manche sind Glücklich damit, manche gehen Psychisch zu grunde

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    • manche sind Glücklich damit, manche gehen Psychisch zu grunde

      Warum sind manche Beschnittene Männer die im Erwachsenen Alter Beschnitten wurden so sehr Zufrieden während andere komplett Psychisch zusammenbrechen ?(
      Habe jetzt viele Geschichten gelesen, dass man 20/30 Jahre nach der Beschneidung kein Sexuelles Gefühl mehr hat und auch direkt nach der Beschneidung extreme Gefühlsverluste hinnehmen muss..

      Dies steht im krassen Kontrast zu den Männern die im Erwachsenen Alter sich Beschneiden liesen und komplett zufrieden sind und auch im Sexuellen sind, zufriedener als vor ihrer Beschneidung
      Wie kann das sein ?(
      Ich meine wenn es wirklich nur durch die Nerven sind die bei der Beschneidung amputiert werden, dann müssten doch alle dieselben Probleme haben.

      Ich glaube ich hatte bei meiner Beschneidung Glück im unglück da bei mir noch das Frenulum und ca 2,7 Cm innere Vorhaut vorhanden ist.

      Eichel ist zwar permanent frei aber von den eichelkranz bis zur Beschneidungsnarbe habe ich 2,7 cm im schlaffen und ca 3 cm im Steifen zustand gemessen.

      Kann man irgendwie rausfinden wieviel Cm an innere Vorhaut abhanden gekommen ist ?(

      würde zu gern mal wissen wieviel ich im vergleich zu einem nicht Beschnittenen fühle

      ?(
    • Restorer schrieb:

      Warum sind manche Beschnittene Männer die im Erwachsenen Alter Beschnitten wurden so sehr Zufrieden während andere komplett Psychisch zusammenbrechen
      Das hat damit zu tun, dass Beschneidungen unterschiedlich radikal ausfallen können. Je mehr erogenes Vorhautgewebe amputiert wird, desto drastischer sind am Ende die Gefühlseinbußen. Manche Beschneidungen im Erwachsenenalter sind weit weniger radikal als andere, teilweise werden dabei große Teile des Frenulums sowie der inneren Vorhaut erhalten. Beschneidung ist so gesehen wie eine Schachtel Pralinen, man weiß am Ende nie so genau, was man bekommt.

      Restorer schrieb:

      Habe jetzt viele Geschichten gelesen, dass man 20/30 Jahre nach der Beschneidung kein Sexuelles Gefühl mehr hat und auch direkt nach der Beschneidung extreme Gefühlsverluste hinnehmen muss..
      Alle mir bekannten Männer, die den Eingriff im Erwachsenenalter haben durchführen lassen, sprechen unisono von einem erheblichen Verlust des sexuellen Empfindungsvermögens direkt nach dem Eingriff. Im weiteren Zeitverlauf nimmt das restliche Empfinden durch die Keratinisierung der freigelegten Teile immer weiter ab. Nach mehreren Jahrzehnten kann dieser Verlust eben so stark ausgeprägt sein, dass sexuelle Funktionsstörungen das Resultat sind.

      Restorer schrieb:

      Dies steht im krassen Kontrast zu den Männern die im Erwachsenen Alter sich Beschneiden liesen und komplett zufrieden sind und auch im Sexuellen sind, zufriedener als vor ihrer Beschneidung
      Wie kann das sein
      Hast du schon mal daran gedacht, dass solche Geschichten, gerade wenn man sie im Internet findet, komplett fingiert sein könnten? Es ist Teil des modus operandi von Circumfetischisten/Beschneidungsbefürwortern, solche Falschinformationen in die Welt zu setzen. Es ist numal eine biologische Tatsache, dass man mit Körperteilen, die einem amputiert werden, nichts mehr fühlen kann. Da die Vorhaut der sexualsensorisch empfindsamste Teil des Penis (siehe Sorrels) ist, sind solche Berichte meiner Meinung nach höchst unglaubwürdig. Die Amputation der Vorhaut kann nicht ohne Folgen für die sexualsensorische Kapazität des Penis sein.

      Restorer schrieb:

      Ich meine wenn es wirklich nur durch die Nerven sind die bei der Beschneidung amputiert werden, dann müssten doch alle dieselben Probleme haben.
      Siehe oben. Es wird nicht bei jeder "Beschneidung" die gleiche Anzahl der erogenen Nervenenden amputiert.

