der harten Wahrheit. Welcher Mann würde den bitte gerne von sich behaupten, dass er im Intimbereich Probleme hat oder sogar verstümmelt wurde?
    • zuka schrieb:

      Es geht um den rationalen Konsens, der in den Diskussionen um Thema Beschneidung fehlt:Es gibt sicherlich viele Leute die nur mit einem Auge, einer verstümmelten Hand oder querschnittsgelähmt ein erfülltes Leben führen TROTZ ihrer Behinderung/Beeinträchtigung/Verstümmelung.
      Das ändert nichts an der Tatsache das es eine Behinderung/Beeinträchtigung/Verstümmelung bleibt, die mein Leben immer negativ einschränken und nie positiv erweitern, unabhängig des subjektiven Empfindens.
      Jeder würde sich ein Leben ohne dieser Einschränkungen wünschen, wenn er die Wahl dazu hätte. Dass die Beschneidung nicht von allen als Verstümmelung angesehen wird, hängt einfach mit der generellen Unaufgeklärtheit und bewussten Missinformation zu diesem Thema in Kombination der Gefahr der eigenen Selbstdarstellung gegenüber Frauen/Partnern/Gesellschaft allgemein.
      Eine sanfte Lüge oder Verdrängung ist für die meisten die erste Wahl gegenüber der harten Wahrheit. Welcher Mann würde den bitte gerne von sich behaupten, dass er im Intimbereich Probleme hat oder sogar verstümmelt wurde?
      Ja, es fehlt der rationale Konsens, bzw. eine sachliche Diskussion...den eigenen Maßstab, die eigene Wertung umzulegen auf andere, dass sehe ich als das größte Problem an...

      Beschnittene Männer, die darin kein Problem sehen da, gibt's welche die Beschneidung trotzdem nur für absolut med indizierte bzw selbstbestimmte und aufgeklärte Eingriffe sehen möchten...und welche ala " ich bin das auch, ergo ist das immer gut, kann man erlauben"...und dann gibt es Männer, die unter den Folgen ihrer Beschneidung leiden, die das nur für absolut med. Indizierte bzw. Selbstbestimmte und aufgeklärte Eingriffe sehen möchten...und welche, die sagen "ich leide darunter, ergo müssen ALLE beschnittenen Probleme haben, und die behaupten keine zu haben, Lügen, verdrängen...

      Was/wo ist die "Wahrheit "?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      zuka schrieb:

      Es geht um den rationalen Konsens, der in den Diskussionen um Thema Beschneidung fehlt:Es gibt sicherlich viele Leute die nur mit einem Auge, einer verstümmelten Hand oder querschnittsgelähmt ein erfülltes Leben führen TROTZ ihrer Behinderung/Beeinträchtigung/Verstümmelung.
      Das ändert nichts an der Tatsache das es eine Behinderung/Beeinträchtigung/Verstümmelung bleibt, die mein Leben immer negativ einschränken und nie positiv erweitern, unabhängig des subjektiven Empfindens.
      Jeder würde sich ein Leben ohne dieser Einschränkungen wünschen, wenn er die Wahl dazu hätte. Dass die Beschneidung nicht von allen als Verstümmelung angesehen wird, hängt einfach mit der generellen Unaufgeklärtheit und bewussten Missinformation zu diesem Thema in Kombination der Gefahr der eigenen Selbstdarstellung gegenüber Frauen/Partnern/Gesellschaft allgemein.
      Eine sanfte Lüge oder Verdrängung ist für die meisten die erste Wahl gegenüber der harten Wahrheit. Welcher Mann würde den bitte gerne von sich behaupten, dass er im Intimbereich Probleme hat oder sogar verstümmelt wurde?
      Ja, es fehlt der rationale Konsens, bzw. eine sachliche Diskussion...den eigenen Maßstab, die eigene Wertung umzulegen auf andere, dass sehe ich als das größte Problem an...
      Beschnittene Männer, die darin kein Problem sehen da, gibt's welche die Beschneidung trotzdem nur für absolut med indizierte bzw selbstbestimmte und aufgeklärte Eingriffe sehen möchten...und welche ala " ich bin das auch, ergo ist das immer gut, kann man erlauben"...und dann gibt es Männer, die unter den Folgen ihrer Beschneidung leiden, die das nur für absolut med. Indizierte bzw. Selbstbestimmte und aufgeklärte Eingriffe sehen möchten...und welche, die sagen "ich leide darunter, ergo müssen ALLE beschnittenen Probleme haben, und die behaupten keine zu haben, Lügen, verdrängen...

      Was/wo ist die "Wahrheit "?
      Ganz genau so empfinde ich das auch!!!

      Ich hab mich ja meiner besten freundin geöffent warum es mir gerade so schlecht geht und sie hat mir dann erzählt das ihr Mann auch mit 7 Jahren aus medizinischen Gründen komplett beschnitten ist (bis dato wusste ich das garnicht, das Thema kam vorher irgendwie nie auf) und sie sagt, für ihn ist es überhaupt keine große Sache beschnitten zu sein und ihr Sexleben ist für beide sehr befriedigend ... sie haben ganz normal lange Sex,brauche kein Gleitgel, er kommt jedes Mal, ob mit Kondom oder ohne und beim oralverkehr spürt er auch was.... ich werde den Teufel tun und ihr oder ihrem Mann einreden, dass ihr Sexleben schlecht sein MUSS weil es anatomisch garnicht sein kann das er soviel fühl
    • ist aber nicht das subjektive empfinden und erleben der Betroffenen der entscheidende Punkt?

      Eine (Be)wertung anderer...immer falsch,immer übergriffig?
      Ich habe niemand bewertet, noch habe ich jemand anderes subjektive Empfinden abgesprochen. Deshalb habe ich auch erklärt, dass "Einschränkungen der Sexualität" relativ sind.

