Meine Geschichte - Ende offen

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    • Meine Geschichte - Ende offen

      Hallo zusammen,

      ich wende mich eher ratsuchend an dieses Forum. Mitleid oder besserwisserische Sprüche brauche ich nicht, das bekomme ich schon von Urologen ;)

      Meine Geschichte beginnt Ende letzten Jahres. Bis heute weiß ich nicht, ob ich mich beim GV doof angestellt habe oder welche Ursache es eigentlich hat. Jedenfalls bildete sich nach dem Akt ein Ödem aus, was mich nur deshalb störte, weil ich das Kondom nicht mehr überstreifen konnte. Einige Wochen später wurde ich damit beim Urologen vorstellig, der die Sache wieder repositionierte, mit dem Hinweis, dass wenn es wieder auftritt, man schnibbeln müsse. Eine zeitlang war alles gut, jedoch nicht lang. Eine echte Paraphimose war es bei meiner nächsten Vorstellung Anfang 2021 nicht, weswegen sich der Uro die Reposition sparte und direkt - ohne weiteren Blick - "ZZ erbeten" auf die Überweisung schrieb. Es dauerte aber nicht lange, da war der paraphimöse Zustand wieder da. Und es tat weh! Also irgendwann ambulant in der Klinik, der diensthabende Uro war geschockt, bog aber alles wieder gerade. Ich sollle auf einen schnellen Termin für die OP bestehen. Vier Tage später, wieder Paraphimose, wieder Reposition. Dies war zugleich der Vorgesprächstermin. Die OP sollte einen Monat später stattfinden. Ich hatte mich damit abgefunden, dass man an meinem Pimmel herumschneidet, aber ich wusste, dass ein Monat zu lang ist. Also suchte ich mir eine andere Klinik. Auch hier beim Vorgespräch wieder Reposition einer akuten Paraphimose. Sie kam alle drei bis vier Tage wieder. Interessant ist hierbei, dass mich die Paraphimose nicht gejuckt hat. Es war die Ödembildung, die ihr voraus ging, die mein eigentliches Problem war. Warum, wieso, weshalb - interessierte außer mir niemand. Aber Ödeme bilden sich nicht grundlos und Schnibbeln ist eigentlich nicht wirklich eine ursachenorientierte Lösung. Nun gut. Drei Uros waren sich einig. Also los.

      Nach der OP lernte ich dann meinen richtigen Operateur kennen - hatte ich zuvor nie gesehen. Er gab mir auf den Weg, dass er viele grenzwertige Fälle gesehen habe, meiner sei aber sehr eindeutig gewesen. Es musste sein.

      Das ist nun 2 1/2 Monate her. Seitdem habe ich ein Gefühl von Sonnenbrand an meinem Genital. Es brennt und fühlt sich an, als hätte jemand draufgeschlagen. Ich war es aber definitiv nicht. Mein niedergelassener Urologe, sowie einer seiner Kollegen, fühlen sich nicht zuständig. Es sieht alles gut aus, auch im Ultraschall ist kein Granulom erkennbar. Alles supi. Die Klinik, die operiert hat, scheint hilfsbereiter, ist allerdings mit der Vergabe von Terminen nicht mehr ganz so kulant, seit ich nicht mehr als Notfall gelte. Paar Wochen Wartezeit für eine neue Salbe hat man ja.

      Jede Nacht ist ein Glücksspiel. Erektion ja oder nein und wenn ja, wie weh tut sie. Richtige Erektionen mit Lustempfindung sind ein Relikt der Vergangenheit. Ich habe bis dato seitdem einmal masturbiert, die volle Erektion habe ich mit Ejakulation erreicht und es war... scheiße. Brauche ich nicht mehr. Insgesamt ist es so, als würde ich die volle Palette einer S/M-Streckbank durchmachen, da muss ich das nicht noch forcieren. Brennen, Ziehen, Stechen, alles intervallartig und in wechselnder Intensität. Ich freue mich über jeden Tag, den ich als halbwegs beschwerdefrei verbuchen kann.

