U-Hefte

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    • Weguer schrieb:

      @brokendream
      Der Punkt ist: Diese Frauen lassen das bei sich selbst machen. Sie informieren sich, wägen ab, entscheiden sich. Über ihren eigenen Körper.
      So wie es Männer gibt, die sich ihre eigene Vorhaut abschneiden lassen. Ob nun aus medizinischer Indikation, aus zweifelhaftem, körperfeindlichem Fetisch oder anderen Gründen, ist deren Thema.

      Der entscheidende Punkt ist, dass an Kindern eine Amputation immer nur die ultima ratio sein darf.
      Sonst handelt der Arzt gegen die gültige Leitlinie, die den Stand der medizinischen Heilkunst dokumentiert. Und das wiederum bedeutet, dass er einen Kunstfehler begeht.

      "Die unbegründete Abweichung von der Leitlinie ist ein Behandlungsfehler; umgekehrt ist ihre begründete Befolgung eine Gewährleistung für Fehlerprävention."
      aerzteblatt.de/archiv/48574/Ae…e-Leitlinien-Rechtsrahmen
      Und genau das ist mein Problem!!! Ein Arzt hat 2 Jahre nach Anordnung der neuen Leitlinien trotzdem zu einer Beschneidung geraten obwohl diese nach dem damaligen Befund un den neuen Leitlinien absolut unnötig gewesen wäre.. er hat das Vertrauen von uns Eltern ausgespielt in dem er uns nciht richtig aufgeklärt und informiert hat!
      Wenn ich mit einem "Problem" zu einem Fachmann gehe, gehe ich davon aus, dass er mich ordentlich aufklärt, in dem Fall wäre sinnvoll gewesen mir die Funktiuon der Vorhaut zu erklären und das nach neuen Leitlinien festgelegt ist, solang der Junge keine starken Probleme hat, ist eine Verengung in dem Alter noch völlig normal und er hätte mir raten müssen zu warten.... das Wohl des Kindes muss bei ihm als Arzt eigentlich an erster STelle stehen..so wie es Dr. Kupferschmid in seinem Video auch gesagt hat!
      Ich bin der Meinung der Kinder chirurg hat hier nur in seinem eigenen Interesse gehandelt, sonst nichts!!! Darüber darf ich traurig und erschüttert sein. Punkt!

      und jetzt mal ganz blöd gesagt, sagen wir mal ich wäre 2019 hin und hätte zu dem Arzt gesagt: also jetzt langsam langt es mir , die soll jetzt ab! sogar dann hätte er sagen müssen: nein ich setzte ihr kind nicht unnötig einem OP Risiko aus! Dann wäre es ein guter Arzt der nach bestem Wissen und Gewissen handelt!!!

      Und das eine OP beim eigenen Kind eh shcon eine emotionale SAche ist, können nur Eltern verstehen... wenn man dann noch erfährt, dass diese höchst wahrschienlch unnötig war... das ist halt schon ein Schlag! Vorallem wenn man dann auch noch die möglichen Folgen erfährt über die man vorher mit keiner Silbe aufgeklärt wurde. Das ist eigentlich ein Skandal!!

      Unser Medizien ist zum größten Teil leider nur noch ein Wirtschaftsorgan und wir die Ware.. traurig aber wahr

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Koko1316 ()

    • Wow, was ist denn hier passiert? Haben wir mal wieder eine Invasionswelle aus dem Freundeskreis der wütenden Zirkumfetischisten?

      Ich hätte da noch ein paar Fragen an den netten Herrn Poorman gehabt, aber er wurde völlig berechtigterweise gesperrt. Mich hätte zum Beispiel interessiert, ob er "vom Fach" ist oder ihn das Thema selbst betrifft. Vermutlich wurde er selbst bereits im frühen Kindesalter ohne driftigen Grund seiner Vorhaut beraubt. Deshalb glaubt er, dass die Vorhaut nur ein "Hautüberhang" ohne wichtige Funktion ist und seine Vorhautamputation medizinisch indiziert gewesen sein muss, da sie ja ein Arzt durchgeführt hat. Solche Verdrängungsmuster sind sehr typisch für Männer, die gerade erst damit begonnen haben, sich mit dem eigenen Vorhautverlust zu beschäftigen. Mehr dazu hier: Seven stages of healing foreskin loss

      Falls du das noch liest, lieber Poorman: Ich beschäftige mich mit dem Themenkomplex schon seit fast 22 Jahren. Ich weiß sehr genau, was Beschneidung ist, mit welchen unlauteren Mitteln und Argumenten man sie verbreitet hat. Mir brauchst du zu dem Thema nichts erzählen. Auch wenn es anmaßend klingt: Ich würde sogar behaupten, dass ich von dem Thema mehr Ahnung habe als die meisten Ärzte, die mit Vorhautamputationen ihren Reibach machen. Falls du wirklich glaubst, dass Vorhautamputationen in der Kindheit, sofern keine Beschwerden vorliegen, gerechtfertigt sind, empfehle ich dir mal den Blick nach Finnland bzw. die skandinavischen Länder. Dort kommen Beschneidungen innerhalb des indigenen Bevölkerungsanteils kaum vor. Man behandelt dort grundsätzlich konservativ, und das mit Erfolg. Dass Deutschland so eine hohe Beschneidungsrate hat, liegt einzig und alleine daran, dass vor allem früher viele Ärzte amerikanische Fachliteratur studiert haben. Daher kommt auch dieser willkürliche Blödsinn, dass die Vorhaut bei Schuleintritt (also mit etwa sechs Jahren) voll beweglich sein muss. Das witzige ist dabei, dass es vor allem in den USA eine mächtige und umsatzstarke Beschneidungsindustrie gibt und dort eh fast keiner eine Vorhaut mehr in diesem Alter hat. Man kann übrigens auch sehr gut mit einer Phimose leben, sofern sie einem keine sonstigen Beschwerden bereitet. Ich kenne solche Männer, die sich trotz Phimose niemals beschneiden lassen würden. Beschneidung ist nichts anderes als eine medizinische Anomalie. Bei keinem anderen Körperteil wird bei Beschwerden dessen Amputation in Betracht gezogen.