      Aber die Beschneidung führt eben ganz objektiv betrachtet zu einem Verlust an Sensitivität. Sensorische Nervenendigungen auf der Vorhaut, die nach der Beschneidung nicht mehr da sind, können eben keine Reize mehr wahrnehmen.
    • Urolüge schrieb:

      den eigenen Maßstab, die eigene Wertung umzulegen auf andere, dass sehe ich als das größte Problem an...

      Urolüge schrieb:

      nd welche, die sagen "ich leide darunter, ergo müssen ALLE beschnittenen Probleme haben, und die behaupten keine zu haben, Lügen, verdrängen...
      Sorry aber das ist mir bei so einem ernsten Thema zu relativistisch.
      Eine Beschneidung, ich nehme jetzt mal die radikale als Basis, hat für jeden negative Folgen der körperlichen Funktionen des Penis.
      Das ist ein anatomischer Fakt.
      Unabhängig davon wie sehr diese Beeinträchtigung jeder individuell wahrnimmt, sind sie da.
      Die unterschiedlichen Beschneidungs-arten + die ungleichen Ausgangspositionen (Beschneidung nach Geburt/Kindesalter, im erwachsenen Alter…)
      machen die subjektiven Erfahrungen noch schwieriger zu vergleichen.

      Mir ging es nicht darum generell Menschen, als Lügner zu bezeichnen, die sich zu diesem Thema nicht äußern, obwohl sie davon betroffen sind.
      Ich wollte lediglich das Argument der Selbstdarstellung mit einfügen, wieso wahrscheinlich die Dunkelziffer derjenigen, die unter den Folgen der Beschneidung leiden höher sein wird
      als die die sich öffentlich dazu äußern.
    • zuka schrieb:

      Urolüge schrieb:

      den eigenen Maßstab, die eigene Wertung umzulegen auf andere, dass sehe ich als das größte Problem an...

      Urolüge schrieb:

      nd welche, die sagen "ich leide darunter, ergo müssen ALLE beschnittenen Probleme haben, und die behaupten keine zu haben, Lügen, verdrängen...
      Sorry aber das ist mir bei so einem ernsten Thema zu relativistisch.Eine Beschneidung, ich nehme jetzt mal die radikale als Basis, hat für jeden negative Folgen der körperlichen Funktionen des Penis.
      Das ist ein anatomischer Fakt.

      Das klingt für mich auch absolut logisch.... aber jetzt mal wirklich ganz wertungsfrei betrachtet, warum gibt es dann Männer die sich im Erwachsenenalter beschneiden lassen und sagen sie können
      keinen großen Unterschied oder nur eine leichte Veränderung empfinden? Lügen die alle???? ganz ehrlihc??? warum sollten sie???

      Ich probier es wirklich ganz objektiv zu verstehen und ich glaube jedem hier der Probleme hat, sogar eigentlich auch mehr als denen die keine haben, weil es für mich auch logisch klingt , dass wenn man so ein wichtiges körperteil abschneidet MUSS es schlecht sein!!

      Ich weiß ich hab auch keine Glaskugel und weiß nicht in wie weit mein Sohn später Probleme haben wird aber wenn man hier so liest geht man natürlich vom schlimmsten aus.... :(

      ich war einfach naiv als ich der OP zugestimmt habe und dachte, wie viele andere Menschen auch, beschnitten oder nicht ist nur ein optischer Unterschied, noch nie hat man was davon gehört das ´Männer deswegen sexuelle Probleme haben, sonst würden die Moslems und die Juden das ja schon lange nicht mehr machen wenn es so schlimme Auswirkungen hätte..... so waren leider meine Gedanken dazu!
      Klar hab ich alles probiert um ihm diesen Eingriff zu ersparen weil es einfach ein Ei.ngriff in seine Intigrität ist und jede OP Risiken hat, aber ale es dann nach 2 Jahren soweit war, war es jettz im ersten Moment auch kein Weltuntergang ... weil wir einfach von den ärzten nicht über die Folgen aufgeklärt wurden!
    • Es hat auch nicht jeder den "gleichen" Sex. Ich denke je wilder es zugeht umso weniger macht es einen Unterschied ob beschnitten oder nicht. Aber wenn es um "Slow Sex" bzw. viele feine Berührungen, Edging usw. geht wird es für Beschnittene durchaus kompliziert. Wobei beschnitten ja auch nicht gleich beschnitten ist wie wir alle wissen. Klar ist z.B. das Gefühl am Gefurchten Band sehr intensiv und eigentlich einzigartig aber eben nur auf sehr sanfte Stimulation. Davon merke ich beim normalen GV allerdings, zumindest bewusst, nichts.
    • LiLi1316 schrieb:

      Das klingt für mich auch absolut logisch.... aber jetzt mal wirklich ganz wertungsfrei betrachtet, warum gibt es dann Männer die sich im Erwachsenenalter beschneiden lassen und sagen sie können
      keinen großen Unterschied oder nur eine leichte Veränderung empfinden? Lügen die alle???? ganz ehrlihc??? warum sollten sie???

      zuka schrieb:

      Die unterschiedlichen Beschneidungs-arten + die ungleichen Ausgangspositionen (Beschneidung nach Geburt/Kindesalter, im erwachsenen Alter…)
      machen die subjektiven Erfahrungen noch schwieriger zu vergleichen.
      Die subjektiven Erfahrungen sind beim Thema Beschneidung schwer vergleichbar.
      Um es deutlicher zu sagen: Wir reden alle über das Thema Beschneidung, aber wir sind alle mehr oder weniger unterschiedlich beschnitten und das zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt.
      Unter anderem fallen deswegen subjektive Erfahrungen zum generellen Thema Beschneidung unterschiedlich aus.
      Wir reden nicht immer alle über das gleiche auch, wenn wir es denken.