      Gleichwohl will ich die Zirkumzision nicht dafür verantwortlich machen. Die Ödembildung im Vorfeld war massiv und wie geschrieben, ich glaube nicht, dass sie grundlos war. Ich hatte einfach nicht die magischen Urohände, um die Ödeme selbst wegzudrücken. Aber es besteht durchaus die Möglichkeit, dass es sich um Gewebeschäden handelt, Teile meines Genitals abgestorben sind, sich ein Fadengranulom gebildet hat (selbstauflösende Fäden waren auch nach fünf Wochen nicht selbstauflösend) oder ich schlichtweg Harnröhrenkrebs habe. Nur, interessiert das niemanden....
      Man sieht nichts, alles gut, muss psychisch sein. So jedenfalls die Niedergelassenen.

      Die optischen Nachteile sind zu vernachlässigen. Ich konnte zwar wochenlang meinen S... nicht angucken und es fällt mir jetzt noch schwer, aber das reicht mir nicht, um es auf die psychische Komponente zu schieben. Nachtröpfeln merke ich aktiv, es ist schließlich keine Vorhaut mehr zwischen dem Urintropfen in der Boxershorts und der Eichel. Aber das reicht wiederum nicht für das Sammelsurium an Missempfindungen.

      Ich habe: zig mal in Becher gepinkelt, sowie bei meiner HA Blut gelassen, auch explizit mit dem Verdacht auf Zucker. O. B. Es gab einen Ultraschall mit einem Ultraschallgerät von 1982. Keine weiteren bildgebenden Untersuchungen, verschrieben wurden nur Salben. O. B.

      Mir geht es tatsächlich weniger um die Beschneidung, als um die Paraphimose an sich. In meinem Fall hat sich jeweils, extrem schnell, ein Ödem gebildet, was zu einer Vorhautverengung geführt hat. Ich verstehe nicht, wieso die Vorhaut das Problem sein soll und nicht das Ödem!? Die angebliche Alternativlosigkeit hat mich überzeugt und ich will meine Vorhaut auch nicht unbedingt zurück, aber mir scheint die Ursache überhaupt nicht erkannt worden zu sein und so darf ich jeden Morgen raten, welche Symptome mich in welcher Intensität ereilen werden. Kann doch nicht sein!?
    • Servus und herzlich willkommen hier im Forum,

      Ganz blick ich bei deiner Geschichte noch nicht durch...

      Hattest du vorher eine Engstelle in der Vorhaut...oder konntest du sie (auch bei Erektion) frei zurückziehen, ohne das was "geklemmt" hat...denn Ödeme bilden sich eigentlich nur, wenn was klemmt, Lymphflüssigkeit nicht mehr richtig fließen kann...ein Ödem bildet sich nicht und führt zu einer Vorhautverengung, sondern umgekehrt...

      Dein Problem jetzt nach der Beschneidung...immer noch (schmerzhafte) Ödeme...oder (nur) Erektion schmerzhaft?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Ich hatte bis zu dem einen Akt Ende 2020 keine Probleme mit der Vorhaut. Sie schwoll direkt nach dem GV an, was sich dadurch bemerkbar machte, dass sich kein Kondom mehr überstreifen ließ. Bis das Ödem so groß war, dass sich auch die Vorhaut nicht mehr zurückstreifen ließ, dauerte es zunächst eine ganze Weile. Nach dem ersten "Ödemwegdrücken" hatte ich drei Monate Ruhe. Später, also im Frühjahr 2021, bildeten sich innerhalb kürzester Zeit neue Ödeme, die wieder zu gleichem Zustand führten.

      Ein Ödem konnte nach der Beschneidung nur einmal festgestellt werden, wurde aber auf die OP zurückgeführt. Die Beschwerden sind mannigfaltig, aber fast immer vorhanden. In der Regel fühlt er sich ein bisschen so an, als wurde er verprügelt. Hin und wieder schießt ein brutales Stechen ein, das dauert aber nur wenige Sekunden. Oft fühlt er sich, mal mehr, mal weniger intensiv, "gehäutet" an, es erinnert tatsächlich an Sonnenbrand und wird bei Reibung schlimmer. Manchmal habe ich auch das Gefühl, er sei einfach angeschwollen, sprich, es bilden sich wieder Ödeme. Falls es Ödeme sind, bilden diese sich aber auch zurück. Mal fühlt es sich an, als habe ich einen Splitter in der Eichel, der sich rausdrücken will. Es ist eine regelrechte Achterbahnfahrt. Woche 11 war relativ gut, Woche 10 der Horror und in Woche 6 dachte ich kurzzeitig schon, es sei nun alles vorbei und wieder gut. Bis es zwei Tage später wieder furchtbar war.

