ein Positiver Blick auf die Beschneidung

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    • ein Positiver Blick auf die Beschneidung

      Ich habe lange überlegt ob ich dies jetzt hier schreiben soll..
      Aber ich bin nach längerer Überlegung (und durch ausprobieren und Sexueller Abstinenz) zu den Entschluss gekommen
      dass eine Beschneidung das Sexuelle Gefühl nicht Negativ beeinflust..
      Das Problem ist eher die Masturbation (mit Gleitgel) über mehrere Jahre + Pornografie Konsum (emotionale Abstumpfung)

      Nach längerer Abstinenz verbessert sich das Sexuelle Gefühl immer mehr und mehr.
      Was mir auch noch aufgefallen ist, dass dieses Kribbeln etc auch masgeblich mit durch die Psyche beeinflusst wird..
      Und wenn man sich ständig Negativ mit seiner Beschneidung beschäftigt (Gedanken wie, ich bin verstümmelt etc)
      dann ist es Logisch das man nichts spürt...
      Also quasi eher eine Depression entwickelt.

      Bin zu dem Entschluss gekommen dass die typen in euro circ nicht ganz unrecht haben.
      Auch wenn ich der Meinung bin dass man als Kind nicht aus Hygienischen sondern wirklich nur aus Medizinischen gründen Beschnitten werden soll.

      Das Hauptproblem ist eher die Highspeed internet Pornografie als die Beschneidung... wenn man länger Abstinent lebt, dann kommt dieses Ursprüngliche Gefühl auch wieder.

      Auserdem ist dieses Märchen mit den 20 000 Nerven eh eine Lüge und wurde von einen Beschneidungsgegner einfach so erfunden (hatte er auch selber zugegeben)
      Nur hat das Internet leider so etwas an sich, dass die meisten alles ungefragt Teilen und so können sich solche *fake news* verbreiten
      wenn man dass dann liest, fühlt man sich (logischer weiße) schlecht, und entmannt... naja dass führt dann zur Gedankenblockade.

      Also ich finde nach wie vor Restoring gut! allein schon um das, nicht gerade angenehme Gefühl der freiliegenden Eichel wegzubekommen...
      Aber ich finde es falsch davon zu Sprechen dass man nur noch 30 % seines Sexuellen Gefühls hat.
      Nur als kleiner Denkanstoss für Menschen die sich ebenfalls (wie ich ja auch) in der Opfer rolle fühlen...
      Das bringt einen alles nich weiter... denn am Ende wurde einen wirklich nur ein Stückchen Haut genommen.
      Man muss sich nur mit seiner Beschneidung anfreunden dann klappt dass wieder (ist ein langer weg, ich weiß)

      Trodzdem möchte ich diejenigen mit Phimose eher dazu raten ersteinmal zu Dehnen, denn eine Beschneidung ist eine Operation.. und jede OP birgt risiken.

      Die Männer die nach ihrer Beschneidung weniger fühlen, haben mMn den Eingriff nicht wirklich verarbeiten können...
      Wenn ich den Fokus ständig auf das mir genommene richte, bemerke ich garnicht mehr was ich alles noch habe!
    • Das bei der Sexualität der Kopf enorm wichtig ist, da kann ich nur Zustimmen. Kennt jeder das ein falscher Gedanke im falschen Moment das ganze wie ein Kartenhaus zusammen fallen lassen kann. Dann ändert sich sofort auch das sexuelle Empfinden. Was sich gerade eben noch wahnsinnig gut angefühlt hat verliert plötzlich jeden Reiz.

      Aber der Vorhaut ihren sehr wichtigen Teil beim sexuellen Empfinden abzusprechen finde ich falsch. Die hochempfindlichen, spezifischen Nerven sind Fakt. Sie sind da, für die Pathologie sichtbar, haben ihre Funktion. Ob nun 20.000 oder 2000, das ist eigentlich nicht so wichtig.
    • aspect schrieb:

      Sie sind da, für die Pathologie sichtbar,
      Sie sind auch für den (noch lebenden) Besitzer deutlich spürbar. Besonders im gefurchten Band, und in der inneren Vorhaut.

      Manchmal, selten, kann es wohl sein, dass es zur ganz- oder teilweisen Amputation keine Alternative gibt, dass sie das kleinere Übel darstellt.

      Dann sollte man versuchen, aus dem Verlust dieses sensiblen und funktionalen Körperteils das Beste zu machen.
      Dann ist es gut, wenn man mit dem, was nicht zu ändern ist seinen Frieden schließen kann, Und sich nicht davon herunterziehen lässt.

      Es gibt Menschen, die haben noch viel schwerwiegendere Verluste hinnehmen müssen, und trotzdem ihr Leben gemeistert.
      Ich erinnere mich an den Bericht eines Mannes, der in der Kriegsgefangenschaft zum Bombenentschärfen gezwungen beide Hände und das Augenlicht verloren.hatte. Manche zerbrechen an so einem Schicksal, hadern damit.
      Der aber hat sein Leben gelebt, gearbeitet und eine Familie gegründet. Und unterstützte jungen Menschen, die ein ähnliches Schicksal erlebt haben.

