Global Survey of Circumcision Harm

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    • Global Survey of Circumcision Harm

      circumcisionharm.org/report_GSCH%202012%2009%2021.pdf

      An dieser weltweiten Internet-Umfrage nahmen 1008 beschnittene Männer teil. Die Umfrage wurde am 21.09.2012 beendet und dann ausgewertet. Die meisten Antworten kamen aus den USA.


      Die Umfrage ist sicherlich nicht repräsentativ, die Ergebnisse sind mit Vorsicht zu geniessen Trotzdem finde ich die Aktion als solche interessant.




      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Das ist eine wichtige und ernstzunehmende explorative Studie, deren Autor mir persönlich bekannt und der über methodische Zweifel erhaben ist. Die Antworten sind von Betroffenen, die auf die Studie aufmerksam wurden, im Internet ohne jede Beeinflussung gegeben worden. Ich kann daher mit voller Überzeugung sagen, dass Vorsicht hier nicht angebracht ist. Vielmehr sollte man die Ergebnisse zur Kenntnis nehmen und kommunizieren.
    • Mit "mit Vorsicht zu geniessen" meinte ich, dass sich für diese Umfrage wahrscheinlich eher Männer gemeldet haben, die Schwierigkeiten im Sexualverkehr haben. Der etwaige Schluss auf die Gesamtzahl ALLER beschnittenen Männer wäre m.E. problematisch wenn nicht unzulässig. Aber selbst wenn sich vor allem Männer mit Sexualproblemen beteiligt haben, ist vieles an dieser Studie bemerkenswert wie z. B. die Häufigkeit bestimmter Einschränkungen (Gefühllosigkeit der Eichel usw.). Auch wenn bekanntlich nirgendwo mehr gelogen wird als bei Umfragen zum Sexualverhalten und man dies abzieht, zeigt die Umfrage doch ganz eindeutig die Verbreitung auch der langfristigen Schädigungen, die von den Befürwortern immer als " Einzelfälle" abgetan werden. Das kann nach dieser Umfrage nicht mehr behauptet werden.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Explorative Studien sind niemals mit dem Anspruch der Repräsentativität verbunden. Für eine repräsentative Studie muss zunächst die relevante Grundgesamtheit abgegrenzt und anschließend zufällig eine ausreichend große Zahl an Informanten ausgewählt werden. Wie du richtig schreibst, sind derartige Erhebungen im Bereich der Sexualität häufig mit dem Problem sozial erwünschten Antwortverhaltens behaftet. Derartige Probleme mit der Validität hat die von dir zunächst genannte Studie nicht - hier ist aufgrund der Selbstselektion der Informanten von authentischem, d. h. gerade nicht erwartungsgesteuertem Antwortverhalten auszugehen.

      Man kann nun fragen, in wie weit die gegebenen Antworten für die Empfindungen beschnittener Männer typisch sind. Wie gesehen haben wir aufgrund der Art der Erhebung hierfür kein empirisches Kriterium - die (niemals aufgestellte) Behauptung, dass die Antworten für alle gelten wäre, allein aus der Studie heraus, ebenso unzulässig wie die Behauptung, dass sie nicht für alle gelte. Man kann nun allerdings einige Plausibilitätsüberlegungen anstellen. Diese sagen uns, dass hier wohl Männer geantwortet haben, die sich erstens mit ihrer Behinderung auseinandergesetzt haben und zweitens die Kraft gefunden haben, dazu einen Online-Fragebogen auszufüllen, der ihnen drittens irgendwie begegnet sein muss. Das legt die Vermutung nahe, dass wir es bei den 1008 Informanten mit der Spitze eines Eisbergs zu tun haben.