      LiLi1316 schrieb:

      ich war einfach naiv als ich der OP zugestimmt habe und dachte, wie viele andere Menschen auch, beschnitten oder nicht ist nur ein optischer Unterschied, noch nie hat man was davon gehört das ´Männer deswegen sexuelle Probleme haben, sonst würden die Moslems und die Juden das ja schon lange nicht mehr machen wenn es so schlimme Auswirkungen hätte..... so waren leider meine Gedanken dazu!
      So wie der meine. Das ist nicht ihr Fehler, wenn sie der Arzt mit der Expertise nicht aufklärt.
      Wir sind nun mal gewöhnt bei medizinischen Fragen unseren Ärzten zu vertrauen, und grob geschätzt geht das in 9/10 Fällen gut.
      Das Thema Beschneidung bildet hier die krasse Ausnahme, weil hier anatomische Fakten über Jahrzehnte hinweg ignoriert wurden.

      LiLi1316 schrieb:

      Lügen die alle???? ganz ehrlihc??? warum sollten sie???
      Nein nicht alle, aber wie schon häufig erwähnt geht es um das Thema Selbstdarstellung und ehrlich zu sich sein.
      Wir sollen alle sexy und attraktiv auf das gegenüber wirken, Genitalverstümmelung passt in das Bild, was wir anderen von uns zeigen wollen, nun mal nicht rein.
      Deswegen kommen auch unter anderem solche Sätze wie beschnitten kann länger, es klingt positiver, obwohl dahinter nur die deutlich geringere Empfindsamkeit steckt.

      Oder um ein anderes Beispiel zur Verdeutlichung heranzuziehen: eine Frau wird an der Klitoris-spitze beschnitten, sie beschwert sich nicht.
      Das ändert nichts daran das die weibliche Beschneidung weiterhin geächtet wird, weil sie negative Folgen haben wird.
      Nur bei der männlichen scheint man gerne wieder nach Meinung statt Faktum zu gehen. Solange es welche gibt die sich nicht beschweren wird es wohl schon ok sein. Man kann ja auch ganz gut nur mit einem Auge sehen ;)
    • aspect schrieb:

      Aber wenn es um "Slow Sex" bzw. viele feine Berührungen, Edging usw. geht wird es für Beschnittene durchaus kompliziert.
      Kann ich nicht bestätigen. Weil:

      zuka schrieb:

      Die subjektiven Erfahrungen sind beim Thema Beschneidung schwer vergleichbar.
      Um es deutlicher zu sagen: Wir reden alle über das Thema Beschneidung, aber wir sind alle mehr oder weniger unterschiedlich beschnitten und das zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt.
    • aspect schrieb:

      Aber wenn es um "Slow Sex" bzw. viele feine Berührungen, Edging usw. geht wird es für Beschnittene durchaus kompliziert.
      Und ich wiederum kann das zu 100 % unterschreiben. Mit feinen Berührungen kann ich nichts anfangen, Edging funktioniert bei mir nicht, das muss ich nach vielen gescheiterten Versuchen akzeptieren.
      Zu wenig Empfindsamkrit, zu wenige Reize.
      Verursacht durch zu großen Verlust an Nerven und sensiblem Gewebe (nehm ich einfach mal als sicher an).
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • zuka schrieb:


      Unabhängig davon wie sehr diese Beeinträchtigung jeder individuell wahrnimmt, sind sie da.
      Die unterschiedlichen Beschneidungs-arten + die ungleichen Ausgangspositionen (Beschneidung nach Geburt/Kindesalter, im erwachsenen Alter…)
      machen die subjektiven Erfahrungen noch schwieriger zu vergleichen.
      die Beeinträchtigungen sind da...aber sie können auch das kleinere Übel sein, wenn z.B. ein Mann nach seiner Beschneidung sagt, dass er nun schmerzfrei Sex haben kann...

      Die unterschiedlichen Beschneidungsarten spielen glaub eine sehr große Rolle...wenn noch was innerer Vorhaut und Frenulum vorhanden, ganz was anderes wie wenn da alles weg...da kann unser Kopf vieles kompensieren, Wahrnehmungen, Sinnesreize verstärken,...wenn da aber nichts mehr da...ein Sextherapeut schrieb mir mal "Medizin ist für die Hardware, Psychologie für die Software zuständig. Die Software vermag vieles an Hardwarefehlern zu kompensieren...aber nicht, wenn ein zentraler Sensor total zerschossen..." Das war das Ende meines Weges in der Richtung...

      Subjektive Erfahrungen...kann...darf man die vergleichen?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • LiLi1316 schrieb:

      Das klingt für mich auch absolut logisch.... aber jetzt mal wirklich ganz wertungsfrei betrachtet, warum gibt es dann Männer die sich im Erwachsenenalter beschneiden lassen und sagen sie können
      keinen großen Unterschied oder nur eine leichte Veränderung empfinden? Lügen die alle???? ganz ehrlihc??? warum sollten sie???
      die Frage solltest du anders stellen...warum lassen sich Männer im Erwachsenenalter beschneiden?

      Da gibt es absolute med. Gründe, es die letzte Option ist wegen Schmerzen und Entzündungen...die empfinden es oft als Verbesserung
      (Hab mal einen Mann kennengelernt, der sich einen Fuß amputieren ließ wegen chronischen Schmerzen und Entzündungen, es war für ihn ein Gewinn, Verbesserung der Lebensqualität...)

      Dann gibt es Männer, die sich ohne jedwede Indikation beschneiden lassen, weil sie ihren völlig gesunden und normalen Körper als unhygienisch und unästhetisch empfinden ... und hinterher begeistert sind...hab mal guten Sex, wenn du dich vor dir selber ekelst?

      Niemand lügt da...es hat nur jeder eine andere Wahrnung?

