Mein Beitrag als Feministin und Sozialarbeiterin

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    • Mein Beitrag als Feministin und Sozialarbeiterin

      Hallo erstmal,
      ich möchte mich gerne mal vorstellen, nachdem ich mich schon seit einiger Zeit durchs Forum lese. Ich beschäftige mich erst seit ca 2 Jahren mit dem Thema Beschneidung. Leider ist die Debatte 2012 völlig an mir vorbei gegangen. (Ich war zu der Zeit ziemlich mit mir selbst beschäftigt.) Erst nachdem ich angefangen habe zu studieren (Soziale Arbeit) bin ich auf dieses Thema aufmerksam geworden. Im Laufe des Studiums habe ich seitdem viele Diskussionen mit Mitstudierenden und BerufskollegInnen geführt, welche fast immer aufs gleiche hinaus liefen: weibliche genitalverstümmelung sei ja viel schlimmer. Und das von Leuten, die eine Menschenrechtsprofession ausüben und sich als Feministinnen bezeichnen. ?(
      In der Bezirkssozialarbeit werden bei Verdacht drohender Genitalverstümmelung bei Mädchen sofortige Schutzmaßnahmen getroffen, während bei Jungen nicht einmal drüber nachgedacht wird!
      Da ja bekanntlich die Unwissenheit das Problem ist, möchte ich gerne etwas dazu beitragen, dass die Leute besser informiert sind. Deshalb habe ich überlegt, nach meiner Bachelorarbeit (Die männliche Genitalverstümmelung und die Rolle der Sozialen Arbeit) ein Buch über die Verharmlosung der Beschneidung bei Jungen zu schreiben. Es wurde ja bereits einiges dazu geschrieben, aber ich möchte gerne noch mehr auf die sexistische Argumentation, sowie die Mythen der Hygiene und medizinischen Prävention eingehen. Ein Heribert Prantl ist vielleicht literarisch begabter, aber das schützt ja ganz offensichtlich nicht davor, einen Haufen Schrott zu schreiben...
      Liebe Grüße :)
    • Hallo Luckylaschinski, willkommen!

      Luckylaschinski schrieb:

      Deshalb habe ich überlegt, nach meiner Bachelorarbeit (Die männliche Genitalverstümmelung und die Rolle der Sozialen Arbeit) ein Buch über die Verharmlosung der Beschneidung bei Jungen zu schreiben.
      Das ist eine großartige Idee, hoffentlich bleibt es nicht bei der Überlegung, falls du es machst, wünsche ich dir jede Menge Erfolg!

      Beim Thema Genitalverstümmelung von Kindern ist geschlechterübgreifende Solidarität Pflicht, und du wirst hier keine(n) finden die/der nicht gegen Mädchenverstümmelung ist!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Herzlich willkommen auch von mir! (welcome)
      Wenn Du Hilfe brauchst, Informationen, Kontakte oder was auch immer: Wir werden gerne tun, was wir können. :)
      Danke schon jetzt für dieses Projekt!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Luckylaschinski schrieb:

      Und das von Leuten, die eine Menschenrechtsprofession ausüben und sich als Feministinnen bezeichnen. ?(

      Was sind "Feministinnen"?

      Es gab die Epoche der Aufklärung, welche während der französischen Revolution richtig Schwung bekam. Damals wurden u.a. die "Droits de l’Homme" proklamiert und Olympe de Gouges erkannte schnell, dass mit l´homme nicht Mensch, sondern Mann gemeint war. Sie forderte daher die "Rechte der Frau" ein.

      Obwohl während der französischen Revolution die "Égalité" eingefordert wurde, war die Gesellschaft damals noch nicht soweit, um unter dem Begriff auch die Gleichheit zwischen Frau und Mann anzuerkennen. Olympe de Gouges wurde daher aufgrund ihrer politischen Einstellung mit der Guillotine hingerichtet.

      Und es vergingen wieder über hundert Jahre, bis dann Maria Deraismes erneut den Begriff "Égalité" im Kontext von Frau und Mann zur Geltung bringen wollte. Konkret wurde sie Mitglied einer Freimaurerloge und war somit die erste Schwester dieses humanistischen Bündnisses. Aber auch sie hatte hier die Rechnung ohne den Wirt (England) gemacht, was dann zu einer Art Spaltung dieser "Gemeinschaft" führte (maskulin, feminin und gemischt).

