Der Termin ist fest, doch jetzt bin ich mir unsicher

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Der Termin ist fest, doch jetzt bin ich mir unsicher

      Hallo!
      Ich bin vor ein paar Wochen 15 geworden und habe eine schwere Phimose. Man sieht beim Zurückziehen im schlaffen Zustand nicht mal den gesamten Ritz in der Eichel (den Fachbegriff dafür kenne ich leider nicht). Im steifen Zustand kann man ihn komplett sehen, aber nur knapp.

      Meine Eltern wissen Bescheid, heute habe ich einen Termin zur Beschneidung gemacht. Sie ist in ca. 10 Tagen. Ich habe die Phimose schon IMMER und dachte, es sei ganz gut, wenn sie weg ist - ich habe mir also nichts weiter gedacht. Nach dem Besuch beim Arzt war auch alles okay, aber jetzt geht mir das ganz schön nah: das Teil wird komplett anders aussehen! Den aktuellen Zustand will ich auf keinen Fall behalten, aber eine komplette Beschneidung will ich nach mehreren Berichten und Fotos auch nicht mehr wirklich. Wenn ich 50 wäre, wäre das was Anderes, aber ich hatte ja noch nicht einmal Sex!

      Was ich bräuchte, wäre einfach eine Liste mit alternativen Behandlungsmethoden. Ich habe von einer Art Schnitt in die Vorhaut gehört, die dann wieder zusammengenäht wird: quasi eine Vorhauterweiterung. Fakt ist, dass ich jetzt so viel wie möglich behalten möchte, von meiner Vorhaut. Danke für jegliche Vorschläge und Hilfestellungen!

      Einen kurzen Abschnitt möchte ich noch denen widmen, die eine unbeschreiblich unschöne Erfahrung mit Beschneidungen gemacht haben. Ihr habt meinen vollen Respekt und ich wünsche euch nur das Beste, von ganzem Herzen.

      Grüße,
      unbekannt
      :) :) :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von unbekannt () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler verbessert

    • Hallo 'unbekannt',

      schön, dass du dieses Forum gefunden hast. Leider Informieren sich nicht alle Männer so umfassend wie du, immerhin ist dieser Eingriff irreversibel.

      Wie Problematisch ist denn diese Vorhautverengung für dich? Bereitet sie dir Schmerzen oder kannst du sie einfach "nur" nicht zurückziehen?

      Viele Urologen kennen leider nur komplett abschneiden, dabei sollte eine komplette Beschneidung eigentlich immer das letzte Mittel der Wahl sein. Was noch wichtig ist: Der Begriff Phimose sagt relativ wenig darüber aus, ob nun eine kindliche Phimose vorliegt oder eine Narbenphimose (erworbene Phimose). Leider ist es auch hier so, dass einigen Ärzten dort gar kein Unterschied bewusst ist. Dabei kann eine kindliche Phimose bis zum erreichen der Volljährigkeit bestehen, ohne das es hier einer Behandlung bedarf, sofern du keine Schmerzen hast!


      Normalerweise wird erst einmal versucht im Rahmen einer Dehntherapie mit Salben, der Engstelle auf die Sprünge zu helfen. Sollte dies nicht helfen kann der Arzt mit einer sogenannten Tripple Inzision die Vorhaut erweitern, ohne dass Haut verloren geht. Damit wird die Vorhaut ein klein wenig kürzer aber dafür bist du die Engstelle halt los. Diese Technik kennen aber auch nicht viele Ärzte, also wundere dich nicht, dass ein Arzt, der davon noch nicht gehört hat, dir davon abrät.

      Liebe Grüße Yelock

      PS: Niemand kann dich zu diesem Eingriff zwingen, wenn du das nicht willst. Auch wenn schon ein Termin vereinbart wurde. Einfach absagen oder Zunot gar nicht hingehen.
    • Danke für die schnelle Antwort!

      Schmerzen bereitet mir die Verengung nicht immer, bei der SB ab und an mal. Ich habe vom Urologen einen kleinen Katalog mit 3 oder 4 Arten der Beschneidung bekommen, mehr wurde nicht erwähnt - wie gesagt, klar geworden ist mir die Problematik erst später.

      Eine Dehntherapie habe ich schon auf eigene Faust versucht, mit minimalem bis gar keinem Erfolg. Salben, denke ich, helfen bei mir nicht, mein Hausarzt und der Urologe waren überrascht, dass es wirklich "SO" eng ist. Diese Tripple Inzision klingt interessant, ich werde mich mal informieren.

      Ich will ganz kurz mal erwähnen: Ich selbst bin mit dem aktuellen Zustand unzufrieden, Niemand hat auf irgendeiner Form Druck auf mich ausgeübt, nur damit ihr Bescheid wisst. Danke nochmal @Yelock , du hast mir weitergeholfen!

      Grüße,
      unbekannt
      :) :) :)
    • Hallo unbekannt, schön, dass Du hier bist!
      Wenn Du magst, kannst Du mir eine PM schicken und mir sagen, woher Du kommst. Dann kann ich Dir - vielleicht - einen Arzt nennen, der nicht nur metzgern kann.

      unbekannt schrieb:

      Salben, denke ich, helfen bei mir nicht, mein Hausarzt und der Urologe waren überrascht, dass es wirklich "SO" eng ist.
      Ob und wie gut die Kortison- oder Steroidsalbe hilft, hat wenig damit zu tun, wie eng die Vorhaut momentan ist. Einen Versuch ist die Sache allemal wert.
      Auch das Dehnen ist in der Regel überaus erfolgversprechend. Wichtig ist hier vor allem, dass Du ruhig, besonnen und geduldig an die Sache herangehst. Wenn Du es übertreibst, zu stark dehnst und Risse provozierst, können diese vernarben und die Situation noch verschlimmern.
      Aber glaub mir, gesunde Haut wächst durch Dehnen. Dies ist das Prinzip der Vorhautwiederherstellung, das einige user hier im Forum nutzen.
      Und wenn man Schafthaut durch Dehnen zur Vorhaut anwachsen lassen kann, dann kann man eine enge Vorhaut auch auf normale Weite dehnen, ok?
      8)
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • unbekannt schrieb:

      Wenn ich 50 wäre, wäre das was Anderes, aber ich hatte ja noch nicht einmal Sex!

      Auch von mir erst mal herzlich willkommen!