      Selbst bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt A. Schopenhauer
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • LiLi1316 schrieb:

      Ich weiß ich hab auch keine Glaskugel und weiß nicht in wie weit mein Sohn später Probleme haben wird aber wenn man hier so liest geht man natürlich vom schlimmsten aus....
      Wenn du hier liest, in einem Forum wo die schlimmsten zusammen treffen...ist glaub nicht gut, davon auszugehen, da den Maßstab /Befürchtungen für deinen Sohn zu setzen?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      LiLi1316 schrieb:

      Ich weiß ich hab auch keine Glaskugel und weiß nicht in wie weit mein Sohn später Probleme haben wird aber wenn man hier so liest geht man natürlich vom schlimmsten aus....
      Wenn du hier liest, in einem Forum wo die schlimmsten zusammen treffen...ist glaub nicht gut, davon auszugehen, da den Maßstab /Befürchtungen für deinen Sohn zu setzen?
      da hast du völlig recht....ich bin gerade einfach sehr Pessimistisch eingestellt weil ich so traurig darüber bin dss uns das so passiert ist
    • Urolüge schrieb:

      Subjektive Erfahrungen...kann...darf man die vergleichen?
      Darum geht es ja, wir reden häufig von "der Beschneidung", die aber je nach Stil völlig unterschiedliche Auswirkungen haben kann.
      Die Daten dazu sind meistens viel zu pauschalisiert, von denen die keinerlei Beeinträchtigungen verspüren weiß man meistens nie
      wie radikal sie beschnitten worden sind und wann, im Gegensatz zu den Personen die über schwerwiegende Probleme berichten und in der Regel
      sehr radikal beschnitten worden sind. In den meisten Diskussionen darüber werden aber beide Fälle so behandelt als würden sich beide in der gleichen
      Situation befinden, was nun mal nicht stimmt.
      Und das verwässert den Konsens.
    • Differenzierung, gerade wenn es um die möglichen Folgen einer Beschneidung geht.
      Nicht nur liegen zwischen Intakt und beschnitten große Unterschiede, sondern schon zwischen Teil- und radikal beschnitten.
      Und das wird zumindest in der öffentlichen Diskussion nie gemacht.
      Ich für meinen Teil würde sogar so weit gehen die low and tight Variante gänzlich zu verbieten, den sie stellt nichts weiter als
      eine Verstümmelung da, was nicht heißen soll das die weniger radikale Varianten nicht ähnlich schlimme Konsequenzen mit sich ziehen können.
    • Hallo zusammen,

      ich hab mich hier schon länger nicht mehr gemeldet, ich guck zwar regelmäßig rein aber ich hab probiert das ganze so gut es geht anzunehmen und zu verarbeiten und ich muss sagen die letzten Monate ging es mir psychisch relativ gut und ich hab die Zeit und den Alltag mit den Kindern einfach genossen! Klar war das Thema immer mal in meinen Gedanken... eigentlich täglich...aber ich hatte das Gefühl ich bin an einem guten Punkt!

      Jetzt gab es leider die letzten 2 Wochen 3 Vorfälle in Folge die mich sehr getriggert haben... ich bin zwar sehr stolz auf mich wie gut ich in den Situatinoen reagiert habe (nicht weinen müssen etc.) aber beschäftigen tut es mich natürlich trotdzem, es ist schließlich mein Kind und es tut mir trotzdem wahnsinnig weh und leid für ihn!!

      Die ersten zwei Situationen waren in der Schule... bis jetzt hatten wir ja nie das Problem das er deswegen aufgezogen wird oder sich geschämt hat... aber jetzt so mit 9 fangen die Jungs halt wohl langsam an zu vergleichen und er war im Stehklo mit seinem Freund und der hat wohl geschaut und meinte dann so in die Richtung das sein Penis eklig aussieht! und die Woche davor hatte schon ein Klassenkamerad am Pausenhof rumgerufen: L*** ist beschnitten!
      Er kam heim und hat es mir beidemale sofort erzählt, er hat nich total traurig gewirkt , eher verunsichert .... mein Mann und ich haben viel mit ihm gerdet, ihn probiert so gut es geht zu bestärken! Aber er fühlt sich glaub ich einfach Anders gerade, er betont das auch immr so: ich bin der Einzige, wenn wir ihm sagen das es noch mehr Jungs und Männer gibt und das es nicht Anders oder komisch ist beschnitten zu sein! Es scheint ihn jetzt nicht weiter nachhaltig zu belasten, er ist gut drauf etc. ... aber ich kann natürlich nicht in seinen Kopf gucken!

      Das Andere Thema war gestern... wir waren bei der Oma Schwimmen und aufeinmal so nach 30 Minuten kam er raus und meinte sein Penis tut weh bzw. es sticht alle Paar Minuten rein... ich konnte mir da nichts vorstellen und hab gefragt ob ich mal nachgucken soll ob was entzündet etc. ist .... er hat dann gesagt: ja bitte... aber ich konnte nichts sehen... er hat dann auf die Unterseite gezeigt wo die Frenelum Region ist.... meine eizige Vermutung ist das des Netz in der Badehose da was gereizt oder irritiert hat.. habt ihr ne idee??? Ne Stunde später war es dann weg... ich hab das Netzt jetzt mal rausgeschnitten!

      DAs sind echt wieder solche Momente wo das Thema einfach hoch kommt und ich wieder kleine Durchhänger habe... aber zum Glück keine Depressiven Episoden mehr, ich bin da echt auf einem guten Weg.... was es aber führ ihn natürlich nciht weniger schlimm macht und es mir von Herzen leid tut!
    • LiLi1316 schrieb:

      Aber er fühlt sich glaub ich einfach Anders gerade, er betont das auch immr so: ich bin der Einzige, wenn wir ihm sagen das es noch mehr Jungs und Männer gibt und das es nicht Anders oder komisch ist beschnitten zu sein! Es scheint ihn jetzt nicht weiter nachhaltig zu belasten, er ist gut drauf etc. ... aber ich kann natürlich nicht in seinen Kopf gucken!
      Es ist aber anders und komisch. Zum einen ist es gut, dass es anders ist, weil das heißt wir leben nicht in einer mehrheitlich beschnittenen Gesellschaft. Komisch fand ich es auch schon immer und es fehlt einfach was. Ich hatte damals als Kind auch solche Momente und auch als Erwachsener fühle ich mich nicht gut damit.
    • Rush schrieb:

      LiLi1316 schrieb:

      Aber er fühlt sich glaub ich einfach Anders gerade, er betont das auch immr so: ich bin der Einzige, wenn wir ihm sagen das es noch mehr Jungs und Männer gibt und das es nicht Anders oder komisch ist beschnitten zu sein! Es scheint ihn jetzt nicht weiter nachhaltig zu belasten, er ist gut drauf etc. ... aber ich kann natürlich nicht in seinen Kopf gucken!
      Es ist aber anders und komisch. Zum einen ist es gut, dass es anders ist, weil das heißt wir leben nicht in einer mehrheitlich beschnittenen Gesellschaft. Komisch fand ich es auch schon immer und es fehlt einfach was. Ich hatte damals als Kind auch solche Momente und auch als Erwachsener fühle ich mich nicht gut damit.
      Mir ist auch klar bzw. empfinde ich es auch nicht als Normal.. aber es ist schon so das ich viele kenne die beschnitten sind und was bringt es mir dem 9jährigen Jungen jetzt zu sagen: ja dub ist der einzige und bist anders und das ist scheiße.... ich glaub nicht das dies psychologisch der richtige Weg ist! Auch wenn ich anders empfinden und ihm gerne sagen würde: ja ich finde das auch absolut scheiße das uns die ärzte dazu geraten haben und wir zugestimtm haben und ich finde auch es sieht komisch und unnatürlich aus!
      Aber irgendwie müssen wir ihn ja trotzdem bestärken und selbstbewusst machen ... für mich gibt es keine andere Option!
      Ich geb ihm trotzdem immer das Gefüh ldas seine Gefühle Raum haben und von uns gehört werden!

      Es ist als Eltern wirklcih eine schwierige und schmale Gradwanderung zwischen: auf ihn eingehen und ernst nehmen aber anderseits nicht das gefühl von : mit mir ist was falsch, noch anzuschüren!

      Was hättest du dir als Betroffener gewünscht das deine Eltern zb. zu dir gesagt hätten? Kannst du dir im Nachgang vorstellen was dir geholfen hätte?
    • Ich habe damals mich damals mit Händen und Füßen dagegen gewehrt meinen Sohn ans Messer zu liefern, insofern kann ich Deine @LiLi1316 Seelenqual schon nachvollziehen.

      Was ich aber für sehr viel entscheidender halte:
      Deine Verzweiflung darf nicht das Problem Deines Sohnes werden.
      Er ist garantiert nicht der einzige Junge an seiner Schule, der geschnitten wurde (und unter Garantie wird es auch unter seinen Lehrern welche geben). Es ist im Moment etwas Besonderes, in ein paar Wochen spielt das keine Rolle mehr.
      Mir wäre wichtig, daß mein Sohn ein so unkompliziertes Verhältnis wie möglich zu seinem Körper entwickelt. Ja, er hat keine Vorhaut mehr - aber kein Mensch kann im Moment beurteilen, wie es ihm in 10, 15 oder 50 Jahren damit geht. Vielleicht hat er Glück und die Auswirkungen sind nicht so extrem, wie man es hier manchmal zu lesen bekommt.
      Mach Deine Ängste nicht zu seinen Ängsten.

      Sorge dafür, daß er mit Dir (und seinem Vater oder anderen männlichen Bezugsperson) reden kann. Über alles (was mit der Mutter immer etwas schwierig sein kann).

      Ich habe keine Ahnung ob man einen gesunden, halbweg intelligenten Teenager darauf stoßen muss, daß in der Küche Olivenöl steht und es Gleitgel in der Drogerie gibt - wenn das Thema Mädchen mal akut wird stellen sich die Fragen nach Kondomen, Gleitmitteln, etc. ohnehin nochmal in einem etwas größeren - eher besprechbaren - Kontext.

      Mir ist der Schnitt zwar erspart geblieben, aber ich war auch immer "anders" (heute weiß ich warum, aber das würde hier den Rahmen sprengen). Dein Sohn hat das Glück, daß sein "anders sein" ein ziemlich diskretes ist, wobei ich keinen Grund sehe, wofür er sich schämen müsste. An der Größe, der Form, seines Penis, seiner Nase, seiner Finger wird er z.B. auch nichts ändern können, ebensowenig wie es seine Klassenkameraden können. Wer ihm jetzt versucht einzureden, daß ein zirkumzidierter Penis "eklig" sei, der hat noch ganz andere Probleme (fehlenden Respekt, keine Manieren und mich würde nicht wundern, wenn da so einiges an Unsicherheit mitspielt) aber das sind die Probleme den anderen und nicht die deines Sohnes.

      Ich weiß, daß negative Kommentare von anderen über den eigenen Körper Sch****-schwer zu ertragen sind. Ich bin selbst nur knappe 1.70, zu schwer und hab' noch ein paar Dinge an mir, die immer wieder das Potential haben, mich runterzuziehen. Aber ich glaube zumindest habe ich meinen Kindern beibringen können, niemanden wegen eines unveränderlichen körperlichen Merkmals zu bewerten oder gar zu beleidigen. Und ich habe selbst Jahrzehnte gebraucht um mich weitgehend so anzunehmen, wie ich nunmal bin.

      Von daher wäre mein Rat: vergiss nichts, aber vergiss Deinen Fokus auf diese eine Entscheidung und sorge stattdessen dafür, daß für deinen Sohn sein "anders" zu seinem "normal" werden kann.

      Wenn er später tatsächlich praktische Hilfe brauchen sollte, werden sich dann immer noch neue Türen finden.
      Gruß
      Hickhack
    • Hickhack schrieb:

      Ich habe damals mich damals mit Händen und Füßen dagegen gewehrt meinen Sohn ans Messer zu liefern, insofern kann ich Deine @LiLi1316 Seelenqual schon nachvollziehen.

