Keine Mädchenverstümmelung ohne Jungenverstümmelung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Keine Mädchenverstümmelung ohne Jungenverstümmelung

      Wer gegen Mädchenverstümmelung eintritt, und nicht gegen Jungenverstümmelung, der hat einen blinden Fleck. Von Waris Dirie ganz zu schweigen.
      When they are younger, boys take the message very positively. In most instances boys only get corrupted during their own circumcision, that's when they are taught to only walk around with cut girls'
      elle.com/uk/life-and-culture/g…in-the-fight-against-fgm/
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • In einem anderen Thread ging es ja mal um die Ursprünge der Beschneidung. Vielleicht muss man hier ja etwas differenzieren. Es gibt oder gab ja offenbar die Vorstellung, dass die Beschneidung beim Mann das Weibliche und bei der Frau das Männliche entfernen soll. Bei dieser Sichtweise hängen beide Formen der Beschneidung eng zusammen.

      Bei der religiösen Beschneidung müsste aber das heidnische Ritual lediglich Pate gestanden haben, weshalb sich hier vorwiegend nur die Zwangsbeschneidung von Jungen etabliert hat. In den meisten Religionen gelten Frauen als "minderwertig", weshalb man bestimmt nichts verankern wollte, was diesen Zustand auch nur im Ansatz unterhöhlen könnte. Natürlich haben sich die Religionen weiterentwickelt und selbst die katholische Kirche soll ja angeblich mal eine Frau zum Papst gewählt haben ;)

      So gesehen muss man wohl bis zu vier Gründe unterscheiden, warum beschnitten wird. Das eine ist dieser Naturglaube, dass ein Mensch nur durch Beschneidung einem Geschlecht angepasst werden könnte, das andere die religiöse Beschneidung, dann die Linie von Dr. Kellogs, der sich lieber einen Einlauf gegönnt hat, statt mal einfach zu masturbieren und zu guter letzt natürlich kann oder könnte auch die Idee dahinter stecken, den Nachwuchs durch die Beschneidung künstlich sexuell zu schwächen.

      Die These, dass FGM ohne MGM nicht denkbar sei, kann daher für Kenia z.B. zutreffen, aber bei den drei übrigen potentiellen Gründen kommen ja noch andere Faktoren ins Spiel.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)