      Bei meinem Alter steht noch keine fünf davor, aber bis es soweit ist, kann ich die Jahre mit einer Hand abzählen ;) Du gehst vermutlich davon aus, dass sich "das Thema" mit 50 "erledigt" hat. Wäre dem wirklich so, gäbe es kaum die blauen Pillen ;)

      Dennoch solltest Du auch bewusst das Alter 50+ im Blick behalten. Wenn Du Dich heute für eine Beschneidung entscheidest, kann es gut sein, dass bei Dir mit 50 wirklich Schluss ist, weil durch die Beschneidung ja eine innere Hautschicht plötzlich zu einer äußeren Hautschicht wird uns sich daher eine Art Hornhaut bildet (siehe Keratinisierung bei Wikipedia).

      Was die richtige Lösung in Deinem Fall ist, weiß ich natürlich nicht. An Deiner Stelle würde ich mir aber in jedem Fall noch von anderen Ärzten Rat holen bzw. einen Urologen / Urologin suchen, welcher nicht in der totalen Beschneidung die einzige Lösung für Dein Problem sieht. Oder anders ausgedrückt würde ich alle Hebel in Bewegung setzen, um hier eine Lösung zu finden, die Deine Sexualität nicht beeinträchtigt.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Du gehst vermutlich davon aus, dass sich "das Thema" mit 50 "erledigt" hat.
      Ich meinte damit, dass es, wenn man sich mit 50 beschneiden ließe, ein anderes Thema wäre. Das man sexuell immer aktiv sein kann ist mir klar.


      NoCut schrieb:

      von anderen Ärzten Rat holen
      Ich habe von Weguer ein paar Empfehlungen bekommen und habe vor, noch heute oder morgen einen Termin zu vereinbaren. Wenn ich dann noch immer nicht zufrieden bin, werde ich die Liste abarbeiten, denke ich.

      Übrigens habe ich nochmal mit meinem aktuellen Urologen gesprochen, welcher mir versichert hat, dass er so viel Vorhaut wie möglich "sichern" möchte. Er wirkt auf mich zwar erfahren und ausgesprochen sympathisch, aber bei Ärzten fehlt mir immer das vertrauen, dementsprechend informiere ich mich nochmal.

      Bei dem Gespräch wurde außerdem klar, dass das Problem gar nicht die Verengung an sich, sondern das Narbengewebe ist. Ich bin da kein Experte wie man merkt, aber Narben lassen sich nicht so gut dehnen, glaube ich. Ich halte jeden Leser hier einfach mal auf dem Laufenden, melde mich also, wenns was Neues gibt!
      :) :) :)
    • Auch von mir noch ein herzliches Willkommen unbekannt

      unbekannt schrieb:

      aber Narben lassen sich nicht so gut dehnen
      stimmt, aber sie lassen sich dehnen, zwar zäher und langwieriger, aber es geht...

      unbekannt schrieb:

      welcher mir versichert hat, dass er so viel Vorhaut wie möglich "sichern" möchte
      Hat der vielleicht Bilder von Operationsergebnissen? Oder er soll dir anhand von Bilder dein zu erwartendes OP Ergebnis erklären, dir genau erklären, was er entfernen meint zu müssen.
      Frag ihn wieviel der inneren Vorhaut er meint entfernen zu müssen und was vom Frenulum. (Frenulum muss eigentlich gar nichts entfernt werden, ist eine wichtige erogene Zone...)

      Hat er dir auch was zur Nachsorge gesagt, auf was du nach dem Eingriff machen und besonders beachten musst?

      Lass dir auf keinen Fall eine Low/loose Beschneidung mit Totalentfernung von innerer Vorhaut und Frenulum als vorhauterhaltend andrehen...

      aber vor Beschneidung würde ich auf jeden Fall noch gescheit Salben und dehnen versuchen, und wenn das nicht hilft eine Erweiterungsplastik versuchen. Ruf dazu auch bei plastischen Chirurgen an, die haben meist mehr drauf als wie nur abschneiden...

      Und ja bitte, halt uns auf dem laufenden ;)
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Überleg Dir das mit der Beschneidung gut.

      Ich bin seit meinem 6. oder 7. Lebensjahr beschnitten und jetzt 48.
      Da ist nichts mehr mit Gefühl auf der Eichel. Kondome benutzen funktioniert nicht wirklich, da ich damit überhaupt kein Gefühl habe.
      Muss nicht so sein bei Dir, aber viele hier können ähnliches berichten.

      Wenn es einen anderen Weg gibt, als die Vorhaut zu entfernen, versuch diesen.
      Ansonsten - würde ich eine zweite Meinung einholen (von einem anderen Arzt).
    • Hallo,

      ich kann persönlich nur eine Salben- und Dehntherapie SEHR empfehlen.

      Wenn Du es versuchen möchtest: Lass Dir von einem Arzt (der muss nicht mal unbedingt Urologe sein, kann auch ein Haus- oder Hautarzt sein) eine Cortison-Salbe (bei mir damals war es Flucinar, mittlerweile nimmt man eher was anderes) verschreiben und trage sie dünn, aber täglich auf. Du musst nicht Deinen ganzen Penis einsalben, die zu enge Stelle und ein bißchen drum herum reicht. Man braucht also ca. die Menge eines Stecknadel- oder Streichholzkopfes an Salbe täglich. Die Salbe macht Deine Haut dünner und weicher. Nach 14 Tagen oder 3 Wochen fang an, behutsam, aber konsequent zu dehnen. Wenn Du eine ganz normale Vorhaut hast (keine Verhärtungen, größere Narben) - sollte das in jedem Fall funktionieren.

      Falls Du nach ein paar Monaten das Gefühl hast, Dich doch unters Messer legen zu wollen, kannst Du das dann immer noch tun. Ich bin froh, es lange und konsequent gedehnt zu haben. Je nachdem, wie viel Zeit Du hast, kannst Du Deine Vorhaut so weit dehnen, wie Du magst. Kennst Du Leute mit Ohrtunneln oder diesen afrikanischen Stamm mit den Tellern in der Lippe ?
      Diese Leute haben ihre Haut gedehnt, aber sowas braucht Zeit.

      Als zeitliche Orientierung - Deine Hautzellen erneuern sich ca. alle 2 Monate. Nicht alle auf einmal natürlich... aber so lange dauert es, bis fast komplett eine neue Generation Zellen Deine Haut bildet. Diese "neuen" Zellen werden mehr an den Stellen, wo Zug auf der Haut ist, also für den Körper sozusagen die Haut nicht ausreicht.