      Was ich aber für sehr viel entscheidender halte:
      Deine Verzweiflung darf nicht das Problem Deines Sohnes werden.
      Er ist garantiert nicht der einzige Junge an seiner Schule, der geschnitten wurde (und unter Garantie wird es auch unter seinen Lehrern welche geben). Es ist im Moment etwas Besonderes, in ein paar Wochen spielt das keine Rolle mehr.
      Mir wäre wichtig, daß mein Sohn ein so unkompliziertes Verhältnis wie möglich zu seinem Körper entwickelt. Ja, er hat keine Vorhaut mehr - aber kein Mensch kann im Moment beurteilen, wie es ihm in 10, 15 oder 50 Jahren damit geht. Vielleicht hat er Glück und die Auswirkungen sind nicht so extrem, wie man es hier manchmal zu lesen bekommt.
      Mach Deine Ängste nicht zu seinen Ängsten.
      Das ist ja auch das was uns wichtig ist und was wir und vorallem mein Mann im immerwieder probiert zu vermitteln.. jeder ist anders...und das sowas eben auch kein Markel ist sondern jeder hat irgendwas (mein Mann hat ihm dann auch erzählt das er am hoden operiert werden musste oder das er ja weiß das seine Schwester in ein paar Jahren wahrscheinlich eine Herz OP braucht) .... und kinder finden immer was woran sie einen anderen aufziehen können (brille, kleiner penis, dick, schlechte noten) ... und wir sagen ihm auch ganz klar das wir sowas in der Richtung wenn es von ihm kommen würde auch nicht gut fänden oder dulden würden! Aber bis jetzt ist uns da auch noch nie was negatives zu Ohren gekommen, wir erziehen unsere Kinder sehr tolerant, offen und empathisch!
      Ich denke auch das es eine normale Phase gerade von den Jungs ist das sie halt Mal gucken und vergleichen und irgendwie war es klar das dieses Thema da auch wieder aufkommen wird, das wichtige ist wie wir jetzt damit so umgehen das er es gut annehmen kann und schafft selbstbewusst zu sein und seinen Körper zu akzeptieren!

      Und mir ist klar und bewusst das ich meine eigenen Ängste, Gedanken und Vorwürfe zu dem Thema nicht auf ihn übertrage! Ich halte das komplett von ihm fern.... als es mir letztes Jahr nicht gut ging , war das jetzt nichts Neues für ihn, ich hab immer wieder mit Depressiven Verstimmungen zu kämpfen und auch hier sind wir sehr offen mit unseren Kindern und versuchen ihnen Kindgerecht zu erklären warum Mamas/Papas auch nru MEnschen mit Grenzen sind und das Leben eben manchmal einfach zuviel wird und auch Mamas schwache und schlechte Zeiten haben. ER weiß bis heute nicht das meine letzte Depressive Phase mit durch Zweifel und Ängste zwecks der Beschneidung verursacht wurden! Alles was wir bis jetzt zu dem Thema besprochen haben wurde von ihm angestossen weil er konkret nachgefragt hat!


      Hickhack schrieb:

      Dein Sohn hat das Glück, daß sein "anders sein" ein ziemlich diskretes ist, wobei ich keinen Grund sehe, wofür er sich schämen müsste. An der Größe, der Form, seines Penis, seiner Nase, seiner Finger wird er z.B. auch nichts ändern können, ebensowenig wie es seine Klassenkameraden können. Wer ihm jetzt versucht einzureden, daß ein zirkumzidierter Penis "eklig" sei, der hat noch ganz andere Probleme (fehlenden Respekt, keine Manieren und mich würde nicht wundern, wenn da so einiges an Unsicherheit mitspielt) aber das sind die Probleme den anderen und nicht die deines Sohnes.

      Ich weiß, daß negative Kommentare von anderen über den eigenen Körper Sch****-schwer zu ertragen sind. Ich bin selbst nur knappe 1.70, zu schwer und hab' noch ein paar Dinge an mir, die immer wieder das Potential haben, mich runterzuziehen. Aber ich glaube zumindest habe ich meinen Kindern beibringen können, niemanden wegen eines unveränderlichen körperlichen Merkmals zu bewerten oder gar zu beleidigen. Und ich habe selbst Jahrzehnte gebraucht um mich weitgehend so anzunehmen, wie ich nunmal bin.
      Wie oben schon gesagt, ich denke jedem ist bewusst das solche situationen früher oder später auf jedes Kind zukommen, der eine eben wegen einem Beschnittenen Penis, der andere wegen einem kleinen Penis oder einen krummen Nase.... unsere Aufgabe als Eltern ist es eben die Kinder soweit zu unterstützen das sie trotzdem selbstbewusste werden! DAs ist nie einfach.....

      Der "Freund" um den es hier geht hat wirklich ein paar Auffäligkeiten in seinem Sozialverhalten, ist uns schon oft aufgefallen, gab schon Situationen wo sie zusammen Blödsinn angestellt haben und mein Sohn hat ihn in Schutz genommen und sein "Freund" hat ihn in die Pfanne gehauen ...aber auch hier muss er selbst lernen das er sich halt von solchen Leuten distanziert und andere Freunde suchen muss!
    • Sorry, bin zu blöd zum Zitieren...

      Wie alt ist Dein Sohn jetzt?

      Was ich schade fände wäre, wenn er zu der Ideen kommen würde, sich wegen der fehlenden Vorhaut verstecken zu müssen. Muss er nicht. Er ist genauso so richtig und perfekt, wie er ist. E Basta.

      Ja, Jungs gucken, Jungs vergleichen (mehr oder weniger offensichtlich) und auch wenn sie irgendwann lernen sollten weder am Pissoir noch in Gemeinschaftsduschen anderen Männern in den Schritt zu starren (was man mMn auch nur durch Übung lernt, aber das ist ein anderes Thema), tun Männer das glaube ich insgeheim auch noch im Erwachsenenalter nur, daß es da wegen der hoffentlich erworbenen Selbstsicherheit im Prinzip keine Rolle mehr spielt.

