Meine Geschichte der Vorhautwiederherstellung

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    • Meine Geschichte der Vorhautwiederherstellung

      Guten Tag liebe Community und Leser,

      ich habe mich freiwillig mit knapp 20 Jahren beschneiden lassen. Ich hatte seit meiner Kindheit Probleme mit meinem Penis, meine Vorhaut lies sich schon im schlaffen Zustand nie ganz zurückziehen, es sammelte sich stets Smegma unter der Vorhaut an. Erigiert rutschte die Vorhaut bis maximal zur Hälfte der Eichel zurück und ließ weiter nur mit Schmerzen zurückziehen. Meine Eichel war damals extrem sensibel und das Eindringen in die Scheide und auch die Phase nach dem Orgasmus in der Scheide bereitete Schmerzen. Optisch fand ich beschnittene Schwänze aus Pornos ohnehin ansprechender, sodass der Entschluss zur Beschneidung reifte.

      Der Urologe sah sich die Sache nur kurz an und meinte: 'Wir machen das etwas stärker'. Handwerklich ist die Sache dann gut geworden mit all den negativen Begleiterscheinungen kurz danach. Ich muss zugeben, daß der Sex und Selbstbefriedigung einige Jahre danach richtig gut war. Optisch hat mir mein Schwanz gefallen und die weniger sensible Eichel fühlte sich zunächst gut an.

      Dann allerdings so mit ca. 30 machte sich die zunehmende Desensibilisierung der Eichel bemerkbar, aber ich ignorierte das problem. Dann mit 36 Jahren war der Punkt erreicht, wo ich die Beschneidung wirklich bereute. SB nur noch mit Öl möglich, aber jetzt ohne intensives Gefühl, rauhe schuppige Haut am Penis, Sex mit Gummi nicht mehr möglich, Sex verkommt zum Marathonlauf für den schwer zu erreichenden Orgasmus.

      Mitte 2014 stieß ich wirklich per Zufall auf das Thema Restoring, hatte es zunächst als lächerlich abgetan. Einige Monate später jedoch startete ich mit dem DTR von Chuck Torres, zunächst mit der Stellschraube, dann mit Dualtension und einem Gummi. Am Anfang dachte ich, daß wird NIE etwas. Und es ist zunächst wirklich freakig, so ein Ding am Pimmel ständig rumzutragen. Ständig musste ich auf die Toilette, um das Teil neu zu justieren, da es nach einiger Zeit schmerzte. Jedoch zeigten sich nach einem halben Jahr die ersten Erfolge, ich hatte einige Millimeter hinzugewonnen. Danach stellte sich Stagnation ein, was Zweifel weckte, ob das gelingen könnte. Zu dieser Zeit schuppte sich meine Eichel ab und wurde zum ersten Mal seit fast 20 Jahren wieder sensibler - ein wirklich GEILES Gefühl. Ich fand heraus, daß ich die tägliche Dehnungszeit von 6 Stunden auf mindestens 10-12 erhöhen musste. Zudem variierte ich jetzt die Spannung, indem ich auf 2 Gummis und auf die nächstgrößere 'Push-Rod' mit 12,5cm umstieg. Der Forschritt setzte sich Woche für Woche, Millimeter für Millimeter fort. Im Sommer 2015 dann die Sensation: beim Schwimmen im Badeweiher war meine Eichel komplett von der Vorhaut bedeckt - wieder ein geiles Gefühl. Ab hier etwa kehrte auch langsam d intensive Lustgefühl an der Eichel zurück.

      Da ich einen Blutpenis und einen Sportsack :) habe, hängt es sehr von der Tagesform ab: ist der Zustand eher schlaff z.B. im Sommer, habe ich jetzt nach über 2 Jahren fast volle Bedeckung, wird es kalt, rutscht die Vorhaut aufgrund des fehlenden Frenulums dann doch noch zurück. Enge Slips helfen hier enorm! Ich werde trotz kleiner Wunden und der Unannehmlichkeiten weiter restoren, ich denke ich werde wohl über 3 Jahre brauchen, bis die Vorhaut zuverlässig vorne bleibt. Dazu gibt Chuck auf seiner Website überraschende Einblicke, was alles möglich ist. So zieht sich die Vorhaut nach Stoppen des Restorens mit der Zeit immer enger zusammen und hält somit besser zurück, andererseits scheint sich auch eine Art neues Frenulum zu bilden, falls genügend haut vorhanden ist.

      Ich kann nur jedem raten, es zu probieren und sich nicht mit Ängsten (die Haut könnte einreißen) oder dem Aufwand abhalten zu lassen! Glaubt mir, die Sache ist es wert, die zurückkommende Empfindlichkeit der Eichel ist wie eine sexuelle Neugeburt, die Lust auf Sex steigt, der Sex wird intensiver und natürlich einfacher, da Du aufgrund der erhöhten Sensitivität viel mehr variieren kannst und nicht mehr nur stupide versuchst, zu kommen. Ist schließlich auch genügend innere Vorhaut gebildet (die sich meines Wissens beim Dehnen mit dem DTR automatisch mit der äußeren Vorhaut mitbildet), ist auch wieder der Gleiteffekt wie bei einem intakten Penis fühlbar. Bei mir war glücklicherweise noch ein Rest des Frenulums übrig, was sich interessanterweise wieder ein Stück mit der inneren Vorhaut verbunden hat.

      Doch Frenulum oder innere Vorhaut hin oder her, bei mir gibt die wieder sensible Eichel den Ausschlag.