      Lesetipp: Peter Adler - Is circumcision a fraud?

      Ursprünglich war die Beschneidung übrigens auch nicht als Heilmethode erfunden worden. Sie diente einzig und alleine dazu, männliche Sexualität zu zügeln und die Ausbildung von sexuellen Fantasien einzudämmen. Sie hat ihm viktorianischen Zeitalter ihren Einzug in die westliche Welt erhalten und war vor allem im puritanischen England des 19. und 20. Jahrhunderts weit verbreitet. In den USA hatte ein gewisser Dr. Kellogg einen erheblichen Anteil an ihrer Verbreitung. Die Hauptverantwortlichen, die damals die Amputation der Vorhaut als Heilmethode gegen die sündige Masturbation angepriesen haben, waren übrigens alle intakt. Deshalb wussten sie, wie viel sexuelles Vergnügen eine Vorhaut bereiten kann.

      Falls ich mit meiner Vermutung richtig liege und du in deiner Kindheit verstümmelt wurdest und somit keine Ahnung hast, was dir da unten fehlt, kannst du ja mal etwas über die Anatomie der Vorhaut lesen:

      Anatomie des intakten Penis
      Anatomie und Histologie des gefurchten Bands
      Berührungsempfindlichkeit beschnitten vs intakt
      Sexuelle Reflexe bei intakten und beschnittenen Männern
      Mini-Orgasmen bei intakten Männern
      Verminderte Empfindsamkeit bei beschnittenen Männern
      Rolle der Vorhaut bei sexuellen Reflexen
      Impotenz bei beschnittenen Männern (4,5 mal so hoch)

      Wie du siehst, sind sich seriöse Wissenschaftler ziemlich einig darüber, dass die Vorhaut von enormer Bedeutung für das sexuelle Erleben des Mannes ist.
      Deshalb gibt es mittlerweile sogar Biotech-Startups, die sich daran versuchen, die Vorhaut zu regenerieren.
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"
    • Der Duktus - so vertraut! Z.B. "wer soll euch so ernst nehmen". Und die ganze wüste Forumsbeschimpfung - immer wieder "Blödsinn, Blödsinn Blödsinn!" Klasse Diskussionskultur. =O

      Tja, Nicks are ten a penny. Aber irgendwie langweilig ist das schon.
      Ein Erwachsener weiß sich seiner Haut zu wehren.
      Ein Kind aber kann das nicht. Ein Rechtsstaat muss sich schützend vor Kinder stellen.
    • Poorman schrieb:

      LiLi1316 sagt ja selbst dass sie psychische Probleme hat und es ist für mich offensichtlich, dass sie die ganze Sache weder sachlich noch fachlich beurteilen kann. Sie steigert sich da in etwas rein, weil sie irgendwo was gelesen hat. Natürlich hat sie in diesem Forum auch genau die richtigen Leute gefunden, die ihr helfen, sich da noch weiter reinzusteigern, statt sich Hilfe zu holen. Während das Kind überhaupt kein Problem damit hat, dass es beschnitten ist/wurde.

      Ob es also nicht doch Behandlungsbedürftig war, lässt sich hier nicht beurteilen. Nie! In keinem Fall. Die Behauptung, dass es oft passieren würde ist einfach eine haltlose Behauptung.
      Jemandem, der offen über seelisches Leiden spricht, zu unterstellen nicht fähig zu sein etwas beurteilen zu können...was soll man davon noch halten?

      Ob das Kind kein Problem mit seiner Beschneidung hat (oder je haben wird)...das kannst du von hier aus beurteilen? Wenn hier haltlose Behauptungen auftauchen...dann nur von einem...

      Was du hier als haltlose Behauptung bezeichnest, dass oft nicht behandlungsbedürftige Phimosen doch behandelt werden...brauchen wir gar nicht behaupten, dass machen schon andere Ärzte...wie Dr. Christoph Kupferschmid, Dr. Kolja Eckert, Dr. Kreutzig-Langenfeld...die möglichen neg. Folgen unnützer Behandlung/Beschneidung...gibt es zahlreiche Therapeuten, denen diese klar sind, sich daher gegen diese Eingriffe einsetzen...wenn hier der absolute "Arztglaube" teilweise so propagiert wird...

      Zu der teilweisen recht beleidigenden und angreifenden Wortwahl...ein Zitat vom guten alten Goethe

      "Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende was ihm an Wahrheit und Kräften fehlt"

      Bringt es glaub wunderbar auf den Punkt (auch was sonst grad hier im Forum alles so aufschlägt...)
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • @LiLi1316
      Sorry für solche Angriffe unter der Gürtellinie...ich hoffe dir geht es damit noch gut?