      Ich denke Eure Methode jede seiner Fragen ernstzunehmen und so zu beantworten, daß er damit leben kann, ist die einzige, die langfristig funktionieren kann. Solange die Antwort nicht überdramatisiert ist.

      Bei meinem Sohn habe ich damals (als die Phimose noch akut war) vielleicht auch eher zu oft gesagt, daß er zu mir kommen soll, wenn er ein Problem hat, aber heute hat er auch keine Hemmungen was zu sagen, wenn was ist. (Aber der ist jetzt auch schon 17.)

      Und was den "Freund" angeht: Ich fürchte durch den Kurs "Wie umgeht man die Idioten im eigenen Umfeld" müssen wir alle in der ein oder anderen Form durch.
      Gruß
      Hickhack
    • Hickhack schrieb:



      Wie alt ist Dein Sohn jetzt?
      Er ist 9 Jahre alt...


      Hickhack schrieb:

      Was ich schade fände wäre, wenn er zu der Ideen kommen würde, sich wegen der fehlenden Vorhaut verstecken zu müssen. Muss er nicht. Er ist genauso so richtig und perfekt, wie er ist. E Basta.
      Bis vor ein paar Moanten war das auch überhaupt kein Thema, er hat sich überhaupt nicht dafür geschämt, hat sich ohne Probleme vor anderen ausgezogen oder ist mit den anderen in den Busch oder aufs Stehklo zum pinkeln.... ich merk das sich das eben langsam etwas verändert und es ihm doch auch unangenehmer wird (z.b. meinte er als er neulich nach dem Schwimmbad alleine in die Männer dusche musste,dass es ihm unangenehm war und er seine Badehose angelassen hat weil es ihm vor den anderen Männern peinlich war - Zitat: " Naja weil das bei mir halt anders aussieht!" ... ich weiß halt nicht wieviel normals Schamgefühl da mit rein spielt was ab dem Alter ja auch ganz normal ist... z.b. darf die kleine Schwester garnicht mehr mit ins Bad und wir shcon noch aber er möchte eigentlich alleine Duschen... wird natürlich von uns so absolut respektiert!
      Ich denke er müsste halt mal andere Männern sehen bei denen das auch so ist... in seiner Klasse scheint er wohl wikrlich der einzige zu sein (was er halt so erzählt was er auf Klo etc. zu sehen bekommen hat) und es bringt ihm irgendwie nicths wenn wir ihm erzählen das es auch viele Andere gibt und wir kennen den und den .... ich hab immer das Gefühl das genügt ihm nicht um wirklich zu realisieren das er damit nicht alleine ist!


      Hickhack schrieb:

      Ich denke Eure Methode jede seiner Fragen ernstzunehmen und so zu beantworten, daß er damit leben kann, ist die einzige, die langfristig funktionieren kann. Solange die Antwort nicht überdramatisiert ist.
      Ich denk mein Mann und ich haben da beide ein ganz gutes Gespür aus dem Bauchraus das Richtige zu sagen.... aber es ist trotzdem ein schmaler Grad .. und man unterbewusst trotzdem etwas Sorge etwas falsches zu sagen .... aber an sich habn wir auch ein super gutes Vertrauensverhältnis ... bis jetzt kam er immer wenn ihn was bedrückt hat und ich war auch die Erste der er nach der Schule von den Erlebnisen berichtet hat! Mir ist klar das sich das die nächsten Jahre auch ändern kann und er mit solchen Themen eher zum Papa geht... aber da hab ich Vertrauen in meinen Mann das er richtig auf die Situatioen und Fragen reagiert!
    • Da müsste vielleicht Dein Mann mit ihm nochmal öfter schwimmen gehen, aber rein grundsätzlich bin ich mir sehr sicher, daß ihm in einem öffentlichen Raum mit erwachsenen Männern noch am wenigsten passieren kann. Im Hinblick auf Kommentare zu seinem Penis. Daß ein Erwachsener sich darüber Gedanken macht, halte ich für sehr unwahrscheinlich und daß jemand sichtbar darauf regiert erst recht.

      Die haben alle selber einen und sorry to say: "schön" ist ein seeeeeeehr dehnbarer Begriff in diesem Zusammenhang.

      Eine Trillerpfeife würde ich ihm, wenn er alleine unterwegs ist, trotzdem mitgeben, auch wenn er nicht geschnitten worden wäre.
      Gruß
      Hickhack
    • Gestern ist mir noch eine andere Überlegung gekommen... in der 4. Klasse steht jetzt ja dann Sexualkunde an! Ich hab etwas bedenken, dass einer dieser besagten Kinder vielleicht vor versammelter Klasse inklusive Mädchen meinen Sohn als beschnitten outet.... meint ihr es macht Sinn vorab mal der Lehrerin zu schreiben um sie auf diese evtl. Situation vorzubereiten?? Oder ist das übertrieben und ich mach mir jetzt zu arg Gedanken???
      Ich hab halt Angst, sollte es dazu kommen ,dass die Lehrerin nicht angemessen reagiert.... so könnte ich mit ihr halt vorab sprechen und wir könnten uns drüber austauschen was ich als richtig empfinde was sie sagen könnte ....
      Ideen / Gedanken von euch hierzu???
    • Rush schrieb:

      Ich dachte der ganze Pausenhof weiß es eh schon?!
      Laut Aussge meines Sohnes waren da nur ein paar Kinder dabei gestanden ... und ich finde es ist nochmal was anders wenn die ganze Klasse inklusvie der Mädchen zusammen in einem Raum ist....

      Ich glaub manche Kinder haben oder werden auch garnicht checken was damit gemeint ist.... aber ich kann mir vorstellen wie unangenehm es für ihn wäre .. gerade auch wegen der Mädchen und der Lehrerin
    • Habt Ihr vorher noch einen Elternabend/Elternsprechtag?