      Ich hoffe, dieser Text konnte Euch weiterhelfen :)

      LG Oliver
    • Hallo flakkmeister,
      herzlich willkommen bei uns und vielen Dank für Deinen wirklich positiven und ermutigenden Bericht. Ich hoffe, Du bleibst uns hier länger erhalten und stehst unseren Neulingen mit Rat und Erfahrung zur Seite :)
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Also eine Frage brennt mir geradezu auf den Nägeln:

      flakkmeister schrieb:

      Da ich einen Blutpenis und einen Sportsack habe
      Was zum Geier ist ein Sportsack? :||
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    • Hallo Weguer, vielen Dank für die freundliche Aufnahme! Ich finde es toll, daß es dieses Forum gibt, wo sich wirklich jeder über nahezu alle Aspekte der Beschneidung informieren kann.

      Ich persönlich bin sehr froh, daß es durch Hautdehnung möglich ist, die Vorhaut wiederherzustellen. Jeder sollte es zumindest probieren, letztlich vergeht die Zeit, wo man das Tool trägt, dann doch schnell und zu wissen, daß man mit jeder Woche des Restorens ein Stückchen Vorhaut wieder gewinnt, ist doch auch was :thumbsup:

      Zu der Frage von Dir, Weguer: Manche Männer haben in schlaffen Zustand einen eher größeren Penis und hängende Hoden, während es andererseits eher kleinere Penisse (Blutpenis) mit runden Hoden (Sportsack) im nicht erigierten Zustand gibt :whistling: . Das Restoren dauert mit einem Blutpenis und Sportsack länger, da der Pimmel dann öfters steil vom Körper wegragt und sich dann die Vorhaut voll zurückzieht (das Frenulum fehlt nach einer Beschneidung). Das ist bei mir der Fall, ich brauche einfach noch mehr Haut für diesen Fall und jetzt weiß ich, warum mir Mutter Natur so ein ausgeprägtes Frenulum und Vorhaut mitgegeben hatte :( .
    • Ok, die Begriffe "Blutpenis" und "Fleischpenis" waren mir bekannt, aber "Sportsack" war mir neu. Again what learned :D
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    • Update April 2022:

      Hallo zusammen, möchte hier mal für den interessierten Leser ein abschließendes Fazit meiner Vorhautwiederherstellung geben:

      Ich bin jetzt mit der Wiederherstellung fertig. Es hat dann doch länger gedauert als gedacht, fast 7 Jahre :-). Warum so lange kann ich nicht sagen, ich denke, es hängt viele vom Hauttyp ab: eine elastische Haut braucht wohl länger als eine weniger elastische. Ich konnte in dieser Zeit rund 3,5cm echte Vorhaut 'gewinnen'. Von außen ist es wie früher, man sieht keinen Unterschied. Lediglich beim Zurückziehen der Vorhaut sieht man innen noch etwas die frühere OP-Narbe, aber kein Vergleich zu früher. Die Narben verblassen immer mehr. Mein restliches Frenulum konnte auch wieder ein Stück gedehnt werden, und dieses Organ ist durchaus wichtig.. Allerdings hält dieses durch die OP nicht mehr die Vorhaut um die Eichel, sodass es vorkommt, dass die Vorhaut mitunter wieder hinter den Eichelkranz zurückrollt. Dies passiert im Vergleich zu 2017 nur noch sehr selten. Ich habe den DTR von Chuck Torres verwendet. Es gab Zeiten mit viel Fortschritt (langsam aber stetig) und Zeiten der Stagnation. Sehr frustrierend leider. Abhilfe hat die Verwendung von mehr Zugkraft (zwei statt ein Gummi) und ein längerer Haltestab gebracht. Zwischenzeitliche Pausen zur Regeneration des armen Pimmel haben auch immer irgendwie geholfen. Die Tragedauer habe ich zum Schluss ständig reduziert von 6-10 Stunden täglichem Tragen hin zu 2-6 Stunden mit unterschiedlicher Zugkraft und längeren Pausen dazwischen. War in etwa genauso effektiv, aber wesentlich effizienter :-). das könnte daran liegen, dass ein einmal erreichter Dehnungsreiz am Tag ausreicht und weiteres Dehnen nichts mehr bringt. Derzeit mache ich gelegentlich manuelles ganz kurzes Dehnen der Vorhaut mit den Händen, was meines Erachtens weitere Verbesserungen bringt, was ich nicht erwartet hätte.

      Mein Fazit: Ja es hat sich trotz des mühevollen und sehr schwanzfixierten Prozesses gelohnt. Ich würde es zu 100% wieder machen. Natürlich gibt es angenehmere Beschäftigungen und es ist nicht besonders toll, im Pissoir zuerst den DTR abnehmen zu müssen, während der Nachbar blöd glotzt :-)). Das muss jeder für sich selber ausmachen.

      Ergebnis: Vorhaut außen zu 100% wieder hergestellt, innere Vorhaut zu 60%, Frenulum (nur noch Reste nach Beschneidung übrig) 50% mit voller Sensitivität, interessant war, dass sich mit jedem Millimeter dazugewonnener Haut eine Art Frenulumhautwulst wieder neu gebildet hat, der wie früher aussieht. Resensibilisierung der Eichel würde ich 85 - 90% geben. Das Lustempfinden ist gegenüber dem beschnittenen Zustand vor der Wiederherstellung um Meilen besser, kein Vergleich! Und es fühlt sich 'mit' kompletter an als ohne Vorhaut. Jeder sollte sich überlegen, diese gebotene Möglichkeit der nicht-invasiven Hautwiederherstellung nur durch eigene Zellenwiederherstellung zu nutzen.

      In diesem Sinne viele Spaß beim Dehnen!