      Noch eine Frage zu der Geschichte deines Sohnes...die Salbenbehandlung, wurde die gemacht weil dein Sohn Probleme/Schmerzen hatte...oder nur weil "eng"?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      @LiLi1316
      Sorry für solche Angriffe unter der Gürtellinie...ich hoffe dir geht es damit noch gut?

      Noch eine Frage zu der Geschichte deines Sohnes...die Salbenbehandlung, wurde die gemacht weil dein Sohn Probleme/Schmerzen hatte...oder nur weil "eng"?
      Ich komm mit sowas gut klar, ich bin eigentlich eine sehr selbstbewusste Frau die sowas gut vekraftet und für Ihre Meingung einstehen kann. aber danke.

      Die Salbenbehandlung wurde bei der U8 mit 4 Jahren vom Kinderarzt verschrieben genau so wie die Überweisung zum Kinderchirurgen.. alles nur weil es zu eng war.. es bestanden zu keiner Zeit weitere Probleme oder Einschränkungen.... wenn der Kinderarzt nichts gesagt hätte, ich wäre nciht drauf gekommen, für mich war bis dato alles ok weil der Junge keine Probleme hatte... naja und so kam natürlich die ganz Maschinerie überhaupt ins Rollen.... dadurch hab ich als Mutter natürlich genau drauf geachtet wie sich das gnaze entwickelt und nach dem er zwei Jahr später das Ballonieren und kratzen am Rüssel anfing, war ich natürlich in Alarmbereitschaft und bin darauf hin nochmal zum Kinder chirurg... der riet dann zur Beschneidung... ich hab ihm vertraut, ich wusste es einfach nicht besser... ;(
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Der Duktus - so vertraut! Z.B. "wer soll euch so ernst nehmen". Und die ganze wüste Forumsbeschimpfung - immer wieder "Blödsinn, Blödsinn Blödsinn!" Klasse Diskussionskultur.
      Yupp, bin mir auch sicher, dass der arme Poorman (nomen est omen) ein alter Bekannter ist, der vor ziemlich genau einem Jahr schon mal mit einer höchst zweifelhaften Geschichte aufgefahren ist. Manche Betroffenen entwickeln eben ein extremes Stockholm-Syndrom gegenüber ihren Verstümmlern. Da wird dann krankhaft nach Begründungen gesucht, warum "es sein musste". Anstatt einfach zu akzeptieren, dass Mami es so wollte.
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"
    • Dieser Bericht ist von 2007!!!!

      pharmazeutische-zeitung.de/aus…20kann%20angeboren%20sein.

      Da frag ich mich schon und falle langsam echt vom glauben ab, warum noch soviele Ärzte die Phimose als krankhaft hinstellen und so früh zur beschneidung geraten wird!??
      Wie lang dauert das denn bitte, bis sich sowas bei allen Medizinern rumgesprochen hat?? ich verstehe das einfach nicht...

      Gestern auch wieder einen aktuellen Post auf Urbia gefunden von einer Dame deren 5-jähriger Sohn wohl die nächsten Wochen eine Phimose OP hat :FP01
    • Du wirst doch nicht erwarten, dass sich diese Erkenntnisse in nur 14 Jahren ausreichend durchsetzen!
      Haben wir immer schon so gemacht!
      Haben wir noch nie anders gemacht!

      (ein kleiner Ausflug in die Welt des Sarkasmus...)
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer schrieb:

      Haben wir immer schon so gemacht!
      Haben wir noch nie anders gemacht!
      Und vor allem - wir haben gut dabei verdient!


      Weguer schrieb:

      Du wirst doch nicht erwarten, dass sich diese Erkenntnisse in nur 14 Jahren ausreichend durchsetzen!
      Vor allem, wenn der Erkenntnis pekuniäre Interessen entgegenstehen... ;(
      Ein Erwachsener weiß sich seiner Haut zu wehren.
      Ein Kind aber kann das nicht. Ein Rechtsstaat muss sich schützend vor Kinder stellen.
    • Weguer schrieb:

      Du wirst doch nicht erwarten, dass sich diese Erkenntnisse in nur 14 Jahren ausreichend durchsetzen!
      Haben wir immer schon so gemacht!
      Haben wir noch nie anders gemacht!

      (ein kleiner Ausflug in die Welt des Sarkasmus...)
      Sowas ähnliches hat meine Mama auch gesagt: die Medizin ist laaaangsam wenn es um Änderungen geht!
      Ich hab mich nämlich so drüber aufgeregt, dass die neue Leitlinie ja immerhin schon 1 1/2 jahr draußen war, als bei uns trotzdem zur Beschneidung geraten wurde,
      und da meinte sie: dieseser Zeitraum ist in der Medizin eine Sekund, nicht mehr.... es ist erschreckend.

      Was mir das ganze auf jeden Fall gelehrt hat... nicht blind zu vertrauen, noch mehr zu hinterfragen, selbst nochmal Infos einholen.. und vorallem keiner OP zu schnell zustimmen
      wenn es sich nciht um einen Notfall handelt... bei den meisten Sachen kann man ja trotzdem erstmal abwarten solang keine lebensgefahr besteht!

      Ich bin wirklich erschüttert wie viele unnötige OPs und Behandlungen den Patienten angeboten werden! das war mir in dem Ausmaß doch nicht so ganz bewusst....