      Ich finde die Therapie aus mehreren Gründen ganz sinnvoll. Dein Körper bleibt komplett unversehrt und Du musst nie eine Pause wegen der OP machen. Das Ergebnis bestimmst Du selbst und kein anderer. Ich habe es etwas mehr als ein halbes Jahr gesalbt und gedehnt, seit dem ist alles okay :)

      Fragen ? fragen !

      LG
      karli
    • Danke für eure zahlreichen Antworten!
      Der Termin bei meinem Wunsch-Arzt wurde abgelehnt (Online-Buchung), dementsprechend rufe ich dort morgen nochmal an und schaue, wann ich den nächsten Termin bekommen kann. Die OP ist theoretisch am 12. und werde ich so wie es aussieht absagen.

      Bei dem Termin werde ich den Arzt nach Creme- und Dehnmöglichkeiten Fragen, wie gesagt, da sind relativ viele Narben.

      Vielen Dank nochmal, ihr seid eine sehr große Hilfe für mich!

      unbekannt
      :) :) :)
    • unbekannt schrieb:

      Bei dem Termin werde ich den Arzt nach Creme- und Dehnmöglichkeiten Fragen, wie gesagt, da sind relativ viele Narben.

      Sicherlich kann keiner hier im Forum beurteilen, ob eine konservative Behandlung bei Dir in jedem Fall zum Erfolg führt. Da jedoch die meisten "medizinisch indizierten" Beschneidungen medizinisch eben gerade nicht notwendig waren/sind, stehen Deine Chancen ja sehr gut.

      Ich wünsche Dir in jedem Fall viel Geduld, die Du für diesen "alternativen" Weg sicherlich brauchen wirst.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Okay, sorry, natürlich bin ich kein Arzt. Ich hatte gedacht, mit den beiden Hinweisen:

      "persönliche Erfahrung" und
      "lass Dir von einem Arzt die Salbe verschreiben"

      hätte ich das hinreichend kenntlich gemacht.
      Ich wollte auch kein Erfolgsversprechen abgeben, die allgemeine ErfolgsRate liegt in der Literatur bei 50....98 %, je nachdem, was man liest. Man hat also mit dieser Methode sehr gute Chancen, wenn man die Zeit und Geduld hat.

      Ich wollte nur folgendes mitteilen:

      Auch eine sehr enge Vorhautöffnung kann man versuchen, mit Salbe und dehnen zu behandeln, da gibt es keine Grenze, ab wann unbedingt operiert werden muss. Es dauert halt dann länger. Diese Frage las ich implizit aus dem ersten Post heraus, da die "schwere Phimose" extra erwähnt wird. Bisher ist keiner darauf eingegangen.

      Selbst bei moderaten Narben ist nicht Hopfen und Malz verloren. Alle behaupten immer, daß sich Narbengewebe nicht dehnt, das ist aber nicht so. Es dehnt sich nicht so gut wie unverletztes Gewebe, aber Narben aus der Kindheit wachsen auch mit... Das sollte nur verdeutlichen, daß es evtl. cleverer sein könnte, als erste Option nicht die Operation zu wählen, da man dann eher mehr als weniger Narben erzeugt. Triple Inzision klingt erstmal gut, aber Narbe durchtrennen und mehr Narbe erschaffen ist unter Umständen gar nicht gut.


      Alle Optionen mit einem ausgebildeten Mediziner durchsprechen und dann die sympathischste auswählen ist sicherlich das Beste :)
    • Also generell muss ich gerade mal meine Bewunderung darüber ausdrücken, wie objektiv und sachlich du mit deinen 15 Jahren bei diesem Thema bist und dir Gedanken machst. Finde ich genial. Ist ja leider bei "Generation Facebook" doch nicht mehr so alltäglich.

      Ich persönlich neige generell dazu, bei einem Zustand wie dem Deinen trotzdem den Gedanken anzustoßen, ob er wirklich so "schlimm" ist, dass man sich genötigt fühlen muss, etwas zu ändern. Du schreibst selbst, du hattest bisher keinen Sex (was ja in deinem Alter nicht SO ungewöhnlich ist). Das heißt, es "drängt" dich nichts, diesen Zustand zu ändern (anders wäre es jetzt, wenn du Sex gehabt hättest und du dabei Probleme bekommen hättest und deshalb das für dich "Thema" geworden wäre). Letztlich ganz konkret gefragt: Was genau stört dich an der Vorhaut so wie sie ist? Du schreibst, du hast soweit keine Schmerzen im täglichen Leben. Also ist doch eigentlich alles OK. Pinkeln geht, nehme ich mal an, auch problemlos (sonst wäre das bei dir vermutlich auch schon viel früher Thema geworden). Insofern nötigt dich jetzt erst einmal nichts, es wirklich unbedingt und zwingend zu ändern.

      Lasse dir gesagt sein, dass Sex auch mit enger Vorhaut absolut erfüllend und problemlos möglich ist. Die "Technik" mag ein bisschen anders sein, aber das ist ohnehin bei jedem anders. So wie man Sex auch mit gangbarer Vorhaut erst "lernen" muss, so ist das mit enger Vorhaut auch. Aber schlechter ist er deswegen nicht. Kondombenutzung etc, all das ist genauso möglich (und wichtig!).

      Ich wage mich zu sagen, dass die Beschneidung ganz sicher für dich der falsche Weg wäre. Nein, nicht einfach stumpf weil ich halt gegen Beschneidung bin, sondern weil ich überzeugt gegen Beschneidung bin, weil es mal eben das sensibelste Teil am Penis einfach entfernt. Auch bei einer Teilbeschneidung ist ein Großteil der Tastkörperchen in der vorderen Vorhaut WEG, danach folgt erstmal eine Narbe, und dann erst der verbliebene Rest an Vorhaut. Selbst da bleibt also nicht mehr viel von über.
      Und generell bin ich gegen jede OP, die nicht wirklich zwingend zur Verbesserung eines GESUNDHEITSzustandes nötig ist. Und du bist ja nicht krank, und dein Penis auch nicht.
      Ohne Konsens ist alles Nonsens.
    • Hallo unbekannt,


      Ich möchte mich meinem Vorredner anschließen. Wenn die fehlende Zurückziehbarkeit bzw. Enge dein einziges "Problem" ist und du ansonsten aber keine Schmerzen oder sonstigen Probleme hast, solltest du dich wirklich fragen, warum du irgendetwas zwingend an deinem Zustand ändern musst.