      Was immer hilft, ist Schlaf. Morgens bin ich normalerweise, wenn nicht durch eine sehr schmerzhafte Erektion geweckt, beschwerdefrei. Teils setzen die Beschwerden aber schon vormittags ein und steigern sich bis in den Abend. Ich fühle mich dahingehend fast fremdbestimmt, es gibt nichts außer Schlaf, dass die Beschwerden tatsächlich beeinflusst. Ich mache auch jetzt noch Kamillebäder, diese scheinen kurzzeitig zu betäuben, wenn es zu stark brennt. Es ist nahezu so, als würde jemand Knöpfchen drücken.

      Freiwillig rufe ich keine Erektionen mehr hervor, dafür fühlen sich die halben Erektionen in der Nacht schon zu schlecht an.

      Es handelt sich um eine vollständige Beschneidung, nach Ansicht aller bisher involvierten Personen sei diese sehr gut ausgeführt worden und auch nicht zu eng genäht worden. Daher vermute ich mittlerweile eine andere Ursache. Ich kenne nun viele Geschichten von Betroffenen, die sich ähnlich anhören. Immer war dabei aber auch eine Paraphimose im Spiel. Dass diese grundlos auftritt und mit einem Schnitt wieder alles gut ist, klingt für mich immer bizarrer.

      So ganz habe ich auch das ärztliche Vorgehen bis heute nicht verstanden. Ich habe klar gesagt, dass die Paraphimose alle drei bis vier Tage wiederkommt, angeblich ein urologischer Notfall. Dennoch gibt man mir einen OP-Termin, der fünf Wochen in der Zukunft liegt. Beim Kontrolltermin nach der OP habe ich dem Niedergelassenen wahrheitsgemäß auf seine Frage, wie es mir ginge, mit "schlechter als je zuvor" geantwortet. Als ich Wochen danach mit anhaltenden Beschwerden wieder dort war, hieß es nur "Wenn es nicht weggeht, bleibt es so". Für diese Diagnose hätte ich auch meine verstorbene Großmutter zu Rate ziehen können. Außerdem sei ich quasi selbst schuld, da ich ja so lange mit der PP rumgelaufen sei. Seitdem probiere ich verschiedene Niedergelassene aus, wirklich helfen wollte man mir aber nur in der Klinik, die die OP durchgeführt hat. Ein bisschen kann ich das verstehen. Ich spiele auch nicht gerne mit den Genitialien anderer Männer herum, aber ich habe diesen Job auch nicht gewählt. Wenn aber nur mit Augen, Händen und uralten Ultraschallgeräten diagnostiziert wird, fühle ich mich ein wenig wie im Mittelalter.
    • Dein Hauptproblem...die Schmerzen, brennen, stechen, manchmal stark einschießend? Kommt mir bekannt vor...

      Können neuropathische Schmerzen sein, durch verletzte Nerven...steht auch in den meisten Aufklärungsbögen, studier mal deinen

      Die Antwort "Wenn es nicht weggeht, bleibt es so"...frag die dort doch mal, was das ist,wenn die das kennen...und was man da machen kann...

      Hab selbiges wie du...aber noch keine Lösung gefunden...
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    • Wie verhält es sich bei Dir bezüglich des Gefühls von "Sonnenbrand" bzw. einem verprügelten Penis? Ich versuche das Wort Taubheitsgefühl zu vermeiden, weil sich eine eingeschlafene Hand doch anders anfühlt. Der erste und einzige SB-Versuch nach der CC hat ein Sammelsurium an Überempfindlichkeit verursacht, ich stelle mir so fast einen weiblichen Orgasmus vor, ich hatte krampfartige Zuckungen. Bei den nächtlichen Erektionen erinnert es jedoch schon sehr unangenehm an Taubheit. Ich frage, weil ich die einschießenden Schmerzen fast als unabhängig vom Grundgefühl empfinde und der kompetente Niedergelassene sein "Wenn's nicht weggeht, bleibt es so" auf Gewebeschäden durch die PP zurückgeführt hat. Wie er das feststellen konnte, obwohl sein fachmännischer Blick doch sagte, dass alles wunderbar sei, bleibt ein Rätsel.

