Durch die Gegenüberstellung von §1631d BGB einerseits und §226a StGB andererseits wird die Ungleichbehandlung im Zusammenhang mit Eingriffen in die Geschlechtsteile von männlichen und weiblichen Personen noch greifbarer.
Zugleich wird durch die Formulierung "weibliche Person" in §226a StGB und "männlichen Kindes" in §1631d deutlich, dass der Gesetzgeber jedenfalls in diesem Zusammenhang von der klassischen Dichotomie der Geschlechter ausgeht.
Diese Unterscheidung, die bisher die einschlägigen Rechtsvorschriften beherrschte wird jedoch seit dem 1. November 2013 durch eine Änderung des Personenstandgesetzes in Frage gestellt.
Ja, wenn man ein verfassungswidriges und geschlechtsdiskriminerendes Gesetz zusammenpfuscht, dann kracht es eben an allen Ecken und Enden im Gebälk von Justizia.
ejournals.duncker-humblot.de/doi/pdf/10.3790/rup.50.1.15
Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"