      Falls du wirklich etwas verändern willst, dann solltest Du auf alle Fälle zuert eine konservative Salben-/Dehnungs-Behandlung durchführen. Die Grad der Enge spielt für die Erfolgssaussichten der Behandlung keine allzugroße Rolle. Es kann nicht von vorneherein gesagt werden, die Verengung ist zu stark, deshalb bringt eine Salben-Behandlung nichts. Eigentlich hätte dich dein behandelnder Urologe vorab über konservative Behandlungsmöglichen aufklären müssen!

      Es gibt sogar eine medizinische Studie von der Unversität Wien aus dem Jahr 2012 exakt zu dieser Frage, die den Einfluss des Schweregrades der Phimose auf den Erfolgschancen einer Salbenbehandlung untersuchte. Die Studie konnte keinen Zusammengang zwischen Schweregrad der Phimose und Behandlungserfolg feststellen. Der einzige Wermutstropfen an der Studie ist, dass die Studiensubjekte sehr jung waren (unter 10 Jahre).

      Auf alle Fälle aber hast Du Zeit und dich drängt nichts.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

    • Erstmal zu der Frage, warum ich überhaupt was ändern will: Ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, warum ihr die Frage stellt. Meine Eltern möchten eine Veränderung. Nein, sie drängen mich nicht dazu und ich könnte das auch ablehnen. Weil sich unter der Vorhaut jedoch Urin (und andere Flüssigkeiten) auf Dauer nachhaltig sammelt, will ich handeln. Dazu kommt das Aussehen. Ich finde den aktuellen Stand nicht gerade schön und bin etwas unzufrieden. Eigentlich haben eine lange Zeit nur Schule und Prokrastination ein Vorgehen von meiner Seite aus gehindert.

      Danke nochmal für die Infos, Erklärungen und Meinungen, vor allem für die Studie @Sokrates. Momentan warte ich mal wieder auf eine Termin-Bestätigung, habe heute nur den Anrufbeantworter erreichen können. Hoffen wir mal, dass ich den Termin bekomme und endlich eine professionelle Einschätzung bekommen kann (professionell im Sinne von "vor Ort und ausgebildet").

      Ich habe Zeit, ich habe demnächst (wahrscheinlich) einen Termin bei einem guten Arzt, und ich habe euch.

      PS: Danke @Etwas für das nette Kompliment. Du hast Recht, selbst denken und Objektivität fehlen meiner Generation eindeutig.
      :) :) :)
    • Also, ich sag' mal so: Das Aussehen ändert sich, sofern du eine Inzision machen lässt, gar nicht großartig. Die Vorhaut ist ja dann immer noch in gleicher Länge über der Eichel drüber. Der optische Aspekt sollte da auch absolut keine Rolle spielen für so eine Entscheidung. Letztlich sieht jeder Penis anders aus und "Schönheitsvorstellungen" sind da eigentlich fehl am Platze. Zumal: WAS stört dich denn so sehr daran? Ein beschnittener Penis (egal ob halb oder ganz) sieht meiner Meinung nach ziemlich "verkrüppelt" und "unvollständig" aus.

      Der Hygieneaspekt ist insofern nicht so problematisch wie du bzw. deine Eltern vielleicht denken, denn die Vorhaut ist ja nicht "wasserdicht", das heißt, beim Baden/Duschen kommt da trotzdem genug Wasser hin. Und Urin selbst ist steril, da passiert also insofern mal gar nichts. Es ist leider ein verbreiteter Irrglaube, dass der Penis täglich mit Seife gewaschen werden müsste. Klar, gewaschen werden muss er, wie der restliche Körper auch, aber eben nicht mit Seife und auf der Eichel rumgeschubbert und was weiß ich nicht. Wenn da also beim Duschen/Baden Wasser hin kommt, dann reicht das völlig. Du bist ja auch in 15 Jahren nicht erkrankt oder sonstwas, warum wohl? Da sammelt sich also insofern gar nichts.

      Ich finde, du machst dir da zu viel Kopf. Evtl. solltest du wirklich erst einmal sexuelle Erfahrungen sammeln, ein paar Mal wenigstens Sex gehabt haben, vielleicht auch mit verschiedenen Mädchen/Frauen (meine damit nicht, du sollst dich durch die Schule vö...., sondern eben die Zeit vergehen lassen und dich erst einmal "orientieren", und wenn du dann mit deinem Penis unzufrieden bist, kannst du immer noch überlegen was zu tun. Dahingehend rennt dir nichts weg.
      Ohne Konsens ist alles Nonsens.
    • Sorry, wenn ich mich nochmals in dieses Thema einmische und später eine eigene Frage stelle... lieber Mr. "unbekannt", wenn Du davon genervt bist, sag einfach kurz Bescheid, immerhin ist das hier Dein Thread.

      Ich hatte auch eine enge Vorhaut und ich kann es gut nachvollziehen, daß man eine jederzeit schmerzfrei zurückziehbare Vorhaut haben möchte. Ich wollte das allerdings selbst, meine Eltern haben mir komplett freie Hand bei allen Entscheidungen gelassen. Bei mir gab es immer mal wieder kleine Einrisse, die aber höllisch weh tun an dieser Stelle. Das war das, was ich damals als Leidensdruck und somit "Krankheitsgefühl" wahrgenommen habe. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß das zum normales Sex dazu gehört... Ich habe daraufhin mit Hilfe eines Arztes eine Lösung gefunden, die genau das repariert hat, was mir nicht gefallen hat, nämlich die Enge. Die Enge ist weg und die Vorhaut ist vollständig, unverletzt und uneingeritzt dran. Das ist sozusagen das Optimum an medizinischem Ergebnis, komplette Heilung - ohne Verluste und ich bin dafür sehr dankbar, deswegen mache ich so viel Werbung, genau das erstmal zu versuchen :)

      Ja, man kann sicher (selbst) alles Sexuelle auch mit enger Vorhaut machen, aber für den Partner ist es schon schöner, wenn er / sie nicht soo höllisch aufpassen muss. Wenn ich im Eifer des Gefechts mir selbst schon solche Verletzungen beibringe, wie soll dann jemand anderes, der meine Schmerzen nicht fühlen kann, einschätzen können, wann es "zu viel" ist ? Gerade in der Zeit, wo man sich noch nicht so sicher ist, möchte man möglichst gute Startbedingungen haben. Es soll ja auch gegenseitig Spaß machen, den Körper zu entdecken.

