Werden demnächst auch Steinigungen wieder erlaubt ?

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    • Werden demnächst auch Steinigungen wieder erlaubt ?

      :huh: Es macht mir mal wieder große Sorgen, gegenwärtige Entwicklungen zu beobachten. Nach dem Beschneidungsurteil von Köln hat die Bundesregierung angekündigt, ein Gesetz zu verabschieden, das Beschneidungen an Kleinkindern aus religiösen Gründen ausdrücklich erlaubt. Ein sogenannter Ethikrat hat dem zugestimmt unter der Bedingung, dass gewisse moderne medizinische Standards eingehalten werden. Das eigentliche ethische Problem, ob Eltern das Recht haben, ihre Kinder irreversibel verstümmeln zu lassen, rückte dabei in den Hintergrund.

      Als Begründung wird u.a. aufgeführt, dass Juden ja garnicht anders können, als ihre neugeborenen Jungs zu beschneiden, weil es so in der Bibel steht, es ihnen sozusagen von Gott befohlen wurde. Und nun wurde mir richtig bange, als ich las , dass auch die uralte religiöse Tradition der Steinigung von Gott befohlen wurde, bei Gotteslästerung, Ehebruch, Ungehorsam von Kindern und ähnlichem.

      gavagai.de/re/HHD2008S.htm

      Müssen wir nun damit rechnen, dass es demnächst im Namen der Religionsfreiheit auch Ausnahmegesetze zu Mord und Todschlag geben wird, damit religiöse Mitmenschen (nicht nur Juden) ungestraft tun können, was Gott ihnen befohlen hat ? Und wie könnten die medizinischen Bedingungen des Ethikrates dazu lauten ?

      machtnix.blog.de/2012/09/07/de…igungen-erlaubt-14693767/
      Erwachsen sein ist heilbar !
    • Pauschale Kritik an "der Religion" ?

      Wir schließen in unserer Charta ausdrücklich die pauschale Kritik an den Religionen aus.

      Beim Kampf gegen die Beschneidung von Jungen, geht es um eine Manifestation einer Praktik zweier Religionen und auch um die ästhetischen Beschneidungen, Beschneidungen gegen Masturbation und all die unnötigen Beschneidungen aus der zu häufigen Fehldiagnose Phimose. Gerade im Judentum stellt die Beschneidung eine Ausnahme dar (20% Beschneidungsquote).

      Wir sind weit davon entfernt, dass altertümliche Gebräuche, die es auch bei uns gab (Folter in der Inquisition, usw.) wieder salonfähig werden. Im gegenteil, es geht darum einen brutalen Brauch in eine symbolische, sinnbehaftete Ersatzhandlung zu überführen. Mehr nicht.

      Nun soll dennoch ein Gesetz kommen, das dem Judentum auf den Leib geschneidert wurde (Beschneidung durch nichtärztliches Personal bis zum 6. Monat) und damit den Islam indirekt diskriminiert.

      Man wirbt nicht für eine causa, in dem man Religionen pauschal als rückständig verumglimpft.

      Rückständig sind jedenfalls unsere Politiker, die die Errungenschaften der Menschenrecht gerade um 100 Jahre zurückwerfen...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • @Guy - Danke.
      @Machtnix - Du weißt natürlich schon, dass nach GG Artikel 102 die Todesstrafe abgeschafft ist? Um das zu ändern müssten 2/3 des Parlaments anders entscheiden. Kaum vorstellbar, dass sich so viele Scharia-Freunde und "um Zucht-und-Ordnung -wieder-herzustellen-brauchen- wir-strengere-Strafen-bis-hin zur-Todesstrafe"-Protagonisten unter den Abgeordneten werden finden lassen. - Unter der Vielzahl von Geboten, die "angeblich" auf Gott zurückzuführen sind, wirst du überdies genug finden, die auch für die Christen gelten, nicht zu vergessen, dass Jesus selbst auch Jude war, und audrücklich sagte, er werde kein Gebot aufheben.
      Zum Aufheben habe ich einige interessante Überlegungen hier gefunden, die mir auch neu waren und die ich noch weiter bedenken will. Schon jetzt aber würde ich sagen: ein interessanter Ansatz auch für Juden zum Umgang mit "heiligen Worten."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Descant ()

    • Wo ist denn da eine pauschale Kritik an "der Religion" ?

