Neue Propaganda-Studie aus Deutschland verharmlost die psychischen Folgen der Beschneidung

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    • Neue Propaganda-Studie aus Deutschland verharmlost die psychischen Folgen der Beschneidung

      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28291263


      ... schrieb:

      We found no differences in long-term limbic-hypothalamic-pituitary-adrenal axis activity, subjective stress perception, anxiety, depressiveness, physical complaints, sense of coherence and resilience. Rather, an increase in the glucocorticoid levels indicated a healthy lifestyle and appropriate functioning. Thus, our findings provide evidence that male circumcision does not promote psychological trauma. Moreover, a qualitative approach, the ambivalence construct, was used for the discussion, aiming at a discourse devoid of biases.
    • OMG, die müssen ja sehr verzweifelt sein. In der Studie ist n=20.11 Unbeschnittene und 6 Beschnittene. Und das bei diesem Teilnehmerkreis: "The investigation took place in the framework of a seminar by the German Central Jewish Council in September 2014",also einer Gruppe, die Ihrer anderen Studie zufolge grundsätzlich ein erhöhtes Stressniveau hat, weil sie aus Russland immigriert sind und unter Antisemitismus leiden.
    • Hat man denn schon den Cortisol-Level von klitorisvorhautamputierten indonesischen oder indischen (Bora) Frauen untersucht? Der müsste ja ziemlich hoch sein, denn die sind ja lt. WHO übelst genitalverstümmelt.
      Aber da kümmert sich wieder keiner drum, alles dreht sich immer nur um Männer in der patriarchalischen Welt der Wissenschaft! Ungerecht!


      Rather, an increase in the glucocorticoid levels indicated a healthy lifestyle and appropriate functioning

      R2D2 schrieb:

      ..also einer Gruppe, die Ihrer anderen Studie zufolge grundsätzlich ein erhöhtes Stressniveau hat, weil sie aus Russland immigriert sind und unter Antisemitismus leiden.


      Na dann ist doch alles klar - der Stress kommt von der Vorhaut! Die Lösung - Amputation. Hat man das denn noch nicht probiert? ;)

      Überhaupt dieser ganze widerliche Sex - mach doch alles nur Stress! Wie heißt es so schön? Die Liebe und der Suff, die reiben den Menschen uff! :D
      Also am besten Mann lässt sich alles wegschneiden, dann hat man da gar keinen Stress mehr mit. Kein Adrenalin, kein Stress, keine Geldausgaben mehr für Geschenke und teure Restaurants und Scheidungen, Alimente... alles besser!

      Jetzt mal im Ernst, man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll über all die so bienenfleißig zur Ritualrettung auf den Markt geworfenen "Studien" von vorhautlosen Männern bzw. Forschern mit entsprechender Familientradition.
      Heißa, da kann Morris schon wieder was in eine seiner berüchtigten Meta-Studien einfließen lassen, mit höchstem Morris-Gewichtsfaktor.

      n=20, was sich manche Leute so erlauben...
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:


      Jetzt mal im Ernst, man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll über all die so bienenfleißig zur Ritualrettung auf den Markt geworfenen "Studien" von vorhautlosen Männern bzw. Forschern mit entsprechender Familientradition.
      Heißa, da kann Morris schon wieder was in eine seiner berüchtigten Meta-Studien einfließen lassen, mit höchstem Morris-Gewichtsfaktor.
      Wir wissen nichts über die Familientradition der Studienautoren.
    • Sokrates schrieb:

      Wir wissen nichts über die Familientradition der Studienautoren.
      Oder deren Auftraggeber/Supervisor.

      Nein, natürlich nicht. Wir können ja auch nicht 1 und eins zusammenzählen. Mer stelle uns mal janz dumm.
      Sind bestimmt alles intakte christliche oder atheistische Männer aus seit Jahrhunderten intaktlassender Familientradition!

      Allerdings sollte das in jeder Studie über kinderfeindliche Traditionen erwähnt werden.

