Ich brauche Hilfe

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    • Ich brauche Hilfe

      Es scheint so zu sein, dass Phimose gerne und oft diagnostizert wird.
      Darunter sollte man jedoch nur eine Verengung der Vorhaut verstehen, die zu ernsthaften Problemen führt.
      Anscheinend, wird sie jedoch von Vielen Ärzten gerne diagnostiziert, während noch die normale Verklebung zwischen Eichel und Vorhaut anhält, die sich oft erst in der Pubertät löst.

      Also: doppelter Fehler!
      1. Falschdiagnose auf Phimose
      2. Falsche Therapie (oft wird nur die Beschneidung angeboten)
    • Muss man aber differenzieren...Phimose darf man schon diagnostizieren, wenn die Vorhaut verengt, aber dann muss man unterscheiden ob Behandlungsbedarf besteht!!!

      Falsche Therapie, oft, kommt aber auf den Befund an, und es MÜSSTEN ALLE Optionen angeboten werden samt ALLEN möglichen Gefahren und Folgen

      Für was aber brauchst du konkret Hilfe?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Hallo vinCity Tây Mỗ Đại Mỗ,

      vielleicht kennst du die aktuelle Leitlinie "Phimose und Paraphimose" - ein sehr wichtiger Text gegen unnötige Operationen am Geschlechtsorgan eines Kindes.

      awmf.org/uploads/tx_szleitlini…araphimose_2017-12_01.pdf

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      Sehr gut sagst du: "die sich oft erst in der Pubertät löst" - korrekt, danke.

      Hier als Thema nur angerissen: man sollte beim Reden über Phimose zwischen Vorhautverklebung (angl. adhesion) und Vorhautenge (narrow opening) unterscheiden können (selbst ein Ballonieren, ballooning, ist pauschal keine Indikation für eine Beschneidung).

      Ballooning is a normal and harmless occurrence for many intact boys.

      yourwholebaby.org/ballooning/
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      Viele Eltern von Jungen können immer noch nicht unterscheiden zwischen angeborener (natürlicher, gesunder) Phimose und sekundärer (erworbener, krankhafter und ggf. behandlungsbedürftiger) Phimose, auch Kindergärtnerinnen haben hier oft keine Ahnung. Da können treulose oder uninformierte Ärzte schnell Druck aufbauen, Angst wecken und beispielsweise eine noch ganz oder teilweise mit der Eichel verklebte Vorhaut - völlig normal für einige Jungen selbst mit 11 oder 13 oder 15 Jahren - als "behandlungsbedürftig" darstellen.

      Ein in Deutschland seit 30 oder 40 Jahren beliebter Trick ist das Salben: die Salbenbehandlung der kindlichen Vorhaut (heutzutage etwa mit Cortison- oder Östrogen-Salbe), eine "Therapie / Behandlung", die grundsätzlich unnötig und daher grundsätzlich abzulehnen ist.

      Denn der Druck zum Beschneiden (Genitalverstümmeln) sinkt ja gerade nicht während so einer Salbenbehandlung, sondern steigt Woche für Woche: die Nerven der Eltern werden weich und mürbe, die Verunsicherung und vielleicht auch Verzweiflung steigt auch beim Kind, nur noch die Zirkumzision lockt als vermeintlich einziger, geradezu erlösender Ausweg.

      In so vielen Fällen in Deutschland hat eine Salbentherapie zielsicher auf den OP-Tisch und unters Beschneidungsmesser geführt.

      Es gibt noch viel mehr Gründe, warum man an einem - völlig gesunden! - männlichen Kind keine Salbenbehandlung an der Penisvorhaut durchführen sollte, etwa entwicklungsbezogen-körperliche Gründe (die Vorhautenge oder / und die Adhäsion stellt sich wieder ein) oder psychische Gründe. Einem kleinen Mädchen schmieren wir ja schließlich auch keine Cortisonsalbe auf das Genital - was also soll das Problematisieren des Kinderpenis.

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      Alleine das permanente Gaffen der Erwachsenen auf das männliche Geschlechtsteil ist entwürdigend für das Kind. Niemand (hoffentlich) würde wagen, solches bei einem kleinen Mädchen zu tun und etwa über Form und Größe kindlicher Schamlippe, Klitoris oder Klitorisvorhaut zu diskutieren oder gar eine Salbentherapie anzudenken.

      Auch dürfen Erwachsene - auch Ärzte! - nicht an der Vorhaut herumschieben.

      premature, forcible foreskin retraction (PFFR)

      doctorsopposingcircumcision.or…ible-foreskin-retraction/

      Premature, Forcible Foreskin Retraction:
      A Memorandum of Evidence-based Medicine
      Concerning the current standard of careprohibiting premature, forcible foreskin retraction
      A publication of Doctors Opposing Circumcision

      doctorsopposingcircumcision.or…idence-based-medicine.pdf

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      Noch ein Risiko für das männliche Kind: Vorhautlösung, etwa "eine stumpfe Präputiolyse mit der Knopfsonde"

      Schlimmes Beispiel: zwei Jungsmamis pardon zwei Mütter von Söhnen im Gespräch:

      "Bei meinem Sohn wurde heute beim Urologen die Vorhaut gelöst, das sie an der Eichel recht heftig festgeklebt war."

      [...] "das war das 2. mal, beim ersten mal war er kleiner, aber es verklebte wieder."

      erziehung-online.de/forum/gesundheit-!/vorhaut-gelost/

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      Fazit, oder: Das Vermeiden von Schaden

      Wenn man weiß und beherzigt und (gegebenenfalls auch gegen Ärzte) durchsetzt:

      - Vorhautverklebung bis in die Pubertät ist für jeden zweiten Jungen völlig normal und gesund
      - Präputiolyse (Vorhautlösung) ist daher grundsätzlich nicht notwendig
      - es gehören - jedenfalls pauschal - keine Salben auf den kindlichen Penis
      - auf keinen Fall darf Vorzeitiges, gewaltsames Zurückziehen der Vorhaut (PFFR) ausgeführt werden

      ... dann ist schon viel potentieller gesundheitlicher Schaden abgewendet.

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      Auch von mir die Frage:

      Für was aber brauchst du konkret Hilfe?
      "We recognize the inherent right of all human beings to an intact body. Without religious or racial prejudice, we affirm this basic human right.We recognize the foreskin, clitoris and labia are normal, functional body parts. [...]" (Declaration of the First International Symposium on Circumcision. Adopted by the First International Symposium on Circumcision, Anaheim, California, March 3, 1989.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Yolanda ()