      Irgendwann im letzten Jahrhundert kam dann vermehrt der Begriff "Emanzipation" auf, welcher wohl gegenwärtig durch den Begriff Feminismus ersetzt wurde.

      Wenn man die Geschichte nicht nur punktuell beleuchtet, muss man aus meiner Sicht erkennen, dass Feminismus eine Sackgasse darstellt. Der Mensch oder die Menschen waren und sind seit jeher durch unterschiedliche Rahmenbedingungen ihrer Freiheit beraubt. Mal ist es die Religion, der Kulturkreis oder eine Regierung und vieles mehr, welche die Menschen unfrei macht. Aber auch die Kriterien, nach denen Menschen ihrer Freiheit beraubt werden, sind vielfältig. Das Geschlecht ist neben der Rasse bis hin zur Abstammung nur eines von vielen der willkürlichen Unterscheidungsmerkmale.

      Ein Mittel, um den Menschen für immer ein Stück seiner Freiheit zu nehmen, ist somit auch die Zwangsbeschneidung. Und weil es um humanistische Werte geht, sehe ich persönlich auch keinen Sinn darin, bei der Beschneidung zwischen den beiden Geschlechtern zu unterscheiden. Jeder Mensch muss unabhängig von seinem Geschlecht das Recht auf körperliche Unversehrtheit besitzen und dieses Recht kann und darf auch immer nur persönlich und niemals stellvertretend ausgeübt werden dürfen.

      Ich freue mich daher, dass Du offenbar auch humanistisch denkst und Dich daher auch für die Rechte von (männlichen) Kindern einsetzen möchtest. Somit auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NoCut ()

    • Luckylaschinski schrieb:

      Ein Heribert Prantl ist vielleicht literarisch begabter, aber das schützt ja ganz offensichtlich nicht davor, einen Haufen Schrott zu schreiben...
      Wie wahr, wie wahr. Das ist ein besonders schlimmer Fall. xD
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Luckylaschinski schrieb:

      Die eigentliche Arbeit des Feminismus besteht ja gerade darin, sich selbst überflüssig zu machen. :)

      Genau so sehe ich das auch und ich wünsche mir eine Welt, wo der Feminismus durch die Werte des Humanismus obsolent geworden ist.

      Gerade bei der Beschneidung nervt mich daher auch der Sexismus, dem gegenwärtig männliche Babys und Kinder ausgesetzt sind. Auf der einen Seite geht es in Sachen Kinderrechte einen Schritt nach vorn und plötzlich droht die Vergangenheit selbst den Schutz der Mädchen wieder in Frage zu stellen. Der § 1631d BGB ist ja eine Steilvorlage dafür, dass irgendwann Eltern das Recht einfordern auch Mädchen nach dem Typ 1a in Deutschland beschneiden zu dürfen.

      Deshalb sehe ich den Feminismus wie schon erwähnt eher als Sackgasse, weil man hier erst wieder ein Stück zurücksetzen muss, bevor es wieder nach vorn in Richtung humanistischerer Gesellschaft weiter gehen kann.

      Außerdem muss ich bei Feminismus immer an Alice Schwarzer denken und da wird mir übel. Diese Frau besitzt keine Skrupel die Zwangsbeschneidung mit allen Schmerzen, sexuellen Einschränkungen & Co. als Bagatelle und hygenische Maßnahme zu umschreiben. Aus meiner Sicht hat Alice Schwarzer damit dem Begriff Feminismus die Glaubwürdigkeit geraubt bzw. ihr eigenes Lebenswerk ein Stück weit demontiert.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Alice Schwarzer hat sicher viel erreicht für die Frauenbewegung, aber mit ihren Einstellungen vertritt sie keinen Feminismus, sondern Männerhass. Menschlich ist diese Frau schon immer eine Katastrophe gewesen. Ihre Skrupellosigkeit bezieht sich nicht nur auf männliche Angelegenheiten, auch viele Frauen haben schon unter ihr gelitten. Daher würde ich nie Feminismus mit Alice Schwarzer gleichsetzen. Ich behaupte, den meisten Feministinnen geht es um die Durchsetzung GLEICHER Rechte für Frauen, und nicht um die Benachteiligung von Männern. Deshalb ist der §1631d eben nicht nur aus dem Grund, dass dadurch die Gefahr der Legalisierung von FGM Typ 1a besteht, auch aus feministischer Perspektive nicht tragbar.
    • Danke für diese klare Ansage.
      Es hat mich schon oft gestört, wenn es hieß,
      "Als Feministin lehne ich den §1631d BGB ab, da mit ihm die Gefahr besteht, dass auch der Schutz von Mädchen aufgeweicht wird".