      Zum Thema waschen: natürlich muss da keine Seife dran, aber ich kann´s schon nachvollziehen, daß man sich auch unten mal ein wenig "frisch" machen will... besonders vor oder auch nach sexuellen Aktivitäten. Mein Minimalprogramm vor dem Schlafen ist eigentlich immer: Hände mit Seife waschen, Zähne putzen + Gesicht und Penis mit klarem Wasser waschen. Fühlt sich hygienisch an und zerstört nicht die Hautflora. Wie gesagt, war das das Minimalprogramm, es gibt auch Dusch- und ausgiebige Badetage.

      Ich kann es allerdings nachvollziehen, daß der "Serviceaufwand" für ein männliches Glied gern übertrieben dargestellt wird, deswegen hier eine kleine Umfrage in die Runde:
      • Wie haltet Ihr das mit dem Waschen ? Wie oft und mit oder ohne Waschmittel ? Das würde mich mal sehr interessieren - auch wenn das eine sehr intime Frage ist. Hier sind tatsächlich alle gefragt, die Männer mit enger Vorhaut, die Männer mit zurückziehbarer Vorhaut, die Beschnittenen und die Restorer.


      liebe Grüße
      karli
    • Das sehe ich nun wirklich wieder absolut anders. Du hattest konkrete Probleme, die dir Schmerzen bereitet haben, deswegen war der "Leidensdruck" da, etwas zu verändern.
      'Unbekannt' hat diese Probleme aber nicht, deswegen sind eure Situationen nicht vergleichbar. Wenn er Probleme hätte, würde ich ihm auch empfehlen, etwas zu ändern. Aber etwas was keine Probleme macht behandeln zu wollen, nur weil es bei manch anderem eben anders ist, halte ich für überflüssig.

      Und das mit dem "aufpassen": Mein Gott, Sex mit enger Vorhaut ist keine Wissenschaft. Und wenn man den Zustand von vornherein so kennt und den Sex quasi so "lernt", dann ist das auch kein Thema. Mädchen ziehen nicht wie wild an der Vorhaut herum. Im Gegenteil: Viele Mädchen tasten sich selber erst einmal ran, was mit dem Penis überhaupt geht. Man staunt, wie wenig die Mädchen/Frauen heute über die männliche Anatomie wissen (klar, heutzutage wird ja auch von Kleinauf alles krampfhaft verhüllt und verborgen, da sieht kein Mädchen mehr den Penis vom Bruder/Freund/Nachbarsjungen etc). Das heißt, wenn sie die Vorhaut bewegt und sieht, "geht nicht weiter", dann hört sie auf. Eine vollständig weite Vorhaut ist ja auch nicht endlos bewegbar, da muss Frau dann auch irgendwann aufhören. Tut sie's nicht tut mir das als Mann dann auch weh. Und dann? Auch weg operieren, damit Frau nix mehr zum ausprobieren hat, was mir evtl. beim ausprobieren weh tun könnte?
      Mit enger Vorhaut praktizierte sich Sex faktisch genauso wie mit gangbarer. Evtl. muss man, wenn das Mädchen/die Frau nicht so ganz feucht/flutschig ist, mit einem Tropfen Gleitmittel/Babyöl nachhelfen (wenn kein Kondom benutzt wird), damit die Vorhaut eben mit in die Scheide reinrutscht. Das muss man aber mit gangbarer Vorhaut auch, denn wie gesagt, irgendwann ist auch deren Zugbereich ausgereizt, und wenn die Scheide noch zu trocken ist, ist's so oder so für beide kein Vergnügen.
      Und mit Kondom ist's ohnehin egal, das wird über den Penis samt Vorhaut abgerollt, da besteht vom Abrollen her gar kein Unterschied zu beispielsweise einem beschnittenen Penis (außer dass dessen Vorhaut (sprich Sensitivität) fehlt und die Eichel auch schon abgestumpft ist - na toll).

      Ich habe generell ein Problem damit, jemandem zu einer Behandlung zu raten, BEVOR er überhaupt weiß ob er eine braucht.
      Ohne Konsens ist alles Nonsens.
    • Das Etwas schrieb:

      Ich habe generell ein Problem damit, jemandem zu einer Behandlung zu raten, BEVOR er überhaupt weiß ob er eine braucht.
      So ist es. Das kann man nur unterstreichen.

      @Karli. Ich bin auch der Auffassung, dass dein konkreter Fall ein anderer war. Wir sollten uns davor hüten, die eigene Erfahrung auf alle zu verallgemeinern.

      Es ist auch völlig in Ordnung, wenn du für die Salbenbehandlung Webung machst – aber nur dann, wenn es eine medizinische Notwendigkeit dafür gibt, und auf den konkreten Fall bezogen.

      Dein Beitrag war sicher gut gemeint, aber du stiftest damit Verwirrung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

    • Sokrates schrieb:

      Ich bin auch der Auffassung, dass dein konkreter Fall ein anderer war. Wir sollten uns davor hüten, die eigene Erfahrung auf alle zu verallgemeinern.

      Es ist auch völlig in Ordnung, wenn du für die Salbenbehandlung Webung machst – aber nur dann, wenn es eine medizinische Notwendigkeit dafür gibt, und auf den konkreten Fall bezogen.

      Dein Beitrag war sicher gut gemeint, aber du stiftest damit Verwirrung.
      Ich bin nicht glücklich mit solchen absoluten Aussagen.
      karli hat seine Erfahrung nicht verallgemeinert, sondern aufgrund seiner eigenen Erfahrung eine Empfehlung gegeben. Dies ist durchaus legitim und ich kann nicht sehen, dass er damit Verwirrung gestiftet hätte.
      Vielleicht sollten wir bedenken, dass es sich gerade in unserem Bereich um keine fest definierte Wissenschaft handelt, bei der man nur mit schwarz und weiß, 0 und 1 antworten kann.

      Ich habe ebenfalls unbekannts Eintrag so verstanden, dass es ihm wirklich wichtig ist, seine Phimose zu behandeln. Was ist demnach an einem Ratschlag, wie er das ohne OP hinbekommt schlechter als an einem, dass er es doch besser lassen solle?

