Kritik an der Gesetzeslage in Deutschland

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    • Kritik an der Gesetzeslage in Deutschland

      Berliner Morgenpost:
      morgenpost.de/web-wissen/artic…slage-in-Deutschland.html


      Morgenpost schrieb:

      Laut Robert-Koch-Institut waren 2007 in Deutschland von sieben Millionen Jungen im Alter von unter 18 Jahren 760.000 (10,9 Prozent) beschnitten, davon 70.000, also 1 Prozent, aus religiösen Gründen.
      Und um dieses eine Prozent erhalten zu können, wurden mal eben die Grundrechte ALLER Jungen zur Disposition gestellt.
      Kann man machen, ist dann halt blöd... :S
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Das stimmt nicht:
      In Bezug auf religiös motivierte Beschneidungen erlaubt das Gesetz, dass in den ersten sechs Lebensmonaten Säuglinge auch von entsprechend ausgebildeten religiösen Beschneidern, die keine Ärzte sind, beschnitten werden dürfen.
      Die Genitalverstümmelung muss keineswegs religiös motiviert sein. Das ist schlichtweg falsch. Die Verstümmler müssen auch nicht religiös sein. Sie müssen lediglich von einer beliebigen Religionsgesellschaft für Jungenverstümmelungen "vorgesehen" sein. (Nebenbei ein grundgesetzlich höchst fragwürdiger Eingriff in die Berufsfreiheit). Heilpraktiker XY darf, auch wenn entsprechen ausgebildet, keine BGM vornehmen, weil nicht "von einer Religionsgesellschaft vorgesehen")

      Ansonsten muss man aber der Morgenpost dankbar sein, dass sie die Kritik aufgreift.

      Laut Robert-Koch-Institut waren 2007 in Deutschland von sieben Millionen Jungen im Alter von unter 18 Jahren 760.000 (10,9 Prozent) beschnitten, davon 70.000, also 1 Prozent, aus religiösen Gründen.
      Anscheinend gibt es seit 11 Jahren keine neuen Zahlen?
      Sind die nicht aus "religiösen Gründen" vorhautamputierten alle mit medizinischer Indikation (oder pseudomedizinischer) amputiert worden? Oder auch aus Familientradition oder aus "ästhetischen Gründen", oder "weil die doch sonst so rubbeln"?

      Fragen über Fragen, aber keiner will es genau wissen - bloß keine schlafenden Hunde wecken!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Die Genitalverstümmelung muss keineswegs religiös motiviert sein. Das ist schlichtweg falsch.
      Ja, hier wird leider die Folge zur Ursache gemacht. Weil man den religiös motivierten Verstümmelungen noch weiter entgegenkommen wollte, wurde dieser Passus eingeführt, der in der Praxis sicher so gut wie nie bei reinen "Verschönerungen" angewendet werden wird, sondern nur bei rituellen Verstümmelungen. Dennoch hast Du recht: Jeder Junge unter sechs Monaten ist im Zweifelsfalle selbst einem gelernten Schiffschaukelbremser ausgeliefert, sofern der von einer Religionsgruppe als tauglich ausersehen wurde.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/