      Der Text ist zugegeben etwas polemisch und überspitzt, aber das ist manchmal notwendig, um bestimmte Tendenzen aufzudecken. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit und auf sexuelle Selbstbestimmung wird durch den Gesetzentwurf in Bezug auf Beschneidung außer Kraft gesetzt, um einem Konflikt mit Religiösen Gruppen aus dem Weg zu gehen. Nun wird gefragt, was geschehen könnte, wenn das Recht auf Leben in ähnlicher Weise behandelt würde wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit.

      Die Steinigung kann man übrigens auch als positives Beispiel sehen, dass grausame religiöse Bräuche auch aufgegeben werden können, ohne dass den Religionen etwas wesentliches verloren geht. Im Judentum gibt es schon lange keine Steinigungen mehr.
      Erwachsen sein ist heilbar !
    • @Machtnix

      Was Guy meinte, war, dass wir uns hier auf ein ganz bestimmtes Thema beschränken. Spekulationen, ob das Beschneidungsgesetz quasi ein "Dammbruch" in Richtung "Gottesstaat" darstellt, können leicht in Richtung genereller Religionskritik " ausarten". Ich kann wie Descant hier keinen "Dammbruch" erkennen, und würde mich an entsprechenden Spekulationen nicht beteiligen. Das wäre uferlos. Ausserdem bin ich kein Prophet:)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • @descant:

      Descant schrieb:

      Du weisst natürlich schon, dass nach GG Artikel 102 die Todesstrafe abgeschafft ist? Um das zu ändern müssten 2/3 des Parlaments anders entscheiden.
      Das ganze ist ja nur ein "Was wäre,wenn..."-Gedankenspiel. Ich dachte dabei nicht an Steinigung als staatliche Strafe wie im Iran, sondern dass radikale "bibeltreue" Religionsgemeinschaften sich nach diesen Textstellen gegenüber unerwünschten "Gotteslästerern" richten könnten. Und dass der Staat das vielleicht tolereieren könnte, wegen der Religionsfreiheit.
      Erwachsen sein ist heilbar !
    • Ein Dammbruch

      ist schon in gewisser Hinsicht zu befürchten. Es würde schwerer werden, in Zukunft Eltern das Recht zu verweigern, ihre Kinder zuhause zu unterrichten, vom Schwimmunterricht fernzuhalten etc wenn man aus religiösen Gründen gar Körperverletzungen erlaubt.

      Diese Fragen darf man stellen, ohne pauschal als religionsfeindlich zu gelten (ich bin ja selbst in der evangelischen Kirche...) und das finde ich auch in diesem Forum völlig legitim.

      Steinigungen sind allerdings wirklich nicht zu befürchten. Da würde Claudia Roth ihre Menschenrechtspositionen wieder einnehmen.
    • spiegel.de/politik/deutschland…t-mit-koran-a-472849.html

      Den Dammbruch haben wir längst und die Sollbruchstelle lautet Artikel 4, Absatz 2 GG.

      Solange durch diesen Paragraphen suggeriert wird, dass die Religionsausübung eine ganz besonderen Freiheit geniesst (etwa unterscheidbar von der Freiheit eines Fußballvereins) und demzufolge religöse Gründe eine besondere Berücksichtigung verdienen, wird es immer wieder Konflikte wie den hier behandelten geben.
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • Machtnix schrieb:

      Das Recht auf körperliche Unversehrtheit und auf sexuelle Selbstbestimmung wird durch den Gesetzentwurf in Bezug auf Beschneidung außer Kraft gesetzt, um einem Konflikt mit Religiösen Gruppen aus dem Weg zu gehen
      Das klingt schon besser. Es sind die unsere feigen Politiker zu denunzieren und nicht "die Religion". Seitens der Religionen sind es die Extremisten, die am lautesten schreien, die gehört werden. Die anderen Religiösen, sollte man nicht unter Generalverdacht und Sippenhaft stellen.