      Auch ich bin der Meinung, dass eine gute Hygiene bei verengter Vorhaut schwierig ist, mir persönlich wäre auch gelegen, dort regelmäßig wirklich sauber machen zu können. Ob nun mit Seife oder milder Waschlotion oder 2 mal täglich mit Wasser sei nun dahingestellt.
      Unbekannt hat nun zwei Möglichkeiten: Er kann alles so lassen, wie es ist oder es mit Salbe und Dehnen versuchen. Beides ist legitim, beides ist möglich, beides ist gut.

      In meinen Augen ist es unabdingbar, auf chirurgische, irreversible Eingriffe so lange zu verzichten, solange es eine unbedingte, medizinische Notwendigkeit gibt. Wir sprechen hier auch nicht von einem Kind, dessen Schamgrenzen verletzt werden, weil Erwachsene sich an seinem Genital zu schaffen machen und es ohne Not mit Medikamenten behandeln, anstatt den natürlichen Verlauf der Dinge abzuwarten. In diesem Falle wäre ich absolut Eurer Meinung, erstmal die Füße still zu halten.

      Ich sehe aber nicht, dass man einem Jugendlichen, der sich mit dem Problem befasst, von einer Salbenbehandlung abraten sollte.
      Er sieht ein Problem, er will es schonend beseitigen. So what?
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ich habe wirklich nur versucht, meine eigenen Erfahrungen darzulegen. Sie sind keinesfalls als Dogma gedacht, es soll jeder selbst sehen, wie viel er von sich darin wiederfindet. Mir ist klar, daß jedermann anders ist, anders empfindet.

      Prinzipiell befinden wir uns doch (hoffentlich) auf der selben Seite, wir möchten anderen Jungs / Männern dabei helfen, möglichst ein intaktes Genital zu behalten oder etwas Trost spenden, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

      insofern: Peace :)
    • karli schrieb:

      Ich kann es allerdings nachvollziehen, daß der "Serviceaufwand" für ein männliches Glied gern übertrieben dargestellt wird, deswegen hier eine kleine Umfrage in die Runde:

      • Wie haltet Ihr das mit dem Waschen ? Wie oft und mit oder ohne Waschmittel ? Das würde mich mal sehr interessieren - auch wenn das eine sehr intime Frage ist. Hier sind tatsächlich alle gefragt, die Männer mit enger Vorhaut, die Männer mit zurückziehbarer Vorhaut, die Beschnittenen und die Restorer.


      Mindestens einmal am Tag und i.d.R. nehme ich sogar etwas Duschgel dazu. Mit anderen Worten gleicht der "Serviceaufwand" dem Waschen hinter den Ohren, den Achseln oder was auch immer. Und da gibt es tatsächlich "weltfremde Gläubige" oder einige stupide Frauenrechter (Alice Schwarzer, etc.), denen gar nicht bewusst ist, was für einen Unsinn sie hier in Bezug auf die Hygiene vom Stapel lassen.

      Nachtrag: Wie Nickname erkennen lässt: no cut
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • @Weguer hat meine Meinung in seinem letzten Beitrag schon ziemlich gut ausgedrückt: Ich will eine Veränderung, solange sie Vorhauterhaltend ist. Auch wenn es 2 Jahre dauert, ich möchte mich dort einfach wie jeder andere Mann ohne Phimose waschen können. Egal ob mit Duschgel, Lotion oder Wasser - das spielt momentan keine Rolle.

      Zur kleinen Umfrage:
      Ich versuche soviel Wasser wie möglich an die Eichel zu lassen, wie gut das im Verhältnis reinigt kann ich nicht beurteilen.
      :) :) :)
    • unbekannt schrieb:

      Zur kleinen Umfrage:

      Ich versuche soviel Wasser wie möglich an die Eichel zu lassen, wie gut das im Verhältnis reinigt kann ich nicht beurteilen.

      Auch wenn ich dies selbst falsch mache, sollt man eigentlich nur Wasser nehmen oder ph-neutrale Pflegemittel.

      Hier mal ein Link zu dem Thema:
      gesund.at/a/intimpflege-mann

      Wenn es Dich aber beruhigt, war ich "etwa" auch erst in Deinem Alter als ich mit der richtigen Intimpflege begonnen habe / beginnen konnte.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Ich glaub, was alles für Möglichkeiten bestehen, die sind hier angesprochen worden...von "damit leben" (heut würde ich auch sagen, lieber mit Phimose leben und Sex haben, als das was ich jetzt habe...wobei ich als junger Mann ein absolutes Problem damit vor Frauen hatte, da ich ja nicht "normal" funktionierte...), oder dehnen (bin überzeugt das dies IMMER funktioniert, auch bei Narben, sofern keine andere Probleme wie Entzündungen oder Krankheiten vorliegen) bis hin zu den ganzen operativen Möglichkeiten, allen voran Erweiterungsplastiken OHNE was zu entfernen...

      Phimose muss nicht sein...Beschneidung aber schon gar nicht. Hoffentlich findest du das passende, vor allem einen Arzt, der dich ernst nimmt und dir hilft. Berichte bitte weiter ;)
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      ...wobei ich als junger Mann ein absolutes Problem damit vor Frauen hatte, da ich ja nicht "normal" funktionierte...
      Man(n) wundert sich, wie viele Frauen heutzutage keine Ahnung haben, was beim Mann die "normale Funktion" ist.
      Penis muss hart und gerade sein für'n Sex, da enden bei nicht wenigen schon die Kenntnisse. Wie das Teil beim Jungen und im Gegensatz dazu beim Mann zu funktionieren hat, was wann wie gehen muss oder eben nicht muss, ob die Vorhaut bei der Erektion automatisch nach hinten gehen "muss", oder ob sie genauso gut drüber bleiben darf etc. etc. - da steigen ganz viele Frauen wissensmäßig schon aus.

      Und das in unserer ach so aufgeklärten Gesellschaft.

      Ich sag' ja, in Zeiten wo schon die Hände überm Kopf zusammen geschlagen werden, wenn zwei Kindergartenkinder sich im Plantschbecken nackig sehen (würden), und im Falle eines händischen gegenseitigen "Erkunden" derselben einander schon von Übergriffigkeit gesprochen wird 8o 8o , ist das doch auch kein Wunder. :thumbdown: :thumbdown:

      Mittlerweile verlangen die Jungs doch schon im Grundschulalter für den Schwimmunterricht bei ihren Eltern nach einer "Schlabber"-Badeshort, damit ja kein anderer - und erst recht die Mädchen nicht - sieht, dass "da unten" noch "etwas" ist... :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown:

      Das nur beiläufig.