      Ich warte noch auf die Studie die nachweist welch großen entwicklungsfördernden Wert die regelmäßige Züchtigung von Kindern hat. Autoren zufällig alle von der "freien christlichen Hochschule Deiningen".
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Die Autoren sind eben nicht alle von der "freien christlichen Hochschule Deiningen". Die sind fachlich, regional und soweit ich das sehe auch kulturell aus ganz unterschiedlichen Ecken. Was aber offenbar allen gemeinsam ist, denn das dringt durch fast jeden Satz in deren Bewertung, dass sie einen Beitrag zu der Beschneidungsdebatte leisten wollen und dass ihr Anliegen, diese Studie durchzuführen, weit über das medizinisch, fachliche Interesse hinausgeht und ihre Grundthese von Anfang an "Ambivalenz" heisst. Auch die Auswahl der Gruppe deuted auf diese grundsätzliche Zielrichtung hin.

      Im übrigen sind die meisten untersuchten Marker auf Selbstauskunft beruhend. Ob und inwieweit das Untersuchungsziel bekannt oder erahnt werden konnte, bleibt unklar. Alleine durch die Gruppenauswahl und die Fragen nach Beschneidungsstatus und Durchführungsart steht zu vermuten an, dass der Zweck der Studie leicht erahnt werden konnte. Die Autoren geben zwar an, daß sie Plausibilitätsprüfungen durchgeführt haben, die unauffällig waren, inwieweit das aber aussagekräftig ist, gerade bei n=20 (eigentlich sogar n=9), möchte ich mal dahingestellt lassen.

      Das einzige, worin sich die Autoren übrigens sicher sind ist, dass Studien die zu anderen Ergebnissen gekommen sind, alle falsch und unzureichend sind. Ich bezweifle überhaupt nicht, daß die Ergebnisse da so waren wie beschrieben, die gezogenen Schlussfolgerungen, sind aber viel umfassender, als zu rechtfertigen. Was sie evtl zeigen konnten, ist dass sich ein Trauma so nicht nachweisen lässt. Aber gerade bei n=9 ist das auch schon Unsinn, denn niemand sagt, dass ein Beschneidungstrauma lebensbestimmend sein muss, noch dass das statistisch bei 9 Probanden signifikant derart erkannt werden kann.
    • Der Beirat von ELES setzt sich neben Repräsentanten der jüdischen Gemeinschaft
      aus hervorragenden jüdischen Persönlichkeiten und führenden jüdischen Akade-
      mikerinnen und Akademikern der unterschiedlichsten Fachrichtungen zusammen.
      Vertreter der Orthodoxen Rabbinerkonferenz sowie der Allgemeinen Rabbinerkon-
      ferenz sind ebenfalls Mitglieder des Beirats.

      Und wen wen findet man da?
      In Sachen BGM-Propaganda bekannte Personen wie Michael Brenner, Micha Brumlik, Dieter Graumann, Cilly Kugelmann, Walter Homolka, Stefan Kramer und - Prof. Dr. med. Stefan R. Bornstein

      eles-studienwerk.de/uploads/media/130215_ELES_D_lowRes.pdf
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Pizarro73 schrieb:

      Aha, Haarspitzenanalysen als Kriterium... und die Studie gibt selbst an, dass dies kein traumarelevantes Kriterium ist.

      Der Witz zum Wochenende, würde ich sagen.
      Wie sagt man so schön? An den Haaren herbeigezogen! :D
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
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    • Pizarro73 schrieb:

      Zehennägel
      Genau, die werden ja auch beschnitten. Da liegt der Zusammenhang ja auf der Hand! (Ironie)
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Bornstein ist einschlägig bekannt.

      Stefan Bornstein ist auch ein Autor eines "evidenzbasierten" (Nachtigall, oh Nachtigall!) Artikels:

      Ist die Beschneidung männlicher Neugeborener eine präventivmedizinische Maßnahme? – Allgemeine evidenzbasierte Analyse und spezielle Erkenntnisse aus der Diabetologie

      thieme-connect.com/products/ej…ct/10.1055/s-0034-1366895

      Diabetes Typ 2 ist eine Krankheit, die behandelbar ist, und wenn sie konsequent behandelt wird müssen überhaupt keine Folgeerkrankungen auftreten. Sie ist sehr gut vorbeugbar, durch ausgewogene, ballaststoffeiche Ernährung und Bewegung/Sport. Und tritt meistens erst in den 40ern oder noch später auf.
      An den viel gravierenderen Folgen einer schlecht behandelten Diabetes (Nieren, Herz, Beine, Augen u.v.a.m. ändert die Zirkumzision - genau - gar nix.
      Jeder Mann kann sich also mit 18 überlegen, ob er sich aus Angst vor möglicherweise später irgendwann auftretender Diabetes (schlecht behandelter) eine Quelle der Wonne amputieren lässt oder sich vernünftig ernährt und Sport treibt (was in vieler Hinsicht besser ist). Und selbst viele "couch potatoes" kriegen keine Diabetes, Veranlagung spielt eine wichtige Rolle.

