Familienminsterium - Manuela Schwesig geht...

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    • Familienminsterium - Manuela Schwesig geht...

      Sicherlich bin ich nicht der einzige, der sich schon mehrfach über die Email-Antworten des Familienministeriums bezüglich des Zwangsbeschneidungsparagraphen geärgert hat. Aufgrund unschöner Umstände (Herr Erwin Sellering ist erkrankt), wird Frau Schwesig endlich ihren Schreibtisch räumen und durch Frau Katarina Barley abgelöst werden.

      Frau Schwesig konnte für ihr Amt als Familienministerin nichts in die Waagschale werfen. Vor ihrer politischen Karriere war sie lediglich bei der Steuerfahndung tätig. Und mit einer ähnlichen stoischen bzw. bürokratischen Manier äußerte sich auch ihr Amt, wenn man den § 1631d BGB kritisierte.

      Frau Katarina Barley könnte ein Glücksfall für die Kinderrechte werden (nicht nur Thema Zwangsbeschneidung). Sie ist Juristin und war auch als Rechtsanwältin für Medizinrecht tätig. Ihr Vater ist Brite und ihre Mutter eine deutsche Ärztin, was sie hinsichtlich einer "historischen Befangenheit" unabhängiger machen könnte.

      Hier mal ein Link zu Wikipedia:
      de.wikipedia.org/wiki/Katarina_Barley
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Frau Katarina Barley könnte ein Glücksfall für die Kinderrechte werden (nicht nur Thema Zwangsbeschneidung). Sie ist Juristin und war auch als Rechtsanwältin für Medizinrecht tätig. Ihr Vater ist Brite und ihre Mutter eine deutsche Ärztin, was sie hinsichtlich einer "historischen Befangenheit" unabhängiger machen könnte.
      Inwiefern ist Frau Barley ein Glücksfall für die Kinderrechte?!

      Ich muss ehrlich sagen, dass ich Frau Barleys politische Standpunkte nicht wirklich kenne.
    • Abwarten. Schwesig hat was Jungen angeht komplett versagt.
      Ich bin aber sehr skeptisch, was die SPD angeht. Da schwingt Özuguz das Zepter. Die SPD ist von Kopf bis Fuß auf Multikulti gebürstet. Und das heißt letztendlich: erlaubt ist, was irgend einer Minderheit gefällt.
      Wie sagte dieser SPD- Mensch noch? "Das Thema ist gegessen!"
      Bei der SPD (und nicht nur dort) gilt das Thema als "schlafender Hund".
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Heute gab es in unserer Tageszeitung etwas mehr Informationen zu Frau Barley. Sie gilt offenbar als empathisch, was ihr politisch fast zum Verhängnis geworden wäre. Bevor sie als Familienministerin vorgeschlagen wurde, war sie ja die Generalsekretärin der SPD. Als Generalsekretärin hatte sie jedoch auch die Aufgabe den Wahlkampf zu organisieren, der ja gegenwärtig nicht mehr so gut läuft. Da ein Wahlkampf ein Kampf ist, war sie hier auch nicht die geeignete Besetzung für diese Stelle. Für einen Kampf braucht man ja bekanntlich Kämpfer und keine netten Menschen ;) Jedenfalls gilt sie innerhalb der SPD als eine der nettesten Genossinnen, was ihre politische Karriere wie bereits aufgezeigt fast beendet hätte.

      Wenn es aber um soziale Fragen wie im Familienministerium geht, scheint sie doch seit langem erstmals wieder eine geeignete Besetzung für diese Stelle zu sein. Im übrigen ist sie unter anderem im Bundeswahlausschuss, der die Richter vorschlägt, welche vom Bundestag fürs Verfassungsgericht gewählt werden können. Also auch juristisch erscheint sie mir an der richtigen Stelle vernetzt zu sein.

      Durch ihr Austauschstudium im französischen Recht, gehe ich außerdem davon aus, dass sie juristisch über den Tellerrand hinaus blicken kann. Als Erinnerung möchte ich anmerken, dass die Verfasserin des § 1631d BGB (Sabine Leutheusser-Schnarrenberger) nach ihrem Studium lediglich im Deutschen Patentamt beschäftigt war. Mit Frau Barley sollten wir es daher wohl eher mit jemanden zu tun haben, der sich für Jura und Gerechtigkeit noch interessiert, statt damit nur Geld verdienen zu wollen.

      Sicherlich ist hier vieles rein spekulativ. Da ich aber davon ausgehe, dass ich nicht der einzige war und bin, der immer mal wieder das Familienministerium bezüglich dem § 1631d BGB kontaktiert hat, könnt ihr Euch doch bestimmt auch an die Antworten von Frau Schröder oder Frau Schwesig bzw. die von deren Mitarbeitern erinnern. Mir persönlich erscheint hier Frau Barley wesentlich sympathischer und ich schätze daher die Chance, dass sie gegenüber diesem Anliegen aufgeschlossener reagiert wesentlich höher ein.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Eine schöne Einschätzung, man darf gespannt sein.
      Allerdings:

      NoCut schrieb:

      könnt ihr Euch doch bestimmt auch an die Antworten von Frau Schröder oder Frau Schwesig bzw. die von deren Mitarbeitern erinnern.
      Ich glaube kaum, dass Frau Barley den Mitarbeiterstamm in ihrer neuen Wirkungsstätte komplett umkrempeln wird. Sowas wird normalerweise nur bei Regierungswechseln gemacht. Da das Ministerium aber im selben Haus bleibt (SPD) wird sich in diesem Bereich wahrscheinlich eher weniger tun.
      Die Antworten aus dem Familienministerium werden demnach höchstwahrscheinlich dieselben bleiben, wenn auch die neue Chefin unter Umständen menschlicher und fähiger ist als die alte.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer schrieb:

      Ich glaube kaum, dass Frau Barley den Mitarbeiterstamm in ihrer neuen Wirkungsstätte komplett umkrempeln wird.
      Das Familienministerium gilt gegenwärtig eher als "chaotisch" und Frau Barley muss sich im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen keine Gedanken um ihre politische Karriere mehr machen, denn es müsste ihr klar sein, dass sie als "netter" Mensch nicht die Ellenbogen hat, um an die Spitze zu kommen.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)