      Das Grundgefühl hat bei mir eine gewisse Konsistenz in unterschiedlicher Intensität, wobei es auch komplett beschwerdefreie Momente gibt. Das Ziehen/Stechen ist eher eine Art Nebeneffekt, der sich bei moderatem bis nicht vorhandenen Grundgefühl aber auch kaum bis gar nicht einstellt. Wenn das Grundgefühl jedoch stark vorhanden ist, ist auch das Ziehen häufiger. Teils ist es so, als würden kleine Blitze in die Eichel einschlagen. Manchmal trifft es mich einfach auch sehr unvermittelt.

      Einhergehend mit dem "Sonnenbrandgefühl" ist auch ein Gefühl, als wäre eine Bleikugel an meinem Eichelrand angehängt. Manchmal ist es auch keine Kugel aus Blei, sondern ein vermeintliches Leichtgewicht. Aber spürbar.

      Ich kann mich kaum an die Zeiten der PP erinnern, obwohl sie nicht allzu lange her sind. Ich hatte teils das Gefühl, als sei mein Penis in Stacheldraht gebettet und es ist definitiv ähnlich, aber nicht dasselbe. Die heutigen Empfindungen hatte ich mit Nachlassen der Wirkung von Ibuprofen und Novalgin, habe sie als normal eingeordnet und darauf gehofft, dass nach 2-4 Wochen alles wieder normal ist.

      Sollte es ein neuronales Problem sein - wie kann man dies feststellen? Mir geht es aktuell um eine gesicherte Diagnose bzw. den Ausschluss einer wirklich üblen Geschichte. Sicher ist der Verlust jeglicher Sexualität für einen Mann unter 40 gelinde ausgedrückt kacke, aber Harnröhrenkrebs und damit die Wahl zwischen penislos leben oder Suizid wäre sicherlich härter.

      Vielleicht sollte ich ergänzen, dass es sich bei meinem Penis um einen waschechten Blutpenis handelt. Er war sowohl bei der Beschneidung, als auch bei vielen Nachuntersuchungen so mikroskopisch klein, dass ich fast hätte lachen müssen, wenn es nicht so peinlich gewesen wäre. So mikropenismäßig hatte ich ihn noch nie gesehen, selbst im tiefsten Winter nicht. Er hat tatsächlich ein Eigenleben, was auch zu dem "witzigen" Effekt führt, dass manchmal die Eichel in ihrer Größe so verringert wird, als würde er sich selbst die Kapuze überstreifen wollen. Jeder Mann mit Vorhaut kennt es, der Penis versteckt sich selbst in seinem Schneckenhaus. Aber es geht nun nicht mehr. Er scheint es immer noch zu versuchen, jedenfalls fühlt es sich genauso an. "Witzig" in diesem Zusammenhang ist, dass ich das eben so wahrnehme, was bei bleibenden Gewebeschäden, echter Taubheit, Durchblutungsstörungen oder neuronalem Cut-Off doch eigentlich unmöglich wäre.

      Ich glaube noch immer, dass meine Lymphgefäße ursächlich sind. Und dass diesbezüglich etwas nicht stimmt, bzw. nicht gestimmt hat. Aber da die Beschwerden kommen und gehen, wie sie lustig sind, ist es natürlich prädestiniert für eine psychosomatische Erscheinung. Dumm nur, dass ich meinen Penis mit Vorhaut tatsächlich gemocht habe und die Schwellung von 5 auf 7cm Durchmesser nicht gewollt, aber leider real war. Ja - ich habe ein Problem damit, meinen Penis in seinem neuen Zustand zu akzeptieren, aber das liegt lediglich daran, dass er mir tagtäglich ungewollte Scherereien einbringt.
    • Wie das bei mir ist...hab eine Stelle, einen Punkt, der schmerzt, immer, mal mehr mal weniger stark, auch ausstrahlt in Leiste undOberschenkel...Diagnose Genitalneuralgie...