      In vorauseilendem Gehorsam ist der Bundestag vorgeprescht und rudert jetzt zu langsam zurück. Orwell wird bemüht (im Kindesinteresse, angemessene Schmerzvermeidung, ärztlich Kunst, usw.).


      Siehst Du, lieber Machtnix, ich bin ziemlich antiklerikal, aber nicht religionsfeindlich. Das ist kein Widerspruch. Die Kunst besteht darin, jenen Extremisten ihre Widersprüche entgegenzuhalten und zu zerpflücken und sie zu entlarven, ohne Religion als Ganzes anzugreifen.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ich bin dagegen jetzt alles in einen Topf zu werfen, denn so entsteht leicht die Gefahr das vor lauter Bäumen die kranke Tanne nicht mehr gesehen wird. ("Tanne" bot sich an wegen der "Zapfen"). Was die Schulpflicht und die Schulversorgung angeht, haben wir schon Besonderheiten (Privatschulen, Internate, Konfessionelle Schulen, Krankenhausschulen etc.) Mit den Gesetzen verhält es sich so ähnlich wie mit den Axiomen in der Mathematik: Keine Disziplin kommt mit nur einem einzigen aus (oft sind aber 4 - 5 ausreichend, z.B. Penosche Axiomen für den Aufbau der natürlichen Zahlen).
      GoTT brauchte eigentlich nur 10 (woraus sein auserwähltes Volk aber im Lauf der Zeit 613 Gesetze folgerte), und unser Grundgesetz, in dem die Grundrechte zumindest ähnlich wie Axiome gehandelt werden, begnügt sich mit noch 19 (Wobei mir, statt der Formel "Die Würde des Menschen ist unantastbar" lieber wäre: "Die Würde des Menschen darf nicht angetastet werden".)

      Jedenfalls - die Folgerung von Machtnix kann ich nicht nachvollziehen. Macht nix.
    • B.O.Bachter schrieb:

      http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…n-a-472849.html
      Komischer Artikel

      Schließlich sei die Züchtigung von Frauen im Koran vorgesehen.
      und dann aber

      Dass ihr Mann, der wie sie selbst aus Marokko stammt...
      Ja was denn nun?

      War sie deutsche oder Marrokanerin? Spielt das überhaupt eine Rolle?
      Muss jetzt eine Deutsche, die einen Marrokaner heiratet, darauf gefasst sein geprügelt zu werden? Muss sie sich sogar sogar, aus kulturellen Gründen, feste darauf einstellen?
      Oder gilt "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht"?

      Lieber Beobachter, im Vorgriff auf Maria... dieser Fall ist absolut skandalös und steht nicht stellvertretend für die deutsche Richterschaft, oder?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Descant schrieb:

      Die Würde des Menschen ist unantastbar" lieber wäre: "Die Würde des Menschen darf nicht angetastet werden
      Ähm, jetzt wirst du aber sehr subtil... Wo ist der Unterschied ***schäm***
      Wichtiger ist mir das Wort "unveräußerlich". Das wird gerade als Fußabtreter benutzt.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ich weiss nicht, ob das für irgendwas steht, aber die Mehrheit der Bürger ist gegen Beschneidung und gegen Prügel in der Ehe.
      m.E. war das kölner Urteil längst fällig, während man auf das Prügel-in-der-Ehe-Urteil gerne verzichtet hätte.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)


    • Diese Entscheidung war tatsächlich ein Skandal! :cursing:

      Und das sahen auch sehr viele Muslime so und kristisierten diese Entscheidung scharf!

      Es hatte ja auch Konsequenzen für die Richterin.



      Zwar gibt es tatsächlich einen solchen Koranvers, aber der ist höchst umstritten und heutzutage interpretieren ihn nur noch Fundamentalisten bzw. Extremisten so, dass er tatsächlich das Schlagen einer Frau erlaubt. Die meisten Muslime in Europa interpretieren diesen Vers NICHT so.