      So eine Aussage ist übel, denn sie bedeutet im Klartext: Was mit den Jungen passiert ist mir wurscht, solange Mädchen geschützt bleiben.

      Danke, dass Du nicht so denkst und Dir alle Menschen gleich viel wert sind.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
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    • "Als Feministin lehne ich den §1631d BGB ab, da mit ihm die Gefahr besteht, dass auch der Schutz von Mädchen aufgeweicht wird".

      Wobei ja eher umgekehrt argumentiert wird: Der 1631d ist OK, denn wenn wir sagen, "da ist doch einiges vergleichbar," dann bläst uns ein scharfer Wind von mächtigen Lobbys ins Gesicht, dann entfallen uns Spendengelder im Kampf gegen die Mädchenverstümmelung. Also die Befürchtung, dass es dem Kampf gegen die Mädchenverstümmelung erschwert, wenn man sich auch gegen die Jungenverstümmelung wendet. Es gibt glorreiche Ausnahmen, z.B. Terre des Femmes.

      So, wie es Frauenhasser gibt, gibt es auch Männerhasserinnen. Die Männer als Tätergeschlecht sehen, die in allen Männern potentielle Vergewaltiger sehen. Und dann ist es doch prima, wenn das "Tatwerkzeug", wenn schon nicht abgeschnitten, dann doch wenigstens gestutzt wird.
      Wobei die Vorhaut z.T. dann noch als eine Art "Vergewaltigungswerkzeug" gesehen wird, diese Argumentation haben wir auch schon gehört, weil sie das Eindringen in die Vagina erleichtert.
      Was natürlich völliger Quatsch ist: Trieb und Triebkontrolle sind im Kopf, nicht im Penis, und wenn ein Mann den fatalen Entschluss gefasst hat, eine Frau zu vergewaltigen hängt der Ausgang nicht vom Vorhandensein einer Vorhaut ab.

      Insgesamt haben wir Männer überhaupt keinen Anlass, uns über die Haltung der Frauen in dieser Sache zu beschweren, der größte Einsatz für Jungenrechte im Bundestag kam von Frauen. Und es haben mehr Frauen als Männer gegen dieses elendige Gesetz gestimmt.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Luckylaschinski schrieb:

      Alice Schwarzer hat sicher viel erreicht für die Frauenbewegung, aber mit ihren Einstellungen vertritt sie keinen Feminismus, sondern Männerhass.

      Alice Schwarzer hat hinsichtlich der Gleichstellung von Frau und Mann vieles geleistet. Durch ihr Verhalten, welches Du als "Männerhass" beschreibst, hat sie jedoch ihr eigenes Lebenswerk in Frage gestellt und nach meinem Verständnis sogar dem Begriff Feminismus einen negativen Beigeschmack gegeben.

      Von den Zielen her, besitzen wir beide eine große Schnittmenge. Neben den Kinderrechten und dem Bestreben ein Verbot jeglicher Zwangsbeschneidungen voranzutreiben, bin auch ich ein Verfechter der Gleichberechtigung von Frau und Mann bzw. natürlich auch allem was sich nicht alleine mit diesen beiden Begriffen zusammenfassen lässt.

      Und in der Tat kann man Feminismus nicht mit Alice Schwarzer gleichsetzen, nur weil diese sich gerne als Feministin sehen und feiern lassen möchte. Ich bin hier ein wenig auf Begrifflichkeiten herumgeritten und es war bestimmt nicht meine Absicht, Dich hier irgendwie in die Enge zu treiben. Falls meine "ungeschickten" Formulierungen bei Dir falsch angekommen sein sollten, bitte ich dies daher zu entschuldigen.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Zu Deiner Arbeit:

      Großes Lob und vielen Dank! Falls Du mich als einen Betroffenen interviewen willst, schicke ich Dir mal meine Nummer per privater Nachricht.