      (zurück zum Thema)
      Ohne Konsens ist alles Nonsens.
    • Mein bisheriger Urologe hat mir versichert, dass die Vorhaut vernarbt sei und man deswegen schneiden müsse. Ich habe mich ein bisschen gewundert, es sieht nicht nach Narben aus, aber er ist ja der Experte. Nun ja, aus dem heutigen Arztbesuch ist hervorgegangen, dass dort überhaupt keine Narben sind..
      Genauere Details sind eigentlich unwichtig, mein "neuer Arzt" für die Phimose hat mir eine Salbe gegeben, die ich jetzt drei Wochen lang auftragen soll. Diese soll die Haut "einweichen". Einen Folgetermin habe ich auch schon bekommen. Dann schauen wir, ob wir mit dem Dehnen beginnen können, oder noch ein bis vier Wochen warten müssen. Das wird wahrscheinlich der Fall sein, aber es wird denke ich mal trotzdem alles klappen.

      Ich bin zuversichtlich, der Doktor hat sich Zeit genommen und ist nett. Danke vielmals @Weguer für die Empfehlung. Danke auch nochmal an alle anderen, mit denen ich bisher das Vergnügen hatte hier zu schreiben, ihr seid wirklich eine große Hilfe für mich. Ich halt' euch auf dem Laufenden.
      :) :) :)
    • Super, ich freue mich sehr für Dich und dass ich Dir - wahrscheinlich - helfen konnte. Halt uns bitte weiterhin auf dem Laufenden, ja?
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Wenn ich euch auf dem Laufenden halten soll, kann ich die Salben-Therapie doch einfach erläutern dachte ich mir. Die Salbe ist Ovestin Vaginalcreme (übrigens verschreibungspflichtig). Dementsprechend für etwas völlig anderes gedacht, aber trotzdem wirksamer als Alles andere - so zumindest der Doktor.



      Die Tube ist nicht alt, sie ist hinten nur zusammengetackert, weil man viel Kraft aufwenden muss, um da etwas rauszubekommen - damit sie eben nicht platzt. Der Verschluss vorne ist dünn genug, um ihn zwischen innere Vorhaut und Eichel zu bewegen. Wenn man dann die Vorhaut dann dem Anschluss entlang hochwickelt, muss man die Salbe aus der Tube bekommen. Das ist gar nicht so leicht mit einer Hand. Dann zieht man die Vorhaut so weit es ohne Aufwand geht zurück und verteilt die Salbe, die zu viel ist, über die äußere Vorhaut. Die muss schließlich auch noch weicher werden, sonst bringt das Ganze ja nichts.

      Das Prozedere macht man dann jeden Abend, damit man beim Wasserlassen nicht alles wieder wegspült.

      Es kann sehr gut sein, dass es sich jetzt um den Placebo-Effekt handelt, aber ich habe das Gefühl, es hat sich bei der Öffnung schon minimal etwas getan. Ich warte einfach mal ab, Geduld und Zeit hab' ich genug.

      Grüße
      :) :) :)
    • Drei Wochen nach dem Letzten war heute mein zweiter Arztermin. Ich war ja schon zwei Tage vorher gespannt, wusste ja nicht was auf mich zukommt. Zuerst musste man das Ganze ja untersuchen. Nach ein bis zwei Griffen da unten analysierte der Doktor: Das Loch in der Vorhaut (Fachbegriff?) hat sich tatsächlich, nur durch eine Vaginalcreme, um das dreifache vergrößert!
      Waren ja erstmal gute Neuigkeiten, aber der Hauptteil der heutigen Untersuchung sollte noch spannender werden. Und spannender ist wortwörtlich gemeint, denn der Arzt hat die Vorhaut gedehnt.
      Das Procedere ist jetzt schwer zu beschreiben, aber wer etwas in die Richtung schonmal gemacht hat, weiß, von welchen unangenehmen und verwirrenden Gefühlen ich hier gar nicht erst sprechen möchte. Vergleichbar ist es mit der Zunge: Stellt euch einfach mal vor, nach über 5 Jahren ohne Zunge bekommt ihr einfach eine und spürt völlig neue Nervenbahnen - so ungefähr war das, nur in unangenehm.

      Meine "Hausaufgabe" ist ab jetzt über die nächsten drei Wochen nicht nur die Salbe, sondern auch das essenziell wichtige Dehnen der Vorhaut, sodass ein Drittel der Eichel sichtbar wird - verdammt viel bei meinem Alter nach drei Wochen Salbentherapie. Ich glaube mein Arzt war etwas überrascht, bei den "Fortschritten", die meine Haut gemacht hat, wenn nicht sogar mehr als ich.

      Übrigens: Ich hatte in meinem Beitrag vom 10. April über die Narben geschrieben, und auch da gibt es was Neues. Nämlich sind ca. 50% des Vorhautrandes vernarbt, höchstwahrscheinlich durch Entzündungen, die dort mal entstanden sind. Aber so wie es aussieht, stellen diese Narben kein besonders Großes Problem dar, weil der Rest der Haut dehnbar genug ist.

      Das wars dann soweit mit den Neuigkeiten. Ich bin zuversichtlich, dass ich meine Vorhaut wohl behalten darf. :)
      :) :) :)
    • Ich bin, um ehrlich zu sein, überrascht, dass dir dein Arzt Ovestin-Salbe verschrieben hat.

      Ovestin enthält als Wirkstoff Östriol - ein Östrogen.

      Die Behandlung mittels Dehnung und Salben-Anwendung ist sehr gut erforscht. Es gibt über 30 Studien aus einer Vielzahl von Ländern, die die Wirksamkeit dieser Behandlung bestätigen. Allerdings mit Clucocorticoiden als Wirkstoff.

      Es gibt auch einige Studien über die Phimose-Behandlung mittels Östrogen-haltiger Salben – eine davon aus Deutschland aus den frühen 1990ern. Ich habe in einer kurzen Pubmed-Suche drei Studien gefunden.

      1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/841334
      2. ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15188613
      3. ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10701883
      Östrogene gehören wie die Glucocorticoide zu den Corticosteroiden. Sie sollten - mit Bezug auf die Haut - also ähnlich wirken wie die Clucocorticoide.

      Ich will dich nicht verunsichern. Wenn die Behandlung bei dir bisher bereits zu großem Erfolg geführt hat, solltest Du sie auf alle Fälle weiterführen. Auch die wenigen Studien zur Östrogen-Therapie fanden eine ähnlich hohe Erfolgsquote bei den Östrogen-haltigen Salben wie bei den Clucocorticoid-haltigen Salben.