      Bereits die erste Probeseite lässt erahnen, wohin die Reise geht, dass die EIngangsfrage eine Scheinfrage ist
      Anders kann es ja gar nicht sein, denn:

      Ein medizinisch sinnvoller Schnitt
      Neueste Studien zeigen einen
      deutlichen Nutzen der Beschneidung gesunder männlicher Neugeborener. Ein
      Mediziner-Expertenrat empfiehlt diese Maßnahme.
      Von Stefan R. Bornstein
      Sächsische Zeitung, vom 19.10.2012, Seite 5
      Worauf sich tatsächlich "unser" bessergesagt der abrahamitische Ethik-Verrat berufen hat:

      ethikrat.org/presse/pressespie…/pressespiegel-19-10-2012

      Ach ja, und, offenbar vor dem 12.12.2012:

      Stefan Bornstein schrieb:

      Sie [die "Beschneidung"] ist aber auch in vielen Ländern, angloamerikanische Länder vor allem, eine Maßnahme, die im Rahmen der Volksgesundheit als präventive, medizinische Maßnahme über viele Jahrzehnte durchgeführt wird.
      Ha-ha-ha-ha!
      Nirgendwo wird sie in "angloamerikanischen" aus diesen Gründen durchgeführt. NIrgendwo. Auch zu den Motiven der Eltern gibt es Studien.


      Die Risiken der Beschneidung männlicher Neugeborener, männlicher Jugendlicher sind extrem gering. Es ist sicherlich eine der sichersten medizinischen Maßnahmen, die durchgeführt werden kann und wenn von entsprechendem Fachwissen und ausgebildetem Personal, kommt es eigentlich nie zu schwerwiegenden Komplikationen


      Uneigentlich sieht das dann z.B. so aus:

      Infant Circumcision Disasters


      Man muss davon ausgehen, dass auch die Datenlage sehr gut zeigt, dass Sexualität, sexuelle Funktion bei Männern durch diese Beschneidung nicht beeinträchtigt wird.
      Wir müssen gar nichts. Wie wird das gemessen, mit dem Sexometer?

      Stefan Bornstein schrieb:

      Die Öffentlichkeit und Eltern sollten auch in Europa das Recht haben, sich über die derzeitige Datenlage, über Sinn und Nutzen der Beschneidung ihrer männlichen Neugeborenen adäquat informieren zu können. Derzeit scheint es so, dass die neuesten Studien eher für einen präventiv medizinischen Nutzen sprechen.Es ist derzeit aber in Deutschland verboten, gesunde Neugeborene aus nicht-religiösen Gründen als präventiv medizinische Maßnahme beschneiden zu lassen. In Zukunft muss sich zeigen, wie die Datenlage es rechtfertigen wird, nicht nur die Fachgesellschaften, ein Expertenpanel von Medizinern zu überzeugen, sondern auch das entsprechende Rechtssystem anzupassen.
      Was ja ein Selbstgänger war. Wenn interessiert schon, was europäische Kinderärzte sagen?


      Es sind erhebliche Vorteile, nicht nur in der Entwicklung des Gebärmutterkrebses bei Frauen...
      Redet man normalerweise nicht vom Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom), Herr Professor?
      Wie, der entwickelt sich dann besser? Sollte man diese Verstümmelei dann nicht gerade besser lassen? :FP01
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ach ja, einer der Co-Autoren von Bornstein bei dieser Propagandastudie ist Julio Licinio.
      Auf diesem Bild sieht man die beiden:

      mk3.awiconserver.de/html/de/al…ranslationalmedicine.html

      Sie unternehmen offenbar so einiges gemeinsam.

      Sieht dieser Julio Licinio, der dem obigen nicht zum Verwechseln ähnlich?

      bshalomadel.com/html/board.htm


      Conflict of interests?