      Restorer schrieb:

      Ich glaube ich hatte bei meiner Beschneidung Glück im unglück da bei mir noch das Frenulum und ca 2,7 Cm innere Vorhaut vorhanden ist.
      Da hattest du noch relativ viel Glück würde ich behaupten. Circumfetischisten nennen diesen Stil der Beschneidung "high&tight" oder "high&loose", je nach Beweglichkeit/Hautreserve. Das ist eine deutlich bessere Grundlage, um z.B. Restoring zu betreiben.

      Restorer schrieb:

      Kann man irgendwie rausfinden wieviel Cm an innere Vorhaut abhanden gekommen ist

      Restorer schrieb:

      würde zu gern mal wissen wieviel ich im vergleich zu einem nicht Beschnittenen fühle

      Um zu wissen, wie viel innere VH dir wirklich fehlt, müsste man wissen, wie lang deine Vorhaut im intakten Zustand wäre. Ich würde behaupten, dass du als intakter Mann deutlich mehr fühlen würdest. Die Spitze der Vorhaut mit dem gefurchten Band und dem frenularen Delta hat die höchste Konzentration an erogenen Nervenenden bei einem intakten Mann. Gerade das Delta, also der Punkt, an dem das Frenulum in das gefurchte Band übergeht, ist für viele intakte Männer sowas wie der männliche G-Punkt. Leider werden diese Bereiche (gefurchtes Band + Delta) bei jeder Form der Beschneidung entfernt. Die innere Vorhaut weiter hinten nahe der Corona ist deutlich weniger empfindsam.
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"
    • Restorer schrieb:

      Dies steht im krassen Kontrast zu den Männern die im Erwachsenen Alter sich Beschneiden liesen und komplett zufrieden sind und auch im Sexuellen sind, zufriedener als vor ihrer Beschneidung
      Wie kann das sein
      Ich denke, hier muss man auch die Beweggründe für die Zirkumzision kennen.
      Angenommen, ein Mann hatte eine starke Phimose, Sex war für ihn deshalb kaum bzw. nur unter Schmerzen möglich. Bei jeder Masturbation oder jedem Geschlechtsakt riss die Haut ein, verursachte blutende Wunden und Schmerzen. So ein Mann dürfte zudem kaum einschätzen können, wie viel und wie intensiv er spürt.

      Wenn so ein Mann sich nun operieren lässt und danach schmerzlosen Sex genießen kann, ist der nachvollziehbarerweise erleichtert, deutlich zufriedener als vorher und kann selbstverständlich von einer deutlichen Verbesserung seines Sexuallebens sprechen. Dass er im Vergleich zu vorher an (potenzieller) Sensibilität eingebüßt hat, ist ihm verständlicherweise reichlich egal, hier zählt nur das Ergebnis.

      Anders dürfte es bei Männern sein, denen das Spektrum und Intensität der Empfindungen vor und nach dem Eingriff bewusst ist, die den Verlust an Sensibilität deutlich spüren.
      Wenn nun hier noch ein sehr "verlustreicher" Beschneidungsstil angewandt wurde, halte ich es für durchaus verständlich, wenn ein solcher Mann von deutlichen und schwerwiegenden Problemen spricht und der Mann im ersten Fall von einer Verbesserung.
      Und das bei scheinbar dem gleichen Eingriff.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
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      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer hat das sehr gut beschrieben...es ist sehr komplex, warum Menschen das (scheinbar) selbe so unterschiedlich erleben...

      Zum einen gibt es nicht DIE Beschneidung...sondern unzählige Varianten...wo bei der einen Art weniger sensorisch empfindliches Gewebe, und bei anderen Varianten sehr viel davon entfernt wird...allein da schon ein Vergleich...unmöglich?

      Dann noch das WARUM... die einen haben massive Einschränkungen und Schmerzen...und nach dem Eingriff nicht mehr...wie erleben die Sex...den Eingriff...hinterher...als Erfolg?

      Andere lassen sich ohne Indikation beschneiden...weil sie ihren vollkommen gesunden und natürlichen Körper als unhygienisch und unästhetisch erleben. Wer so unterwegs/eingestellt ist...glaubst du der kann guten Sex haben? Was denkst du, wie der Sex nach Eingriff erlebt?