      Amsonsten lass Dir doch vorher zeigen, was gemacht werden soll - vielleicht sind die Themen Phimose und Zirkumzision ohnehin Teil des Programms.

      Ich würde mir allerdings dringend verbitten meinen Sohn im Rahmen des Unterrichts als "Quasifachmann" befragen zu lassen ("X, du bist ja beschnitten, erzähl der Klasse doch mal, wie es war und wie Du dich jetzt damit fühlst..." :thumbdown: )

      Die Lehrerin vorzuwarnen ist vielleicht keine ganz schlechte Idee, aber da solltet ihr ganz klar formulieren, was ihr von ihr erwartet.
      Gruß
      Hickhack
    • Hickhack schrieb:

      Habt Ihr vorher noch einen Elternabend/Elternsprechtag?

      Amsonsten lass Dir doch vorher zeigen, was gemacht werden soll - vielleicht sind die Themen Phimose und Zirkumzision ohnehin Teil des Programms.

      Ich würde mir allerdings dringend verbitten meinen Sohn im Rahmen des Unterrichts als "Quasifachmann" befragen zu lassen ("X, du bist ja beschnitten, erzähl der Klasse doch mal, wie es war und wie Du dich jetzt damit fühlst..." :thumbdown: )

      Die Lehrerin vorzuwarnen ist vielleicht keine ganz schlechte Idee, aber da solltet ihr ganz klar formulieren, was ihr von ihr erwartet.

      so in der Art hab ich es mir eben gedacht ,dass ich frage ob das eh Thema ist und das in dem Zusammenhang eben vielleicht was von klassenkamerdaen kommen könnte und das für ihn unangenehm sein könnte und wir uns eigetnlich nur wünschen das sie ihn in der Situation etwas schützt.. .auf keinen Fall vorführt .. .und wenn das sie dann der Klasse eben nur kurz sagt: solche Informationen sollte der jenige nur selbst preisgeben und das man sowas nicht laut herumposaunt und eben kurz erklärt das es viele Männer gibt die beschnitten sind eben aus medizinischen (und evlt. religiösen gründen!?) ....
    • Also vor 30 Jahren war die Vorhaut/Phimose meine ich kein Thema in der Sexualkunde. So sehr wird da nicht ins Detail gegangen.

      Da wurde es eher im Religionsunterricht angesprochen als man den Islam und das Judentum durchgenommen hat.

      Also ich würde abwarten ob das ein einmaliger Vorfall in der Schule war. Wenn nicht kann man die Lehrer ansprechen.
      Gibt auch Lehrer die dann tatsächlich es dann vor der ganzen Klasse erzählen:
      So nach dem Motto der XY ist beschnitten und ihr dürft ihn nicht deshalb hänseln.
    • LiLi1316 schrieb:

      Die Frage geht vorwiegend an die Männer die sich im Erwachsenenalter selbst für eine Beschneidung entschieden haben, die anderen können aber auch gern ihre Erfahrungen in der Verarbeitung und des Annehmens was ihnen passiert ist mit ein bringen....

      Wie geht ihr 1. damit um, dass ihr den Ärzten "blind" vertraut habt und euch erst im Nachhinein bewusst wurde was der Eingriff wirklcih bedeutet??? Ich kämpfe so sehr damit, diesen Eingiff als kleinen Standard-Eingriff gesehen zu haben, dem Arzt und seinem Rat vertraut zu haben! Rückwirkend betrachtet hätten wir uns viel mehr Gedanken dazu machen müssen was so eine OP psychisch und auch körperlich für Langzeitfolgen für ihn haben kann!!

      Ich kann den Schmerz nicht beschreiben den ich täglich fühle seit dem ich weiß das es wahrscheinlich Unnötig war und was für Folgen es hat.... ich weine jeden Tag deswegen... die Schuldgefühle, der Schmerz ist unerträglich... für mich ist meine kleine heile Welt kaputt und mein Leben wird nie wieder das sein was es früher war....

      Wie habt ihr es geschafft das ganze zu akzeptieren, anzunehmenb und zu verarbeiten?

      Ich bin deswegen schon dabei psychologiche Hilfe zu suchen aber ich konnte bis jetzt leider erst 1x eine Sitzung haben und einen festen Platz mit wöchentlich Theraphie hab ich erst ab September.

      Ich komme mir vor wie in einem Albtraum aus dem ich nicht mehr aufwachen kann... mein letzter Gedanken Abends bevor ich schlafe kreist um das Thema und mein erste Gedanke wenn ich aufwache: scheiße das it jetzt deine Realität das ist wirklcih so passiert!

      Wie soll ich meinem Sohn jemals erklären wie wir es zulassen konnten seine Sexualität so nachhaltig zu verändern....
      Hallo LiLi1316, ich habe gerade angefangenen, mich mit meiner eigenen Geschichte zu beschäftigen und lese mich auch deshalb durch dieses Forum.
      Ich habe gesehen dass du hier noch aktiv bist, deshalb antworte ich auf dieses sehr alte Thema.

      Ich schreibe hier am Thema deines Eingangsposts vorbei aber ich bin ein Betroffener aus gleicher Perspektive wie dein Sohn und ich möchte dir diese schreiben in der Hoffnung dir zu helfen.

      Genau wie vermutlich du haben meine Eltern keine medizinische Ausbildung genossen. Niemals käme ich auf die Idee, ihnen vorzuwerfen, den Rat eines ausgewiesenen Experten angenommen und nicht hinterfragt zu haben.

      Diese Vorwürfe, die du dir machst, könnten sich die Ärzte berechtigter Weise selbst machen - sowohl deiner als auch meiner.
      Aber nicht ich meinen Eltern. Nicht sie sich selbst. Und auch nicht du.

      Ich denke dein Sohn wird das ähnlich sehen.