      Zu Deinem Buch:

      Gemessen an den klugen Dingen, die Du hier im Forum schreibst, wird das ein tolles Buch werden und ich werde es mir auf jeden Fall kaufen. Du musst Dich nicht mit Heribert Prantl vergleichen - (ich) vergleiche Dich mit Günther Amendt und Karl Kraus. Vermutlich wird das Buch sehr gut in der konkret rezensiert werden und das ist ein Lob, auf das mensch echt stolz sein kann. Vielleicht lese ich auch demnächst einen Artikel von Dir in der konkret?

      Zum Feminismus:

      Den kann ich gar nicht hoch genug loben. Erstens habe ich es wesentlich meiner feministischen Sozialisation zu verdanken, dass ich auf persönlicher und politischer Ebene so gut mit meiner Vorhautamputation umgehen kann. Zweitens ist es ganz wesentlich der Feminismus, der der Emanzipationsbewegung von uns verstümmelten Männern den Weg ebnet und sie möglich macht. Der Feminismus ist unser stärkster Verbündeter. Sozialarbeiter sind Revolutionäre.

      Ich unterscheide zwischen dem bürgerlichen Feminismus und dem radikalen, anarchistischen, sozialistischen Feminismus. Der bürgerliche Feminismus kämpft "nur" für die rechtliche Gleichstellung von Männern und Frauen innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft. Der anarchistische Feminismus ist antibürgerlich: Er sieht in der gesellschaftlichen Rollenaufteilung nach dem Schema "Kinder - Küche - Kirche" den Wesenskern der bürgerlichen Gesellschaft, die er zu überwinden trachtet. Ich bin Anarchafeminist.

      Zu Genitalverstümmelung und Gesellschaft:

      Sowohl der körperliche als auch der seelische Schaden einer Genitalverstümmelung kann im Einzelfall schlimer oder weniger schlimm ausfallen, unabhängig vom Geschlecht. Es gibt verstümmelte Männer, die sich umgebracht haben, und verstümmelte Frauen, die besser mit ihrer Verstümmelung klarkommen. Es gibt aber natürlich auch den umgekehrten Fall. Ich war überrascht, als ich vor Jahren in einem Interview mit einer genitalverstümmelten Frau las, dass sie beim Sex "nur" etwa jedes dritte Mal kommt. Ich hatte immer gedacht, dass eine FGM stets eine völlige Orgasmusunfähigkeit nach sich ziehe. Kürzlich habe ich umgekehrt festgestellt, dass ich gar nicht vaginal kommen kann, und bin ein bisschen neidisch auf die Frau geworden. Die körperliche Beeinträchtigung kann also bei der MGM schlimmer sein als bei den "milden" Formen der FGM (ohne dass ich sie verharmlosen will!). Der einzige wesentliche Unterschied zwischen FGM und MGM ist, dass Frauen bis zur totalen Orgasmusunfähigkeit verstümmelt werden und trotzdem zeugungsfähig bleiben können. Jungen den kompletten Penis zu amputieren, käme hingegen einem Völkerselbstmord gleich oder mensch müsste bei der Zeugung echt kreativ werden.

      Das Stigma verstümmelter Männer ist möglicherweise noch schlimmer als das verstümmelter Frauen, weil Männer zusätzlich zur Verstümmelung an sich auch noch durch den Phalluskult und unerfüllbare Potenzphantasien unter Druck gesetzt werden. Dass Potenz nicht nur ein Synonym für Erektionsvermögen, sondern auch für Ejakulationsvermögen ist, ist mir erst vor wenigen Wochen bekannt geworden - mein Glück: u.a. deshalb gelingt es mir überraschend gut, mich nicht "unmännlich" zu fühlen.

      Die Ignoranz gegenüber BGM bei gleichzeitiger Ächtung der GGM führe ich neben Unwissen und der christlichen Prüderie auch auf das rassistische und sexistische Schema des "weißen Ritters" zurück. Viele Männer schimpfen bewusst oder unbewusst auf "primitive Wilde", die Mädchen verstümmeln, um die vermeintliche Überlegenheit der eigenen "westlichen" Kultur zu überhöhen und um das Rollenklischee des "schwachen Geschlechts" zu reproduzieren. Ein Verhalten, dass ich auch an mir selbst beobachten und reflektieren musste. Das wird übrigens wunderschön in der Figur des "PC Principal" in South Park karikiert oder in Gert Buurmanns Bonmot über die Männer, die "den Frauen die Tür zum Frauenhaus aufhalten". Die christliche Methode, die weibliche Sexualität zu verstümmeln, heißt übrigens Missionarstellung.

      Noch mehr Gedanken von mir gern anlassbezogen oder bei einem Kaffee oder einer Limo.
    • Christian M schrieb:

      dass Frauen bis zur totalen Orgasmusunfähigkeit verstümmelt werden und trotzdem zeugungsfähig bleiben können
      Geht auch bei Männern...seit meiner Beschneidung (als Erwachsener, weil ich den Ärzten glaubte das meine rel. Phimose nur durch eine Beschneidung "geheilt" werden kann, über verschiedene Beschneidungsstile wurde ich nicht aufgeklärt, es wurde die komplette innere Vorhaut samt Frenulum entfernt)

      Seither hatte ich nie mehr dieses einzigartige empfinden und erleben beim ejakulieren, ich spritze ab...und spüre nichts, außer Schmerz und Frustration...

      Ejakulation und Orgasmus sind beim Mann zwei verschiedene Sachen (die normalerweise zusammen auftreten...)
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Entschuldige bitte die missverständliche Formulierung. Das tut mir Leid für Dich. Ich wollte niemanden verhöhnen. Natürlich geht das mit der totalen Orgasmusunfähigkeit auch bei Männern. Danke für die Klarstellung. Ich war befangen, weil ich Ejakulation und Orgasmus von mir selbst fast nur in Kombination kenne. Nur sehe ich darin einen "Kollateralschaden", der bei einigen, aber nicht bei allen Männern auftreten soll. Die Absicht der BGM besteht zumindest in der christlichen Kultursphäre darin, dass Männer ebenso wie Frauen keinen Spaß am Sex haben, aber sich fortpflanzen sollen. Malochen, konsumieren und Häuslebauen statt Vögeln und Kiffen. Abspritzen ja, aber nur zum Kinderzeugen, um der (Ehe-)Frau zu zeigen, dass sie gefälligst unten zu liegen habe, und möglichst ohne Spaß daran zu haben. Ich glaube übrigens, dass die Jungenverstümmelung auch einen wesentlichen Beitrag zur Vergewaltigungskultur darstellt (zum Patriarchat sowieso). Das sollte mal jemensch untersuchen, vielleicht Luckylaschinski?

      Auch ich kenne Ejakulationen ohne Orgasmus oder mit langweiligem Orgasmus und leider nicht solche schönen Orgasmen wie meine damalige Freundin (da habe ich echt gestaunt und staune immer noch). Zum Glück ohne Schmerzen und die Frustration bei mir hielt sich in Grenzen. Zum Glück waren die Ärzte bei mir weniger "gründlich" als bei Dir. Ich stelle mir gerade eine Klassifizierung von BGM/MGM in Typen I bis IV vor. Das könnte vielleicht auch in ein paar Jahr(zehnt)en für standardisierte Schmerzensgeldtabellen relevant werden.
    • NoCut schrieb:

      Ich bin hier ein wenig auf Begrifflichkeiten herumgeritten und es war bestimmt nicht meine Absicht, Dich hier irgendwie in die Enge zu treiben. Falls meine "ungeschickten" Formulierungen bei Dir falsch angekommen sein sollten, bitte ich dies daher zu entschuldigen.
      Nein, kein Problem! Alles gut :)


      Christian M schrieb:

      Vielleicht lese ich auch demnächst einen Artikel von Dir in der konkret?
      Nein, ich denke nicht. Ich möchte mich gerne erst noch besser informieren. Ich habe natürlich schon einiges gelesen, aber ich habe doch noch den Großteil an Recherche vor mir, um die Zusammenhänge besser verstehen zu können usw... Dafür werde ich allerdings erst nach dem Sommersemester die Zeit finden. Meine Planung ist, im Herbst mit der Bachelorarbeit zu beginnen, und im Anschluss daran (im Frühjahr nächstes Jahr) mit dem Buch...
    • Hallo zusammen,
      da bin ich wieder :)
      ich nähere mich langsam dem Ende meiner Bachelorarbeit. Die Abgabe ist in 6 Wochen. :/
      Ich hätte jetzt eine Frage an euch bzgl. der Aussage "Komiker-Nation" von Merkel:
      Für mich persönlich ist das eine der schlimmsten Äußerungen in der ganzen Debatte v.a. auch aufgrund ihrer Position als Bundeskanzlerin. Tatsächlich war das auch der ausschlaggebende Faktor, mich mit dem Thema näher zu beschäftigen, nachdem ich diese Aussage in "Grenzen der Toleranz" von Michael Schmidt-Salomon gelesen hatte. In meiner Arbeit habe ich jetzt den Satz geschrieben:
      "Unter all den bagatellisierenden Äußerungen in der Beschneidungsdebatte stellte diese Aussage der Regierungschefin einen ganz besonders harten Schlag ins Gesicht der Betroffenen dar."
      Würdet ihr das so unterschreiben oder ist das eher mein subjektives Empfinden?
      Danke schon mal für euer feedback :)
    • Ich für mich unterschreibe diese Formulierung definitiv. Sie zeugt von kaum fassbarer Ignoranz und Empathielosigkeit. Sowohl im Allgemeinen als auch im Speziellen.
      Will sagen:
      Es gab einen ganz konkreten, speziellen Auslöser der Debatte, ein kleiner Junge wurde nach Komplikationen in die Notaufnahme eingeliefert. Angesichts dieser Situation erschafft diese Frau den Ausdruck "Komikernation". Das ist ungeheuerlich, noch immer kaum fassbar für mich.

      Auch ganz allgemein, angesichts der vielen Jungen und Männer, die unter ihrer Situation leiden - und ich zähle mich hier ausdrücklich dazu - ist so eine Sprache nicht weniger als ein Schlag ins Gesicht. Das war und ist unterirdisch.
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      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Luckylaschinski schrieb:

      Für mich persönlich ist das eine der schlimmsten Äußerungen in der ganzen Debatte v.a. auch aufgrund ihrer Position als Bundeskanzlerin.

      Eigentlich ist es ja nicht nur ein Begriff, der damals gefallen ist:

      "Ich will nicht, dass Deutschland das einzige Land auf der Welt ist, in dem Juden nicht ihre Riten ausüben können. Wir machen uns ja sonst zur Komiker-Nation."
      spiegel.de/politik/deutschland…dungsverbot-a-844671.html

      Frau Merkel hat seinerzeit hinter verschlossenen Türen dem CDU-Vorstand unmissverständlich klar gemacht, wie dieses Urteil aus Köln aus der Welt zu schaffen sei. Von 218 CDU-Abgeordneten stimmten dann am 12.12.12 auch nur drei gegen den von Frau Leutheusser-Schnarrenberger erarbeiteten Gesetzesvorschlag, der offensichtlich die Umsetzung der im CDU-Vorstand geäußerten Forderung entsprach.

      Der § 1631 d BGB wurde also hinter verschlossenen Türen von einer Frau initiiert, die selbst keine eigenen Kinder hat und von Frau Leutheusser-Schnarrenberger ausformuliert, die ebenfalls keine Kinder hat. Und dann der Begriff Komikernation. Da ist doch die Redewendung mit dem Bock und dem Gärtner nicht mehr weit. Jedenfalls haben hier zwei kinderlose maßgeblich dafür gesorgt, dass die Kinder von anderen auch weiterhin in ihren Grundrechten beschränkt werden dürfen.

      Dazu noch der Umstand, dass Frau Merkel nur schlicht und ergreifend keine Ahnung hatte, dass man auch bereits in Israel schon viel früher versucht hatte, Zwangsbeschneidungen per Gericht zu verbieten:
      deutschlandfunkkultur.de/liber…ml?dram:article_id=219372

      Aber zurück zu Deiner Bachelor-Arbeit. Ich würde in einer wissenschaftlichen Arbeit keine subjektive Schlussfolgerung als Faktum darstellen. Im Grunde müsstest Du hier eine Umfrage durchführen, wie eine repräsentative Anzahl von Beschnittenen diesen Ausdruck wahrnehmen. Alternativ könntest Du Dich vielleicht auch auf damalige Presseberichte stützen und auf diese als Quelle verweisen. Ich persönlich würde vermutlich eher den Schritt gehen und eine Spekulation daraus machen bzw. sinngemäß schreiben, dass es wohl für viele Betroffenen "vermutlich" besonders hart war, was hier von dieser "Geheimsitzung" nach außen gedrungen war.

      Übrigens hat Frau Merkel meines Wissens diese Aussage nie bestätigt, aber auch nie dementiert, was dafür spricht, dass diese richtig wiedergegeben sein müsste. Aber selbst dies ist bereits nur eine Annahme.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Merkel hat damals 70% der Deutschen zu Komikern erklärt. Sie hat versucht, die Kritik an der Genitalverstümmelng von Jungen ins Lächerliche zu ziehen.
      Jetzt ist Merkel ein Auslaufmodell, mit einer Verlängerung ihrer Restlaufzeit ;) ist nicht zu rechnen. Ihr "freundliches Gesicht" ist bei der Union nicht mehr gefragt.
      Vor ihr liegen vermutlich lukrative Berater- oder Aufsichtsratsposten, jedenfalls hat sie ihre Schäfchen auf dem Trockenen.
      Von daher gehe ich nicht davon aus, dass sie es in der ihr verbleibenden Zeit als Kanzlerin schaffen wird, jene verbale Entgleisung noch zu toppen.

      NoCut, bei der CDU herrschte wenn ich mich recht erinnere Fraktionszwang (was es lt. GG eigentlich gar nicht geben dürfte) - von daher ist der hohe Prozentsatz an "Ja" Stimmen nicht verwunderlich, eher, dass doch zwei drei auf den falschen Knopf gedrückt haben. Oder tatsächlich rebelliert haben.
      Leutheusser-Schnarrenberger war bekanntlich zuerst der Meinung, das sei keine Sache des Gesetzgebers, sondern der Gerichte. Aber dann wurde ihr wohl von Merkel der Marsch geblasen. Hopp, hopp, hopp, aber im Schweinsgalopp -und sie hat funktioniert wie am Schnürchen.


      Luckylaschinski, ich bin sehr gespannt auf deine Arbeit! :thumbup:
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Vielen Dank für diese Arbeit, Luckylaschinski!
      Ich hab sie bisher nur kurz überflogen, in den nächsten Tagen werd ich aber auf alle Fälle alles intensiv und "mit Verstand" lesen. Mein erster Eindruck ist schon mal sehr gut.
      :thumbup:
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Rezension von Dr. Bruno Köhler: Weibliche und männliche Genitalbeschneidung im Vergleich

      hpd schrieb:

      Das Buch von Melanie Klinger ist ein sehr gutes Buch und es kann jedem empfohlen werden, der sich mit dem Thema männliche Beschneidung auseinandersetzen will. Die Autorin geht darin ausführlich der Frage nach, inwieweit männliche mit weiblicher Beschneidung verglichen werden kann und legt damit den Finger mit jeder Buchseite tiefer in die offene Wunde unserer sozialen Haut, die die überwältigende Mehrheit des Deutschen Bundestages an jenem Tag im Dezember 2012 gerissen hat, als sie kleine Jungen erbärmlich im Stich ließ. Durch die fundierten Quellenangaben ist das Buch für die wissenschaftlich arbeitende Person ebenso geeignet wie durch seine verständliche Sprache auch für den interessierten, unbedarften Neuling.
      :thumbup:

      Ich kann es auch nur empfehlen!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Hallo es ist zwar nett, dass du darüber ein Buch schreiben willst aber wenn so etwas eine Frau macht ist dies in etwa so als würde ein Blinder, von Erzählungen anderer, über Farben schreiben. Mach das mit deiner Bachelor Arbeit aber das mit dem Buch wie du es aktuell vor hast, halte ich für keine gute Idee. Denn du bist davon nicht betroffen, von daher wenn du so etwas schreibst, solltest du es neutral machen und auch medizinische Indikationen oder Probleme mit der Vorhaut mit einfließen lassen, sonst machst du dich angreifbar. Natürlich solltest du dann den Bogen spannen das Beschneidung von Jungen aus religiösen und einfach so auf Elternwunsch ein No Go ist. Allerdings solltest du vielleicht auch mal anprangern, dass man Jungs in gewissen Alter die beschnitten wurden als Eltern auch Infos, Freiraum und z.b. Gleitgel an die Hand geben sollte, damit diese später weniger sexuelle Probleme haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gast ()

    • Dad Buch ist längst geschrieben und es ist sehr gut geworden. Und deinen Einwand kann ich nicht ganz nachvollziehen. Darf man über Brustkrebs schreiben, ohne davon betroffen zu sein? Darf man über Gewalt gegen Kinder schreiben, ohne von seinen Eltern verprügelt worden zu sein? Lies das Buch erstmal und dann kannst du immer noch Kritik äußern.
    • Gast schrieb:

      aber wenn so etwas eine Frau macht ist dies in etwa so als würde ein Blinder, von Erzählungen anderer, über Farben schreiben.
      ...
      Denn du bist davon nicht betroffen
      ...
      solltest du es neutral machen
      Diesem Argument kann ich ganz und gar nicht folgen.
      Würde ein intakter Mann so ein Buch schreiben, könnte man ihm vorhalten "Du kannst nicht mitreden, weißt nicht, wie sich ein beschnittener Mann fühlt". Schreibt ein Betroffener, kann man ihm unterstellen, er hätte eine eingeschränkte Sicht, sähe nur die negativen Folgen. Egal, wie man es macht, es gibt immer einen Punkt, an dem man angreifen kann. Wie berechtigt so ein Angriff ist, ist allerdings die Frage.
      Als Frau ist die Autorin übrigens maximal neutral. Sie weiß weder, wie ein Mann mit Vorhaut empfindet noch ohne. Sie ist in sofern also erstmal maximal neutral, wenn eine Frau über dieses Thema schreibt.
      Überdies geht es in ihrem Buch aber weniger um Empfindungen und Sichtweisen. Es ist das Anliegen des Buches, chirurgische Eingriffe in die Genitalien von Kindern gegenüber zu stellen, zu vergleichen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus zu stellen. Die Autorin arbeitet dabei übrigens wissenschaftlich fundiert und belegt akribisch mit Zitaten und Querverweisen.

      Gast schrieb:

      oder Probleme mit der Vorhaut mit einfließen lassen, sonst machst du dich angreifbar.
      Das ist nicht Thema des Buches. Es geht nicht um medizinische Indikationen. Das Thema sind medizinisch nicht indizierte Eingriffe in die Genitalien von Kindern und ihre Folgen.

      Gast schrieb:

      Allerdings solltest du vielleicht auch mal anprangern, dass man Jungs in gewissen Alter die beschnitten wurden als Eltern auch Infos, Freiraum und z.b. Gleitgel an die Hand geben sollte, damit diese später weniger sexuelle Probleme haben.
      Auch dies ist nicht Thema des Buches. Ist es denn klug, sich einen Aspekt eines Themas herauszusuchen und dann über etwas völlig anderes zu schreiben?

      Ich schlage vor, Du liest Dir dieses Buch mal durch und urteilst dann ;)
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • R2D2 schrieb:

      Dad Buch ist längst geschrieben und es ist sehr gut geworden. Und deinen Einwand kann ich nicht ganz nachvollziehen. Darf man über Brustkrebs schreiben, ohne davon betroffen zu sein? Darf man über Gewalt gegen Kinder schreiben, ohne von seinen Eltern verprügelt worden zu sein? Lies das Buch erstmal und dann kannst du immer noch Kritik äußern.
      Du kannst ja gerne ein Buch über deine Posttraumatische Störung beim Vietnamkrieg schreiben das wird genauso glaubwürdig, wie wenn jemand den es nicht betrifft über psychologische Auswirkungen schreibt und das gilt auch für Brustkrebsbücher die Männer schreiben. Find ich geht gar nicht und Punkt.