Holla, die Waldfee!Der Beitrag „Kultursensible Medizin am Lebensanfang“ widmet sich besonders den türkeistämmigen Migranten und erläutert die Besonderheiten sowie die kulturspezifischen Hintergründe dieses Patientenkollektivs. Mittlerweile lebt die vierte Generation der Zuwanderer in Deutschland, und damit sind vom Säugling bis zum Rentner alle Altersgruppen vertreten. Da in dieser Bevölkerungsgruppe eine überdurchschnittlich hohe Geburtenrate besteht, treffen wir im medizinischen Alltag auf viele Säuglinge und Kinder aus diesem Patientenkollektiv. So erklärt sich auch die Wichtigkeit, klientenorientierte Angebote im Bereich der Diagnose und Therapie anzubieten und als Ärzte und medizinisches Fachpersonal Wissen über die kulturspezifischen Hintergründe zu besitzen.
Nachtigall, ick hör dir trapsen!
Man kann ja auch viel sagen, in dem man etwas NICHT sagt.
Bzw. nur in einem anderen Kontext sagt:
Beim Ärztetag herrschte Konsens darüber, dass Beschneidungen bei Mädchen nicht akzeptabel seien und dem Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit entgegenstehen. Diesbezüglich wurde die sehr starke Macht der Tradition, weniger der Religion, herausgestellt: Es wurde auf die große Bedeutung der Tradition (auch der Beschneidung) in unterschiedlichen Kulturen, die letztlich nichts mit der zugehörigen Religion zu tun habe, hingewiesen: es sei der Zwang, dazuzugehören. Das Spannungsfeld zwischen kultursensiblem Verhalten und Toleranz und andererseits nicht tolerablem Verhalten (wie Beschneidung bei Mädchen oder Vorenthalten von medizinischer Versorgung und von Vorsorgeuntersuchungen für kleine Kinder) wurde dargelegt.
Mädchen haben ein Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit , Jungen gucken in die Röhre...
Veröffentlichung:
[1] Hoffmann G, Finke U, Suharjanto DM, Schuster J. Ärztliches Handeln im interkulturellen Kontext –
idw-online.de/de/news673464
Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
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