      Und außerdem ist es ohnehin ein Unding, dass eine deutsche Richterin nicht nach dem GG geht, sondern nach einer radikalen Scharia-Auslegung! X(
    • Anna schrieb:

      Es hatte ja auch Konsequenzen für die Richterin.
      Welche Folgen hatte das denn?
      Ich habe nicht mal den Namen der behavioristischen Richterin herausgefunden?
      Bekam Sie Stockhiebe? und wieviele denn?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Hihi, Stockhiebe bekam sie nicht. Ich muss erst nachsehen. Es steht in einem meiner Bücher. Ich weiß nur gerade nicht in welchem. Aber ich suche später danach und poste es dann hier rein. Hab nur gerade keine Zeit mehr...

      Soweit ich mich erinnere, hatte es arbeitsrechtliche Konsequenzen.
    • Ich habe doch noch schnell nachgesehen:

      Die Richterin wurde abgesetzt und das Urteil, das sie ausgesprochen hat, wurde nach der Absetzung der Richterin auch wieder aufgehoben.

      Quelle: "Antisemitismus und Islamophobie: Ein Vergleich" von Sabine Schiffer und Constantin Wagner
    • Glaube, Götter, Opfer

      Der Glaube an höhere Mächte, sogenannte Götter, ist vor tausenden von Jahren entstanden, aus Unwissenheit.

      Die Menschen wußten nicht wie sie Starkregen, Blitze, Donner, Heuschreckenplagen, Ebbe und Flut u.v.m erklären sollten.

      Da kam ihnen die Idee, es müsse ein Überwesen geben, das diese Ereignisse steuert. Ein Gott . . . . erstmal vielleicht nur einen.

      Dann fing man an zu opfern, weil ein besonders guter Retoriker das als gute Idee verkaufte. Die Opfer nahmen unterschiedliche Gestalt an, von Jungfrauen über Geld bis zur körperlichen Züchtigung. Je größer das Opfer, desto stärker glaube man, sagte der Retoriker. Die Schnippelei an den Geschlechtsteilen sind besonders gerne gesehen, bei Frauen und bei Männern. Entfernen der Schamlippen würde hier niemand mehr zustimmen, aber was ist schon eine Vorhaut.

      Seit mir nicht böse, aber für mich ist der Glaube an einen Gott nichts anderes wie die andern Geißeln der Menscheit, sprich: Krebs, Aids, Lebra . . . . . usw.

      Ohne den Glauben gäbe es zur Zeit keinen Krieg auf der Welt!!!!

      Und besonders stark ist der Glaube in gebieten, in denen die Menschen keine andere Selbstbestätigung erfahren . . . . . was allerdings die Juden zu einem Rätsel macht.

      Der Mensch bastelt sich den Glauben so hin, wie er es braucht bzw. wie es das Gesetz erlaubt. Man denke an die Hexenverfolgung im Namen Gottes. Wer hat den Knaben eigentlich gefragt, das die verbrand werden müssen?

      Die Schnippelei, die Sexfreiheit nach Order des Papstes usw. alles künstliche von Menschen!!!! ausgedachte Opfergaben und vollkommen überholt und schwachsinnig.

      Wer glaubt, wir stammen von Aliens ab, wird komisch angesehen, aber wer glaubt es gäbe Götter, der ist normal.

      Aber normal ist, was viele machen.

      Anderen Menschen aus religiösen Gründen leid zufügen ist Folter.
    • @ Lea

      Willkommen im Forum!

      Vielen Dank für Deinen Beitrag. Hast Du schon einmal unsere Charta gelesen? Wenn nicht, hole es doch bitte nach, ok? Wir sind kein Forum für grundsätzliche Religionskritik. Religionskritik findet hier nur statt, wenn sie unmittelbar mit der Beschneidung in Zusammenhang mit der Beschneidung steht.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • @werner

      Hallo Werner,

      wenn ich gegen die Regeln verstoßen habe, tut mir dies leid, aber so genau wie Du es Dir wünscht, läßt sich das glaube ich nicht trennen.

      Ich habe lediglich versucht zu erklären, wie es meiner Meinung nach überhaupt zu der Beschneiderei gekommen ist. Jaaa, hin und wieder bin ich abgewichen.