      Was du beschreibst...verschiedene Phänomen? Die Eichel...kann auch die Überempfindlichkeit durch fehlenden Schutz sein? Das einschießen ist da glaub anders einzuordnen?

      Diagnostik bei Nervenschmerz nur über die Symptome..."Gerätediagnose" kenn ich da nix

      Deine Beschwerden und Schmerzen jetzt schon wie lange? Eigentlich schon chronisch? Schmerztherapie? Überweisung von dem Arzt?

      Die Aussage "wenn das nicht weggeht bleibt es so"...und das seien Gewebeschäden durch die PP...hattest du die Schmerzen schon vor dem Eingriff...oder erst seit dem Eingriff? Was soll also die Ursache sein...?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Ich habe nun eine neue Verdachtsdiagnose: IPP. Das ist insofern möglich, als dass meine Beschwerden in etwa dazu passen und eine Verletzung sowohl ursächlich für die PP, als auch für die anschließenden Beschwerden ohne Vorhaut seien könnten. So ganz glaube ich daran jedoch aus einem Grunde nicht: Dass Schlaf - solange er erektionsfrei verläuft - immer hilft, könnte einen entscheidenden Grund haben, nämlich die Penisposition. Während er sowohl im Sitzen, als auch im Stehen herunterhängt, liegt er im Schlaf flach. Entsprechend könnte Lymphflüssigkeit zurückfließen.

      Ich halte Ödembildung für ursächlich für die Beschwerden. Ödeme führten zur PP und wurden dadurch nicht beseitigt. Das ist eben das Absurde an der CC und meiner Geschichte. Ich glaube nach wie vor nicht, dass die CC bei korrekter Diagnostik notwendig gewesen wäre. Vermutlich geht es in dieser Welt aber nicht anders, denn die latente Gefahr einer absterbenden Glans ist nicht von der Hand zuweisen.

      Was meine Theorie stützt: Zu Zeiten der PP wurden die Ödeme weggedrückt und die Vorhaut repositioniert. Danach fühlte ich mich immer beschwerdefrei. Das ging über Monate, später nur noch 1-2 Tage. Jetzt ist es so ähnlich. Sobald ein Urologe länger auf meinem Teil rumdrückt und rumtastet - auch feststellt, dass er ödematös aussieht - habe ich bis zur nächsten Nacht Ruhe. Dann ist nichts mehr, absolute Symptomfreiheit. Ich habe schon zu Zeiten der PP scherzeshalber gesagt, ich bräuchte nur eine Urologin als Freundin, dann könne ich mir die CC sparen.

      Die Symptome sind insgesamt ähnlich wie vor der OP, aber nicht exakt gleich. Ziehen und Brennen hatte ich nicht, aber das Gefühl einer Schwellung und Druckschmerz schon. War ja auch dick geschwollen. Damals fühlte es sich an wie Stacheldraht in der Unterhose, heute eher wie verprügelt. Die Symptome mögen sich aber auch a) dadurch verändert hat, dass eine große Ausweichfläche (Vorhaut) weg ist und b) im Zeitverlauf.

      Dennoch finde ich den Verdacht IPP interessant und bin gespannt, was die konservative Behandlung bringt.
      Die Beschneidung selbst scheint keinen negativen Effekt gehabt zu haben. In diesen beschwerdefreien Momenten, die leider viel zu selten sind, fühlt sich alles an wie früher. Beeinträchtigungen durch die freiliegende Eichel verspüre ich da nicht. Auch bei der, ebenfalls sehr seltenen, SB in dieser Zeit fühlt es sich eher intensiver an. Störend ist "lediglich", dass sich der Penis dabei erst bei der Ejakulation aufrichtet und ich buchstäblich jedes Gefäß darin spüre. GV wäre zu diesem Zeitpunkt sowohl mir, als auch jeder Frau, unzumutbar.

      Da man aber auch drei Monate nach der CC noch keine Ursache gefunden hat, mag diese sich irgendwann als unnötig herausstellen. Alternativlos war sie in diesem Gesundheitssystem mit seinen engagierten Fachärzten aber wahrscheinlich nicht. Jedenfalls kümmert sich die Klinik, die die CC vorgenommen hat, recht vorbildlich. Die Niedergelassen können vermutlich zu wenig bei mir abrechnen, zumindest mein Eindruck.