"...als dass er mich sozusagen verstümmelt hat."

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    • "...als dass er mich sozusagen verstümmelt hat."

      Mudi Medi (23), Drummer:

      Ich bin beschnitten, aber als das passierte, war ich gerade zwei Monate alt und es war nicht meine Entscheidung. Mein Vater hat mich selbst mit einer Rasierklinge beschnitten, ohne Fachleute, aus religiösen Gründen. Besser hätte er mir im geistigen Sinne etwas gegeben, als dass er mich sozusagen verstümmelt hat.
      kosmo.at/kosmo-umfrage-beschne…tual-veraltet-oder-nicht/
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Je mehr die Befragten den Querschnitt einer Gesellschaft repräsentieren, desto aussagekräftiger wird auch eine Umfrage.

      KOSMO (=Wer sind wir?) ist übrigens ein Magazin für die 9% in Österreich lebenden Menschen, die aus Bosnien, Kroatien, Montenegro oder Serbien stammen. Dies erklärt wohl auch, dass hier ein großer Teil der Menschen einen völlig anderen Bezug zur Zwangsbeschneidung hat. Deutschland ist in Sachen Aufklärung bzw. Menschenrechte eine Komikernation. Es gibt ja aber noch viele Länder auf dieser Welt, wo Religion mit einer noch größeren Selbstverständlichkeit das Recht auf körperliche Unversehrtheit unterdrückt.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • "Ich bin der einzige Muslim in Wien, der Schweinefleisch verkauft, aber ich respektiere jedermanns Glaube so wie auch meinen. Die Beschneidung ist noch immer Teil der Tradition, das ist bei den Juden und Muslimen normal, auch Jesus war beschnitten, er wurde am achten Tag beschnitten, als er erst acht Tage alt war."

      Aber ob Jesus mit seiner Beschneidung zufrieden war?

      Irgendwann fiel mir bei einem Gottesdienst was auf...das er der Schöpfer des neuen und ewigen Bundes mit Gott sei...vielleicht hat ihn der alte Bund auch angekotzt? ;)
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      Irgendwann fiel mir bei einem Gottesdienst was auf...das er der Schöpfer des neuen und ewigen Bundes mit Gott sei...vielleicht hat ihn der alte Bund auch angekotzt? ;)

      Das mit dem alten Bund und "angekotzt" heißt theologisch: "Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!“

      Wenn man aber bedenkt, dass der alte Bund schon im alten Testament "gekündigt" wurde und ein neuer Bund angekündigt wurde, könnte man es eh als einfältig bezeichnen an etwas festzuhalten, was keine Gültigkeit mehr besitzt. In den drei Weltreligion gilt jedoch die Weitergabe der Asche schon seit jeher meist als Tradition.

      Religion entzieht sich ja bewusst dem Verstand bzw. der Vernunft. Kein Mensch würde z.B. auf die Idee kommen und seinem ehemaligen Vermieter einfach so wieder Miete zu überweisen. Und dies vorallem dann nicht, wenn die ehemalige Wohnung seit Jahren bereits abgerissen wurde und an der Stelle des ehemaligen Hauses bereits ein neues errichtet wurde. So ähnlich funktioniert aber die Beschneidung. Es wird auf einen alten Bund zurückgegriffen, der längst hinfällig war und durch diverse neue Bündnisse ersetzt wurde.

      Kann sich nun die Christenheit darüber freuen, dass Paulus sie vom Gebot der Beschneidung befreit hat? Ein klares NEIN. So lange auch die christlichen Kirchen sich nicht konsequent gegen Zwangsbeschneidungen einsetzen, ist ihr verkündetes Evangelium auch nicht mehr als kalte Asche.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Kann sich nun die Christenheit darüber freuen, dass Paulus sie vom Gebot der Beschneidung befreit hat?
      Ich freue mich darüber.
      Ohne Paulus hätten wir beide keine Vorhaut mehr. Also ich bin ihm dankbar.
      Aus welchen Motiven auch immer er gehandelt haben mag, das war für Milliarden Männer auf der Welt ein Glücksfall.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
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