      Diese negative Erfahrung mit meinem Sohn , hat auf jeden Fall meine Tochter von einer Polypen und Mandel-Op bewahrt ...sie schnarcht seit einem Jahr immer wieder stark..war deswegen letztes Jahr mit ihr beim HNO
      und der meinte die Polypen sind leicht vergrößert und müssten raus und dann könnte man auch gleich noch die Mandel mit rausnehmen 8o :FP02 Mir kam das alles etwas komisch vor, vor allem als er Mandel -OP sagte, dachte ich gleich: warum sie hat keine Probleme, noch nie eine Mandelentzündung und ich hatte die OP selbst als Kind mit 11 Jahren (weil ich in einem Jahr 6 eitrige Mandelentzündungen hatte und keine AB mehr geholfen hat) und weiß von den hohen Risiken .... Naja wegen corona haben wir dann auch erstmal gewartet und jetzt war ich vor zwei Wochen mit ihr bei einem andern HNO und der meinte: auf keinen Fall OP, sie sind nur ganz leicht vergrößert und das ist oft wachstums/entwicklungsbedingt und verwächst sich bei fast allen Kindern bis zum Grundschulalter! Wir können erstmal mit einem nasenspray behandeln...
    • Weguer schrieb:

      @brokendream



      Der entscheidende Punkt ist, dass an Kindern eine Amputation immer nur die ultima ratio sein darf.
      Sonst handelt der Arzt gegen die gültige Leitlinie, die den Stand der medizinischen Heilkunst dokumentiert. Und das wiederum bedeutet, dass er einen Kunstfehler begeht.

      "Die unbegründete Abweichung von der Leitlinie ist ein Behandlungsfehler; umgekehrt ist ihre begründete Befolgung eine Gewährleistung für Fehlerprävention."
      aerzteblatt.de/archiv/48574/Ae…e-Leitlinien-Rechtsrahmen

      Meine beste Freundin ist ja Rechtsanwaltsgehilfin für Medizin Recht und meinte im Prinzip könnte ich den Arzt verklagen weil er gegen die Leitlinien gehandelt hat... aber ich weiß ehrlich gesagt nicht was mir das bringen soll... ich glaub kaum das sich für mich danach ein Gefühl von Genugtuung einstellen würde... weil das gibt meinem Sohn seine Vorhaut auch nicht zurück... und es kostet uns nur unnötige Nerven udn Kraft, die wir gerade in der aktuellen Situation für unsere Kinder brauchen!
      Sie meinte aber wohl ich muss mich bis ende dieses Jahre entscheiden sonst kann man keinen Antrag mehr für einen Kunstfehler stellen....

      bin mir eigentlich sicher, dass dies für uns der falsche Weg wäre....
    • Ich bin kein Jurist und kann die Situation deshalb nur so einschätzen, wie ich das aus der Literatur kenne. Aber demzufolge kannst Du einen Arzt keineswegs verklagen, weil er gegen die Leitlinien gehandelt hat. Diese sind kein Gesetz, sondern die Dokumentation der medizinischen Kunst und eine Handlungsempfehlung. Es gilt für Ärzte die Behandlungsfreiheit und wenn der Arzt begründen kann, warum er gegen die Leitlinie gehandelt hat, dann ist ihm auch nichts vorzuwerfen.
      Kann er dies aber nicht, sieht es anders aus. Dann steht der Verdacht im Raum, dass er einen Kunstfehler begangen hat.
      Und - ganz wichtig - er muss vollumfänglich aufklären. Über die aktuelle Situation (dazu gehört auch der Aufbau und die Funktion und der Nutzen der Vorhaut), sämtliche erwünschte Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen, sämtliche zwangsläufige und mögliche Folgen.
      Versäumt er dies, ist Deine Einwirkung in die OP unwirksam und die OP eine rechtswidrige Körperverletzung.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer schrieb:

      Ich bin kein Jurist und kann die Situation deshalb nur so einschätzen, wie ich das aus der Literatur kenne. Aber demzufolge kannst Du einen Arzt keineswegs verklagen, weil er gegen die Leitlinien gehandelt hat. Diese sind kein Gesetz, sondern die Dokumentation der medizinischen Kunst und eine Handlungsempfehlung. Es gilt für Ärzte die Behandlungsfreiheit und wenn der Arzt begründen kann, warum er gegen die Leitlinie gehandelt hat, dann ist ihm auch nichts vorzuwerfen.
      Kann er dies aber nicht, sieht es anders aus. Dann steht der Verdacht im Raum, dass er einen Kunstfehler begangen hat.
      Und - ganz wichtig - er muss vollumfänglich aufklären. Über die aktuelle Situation (dazu gehört auch der Aufbau und die Funktion und der Nutzen der Vorhaut), sämtliche erwünschte Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen, sämtliche zwangsläufige und mögliche Folgen.
      Versäumt er dies, ist Deine Einwirkung in die OP unwirksam und die OP eine rechtswidrige Körperverletzung.
      Das war der letzte Bericht an den Kinderarzt als die OP empfohlen wurde:
      nach absetzen der Salben Therapie jeweils wieder sehr eng, mit leichter Ballonierung
      Meatus kanpp einsehbar, Präputium eng
      Therapie: ambulante komplette oder subtotale Circumcision

      ist das eine ausreichende Begründung?? ich würde sagen nein!!!

      Aufgeklärt wurden wir im Prinzip garnicht.... zur Funktion der Vorhaut oder der Entwicklung eines Jungen wurde nie ein Wort verloren...Den OP Bogen selbst hab ich leider nicht mehr (Notiz für die zukunft: immer eine Kopie von sowas machen) aber da standen halt nur die "normalen" OP Risiken drin... nichts von langzeit Folgen und Schäden.... gesagt hat er mir darüber auch nciths... weil dann hätte ich auf jeden Fall nochmal überlegt udn rechechiert wenn ich das alles gehört hätte
    • LiLi1316 schrieb:

      ir kam das alles etwas komisch vor, vor allem als er Mandel -OP sagte
      Da sagst du was! Mit Mandel-OPs wurde und wird enormer Schindluder getrieben!
      Es wurde mal in einer Studie herausgestellt, die Zahl der Mandelentfernungen in einer Region hängt krass von dem regionalen HNO-Arzt ab.
      Ich selbst bin als Kind auch Opfer eines "Mandel-Beschneidungsspezialisten" geworden. Der war berüchtigt dafür, dass er bei allen Kindern, die öfter mal eine Erkältung hatten (was bei Kindern durchaus normal ist) gesagt hat "Die Mandeln raus!".
      Ich habe an die OP sehr traumatische Erinnerungen (besonders an die ekelhafte Äther-Narkose, war damalss schon völlig obsolet) und die ersten Tage danach waren ziemlich schmerzhaft und unangenehm.

      Wofür? Für schnöden Mammon!

      Nicht nur völlig überflüssig, sondern ganz klar schädlich, denn die Mandeln sind wichtig und sehr nützlich.

      WP schrieb:

      Gemäß einer 2018 veröffentlichten Kohortenstudie sei eine Tonsillektomie im Kindesalter mit einem erhöhten Langzeitrisiko für Atemwegs-, Infektions- und Allergieerkrankungen verbunden. Es wurde in dieser Studie u. a. ein 2- bis 3-facher Anstieg der Erkrankungen der oberen Atemwege nach Tonsillektomie festgestellt.
      Sie haben zahlreiche Funktionen:

      en.wikipedia.org/wiki/Palatine_tonsil#Function

      Es gibt einen signifikanten Zusammenhang ihrer Entfernung mit MS und dem Hodkin-Lymphom

      Es gab vor Jahrzehnten so einen Hype "chronischer Blinddarm". Der wäre ein "Störfaktor", wegen dem Kinder nicht recht gedeihen würden. Manche Mütter haben diesen Quatsch geglaubt, meine leider auch.
      Skrupelose Chirurgen nach dem Motto "Who am I to blow against the wind?" finden sich immer - et lohnt sich ja. Ganz besonders, wenn privat versichert.
      Später hat mal jemand eine Untersuchung gemacht, dass >90% dieser OPs nicht auf das Kind, sondern auf die Mutter zurückzuführen waren. So eine Art "Münchhausen-Helfer-Syndrom"
      Auch der Appendix ist nicht überflüssig sondern hat Funktionen. Auch wenn jahrzehntelang anderes suggeriert wurde.

      Deshalb: Keine OPs an Kindern, die nicht eindeutig medizinisch notwendig sind! Kinder haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, ohne Abstriche.
      Ein Erwachsener weiß sich seiner Haut zu wehren.
      Ein Kind aber kann das nicht. Ein Rechtsstaat muss sich schützend vor Kinder stellen.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      LiLi1316 schrieb:

      ir kam das alles etwas komisch vor, vor allem als er Mandel -OP sagte
      Da sagst du was! Mit Mandel-OPs wurde und wird enormer Schindluder getrieben!Es wurde mal in einer Studie herausgestellt, die Zahl der Mandelentfernungen in einer Region hängt krass von dem regionalen HNO-Arzt ab.
      Ich selbst bin als Kind auch Opfer eines "Mandel-Beschneidungsspezialisten" geworden. Der war berüchtigt dafür, dass er bei allen Kindern, die öfter mal eine Erkältung hatten (was bei Kindern durchaus normal ist) gesagt hat "Die Mandeln raus!".
      Ich habe an die OP sehr traumatische Erinnerungen (besonders an die ekelhafte Äther-Narkose, war damalss schon völlig obsolet) und die ersten Tage danach waren ziemlich schmerzhaft und unangenehm.

      Wofür? Für schnöden Mammon!

      Nicht nur völlig überflüssig, sondern ganz klar schädlich, denn die Mandeln sind wichtig und sehr nützlich.

      WP schrieb:

      Gemäß einer 2018 veröffentlichten Kohortenstudie sei eine Tonsillektomie im Kindesalter mit einem erhöhten Langzeitrisiko für Atemwegs-, Infektions- und Allergieerkrankungen verbunden. Es wurde in dieser Studie u. a. ein 2- bis 3-facher Anstieg der Erkrankungen der oberen Atemwege nach Tonsillektomie festgestellt.
      Sie haben zahlreiche Funktionen:
      en.wikipedia.org/wiki/Palatine_tonsil#Function

      Es gibt einen signifikanten Zusammenhang ihrer Entfernung mit MS und dem Hodkin-Lymphom

      Es gab vor Jahrzehnten so einen Hype "chronischer Blinddarm". Der wäre ein "Störfaktor", wegen dem Kinder nicht recht gedeihen würden. Manche Mütter haben diesen Quatsch geglaubt, meine leider auch.
      Skrupelose Chirurgen nach dem Motto "Who am I to blow against the wind?" finden sich immer - et lohnt sich ja. Ganz besonders, wenn privat versichert.
      Später hat mal jemand eine Untersuchung gemacht, dass >90% dieser OPs nicht auf das Kind, sondern auf die Mutter zurückzuführen waren. So eine Art "Münchhausen-Helfer-Syndrom"
      Auch der Appendix ist nicht überflüssig sondern hat Funktionen. Auch wenn jahrzehntelang anderes suggeriert wurde.