      Enrico Ullmann ist ein weiterer Autor. Wie bereits oben erwähnt, hat er mit Bornstein weitere Studien verfasst , u.a.:

      nature.com/tp/journal/v3/n3/abs/tp201317a.html

      Da findet man auch eine e-mail-Adresse von ihm

      Dieselbe e-mail adresse findet man auch hier:

      il-israel.org/2011Israeltag/2011IsraeltagListe.htm

      Conflict of interests?
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Cortisol, das Stresshormon

      Wie auch schon andere hier im Thread, wirkt auch auf mich das Ergebnis der Studie "an den Haaren herbeigezogen".

      Grundsätzlich kann wohl ein erlebtes psychisches Traumata zu einem erhöhten Cortisolwert führen. In der Studie ist hier von Glukokortikoid-Wert die Rede.

      Cortisol als sogenanntes Stresshormon kann aber aus vielen Gründen vermehrt ausgeschüttet werden bzw. wird es wohl nahezu unmöglich sein das Vorhandensein oder Nichvorhandensein eines psychischen Traumatas alleine aufgrund eines Biomarkers nachweisen zu können. Wäre dieser Nachweis so simpel, stellt sich die ketzerische Frage, warum man bei Patienten noch den zeit- und kostenintensiven Weg der Psychoanalyse geht, wenn man deren "psychisches Empfinden" auch im Labor mit Hilfe eines Reagenzglases anhand von Biomarkern nachweisen könnte.

      Davon abgesehen speichern zwar die Haare Cortisol, aber jeder Zentimeter Haar kann immer nur eine Auskunft darüber geben, wie es dem Patient in dem Monat ging, als dieses Stück Haar gewachsen ist. Es ist doch aber eher unwahrscheinlich, dass Menschen, die unter ihrer Beschneidung leiden permanent bzw. durchgehend einen hohen Cortisolwert aufweisen müssten. Bei allem, was einem im Leben runter zieht, gibt es doch auch Dinge, die dabei helfen Stress abzubauen.

      Für mich ist daher diese Studie vergleichbar mit dem Versuch aus dem Kaffeesatz die Zukunft lesen zu können. Schließlich müsste ja erst effektiv nachgewiesen werden, dass ein psychisches Traumata in jedem Fall einen durchgängig erhöhten Cortisolwert nach sich zieht. Die Psychologie oder auch die Psychiatrie sind keine Wissenschaften, die ständig mit genau abgrenzbaren Laborwerten aufwarten können, weshalb hier immer der spezielle Einzelfall im Mittelpunkt steht.

      Link zum Thema Cortisol:
      apotheken-umschau.de/laborwerte/cortisol
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Gut, lassen wir die 12 Stämme mal beiseite, nehmen wir an, es gäbe eine fiktive Religionsgemeinschaft namens "Trillianer" und die hätten so einen merkwürdigen, Außenstehenden absurd erscheinenden Ritus: Sie schneiden ihren Söhnen die Ohrläppchen ab, wenn diese sechs Jahre alt sind. Die Mädchen verschonen sie natürlich - sonst wären sie ja schon von einem feministischen Mob hinweggefegt worden.
      Natürlich gehen sie mit der Zeit und machen das steril und mit Betäubung. Na, sagen wir ein Teil macht das so. Die Trillianer sagen, dieser Ritus sei für sie extrem wichtig.

      Und irgendwo in der trillianischen Diaspora, sagen wir Frankfurt/Oder hätte ein Gericht mit auf der Hand liegender Begründung befunden, dieser Ritus sei eine Straftat.
      Der angeklagte trillianische Geistliche würde aber wegen "Verbotsirrtum" freigesprochen. Revision daher nicht möglich. Die Presse und die Politik laufen Amok "Die Religionsfreiheit!!!", der Großteil der Bevölkerung begrüßt aber das Urteil.

      Die Trillianer sind sehr an der Medizin interessiert, und daher gibt es in ihren Reihen weit überproportional viele Ärzte.
      Und auf einmal sprössen die Studien von zufällig trillianischen Medizinern wie Pilze aus dem Boden, dieser Ritus wäre ein gesundheitlicher Jungbrunnen, senke erhöhten Blutdruck, senke den Cholesterinspiegel, Menschen die Ritus "genossen" hätten hätten seltener Krebs des Verdauungstraktes, litten weniger an Flatulenz und Mundgeruch und hätten seltener sagen wir Morbus Bechterew. Die Krankenkassen sollten folglich alle direkten und indirekten Kosten für diese Präventivmaßnahme übernehmen, inkl. Taxifahrt zur Kultstätte.