      "Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist" sagt das Sprichwort. Aber das ist nur die halbe Wahrheit.
      Richtiger wäre "wer verarbeitet" - denn wirklich vergessen kann man es nicht.

      Sicherlich kann man vergessen, wenn einem eine Warze entfernt wurde, und die Narbe von einer Muttermalentfernung verblasst mit der Zeit.

      Aber die nicht mehr vorhandene Vorhaut ist offensichtlich. Natürlich kann man sich an den Anblick gewöhnen.
      Man kann sich auch an den Anblick eines Unterschenkel-Stumpfs gewöhnen. Wobei ich das nicht auf eine Stufe stellen will.

      Und die Auswirkungen auf die Sexualität sind von Mann zu Mann unterschiedlich. Das hängt auch damit zusammen, wie radikal die Zirkumzision ausgeführt wurde, welche Nerven wie verletzt wurden, ob es zu Komplikationen und Nachoperationen kam.

      Das kann man nie vorhersehen. Die selbstbestimmte Zirkumzision eines gesunden, erwachsenen Mannes, sei sie aus religiösen oder fetischistischen Gründen ist sicherlich legitim. Aber man muss sich darüber im klaren sein, dass es keine Rückfahrkarten gibt.
      "Umtausch bei Nichtgefallen ausgeschlossen".

      Die Zirkumzision von gesunden Jungen aus Gründen einer Tradition oder einer physiologischen Phimose oder aus Geldgier ist ein Verbrechen und muss bestraft werden.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Wenn ca. 50 % der Hautoberfläche des Penises entfernt werden kann das nur negative Auswirkungen auf das sexuelle empfinden haben.

      Ich konsumiere seit 23 Jahren FSK 18 Pornographie. Mal mehr und mal weniger. Ich würde sagen das ich im Schnitt einmal täglich in den letzten 27 Jahren ein Orgasmus hatte. Entweder durch Selbstbefriedigung oder Sex mit einer Partnerin. Und es stumpft bei mir gar nichts ab. Eher im Gegenteil. Und ich bin nicht beschnitten.

      Hier sind Leute im Forum die an der Wiederherstellung ihrer Vorhaut arbeiten. In jedem Bericht den ich in den letzten 14 Jahren gelesen und gesehen habe hatten die beschnittenen Männer und ihre Partnerin/Partner berichtet das der Sex für beide besser geworden ist.

      Also Abstumpfung durch höhere sexuelle Aktivität: Bei mir Fehlanzeige.

      Verbesserung der Sexualität bei bzw nach der Wiederherstellung: Volltreffer!
    • Einen positiven(liebevollen?) Blick auf (die eigene) Beschneidung...geb ich dir absolut recht, ich bin mir sicher, nur dadurch kann man etwas wie "Heilung" erfahren...aber muss das dann zwangsläufig bedeuten sich sagen zu müssen "Das stimmt nicht, kann nicht stimmen, dass eine Beschneidung zu Einschränkungen führen kann."? Verdrängung?...kognitive Dissonanz?...es kann nicht sein was nicht sein darf? Ich hoffe, deine Strategie hilft dir weiter...

      Gib mir die Gelassenheit,
      Dinge hinzunehmen,
      die ich nicht ändern kann,
      den Mut,
      Dinge zu ändern,
      die ich ändern kann,
      und die Weisheit,
      das eine vom anderen zu unterscheiden.

      Den Spruch finde ich passend...für das Forum hier? Es geht nicht darum, "Opfer" zu kreieren, jemand in eine Opferrolle zu drängen...sondern um was zu ändern...für die Zukunft

      Deine Meinung,dass Männer die sagen das sie nach ihrer Beschneidung weniger fühlen den Eingriff nur nicht verarbeitet haben...ich war unmittelbar nach dem Einfgriff froh, es endlich gemacht zu haben, dass Problem meiner rel. Phimose angepackt und gelöst zu haben...das Stück Haut, welches ich mir entfernen ließ, war mir egal ( und ist es eigentlich immer noch...)...bis zu dem Zeitpunkt, wo alles soweit abgeheilt war, und ich da wieder aktiv werden konnte, war gespannt, ob das wirklich besser ist, wie Ärzte mir das zum Teil sagten...und dann mein erstes mal masturbieren...und ich war entsetzt...Schmerzen...und keinerlei Orgasmuserleben, keine sexuelle Befriedigung mehr wie vorher...nur weil ich den Eingriff nicht verarbeitet habe?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • brokendream schrieb:

      Wenn ca. 50 % der Hautoberfläche des Penises entfernt werden kann das nur negative Auswirkungen auf das sexuelle empfinden haben.

      Ich konsumiere seit 23 Jahren FSK 18 Pornographie. Mal mehr und mal weniger. Ich würde sagen das ich im Schnitt einmal täglich in den letzten 27 Jahren ein Orgasmus hatte. Entweder durch Selbstbefriedigung oder Sex mit einer Partnerin. Und es stumpft bei mir gar nichts ab. Eher im Gegenteil. Und ich bin nicht beschnitten.