      Und dann gibt es Männer, die sich beschneiden lassen haben, weil ihnen weniger invasive Möglichkeiten der Behandlung seitens der Ärzte vorenthalten wurden, für die der Eingriff KEINE Verbesserung brachte...sondern nur Einschränkungen...oder sogar chronische Schmerzen durch verletzte Nerven...

      Als Kinder beschnitten lass ich jetzt aus, weil fast alle diese Eingriffe nicht den Kindern, sondern den Interessen Erwachsener dienen...dass ist Missbrauch...und wenn diese Menschen psychisch daran zu Grunde gehen, an einer Posttraumatischen Belastungsstörung leiden...anderes Thema...

      So als Kurzzusammenfassung...habe Jahre gebraucht um zu verstehen...warum die einen glücklich damit sind...und ich psychisch daran zu Grunde ging.
      Das auch andere Probleme damit haben...war mir jahrelang nicht klar...von Ärzten oder Psychologen bekam ich nie Verständnis...sondern Schuldzuweisungen...ich sei das Problem...bis ich 2mal versuchte, dass Problem...mich...zu "beseitigen"...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Hi,

      also ich bin der Meinung, man kann dieses Thema nicht zu 100 % wissenschaftlich betrachten. Unstrittig gehen bei der Beschneidung Nerven verloren. Die Auswirkung selbst scheint sehr individuell.

      In meinem Fall muss ich sagen, dass ich direkt nach der Beschneidung gar nicht das Gefühl hatte weniger zu spüren. Sogar obwohl ich wirklich radikal low & tight beschnitten wurde. Mehr als die Eichel habe ich nicht mehr. Das Gefühl war schlicht total anders aber nicht schlechter. Durch die straffe Haut kam das Gefühl der Reibung hinzu, welches ich davor nicht hatte. Auch die Eichel wurde mehr gereizt. In Summe war es für mich in dem Moment nicht schlechter. Insofern kann ich die Euphorie von frisch Beschnittenen sogar nachvollziehen.

      Einen wirklichen Unterschied habe ich erst beim ersten Mal wahrgenommen, als meine Freundin mich Oral verwöhnte. Das war sehr flach und ich habe ewig gebraucht um zu kommen. Wir haben das auf fehlende Übung geschoben. Faktisch ist oral allerdings bis heute ein nettes Vorspiel aber hat sonst komplett seinen Reiz verloren. Kommen kann ich hierbei inzwischen gar nicht mehr. Hier fehlt mir total das Bändchen. Die über die Jahre unempfindlichere gewordene Eichel trägt natürlich auch ihren Teil dazu bei.

      Zum Glück ist der normale Sex bis heute noch absolut befriedigend - auch trotz unempfindlicherer Eichel. Hier scheint die erhöhte Reibung einiges auszugleichen. Bei der Selbstbefriedigung verspüre ich gar keine Nacheile. Die macht noch genauso viel Spaß wie vorher - natürlich mit anderer Technik.

      Du siehst, selbst bei mir, einem medizinisch unnötig und somit nicht freiwillig Beschnittenen, ist die Auswirkung nicht gänzlich fatal. Ich hoffe, dass bleibt auch so. Hier gibt es ja viele Männer, die es schlimmer getroffen hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die Tatsache akzeptiert habe und sogar etwas Positives daraus ziehen kann. Mir und meiner Partnerin gefällt zumindest die Optik jetzt besser. Ein schwacher Trost.

      Männer, die das komplett freiwillig machen lassen haben, werden die Beschneidung vermutlich als sehr positiv empfinden. Allein mit dieser Einstellung stellen sich viele Probleme vermutlich nicht ein. Der Glaube versetzt Berge, in diesem Fall schafft er vielleicht auch Empfindlichkeit, die nur im Kopf stattfindet, wenn das Organ gehandicapt ist. Auch wird des die geben, die die schleichende Reduktion der Empfindlichkeit gar nicht mit der Beschneidung in Zusammenhang bringen und es als normalen Alterungsprozess sehen. Zuletzt auch die, die mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, jedoch nicht darüber sprechen, weil sie es selbst verbockt haben.

      Gruß Martin