      Deshalb: Keine OPs an Kindern, die nicht eindeutig medizinisch notwendig sind! Kinder haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, ohne Abstriche.

      Ganz genau, die Mandeln erfüllen einen Sinn, die halten Viren und Bakterien ab... ei mir war es leider nur so, dass sie die Infekte anzogen weil sie schon so vergrößert und zerkluftet waren durc hdie ganzen Infekte.. meine Mama meinte auch, dass war damals eine ganz schwere und lange entscheidung ob OP ja oder nein.. sie haben wirklcih lange und gut überlegt uns sich auch 3 Meinungen geholt.... ich hab zum Schluss extrem starkes Antibotika nehmen müssen weil nichts mehr geholfen hat! Ich mach meinen Eltern udn auch den Ärzten keine Vorwürfe, ich denk sie haben richtig gehandelt.. aber das weiß man halt vorher nie.. ich hab auf jedne Fall starke Allergien und Unverträglichkeiten.... interessant das dies mit meinen nicht vorhandenen Mandeln zusammen hängen kann.. krass.... und mein Darm ist kaputt , ich hab seit den Antibotika Behandlungen einen starken Reizdarm und wie gesagt auch unverträglichkeiten... also das eine wie das andere war bei mir dann nicht optimal... aber ich kann gut damit leben.. es ist ok!

      In Amerika ist es wohl so (oh wen wundert es das ausgerechnet dort) das die Kinderärzte im Kindesalter standardmäßig empfhlen die Mandeln und Polypen entfernen zu lassen.. also da fasse ich mri nur noch an den Kopf... warum... ohne beschwerden... krass..einfach nur krass.. gerade die Mandel-OP hat soviele risiken, aktuell sterben da wohl immer noch bis zu 10-15 jährlich in deutschland an nachblutungen!
      Das ist keine OP die man einfach ohne Grund machen sollte... das ist unverantwortlich!!!

      das mit dem Blinddarm ist ja auch krass... heftig... der wird ja auch immr als völlig unnötig hingestellt... ich bin mitterlweile der meinung, alles an unserem körper hat einen sinn.. die natur ist nicht blöd!!!

      Das mit dem "Münchhausen-Helfer-Syndrom" gibt mir wirklich sehr zu denken... ich wollte meinem Sohn auch nur helfen, ich hatte große Angst hier was zu verpassen nach dem der Kinderarzt auf seine Phimose hinwies ...
      ich bin auch der Typ Mutter der zur dazu neigt, alles perfekt machen zu wollen, immer das beste für die Kinder.... ich hatte Angst was zu verpassen,meiner Sorgfaltspflich nicht nach zu kommen wenn ich ihn nicht nochmal beim Kinderchirurgen vorstelle wegen dem ballonieren und dem kratzen ..... heute weiß ich, ich hätte einfach abwarten sollen.... ;(
    • LiLi1316 schrieb:

      ist das eine ausreichende Begründung?? ich würde sagen nein!!!
      Das sehe ich ganz genauso wie Du. Mir ging es nur darum, dass ich die Aussage Deiner besten Freundin, man könne einen Arzt verklagen, weil er entgegen der gültigen Leitlinie gehandelt hat, für zu pauschal und falsch halte.
      Aber nach allem, was ich von Deinem Fall kenne, sehe ich für Dich in der Tat ausreichend Handhabe für eine Klage.
      Ob das ein für Dich gangbarer Weg ist, musst natürlich Du entscheiden. Aber ich hielte es für durchaus sinnvoll, wenn derartigen Fehlbehandlungen verstärkt per Klageweg begegnet würde. Der beste Weg, sowas in Zukunft zu unterbinden, scheint tatsächlich über die Geldbörse der Verstümmler zu gehen. Weder Appelle noch wissenschaftlich fundierte Argumente scheinen hier zu wirken.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer schrieb:

      LiLi1316 schrieb:

      ist das eine ausreichende Begründung?? ich würde sagen nein!!!
      Das sehe ich ganz genauso wie Du. Mir ging es nur darum, dass ich die Aussage Deiner besten Freundin, man könne einen Arzt verklagen, weil er entgegen der gültigen Leitlinie gehandelt hat, für zu pauschal und falsch halte.Aber nach allem, was ich von Deinem Fall kenne, sehe ich für Dich in der Tat ausreichend Handhabe für eine Klage.
      Ob das ein für Dich gangbarer Weg ist, musst natürlich Du entscheiden. Aber ich hielte es für durchaus sinnvoll, wenn derartigen Fehlbehandlungen verstärkt per Klageweg begegnet würde. Der beste Weg, sowas in Zukunft zu unterbinden, scheint tatsächlich über die Geldbörse der Verstümmler zu gehen. Weder Appelle noch wissenschaftlich fundierte Argumente scheinen hier zu wirken.
      Ich seh das schon wie du.... meinen Sohn kann es nicht mehr helfen aber vielleicht rüttelt es auf und andere Jungs können dadurch verschont bleiben....wir haben allerdings keine Rechtsschutz versicherung, dass heißt wenn wir die Klage verlieren bleiben wir auf den Kosten hocken.. ist halt die Frage wie hoch die dann sind...