      Und bienenfleißige trillianische Wikipedianer bauten all diese Studien flugs in die entsprechenden Lemmata ein, jeder Widerspruch würde in langen, rabulistischen Diskussionen erstickt und mit "antitrillianische Hetzer!", "Rassisten!", "Schlimmer als damals Kalif Buti!" (unter Buti gab es vor 2000 Jahren eine brutale Trillianerverfolgung), "Sockenpuppen des Satans!" und schließlich Sperrung der Widerspenstigen abgebügelt.

      PS: Und der Bundestag würde dann blitzschnell ein Gesetz verabschieden, dass die "Beschneidung" der Ohren des nicht einsichts- und urteilsfähigen männlichen Kindes zur elterlichen Sorge erklärt.

      Total unvorstellbar, gell?
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Manipulation vs. Schwarmintelligenz

      Götz schrieb:

      Könnte es vielleicht sein, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur von bestimmten Industrieunternehmen (z.B. Monsanto, sueddeutsche.de/wirtschaft/gly…osat-verhindert-1.3429242) manipuliert werden, sondern auch von Religionsgemeinschaften oder Nationalitäten?

      Ja, es könnte sein!

      Im Internet "glaubten" viele lange an die Schwarmintelligenz. Viele übersehen oder übersahen hier die einfachste digitale Weisheit, die besagt, dass Input = Output ist. Und diesen simplen Trick machen sich viele zunutze. Es werden Studien veröffentlicht, die für den einzelnen erst mal ziemlich abstrakt erscheinen und wenn die Masse dem Unsinn nicht laut widerspricht zweifeln am Ende die wenigsten an deren Wahrheitsgehalt.

      Aber auch Religionsgemeinschaften funktionieren ja nach einem ähnlichen Prinzip. Es werden Dogmen aufgestellt, die häufig schon in der Kindheit verinnerlicht werden. Es entsteht letztendlich ein kollektives Dogma, welches jegliches Aufkeimen von Vernunft im Keim erstickt.

      Diejenigen, die aber jetzt z.B. wie in dieser hier Studie Scheinargumente für die Religion liefern, finde ich richtig verachtenswert. Sie wissen genau, was Fakt ist und unterstützen dennoch religiöse Dogmen, um sich persönlich zu bereichern oder auf andere Art Vorteile zu verschaffen. Solches niederträchtige Handeln manifestiert bei religiös verblendeten Menschen das Unwissen und ist der Grund dafür, dass Jahrtausende alte Rituale, welche Kinder Schmerz und Leid zufügen noch immer nicht mit mehrjährigen Gefängnisstrafen geahndet werden.

      Und das Wort, wie man dieses Handeln nennt, ist wie von Götz beschrieben "Manipulation".
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Input = Output
      Du meinst Garbitsch in, garbistch out...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Guy schrieb:

      NoCut schrieb:

      Input = Output
      Du meinst Garbitsch in, garbistch out...

      Ich würde noch einen Schritt weiter gehen. Natürlich spucken Computer nur das aus, womit man sie zuvor gefüttert hat, aber tendenziell wird dem "Output" hinterher mehr Glauben geschenkt als dem Input.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Das ist natürlich die Art von Studien auf die sich der Circumfetischist Morris begierig stürzt:

      A study of 20 Jewish males in Dresden, Germany found that MC did not alter long‐term limbic‐hypothalamic‐pituitary‐adrenal axis activity, subjective stress perception, anxiety, depressiveness, physical complaints, sense of coherence, and resilience.88 Rather, the study found that an increase in the glucocorticoid levels indicated a healthy lifestyle and appropriate functioning, concluding that the study provided evidence that MC does not promote psychological trauma.
      Andersherum nimmt Morris natürlich sofort einen "Conflict of Interest" an:

      An “after‐hours” MRI brain scan of a single infant before and after circumcision without anesthesia was reported to reveal changes in parts of the brain associated with reasoning, perception, and emotion.86 Ethical approval, logistics, and compliance with procedural guidelines were not stated. The mother was strongly opposed to MC, leading critics to question her approval for this experiment and an assertion that the online report, by an MC opponent, was a fabrication
      onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jebm.12361

      Das Rosinenpicken von Studien bei Morris kann man mit Fug und Recht als legendär bezeichnen.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"