      Aber das Beschneiden ist aus dem Altertum, als Opfer entstanden, es wurde nur neu verpackt. Genau das wollte ich aufzeigen.
    • @ Lea

      ich habe nicht gesagt, dass Du gegen die Regeln verstossen hast. Wir wissen alle, wie schwer diese Fragen voneinander zu trennen sind. Ich wollte Dich nur als " Neuling" auf unsere Charta hinweisen. Es ist uns wichtig, weltanschauliche und religiöse Toleranz zu üben, und wenn Du Glaube mit " Krebs, Lepra, Aids" vergleichst, schrammst Du zumindest an dieser Toleranz vorbei.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Hi Lea!

      Auch von mir herzlich Willkommen!

      Aber deine Sichtweise bzgl. Reli und Glauben ist m.E. jedoch sehr eingeschränkt und einseitig.

      Klar geschahen im Namen des Glaubens schon eine Menge Verbrechen, es wurden Unsinnige Dinge gemacht...Kriege geführt...

      Aber den Glauben für alles Übel der Welt verantwortlich zu machen, ist auch nicht richtig.

      Glaube ist auch nicht mit "Unwissen" erklärbar. Heutzutage weiß man sehr gut, wie Gewitter entstehen, Starkregen und Heuschreckenplagen. Aber der Glaube ist geblieben. Auch intelligente und gebildete Menschen glauben an Gott.

      Religion kann sehr viel Gutes bewirken.... und Kraft und Trost spenden in dieser verrückten, durchgeknallten Welt...



      Ohne den Glauben gäbe es zur Zeit keinen Krieg auf der Welt!!!!



      Nein nein...das kann ich keinesfalls unterschreiben. Beschäftige Dich einfach mal näher mit den verschiedenen Konflikten. Kennst Du Peter Scholl-Latour? Seine Bücher sind sehr empfehlenswert um einen kleinen Überblick zu bekommen.

      Der Glaube ist in den meisten Fällen nicht ausschlaggebend für Kriege. Ausschlaggebend sind weltliche und polititische Ziele.

      Teilweise hast du jedoch Recht. Eine Religion kann gut dazu missbraucht werden, die Menschen gefügig zu machen, und kriegswillig, wenn man es richtig anstellt. Damit kann man eine große Menge Menschen für sich gewinnen...und wenn man ihnen erzählt, sie müssten für Gott kämpfen, kann man so ihr Gewissen austricksen. Das ist in der Tat ein Problem. Besonders in bildungsfernen Gebieten.:(

      Wie auch immer...es gibt jedenfalls genug Menschen, die an Gott glauben und dennoch oder auch deshalb (je nachdem ;) ) sich FÜR Menschenrechte einsetzen. Den Verstand einsetzen. Krieg verweigern. Und alte Traditionen - wenn klar ist, dass sie weder zeitgemäß noch nützlich sind - ablehnen.
    • Hallo Anna,

      Du hast recht, gerade im Westen ist die Bildung gestiegen und der Glaube geblieben. Aber er nimmt ab, das dauert nur, weil der Glaube so fest verwurzelt ist. Gegen den Glauben zu sprechen ist zur Zeit noch tabu. Glauben alle, die behaupten zu glauben? Ich bin mir sicher das es nicht so ist.

      Ich kenne Türken, die in der Öffentlichkeit sagen sie glauben, weil das Umfeld es erwartet, aber wenn man mit ihnen alleine ist, schmeckt die Bratwurst doch.

      Doch auch Du hast Recht es gibt sehr viele, die meisten wohl sogar, die einen Glauben haben und gutes tun und anderen helfen. Doch ich denke das ist deren Charakter, sie glauben und helfen gleichzeitig.

      Würden sie den Glaube nicht kennen, würden sie trotzdem helfen.
    • @Götz:

      Die Beschneidung wird oft religiös begründet, es gibt aber auch viele Beschneidungen ohne religiösen Hintergrund, wie in Amerika im letzten Jahrhundert. Ich würde sagen es sind Moden und Traditionen, gegen die wir antreten müssen. Wobei ich immer mehr zu der Erkenntnis komme, dass Traditionen eigentlich auch Moden sind, nur mit längerer Laufzeit.
      Erwachsen sein ist heilbar !
    • Lea schrieb:

      gerade im Westen ist die Bildung gestiegen und der Glaube geblieben. Aber er nimmt ab, das dauert nur, weil der Glaube so fest verwurzelt ist.
      Hm, ich habe eher das Gefühl, es nimmt momentan wieder zu. Auch die Radikalisierung nimmt leider zu. Hier ist ein sehr interessanter Artikel dazu:

      Die Rückkehr des Allmächtigen

      DER SPIEGEL 52/2009 -
      Die Rückkehr des Allmächtigen



      (Wie macht ihr das eigentlich immer, wenn ihr einen Link postet und die URL aber gar nicht zu sehen ist, stattdessen ein Text, oder auch nur ein Wort?)


      Lea schrieb:

      Glauben alle, die behaupten zu glauben? Ich bin mir sicher das es nicht so ist.

      :thumbup: Da gebe ich Dir zu 100% Recht. Es gibt leider sehr sehr viiiiele Heuchler. Die behaupten gläubig zu sein, versuchen sogar irgendwelche Taten oder persönliche Wünsche mit dem Glauben zu begründen usw...


      Lea schrieb:

      Ich kenne Türken, die in der Öffentlichkeit sagen sie glauben, weil das Umfeld es erwartet, aber wenn man mit ihnen alleine ist, schmeckt die Bratwurst doch.


      Naja, das Bratwurst essen allein muss nicht unbedingt ein Zeichen von Nichtgläubigkeit sein. Es gibt tatsächlich Muslime, die gläubig sind, aber dennoch Schwein essen. Der äußere Schein trügt oft. Es gibt Mädels mit Kopftuch, sogar teilweise vollverschleiert, die nur einen sehr sehr schwachen Glauben haben oder gar keinen und es gibt die Menschen, von denen man nicht im Traum vermutet, dass sie gläubig sind, weil einfach nicht so wirken...die aber im Inneren einen sehr starken und intensiven Glauben haben.

      Schwein essen ist zwar eine Sünde bzw. eine Hinwegsetzung über Gottes Gebot, aber es gibt definitiv schlimmere Sünden.



      Lea schrieb:

      Würden sie den Glaube nicht kennen, würden sie trotzdem helfen.

      Bestimmt.

      Aber ohne Glauben ist es oft schwieriger, die nötige Kraft dafür zu schöpfen. Ich habe z.B. tiefste Bewunderung für katholische Nonnen, die in Afrika unter schlimmsten Bedingungen leben, um anderen Menschen zu helfen. Natürlich geht sowas auch ohne Glauben.

      Und nicht jeder Mensch ist gleich, hat die gleichen Bedürfnisse. Aber ich denke schon, dass der Glaube einiges dazu beiträgt, um diese Selbstaufgabe dauerhaft durchziehen zu können. Denn Menschen sind oft undankbar. Auch die Menschen, denen man hilft. Von Menschen wird man oft enttäuscht. Das Vertrauen auf Gott, die Liebe zu Gott kann dann die nötige Motivation und Zuversicht liefern....
    • Was ist die Sharia?Und warum gibt es Land zu Land andere Arten der Sharia?
      Dieses Thema würde den Rahmen sprengen,demnach kommt eine Kurzfassung um zu erklären,was die Sharia beinhaltet.
      Es ist eben nicht nur ein Gesetz um strafen durchzusetzen,sondern enthält auch Dinge "um ein zivilisiertes Leben zu gewährleisten (zumindest sollte dies so sein.
      Nicht jede Sharia entspricht den Geboten von Gott,welches im Qu'ran verankert ist,vielmehr gibt es viele Gesetze,die im Widerspruch zum Glauben sind(dank irgendwelcher Diktaturen/Machthabern).

      Wer näheres zum Thema möchte,also die ausführliche Variante,muß dies ergoogeln,weil dieses Thema eigentlich nicht zum Thema Beschneidung passt.

      Shariabeführworter (die Gesetze der Sharia)mag es hierzulande geben.aber die sind in der Minderheit.