      Meine Freundin ist aktuell in Elternzeit aber meinte sie würde unseren Fall mal ihrem Chef vorlegen zwecks Erfolgschancen etc. fragen...

      keine ahnung... eigentlich fehlt mir da aktuell echt die Kraft dazu....
    • Ein ähnliches Verfahren sehe ich bei der Entfernung der Weisheitszähne bei Teenagern. In meinem Freundes und Bekanntenkreis wurden Reihenweise die Weisheitszähne mit 16 bis 19 entfernt.
      Mein Zahnarzt meinte auch die müssen bei mir raus. Ohne ein Röntgenbild gemacht zu machen. Ich habe mich dagegen entschieden.
      Andere Zahnärzte haben später festgestellt das die Weisheitszähne grade durchgekommen sind.
    • brokendream schrieb:

      Ein ähnliches Verfahren sehe ich bei der Entfernung der Weisheitszähne bei Teenagern. In meinem Freundes und Bekanntenkreis wurden Reihenweise die Weisheitszähne mit 16 bis 19 entfernt.
      Mein Zahnarzt meinte auch die müssen bei mir raus. Ohne ein Röntgenbild gemacht zu machen. Ich habe mich dagegen entschieden.
      Andere Zahnärzte haben später festgestellt das die Weisheitszähne grade durchgekommen sind.
      das machen sie sogar zum größten Teil standardmäßig wenn das Kind eine Zahnspange bekommt! Alle meine Freunde haben im Alter von 12-14 die Weisheitszähne rausbekommen, ich inklusive...

      Mein Sohn soll laut Zahnarzt ja auch um Kieferorthopäden weil was mit der stellung seiner backenzähne nicht stimmt... nach dem erlebten bin ich da jetzt sehr skeptisch.. wir haben in 3 wochen einen Termin.. bin gespannt was der mir erzählt oder uns vielleicht sogar gleich ne Zahnspange aufschwatzen will.. er ist ja gerade erst 8, der Zahnwechsel ist noch nicht mal komplett durch... vorher lass ich da nichts anfassen, außer der Kieferorthopäde kann mir plausibel erklären was da mit den Backenzähnen los sein soll... ich werde berichten
    • brokendream schrieb:

      Ein ähnliches Verfahren sehe ich bei der Entfernung der Weisheitszähne bei Teenagern. In meinem Freundes und Bekanntenkreis wurden Reihenweise die Weisheitszähne mit 16 bis 19 entfernt.
      Mein Zahnarzt meinte auch die müssen bei mir raus. Ohne ein Röntgenbild gemacht zu machen. Ich habe mich dagegen entschieden.
      Andere Zahnärzte haben später festgestellt das die Weisheitszähne grade durchgekommen sind.
      Hach, ja... bei mir brach damals einer gerade durch - der Zahnarzt meinte, der müsste unbedingt raus. Der würde schreckliche Probleme bereiten. Da wäre gar kein Platz für da (dabei war da eigentlich Platz). Und hat ihn gezogen.
      Ich Blödmann hätte rauslaufen sollen aus der Praxis. Der wollte mir die anderen drei auch gleich ziehen, mit der selben Begründung. Das habe ich gerade noch abgebogen. Die sind heute noch drin. (oder waren sie gar nicht angelegt?) Ohne Probleme.
      Ein anderer Zahnarzt wollte mir etliche Zähne anbohren und mit Füllungen versehen. Die wären kariös.
      Da bin ich rausgelaufen.
      Lange Zeit später war ich bei einem anderen Zahnarzt - alles gesund! Und das sind sie heute noch - ohne Füllung oder Krone.
      Der andere Zahnarzt brauchte offensichtlich Geld. Das Wartezimmer war gähnend leer. Außerdem "Wer Sorgen hat, hat auch Cognac", was man bei dem geringen Abstand gut riechen kann.

      Fazit: Man darf Ärzten / Zahnärzten nicht blind vertrauen. Aber man soll ärztlichen Rat auch nicht einfach in den Wind schlagen, das ist gefährlich. Aber wenigstens sich informieren, und eine zweite Meinung einholen.
      Ein Erwachsener weiß sich seiner Haut zu wehren.
      Ein Kind aber kann das nicht. Ein Rechtsstaat muss sich schützend vor Kinder stellen.
    • LiLi1316 schrieb:

      weil nichts mehr geholfen hat!
      Liebe LiLi1316, ich wollte auch ganz bestimmt nicht sagen, dass die Entfernung der Mandeln in manchen Fällen nicht sinnvoll und notwendig ist.
      Bei mir war das definitiv nicht der Fall. Das ging auf unsere Mutter zurück. Man findet dann immer einen willfährigen Arzt, besonders, wenn man privat versichert ist.
      Fünf überflüssige Operationen (Mandeln/Blinddarm) mussten wir Geschwister über uns ergehen lassen.

      Ich habe meiner Mutter (inzwischen längst verstorben) deswegen keine Vorwürfe gemacht - nützt ja nüscht.

      Ich kann auch nicht sagen, dass ich gefühlt körperlich darunter leide. Obwohl man nie genau weiß, was das langfristig für Auswirkungen hat. vielleicht hätte ich die eine oder andere Erkältung (Mandeln) weniger gehabt, oder die eine oder andere Magen-Darm-Infektion (Appendix) weniger.
      Man muss aber auch bedenken, dass es sowohl bei Mandel- als auch bei Blinddarmoperationen von Kindern Todesfälle gegeben hat.
      Und es gibt andere Komplikationen.
      Schon allein daher verbieten sich unnötige Operationen an Kindern.
      Mich stört es auch einfach, dass mir etwas genommen wurde, was mir gehörte und was einen Sinn hat. Und zwei Krankenhausaufenthalte, die beschissene Äther-Narkose und die Schmerzen sind für ein Kind nicht witzig.

