Sind Ärzte für unnötige Genitalchirurgie anzuprangern?

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    • Sind Ärzte für unnötige Genitalchirurgie anzuprangern?

      Unnötige Frage, sollte man meinen. Beantwortet sich für die meisten Menschen von selbst. (Nur nicht für 434 sog. "Volksvertreter")

      We have argued that physicians should not modify children’s genitals for nontherapeutic reasons. In addition, we believe that they should play a bigger role in educating their young patients about genital and body variability and consider their motivations when advocating surgical normalization. When physicians do perform genital surgeries for nonmedical reasons, a wronged patient’s feeling and expression of blaming attitudes can be both fitting and justified. In fact, the expression of anger can be part of a productive social interaction that can, under certain circumstances, prompt apology and facilitate psychological healing.
      Eine Entschuldigung einfordern? Was soll der Quatsch? Eine eingeforderte Entschuldigung ist wertlos, die Bitte um Entschuldigung muss schon vom Schuldigen selbst kommen.
      Bestrafung, Entzug der Approbation und angemessene Entschädigung wären das Mindeste. Bei Frauen wird das auch so gehandhabt, da setzt es bis zu 15 Jahre Haft.


      However, if a physician fully in command of the current medical literature informs parents of the iatrogenic risks of the procedure, and then recommends circumcision because she views it as a medical necessity—for example, to correct phimosis, a condition where the foreskin does not retract—the physician would be blameless even if medical consensus changed after the surgery was performed.
      Wer einem beschwerdefreien Jungen die Vorhaut amputiert der ist nicht "fully in command of the current medical literature" - ein Widerspruch in sich.

      journalofethics.ama-assn.org/2017/08/msoc3-1708.html
      Ein Erwachsener weiß sich seiner Haut zu wehren.
      Ein Kind aber kann das nicht. Ein Rechtsstaat muss sich schützend vor Kinder stellen.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Eine Entschuldigung einfordern? Was soll der Quatsch? Eine eingeforderte Entschuldigung ist wertlos, die Bitte um Entschuldigung muss schon vom Schuldigen selbst kommen.Bestrafung, Entzug der Approbation und angemessene Entschädigung wären das Mindeste. Bei Frauen wird das auch so gehandhabt, da setzt es bis zu 15 Jahre Haft.

      Wer denkt denn immer gleich das Schlechteste von den Menschen???


      Damit ist wohl gemeint, dass der Ausdruck von Zorn und Wut des Patienten gegenüber dem Arzt, dazu führen könnte, dass der Arzt/verantwortliche Operateur seine Schuld einsieht und sich entschuldigt. Nicht der Betroffene soll zu einer Entschuldigung bewegt werden, sondern der Verantwortliche.


      Selbstbestimmung schrieb:

      Wer einem beschwerdefreien Jungen die Vorhaut amputiert der ist nicht "fully in command of the current medical literature" - ein Widerspruch in sich.

      Die Autoren gehen anscheinend davon aus, dass eine Phimose im Sinne einer nicht-retrahierbaren Vorhaut in jedem Fall eine behandlungsbedürftige Erkrankung darstellt und eine Indikation zur Beschneidung, was wie wir wissen nicht der Fall ist.

      Es wäre auch möglich, dass die Autoren nur von einem Fall pathologischer Phimose sprechen, bei dem die Beschneidung, die einzig verfügbare Therapieoption darstellt.

      Die Autoren des Artikels sind Medizinethiker und keine Ärzte. Sie behandlen die Frage der Beschneidung nur von einer rein ethischen Perspektive. Es ist sehr gut möglich, dass sie mit den Details der Diagnose und zeitgemäßigen Behandlung von Vorhauterankungen selbst nicht vertraut sind, dass sie selbst zum Thema nicht "fully in command of the current medical literature" sind. Ich denke es geht ihnen nur darum, die völlig anlasslose, "routinemäßige" Operation von einer medizinisch-indizierten, notwendigen Operation abzugrenzen, wofür Sie sich mit der sehr häufigen"Scheindiagnose Phimose" ein denkbar schlechtes Beisipiel herausgesucht haben.


      Generell ist aber doch ein Fortschritt, wenn im Ethik-Journal der American Medical Association ein Artikel erscheint, der die Beschneidung nicht-einwilligungsfähiger Kinder als medizinethisch unzulässigen Eingriff betrachtet. Oder?

      Wir sollten das in diesem Fall nicht so verbissen sehen, und alles negativ interpretieren oder etwas negatives in den Text hineininterpretieren, was gar nicht im Text enthalten ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()