Ist der Islam eine Demokratie? Was bedeutet Hygiene im Islam?

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    • Ist der Islam eine Demokratie? Was bedeutet Hygiene im Islam?

      The Religion Of Islam schrieb:


      Beschneidung
      Die Mehrheit der islamischen Gelehrten sind sich darüber einig, dass die Beschneidung für Männer verpflichtend ist, vorausgesetzt, dass sie nicht befürchten, sie könnte ihnen schaden. Die Beschneidung macht es leichter, den Penis von Spuren von Urin, Schmutz und Verunreinigungen sauber zu halten, und es besteht aus dem Schneiden der Vorhaut, welche die Eichel bedeckt. Es bedeutet nicht, die Haut oder einen Teil des Penis zu entfernen, was bewusst Schaden zufügen bedeuten und damit den Lehren des Islam widersprechen würde. Die Beschneidung von Frauen gehört nicht zu den verpflichtenden Riten des Islam.

      Sicherlich haben schon einige mitbekommen, dass in der Türkei der "Notstand" ausgebrochen ist. Zu diesem Zweck hat der türkische Ministerpräsident nun auch ein Dekret bezüglich der Haarentfernung erlassen, um diese "Not" zu lindern ;)

      In diesem Zusammenhang wollte ich mein "Wissen" auffrischen, was es mit der Enthaarung im Islam bezüglich der Hygiene zu tun hat und bin auf folgenden Artikel gestoßen. Der Grundtenor ist dabei wohl, dass Urin, Sperma, Scheidensekret & Co. nicht nur im allgemeinen Sinne, sondern auch aus religiöser Sicht als absolut "unrein" angesehen werden. Die Haarentfernung wie auch die Beschneidung sollen hier wohl helfen die "spirituelle" Intimhygiene unter schlechten Bedingungen, wie sie wohl in der Wüste ohne Wasser vorkommen, zu erleichtern. Es wir daher z.B. auch empfohlen sich nach dem GV mit trockenem Sand zu reinigen, wenn kein Wasser zu Verfügung steht.

      Was mich aber dann auf der verlinkten Seite richtig zum Lachen brachte, war der Begriff "Mehrheit". Ups, dachte ich bei mir, die Vorschriften des Islam stammen also doch nicht entgegen der landläufigen Meinung vom Propheten selbst, sondern werden in irgendeiner Art "demokratischer Meinungsbildungsprozess" unter den Gelehrten "willkürlich" festgelegt bzw. ist man sich am Ende sogar "einig" ;)

      Dies wiederum zeigt dann wieder deutlich, dass die Beschneidung keine Forderung des Koran selbst darstellt, sondern lediglich eine Interpretation oder Auslegung von "Gelehrten" repräsentiert. Da der Koran den Anspruch erhebt alles geregelt zu haben, könnte das Beschneidungsgebot als "islamische Pflicht" sogar eine absichtliche Fehlinterpretation des Koran darstellen. Aber keine Sorge für alle Gläubigen des Islams. Wie in jeder waschechten Religion wird ein Widerspruch bzw. die Willkür der Gelehrten dadurch geheilt, dass im Zweifel selbst der letzte Unsinn durch eine selbsternannte Autorität als richtig definiert wird. Religionen erheben i.d.R. keinen Anspruch auf Wahrheit, sondern "nur", dass man ihre Gebot blind und stupide befolgt. Und wenn nun der oberste Regierungschef der Türkei ("Koran-Nachtigall") per Notstandsdekret eine Lösung für das "Enthaarungsproblem" erlassen hat, so sieht man doch deutlich, dass geistige Lenker im Islam hier wie auch bei der Zwangsbeschneidung von Knaben wohl einen Weitblick besitzen, der uns Normalsterblichen (zum Glück) für immer verwehrt bleibt ;)

      [Sorry, wenn ich jetzt etwas arg polemisch und ironisch war, aber bei solchem ausgemachten Blödsinn fällt es mir immer schwer sachlich zu bleiben.]
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Siehe dazu auch hier:
      beschneidung-von-jungen.de/hom…eschneidung-im-islam.html

      (der Text im blauen Kasten unter der Überschrift "Es gibt keine Pflicht zur Beschneidung im Islam")
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • @Weguer

      Das fand ich ja bei diesem Artikel so urkomisch. Hier wurde ja "verkündet", dass die Mehrheit der Gelehrten die Beschneidung als Verpflichtung betrachtet. Dies war ja auch der Grund, warum ich diese Pflicht in Anführungszeichen gesetzt hatte.

      Der Islam ist ja wie das Judentum oder das Christentum eine Buchreligion. Die Niederschrift der Dogmen & Co. sollte ursprünglich verhindern, dass der Inhalt verfälscht werden kann. Keine der drei Weltreligionen hat es aber auch nur im Ansatz geschafft der Versuchung zu widerstehen hier Irrlehren als allgemeine Lehren zu manifestieren.

      Und in diesem Zusammenhang schlägt die Koran-Nachtigall in die gleiche Kerbe wie Frau Merkel, wenn er per Notstandsdekret die persönliche Körperhygiene zu regeln versucht. Jedes Individuum muss vor übergriffigem Verhalten seitens der Religionen geschützt werden bzw. geht es gar nicht, wenn hier Komiker solche Missstände noch per Gesetz für rechtmäßig erklären.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Ich hab Dich schon verstanden, NoCut. Wollte nur ein wenig ergänzen und untermauern ;)
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer schrieb:

      Ich hab Dich schon verstanden, NoCut. Wollte nur ein wenig ergänzen und untermauern ;)
      dito ;)

      Aber es gibt ja sicherlich auch stille Mitleser, denen ich das Anklicken von Links teilweise ersparen möchte.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Das Problem im Islam hinsichtl der Beschneidung ist die Sunna, die Aussagen und Taten Mohammeds. Solange Mo als ultimatives Rollenvorbild gilt, und das ist leider immer noch breiter Konsens, dann gilt auch seine Beschneidung als vorbildlich und grundsätzlich positiv.
      Mit dem Vereis auf den Koran kommt man da nicht weiter. Koran und Sunna bilden eine Einheit, die Sunna ist mind. ebenso "wichtig" wie der Koran selbst.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.