      Auf dem Sektor müsste der Staat mit seinem grundgesetzlichen Wächteramt viel genauer hinschauen. Aber der hat ja gerade erst das Jungengenital weitgehend freigegeben. Eine Amputation als Kindeswohl definiert.

      Mit der Erwähnung des Münchhausen-Helfer-Syndroms wollte ich wirklich kein Salz in deine Wunden streuen.
      Wir alle treffen im Leben Entscheidungen, die sich später als falsch oder gefährlich herausstellen.
      Wenn es keine gravierenden Auswirkungen hatte, kann man sagen - Glück gehabt! Wir alle treffen auch Entscheidungen, die wir später bereuen. Ich glaube dir selbstverständlich, dass du nur das Beste wolltest.

      Was mit deinem Sohn geschehen ist kannst du nicht mehr ändern, aber ich finde es toll, dass du dich dafür einsetzt, dass das nicht noch mehr Jungen passiert!
      Ein Erwachsener weiß sich seiner Haut zu wehren.
      Ein Kind aber kann das nicht. Ein Rechtsstaat muss sich schützend vor Kinder stellen.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      LiLi1316 schrieb:

      weil nichts mehr geholfen hat!
      Liebe LiLi1316, ich wollte auch ganz bestimmt nicht sagen, dass die Entfernung der Mandeln in manchen Fällen nicht sinnvoll und notwendig ist.Bei mir war das definitiv nicht der Fall. Das ging auf unsere Mutter zurück. Man findet dann immer einen willfährigen Arzt, besonders, wenn man privat versichert ist.
      Fünf überflüssige Operationen (Mandeln/Blinddarm) mussten wir Geschwister über uns ergehen lassen.

      Ich habe meiner Mutter (inzwischen längst verstorben) deswegen keine Vorwürfe gemacht - nützt ja nüscht.

      Ich kann auch nicht sagen, dass ich gefühlt körperlich darunter leide. Obwohl man nie genau weiß, was das langfristig für Auswirkungen hat. vielleicht hätte ich die eine oder andere Erkältung (Mandeln) weniger gehabt, oder die eine oder andere Magen-Darm-Infektion (Appendix) weniger.
      Man muss aber auch bedenken, dass es sowohl bei Mandel- als auch bei Blinddarmoperationen von Kindern Todesfälle gegeben hat.
      Und es gibt andere Komplikationen.
      Schon allein daher verbieten sich unnötige Operationen an Kindern.
      Mich stört es auch einfach, dass mir etwas genommen wurde, was mir gehörte und was einen Sinn hat. Und zwei Krankenhausaufenthalte, die beschissene Äther-Narkose und die Schmerzen sind für ein Kind nicht witzig.

      Auf dem Sektor müsste der Staat mit seinem grundgesetzlichen Wächteramt viel genauer hinschauen. Aber der hat ja gerade erst das Jungengenital weitgehend freigegeben. Eine Amputation als Kindeswohl definiert.

      Mit der Erwähnung des Münchhausen-Helfer-Syndroms wollte ich wirklich kein Salz in deine Wunden streuen.
      Wir alle treffen im Leben Entscheidungen, die sich später als falsch oder gefährlich herausstellen.
      Wenn es keine gravierenden Auswirkungen hatte, kann man sagen - Glück gehabt! Wir alle treffen auch Entscheidungen, die wir später bereuen. Ich glaube dir selbstverständlich, dass du nur das Beste wolltest.

      Was mit deinem Sohn geschehen ist kannst du nicht mehr ändern, aber ich finde es toll, dass du dich dafür einsetzt, dass das nicht noch mehr Jungen passiert!
      Keine Sorge, ich hab keine deiner Aussagen als Angriff gewertet.. alles gut ;)

      Ich finde es auch einfach schockierend was hier den Kindern und Eltern..aber auch allgemein Menschen mit falschen OP-Empfehlungen angetan wird!!

      Ja was meinen Sohn geschehen ist , kann ich leider nicht mehr ungeschehen machen... aber ich kann für mich für die Zukunft Erfahrung mitnehmen... mehr zu hinterfragen, den Ärzten nciht immer blind zu vertrauen, mehr auf mein Bauchgefühl zu hören.... und der Einsatz für die Aufklärung ist mein Weg der ganzen Sachen (wenn überhaupt möglich) einen "Sinn" zu geben.... mehr kann ich nicht tun...leider...
    • @Poorman

      DieVorhautist dicht mit nerven durchsetzt und keinesfalls nur ein Stück Haut was man nicht braucht.

      Insgesamt verbleibt nach einer Vorhautamputation nur noch etwa ein Viertel der ursprünglichen Sensitivität des Penis.

      Als Kind „beschnittene“ Männer geben dennoch oft an, sich nicht beeinträchtigt zu fühlen: Sie haben schlicht keinen Vergleich oder anders gesagt die kennen es nicht anders.

      Männer, denen die Vorhaut im Erwachsenenalter entfernt wurde, empfinden den Unterschied vor und nach der Operation oft als sehr drastisch und vergleichen ihn z. B. mit dem Sehen in Farbe und in Schwarz-Weiß.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jannis ()