      Dennoch muss man festhalten, dass dieser Wirkstoff ist deutlich weniger erforscht als die Clucocorticoide.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

    • Hallo,

      es ist gut zu hören, daß Du schon erste Erfolge zu verzeichnen hast. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Geduld. Versuch´ es nicht zu übertreiben, es braucht eben alles seine Zeit :)
      Wäre cool, weiterhin zu hören, ob und wie es vorangeht. Vielleicht hilft dieser Erfahrungsbericht ja noch dem ein- oder anderen.

      Viel Erfolg
    • Guten Abend!
      Die letzten 6 Wochen habe ich die vom Arzt verschriebene Salbe benutzt, seit 3 Wochen habe ich meine Vorhaut außerdem jeden Tag gedehnt, was 5-10 Minuten in Anspruch genommen hat.

      Ich war heute (bzw. gestern, 30.05.) mal wieder beim Arzt. Auch wenn wir uns um eine Stunde verspätet haben, bin nach einer weiteren Stunde Wartezeit zwischen zwei Termine geschoben worden. Nach der Begrüßung ging die Hose also wieder runter und die Fortschritte wurden analysiert. Die Ergebnisse waren wieder überraschend: letztes Mal war eine 3-fache Vergrößerung feststellbar, heute konnte eine doppelte Vergrößerung der Vorhautöffnung (den Fachbegriff werde ich wohl nie finden, falls es einen geben sollte) verzeichnet werden. Das ist hochgerechnet die 6-fache Öffnung der Vorhaut in 6 Wochen mit wirklich wenig Aufwand und so gut wie keinen Beschwerden - und ich wollte mich vor zwei Monaten ernsthaft beschneiden lassen.

      Nun, die Vorhaut ist jetzt im Grunde soweit, dass die Phimose grundsätzlich entfernt ist. Aber ein kleines Hindernis gibt es noch, sonst würde das Ganze ja zu einfach sein. Ich meine damit eine durch die jahrelange Nicht-Bewegung der unteren inneren Vorhaut entstandene Vorhautverklebung. Die habe ich übrigens, als ich der einzige war, der von der Phimose wusste, schon gaaanz am Anfang meiner Reise, also November letzten Jahres, vermutet - wahrscheinlich aber wirklich nur aus Zufall.

      Warum ist die Verklebung ein Problem für die weitere Behandlung? Der vernarbte Teil der Vorhaut kann nicht mit Verklebung behandelt werden. Die Verklebung ist jedoch nicht mit noch bestehender Phimose behandelbar - eigentlich ein Teufelskreis.

      Die Betonung liegt auf eigentlich, denn die Verklebung der Vorhaut kann einfach entfernt werden, indem man seinen Finger "dazwischen drückt". Man kann sich das ein bisschen wie Klebeband vorstellen, was sich wieder an der Rolle festgeklebt hat. Also los gehts dachte ich, aber nach kurzer Zeit kommt das, was Kenner sicherlich erwartet haben: Schmerzen. Und nicht aushaltbare Schmerzen, die man beim normalen Dehnen hat, sondern Schmerzen, die die Augen feucht werden lassen und den ganzen Körper zum zittern bringen. Das habe sowohl ich, als auch mein Arzt gemerkt, deswegen haben wir aufgehört. Er wusste natürlich von Anfang an, dass es wehtun würde.

      Aber das Problem wäre kein Problem, wenn es keine passende Lösung dazu gäbe. Und hier muss ich jetzt gerade grinsen: Die Lösung heißt Lachgas. Mein Penis wird natürlich nicht in eine Gashülle gesteckt, sondern ich werde beim nächsten Termin eine Betäubung durch Lachgas bekommen. Während diese aktiv ist, werde ich, beziehungsweise meine Vorhaut, dann von der Vorhautverklebung befreit. Die "Operation" mit einer Länge von ungefähr 15 Minuten geschieht aber erst in etwa drei Wochen, beim nächsten Arztbesucht.

      Meine Aufgabe bis dahin ist weiterhin das Benutzen der Salbe und das weiter Dehnen, welches zur Sicherheit einfach noch fortgeführt werden soll. Außerdem ist ein Teil der Verklebung ja schon unter Schmerz entfernt worden, welcher wieder elastische Haut bietet, die natürlich gedehnt werden kann. Die Dehnung dieser Haut mach den Eingriff unter Gas dann einfacher für den Doktor. Umso weiter gedehnt, desto einfacher und schneller.

      Das wars erstmal von mir, ich denke, ich habe alles Wichtige geschrieben. Fragen und so weiter könnt ihr wieder im Thread posten. Falls sich einige Vorhaut-"Spezialisten" fragen, warum ich Vergleiche wie Vorhaut und Klebeband nutze: Es geht mir darum, dass jeder Außenstehende versteht, was ich meine. Obwohl man sich eigentlich ja jederzeit bei mir melden kann, aber man weiß ja nie.

      Nochmals ein tausendfaches Danke an alle und speziell nochmal @Weguer , was die Vorhaut bin ich optimistischer und motivierer denn je - durch den meiner Meinung nach besten (Kinder-)Arzt in meinem Umfeld.

      Grüße
      :) :) :)
    • Sehr, sehr gerne. Freut mich sehr, dass ich Dir helfen konnte und dass es Dir schon so viel besser geht.
      Ich wundere mich nur etwas über die Aussage, die Verklebung hätte sich durch die jahrelange Verengung quasi gebildet. Denn soweit ich informiert bin, bildet sich eine Präputialverklebung nicht im Laufe der Zeit, sondern besteht von Anfang an und sollte sich nach und nach durch Reifungsprozesse lösen...
      Aber egal. Hauptsache, Dir gehts gut :)
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ich verstehe, was du meinst. Es war spät und meine Gedanken waren nicht mehr zu 100% klar, deswegen habe ich mich etwas falsch verständlich ausgedrückt.

      Eine Verklebung besteht in der Tat von Geburt an. Diese, und das ist der springende Punkt, wird aber mit der Bewegung der Vorhaut entfernt, also wenn die Verengung der Vorhaut mit fünf bis sieben Jahren verschwindet. Das heißt, dass man ohne Bewegung auch keine Verklebung weg bekommt. Und das war bei mir der Fall. Ist das nachvollziehbar, wie ich das erklärt habe? :D
      :) :) :)