      Hier sind Leute im Forum die an der Wiederherstellung ihrer Vorhaut arbeiten. In jedem Bericht den ich in den letzten 14 Jahren gelesen und gesehen habe hatten die beschnittenen Männer und ihre Partnerin/Partner berichtet das der Sex für beide besser geworden ist.

      Also Abstumpfung durch höhere sexuelle Aktivität: Bei mir Fehlanzeige.

      Verbesserung der Sexualität bei bzw nach der Wiederherstellung: Volltreffer!
      Kommt vielleicht drauf an, wie man das "benutzt"...als Genußmittel...oder Suchtmittel, als Flucht vor was?

      Weiß nicht, ob das Beispiel taugt...wie Cannabis? Kann als Medizin eingesetzt helfen...oder man kann sich damit das Hirn rausblasen, weil man ganz andere Probleme, bzw. Keine Bewältigungsstrategien für Probleme hat? Die Dosis macht das Gift?

      Manchmal verzichtet man halt leichter ganz auf etwas, als maßzuhalten? (Schopenhauer oder Nietzsche? )
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Mein Lieblingsonkel hat als Kind durch einen Unfall die obersten beiden Glieder seines rechten Daumens verloren. Er hat gelernt, damit zu leben.

      Ein Bekannter hat bei einem Unfall ein Bein verloren - und gelernt, damit zu leben.

      Eine Freundin hat durch Brustkrebs eine Brustamputation durchlebt - und gelernt, damit zu leben.

      In unserem Leben erfahren wir immer wieder mal traumatische Erlebnisse - die einen mehr, die anderen weniger. (Wobei Trauma im medizinischen Sinne schon heißt, wenn ich Dir mit ner Eisenstange gegen den Kopf haue.) Die meisten Menschen sind in der Lage, Widerstandskräfte gegen solche Erlebnisse zu entwickeln (Resilienz) und sich den Gegebenheiten anzupassen, sofern sie das Problem und das Trauma nicht lösen können.

      Das hat aus meiner Sicht aber nur wenig damit zu tun, was einem Kleinkind geschieht, dem gegen seinen Willen (und bei Säuglingen dazu noch ohne wirksame Schmerzreduktion) die Genitalien demoliert werden.

      Die Traumaforschung (siehe z.B. Michaela Huber) hat längst herausgefunden, dass Traumata schwerer zu verarbeiten sind, je früher und je langanhaltender man sie erfahren hat.

      Was Pat901 beschreibt, ist zweierlei: das körperliche und das psychische Empfinden. Ich kann auch als Intakter sexuell abstumpfen (z.B. durch den erwähnten suchtmäßigen Pornokonsum - der übrigens im nächsten ICD-Katalog eine eigene Nummer bekommen soll). Und ich kann auch als Mann mit beschädigten Genitalien versuchen, so viel wie möglich zu empfinden. Aber schon der Zahnbürstentest sollte gravierende physische Empfindungsunterschiede zeigen. Zudem ist nicht jede "Beschneidung" gleich stark. Es gilt immer zu differenzieren.

      Pat901 schrieb:

      Auserdem ist dieses Märchen mit den 20 000 Nerven eh eine Lüge und wurde
      von einen Beschneidungsgegner einfach so erfunden (hatte er auch selber
      zugegeben)
      Nein, es ist keine Lüge, sondern eine Interpolation, die auch nicht mutwillig erfunden wurde. Näheres hierzu hat Hannes Müller recherchiert, kannst Du hier nachlesen:

      de.intactiwiki.org/wiki/20.000_Nervenenden

      Ich denke nicht, dass die Macher von EuroCirc Recht haben - aber kognitive Dissonanz ist ein hochkomplexes Phänomen.
    • Intactiwiki schrieb:

      Mein Lieblingsonkel hat als Kind durch einen Unfall die obersten beiden Glieder seines rechten Daumens verloren. Er hat gelernt, damit zu leben.

      Ein Bekannter hat bei einem Unfall ein Bein verloren - und gelernt, damit zu leben.

      Eine Freundin hat durch Brustkrebs eine Brustamputation durchlebt - und gelernt, damit zu leben.


      Absolut...ich habe noch ein Beispiel...hab mal einen Mann kennengelernt, der sich einen Fuß amputieren ließ, weil er Unfallbedingte Schmerzen, Entzündungen hatte...und er war mit der Prothese überglücklich...für ihn eine absolute Verbesserung...es war seine eigene, selbstbestimmte und freie Entscheidung ...und ist das nicht der Knackpunkt?

      Immer wenn Menschen(egal welchen Alters...) nicht selbstbestimmt und frei über sich entscheiden können/dürfen, sich als Subjekt erleben...sondern von anderen zum Objekt gemacht und so behandelt werden...geht es schief, kann nichts gutes bei rauskommen?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama