Ja, das ist jetzt natürlich blöd. Entweder ist man nur gegen Beschneidung von Menschen weiblichen Geschlechts oder man ist gegen Sexismus. Beides geht nicht.Die WELT schrieb:
Er kündigte zudem eine besondere Aufmerksamkeit für Einwanderinnen und Französinnen an, die der Beschneidung unterzogen werden. „Diejenigen, die diese Barbarei betreiben“, würden konsequent verfolgt.
Wer nur Kinder weiblichen Geschlechts schützen will, schützt am Ende überhaupt niemanden. In den USA wird das durch die Michiganprozesse deutlich. In Deutschland gibt es für die gesetzliche Ungleichbehandlung von Mädchen und Jungen keinen sachlichen Grund, zumal die leichteren Formen der Mädchenbeschneidung weniger invasiv sind als die Jungenbeschneidung. Die unterschiedlichen Vorschriften verstoßen gegen Art. 3 Abs.2 S.1 GG, wonach niemand wegen seines Geschlechtes bevorzugt oder benachteiligt werden darf. In Frankreich dürfte das nicht wesentlich anders sein.
Unsere gesamte Gesellschaft ist an Sexismus erkrankt