Ein neue Thema

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    • Ein neue Thema

      Ich habe in einem tschechischen Forum diese Argumentation gekriegt. Und der Mann ist Uni-Profesor.

      Taking into account the panopticum of medical reasons (recurrent inflammation, carcinoma of the penis, etc.), one is rather inclined to argue in favour of circumcision. A circumcision is an operation with minimal risk of complications, particularly when performed by an experienced paediatric surgeon. If the indication for surgery has been made, the operation should be done sooner rather than later.

      kidsdoc.at/en/circumcision.html
    • Hier die deutschsprachige Variante:
      kidsdoc.at/vorhautverengung_circumcision.html
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Das ist einfach bodenlos. Selbst ein "atypisch langes Präputium" soll eine Indikation für eine Amputation an einem Kind sein...
      Es wird Zeit, dass solchen "Heilberuflern" ihr zerstörerisches Handwerk gelegt wird.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ich fass' es nicht:


      Günstig ist es beim Säugling die Vorhaut (z.B. beim Bad) sanft und so weit wie möglich zurückzuschieben damit sich die Verklebung langsam löst.
      kidsdoc.at/vorhautverengung_phimose.html
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Günstig für wen? Den Herrn Uro, der im Hintergrund schon sein Messer wetzt?
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Das Argument für "Feministen":

      "Die Circumcision, hat nachgewiesenermaßen einen präventiven Effekt auf die Entwicklung eines Peniscarcinoms bzw. wird eine solche Wirkung auch auf die Entwicklung eines Cervixkarzinoms bei den Sexualpartnerinnen diskutiert (6,15,16)."

      Im Grunde lautet ja die Aussage: Weil Männer zu blöd zum Waschen sind, bekommen Frauen Gebärmutterhalskrebs.

      Wann ist es aber überhaupt möglich, dass ein "ungewaschener" Mann das Krebsrisiko bei seiner Partnerin erhöht? Wer scharf nachdenkt, dem fällt sofort auf, dass dies nur dann ein Problem ist, wenn keine Kondome verwendet werden. Tendenziell wollen aber die meisten Familien keine "kindereiche" Familie werden und verhüten daher. Und hier wird dann wieder die Pille eingeworfen, weil sie so praktisch ist. Zwischenzeitlich weiß man aber auch, dass die hormonelle Verhütung in vielen Fällen ebenfalls das Krebsrisiko erhöhen kann.

      Die Argumente sind hier genauso dämlich wie bei den Beschneidungen in Afrika, wo man HIV ebenfalls mit dem Messer bekämpfen will. Kondome sind bereits erfunden und sie bieten sowohl vor Schwangerschaft wie auch vor "ungewaschenen" Männern Schutz. Und sich beschneiden zu lassen, nur weil ein Urologe zwar eine Beschneidung als IGeL verkaufen darf, aber der Verkauf von Kondomen in Arztpraxen doch etwas unüblich wäre, sollte kein Grund dafür sein, dass einem Kind oder Mann hier ein Stück seiner Sexualität geraubt wird.

      Wenn man wollte, könnte man die übrigen Punkte genauso zerpflücken, aber man kann auch als Fazit festhalten, dass diejenigen, welche Unsinn verbreiten, offenbar alle voneinander abgeschrieben haben müssen ;)
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Ich möchte nicht wissen, wie viele Urologen die Zirkumzision zur "Prävention" wärmstens empfehlen, und selbst mit einer prächtigen Vorhaut in der Hose herumlaufen. Oder sich zumindest nie selbstbestimmt für eine Zirkumzision entschieden haben.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ich habe mir mal das Alter der Quellen die dieser Auf- und Abschneider aufgeführt hat angeschaut. Diese sind alle mindestens 20 Jahre alt.

      Ich glaube da hift auch kein diskutieren oder gutgemeinte Aufklärung wenn es heißt:

      "Es soll in diesem Zusammenhang gleich vorweggenommen werden, daß durchaus, aus hygienischen und onkologischen Gesichtspunkten, die gewünschte Circumcison, auch wenn augenblicklich keine medizinische Indikation besteht, nach Ansicht der Autoren, ihre medizinische Berechtigung hat."

      Was sagt uns das. Finger weg von der Kinderchirurgie des Donauspitals Wien!
    • brokendream schrieb:

      Ich habe mir mal das Alter der Quellen die dieser Auf- und Abschneider aufgeführt hat angeschaut. Diese sind alle mindestens 20 Jahre alt.
      Stimmt. Aber einige dieser Quellen sind tatsächlich noch deutlich älter!



      So behauptet er etwa:

      Kidsdoc schrieb:

      "Nur bei etwa 4 % der Neugeborenen ist das innere Präputialblatt von der Glans bereits großteils bis vollständig gelöst (1). Die Lösung des Präputiums ist ein Prozeß der bei 80% der Knaben um das 2. Lebensjahr abgeschlossen ist (siehe Abb.: 1). Nach dem 3. Lebensjahr sollte das Präputium komplett zurückziehbar sein. Ganz wesentlich ist, daß die Reposition nicht erzwungen wird. Wesentlich ist, daß schon bei 50 % der Neugeborenen die Glansspitze mit dem Meatus urethrae gesehen werden kann, ohne daß die, in diesem Alter, physiologischen Konglutinationen zwischen dem inneren und äußeren Präputialblatt mechanisch gelöst werden müssen."


      Als Quelle ist für die Behauptung ein heute 20 Jahre altes Buch angegeben: "Anderson GF. ; Ashcraft K.W., Holder T.M. editors.Pediatric Surgery. 2nd ed. Philadelphia: W.B.Saunders, 1993; 58, Circumcision. p. 715-20."


      Tatsächlich stammen diese Werte über die Vorhautentwicklung aus Douglas Gairdners Studie zur Vorhautentwicklung, deren Ergebnisse als Teil des Papers "The Fate of the Foreskin" im Jahr 1949 veröffentlicht wurden.


      Jeder, der sich mit der medizinwissenschaftlichen Literatur bezüglich der Vorhautentwicklung auskennt, wird diese Werte sofort und unzweifelhaft als Produkt von Gairdners Studie erkennen, selbst wenn Gairdners Studie nicht explizit als Quelle genannt wird. Die Werte sind eindeutig als jene Gairdners zu bestimmen. "4%" zurückziehbar beim Neugeborenen, "80%" zurückziehbar im 2. Lebensjahr und 50% Sichtbarkeit des Meatus – das sind ganz eindeutig Werte aus Gairdners Studie. Das sind nämlich exakt Werte, die Gairdner in seiner Studie nannte - und nur Gairdner. Keine andere Studie über Vorhautentwicklung, die jemals veröffentlicht wurde, hat jemals auch nur verglichbare Werte festgestellt.


      Um Gairdner zu zitieren:

      Douglas Gairdner (1949): schrieb:

      Of the newborns, 4% had a fully retractable prepuce, in 54% the glans could be uncovered enough to reveal the external meatus, and in the remaining 42% even the tip of the glans could not be uncovered. Of the older group 10% had been circumcised and a few had at some time had their prepuce "stretched"; the figures from which the diagram is constructed are therefore not precise, but they indicate with sufficient accuracy that the prepuce is non-retractable in four out of five normal males of 6 months and in half of normal males of 1 year. By 2 years about 20% and by 3 years about 10% of boys still have a non-retractable prepuce.

      [farbliche Hervorhebung von mir]


      Zu Douglas Gairners Daten wurde schon vieles geschrieben. Gairdner hat nur Jungen bis zum 5. Lebensjahr untersucht, bei denen zuvor schon Manipulationen an der Vorhaut vorgenommen wurden. Gairdners Daten wurden auch von sämtlichen nachfolgenden, wesentlichen aufwändigeren Studien über die Entwicklung der Retrahierbarkeit der Vorhaut widerlegt.

      Das Lehrbuch von Anderson, Ashcraft und Holder übernahm Gairdners Werte ganz einfach, und Herr Rotikansky übernahm sie unreflektiert von dort.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

    • "Es soll in diesem Zusammenhang gleich vorweggenommen werden, daß durchaus, aus hygienischen und onkologischen Gesichtspunkten, die gewünschte Circumcison, auch wenn augenblicklich keine medizinische Indikation besteht, nach Ansicht der Autoren, ihre medizinische Berechtigung hat."

      Onkologische Gesichtspunkte bedeuten solche gegen Krebs. Neben all den anderen Lügen und Quacksalbereien halte ich das für eine der hervorstechenden Werbelügen auf dieser Seite.
    • Nach den irren Ansichten der Autoren.

      Wenn es nach "onkologischen Gesichtspunkten" ginge, müsste man als erstes Mädchen die Brustdrüsen entfernen. Jede achte bis zehnte Frau erkrankt an Brustkrebs darunter immer häufiger auch junge Frauen, während in Deutschland jährlich lediglich ca. 600 (fast immer alte) Männer an Peniskrebs erkranken.
      Übrigens erkrankten auch 2016 auch 662 Männer an Brustkrebs - also müsste auch Jungen die Brustdrüsen entfernt werden. Brustkrebs bei Männern hat eine sehr hohe Sterblichkeit.
      Viele Mütter verzichten heute eh aufs Stillen, und was die Form der Brust angeht können die Drüsen durch Silikon ersetzt werden.
      Dieser Gedanke ist ähnlich irre, würde aber in Sachen Krebspräventation ca. 120 mal mehr bringen.

      Eine normal entwickelte, retrahierbare Vorhaut ist kein Risikofaktor für Peniskrebs.
      Bei Vorliegen einer Verengung gibt es vorhauterhaltende Behandlungsmethoden.
      Im Übrigen ist Rauchen in Sachen Peniskrebs ein vergleichbarer Risikofaktor wie eine verengte Vorhaut. Niemand kommt auf die Idee, Männern das Rauchen zu verbieten. Warum sollte man dann Männern verbieten, eine Vorhaut zu haben?

      krebsdaten.de/Krebs/DE/Content…90?__blob=publicationFile
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    • Selbstbestimmung schrieb:

      Wenn es nach "onkologischen Gesichtspunkten" ginge, müsste man als erstes Mädchen die Brustdrüsen entfernen

      Ja. Wie bereits erwähnt, im Artikel sind derart zahlreiche krude Spekulationen, unbelegbare Behauptungen und widerlegte Falschheiten enthalten, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Und die Sache mit den "onkologischen Gesichtspunkten" ist noch nicht mal die krudeste und falscheste.
    • Sokrates schrieb:

      Ja. Wie bereits erwähnt, im Artikel sind derart zahlreiche krude Spekulationen, unbelegbare Behauptungen und widerlegte Falschheiten enthalten, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.
      Keine Sorge, denn:


      Die Bundesregierung will, dass nicht mehr so viel desinformiert wird. "Die Akzeptanz eines postfaktischen Zeitalters käme einer politischen Kapitulation gleich"


      Das Bundesministerium des Inneren plant "Abwehrzentrum gegen Desinformation"


      (Ironie)

      (Wie sagt der Volksmund: Wer im Glashaus sitzt...)
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    • Ja, das was Herr Rotikansky und wer immer sonst an dem Artikel mitgeschrieben hat, ist schlimmste "medizinische Fakenews".

      Weil einige seiner Behauptungen nicht nur auf veralteten Belegen beruhen, sondern auf überhaupt keinen - sondern gänzlich frei erfunden sind.

      So seine Behauptung, dass wenn die Vorhaut ab dem 3. Lebensjahr nicht zurückziehbar ist, sich plötzlich "Smegma" bilden und Probleme machen würde, mit welcher er zuvor seine, wissenschaftlich unhaltbare 3 Jahres Altersgrenze begründet.

      Oder die Behauptung, die Beschneidung hätte eine Komplikationsrate von 0% - für die er wieder das Lehrbuch als Quelle nennt. Es gibt keine einzige Studie, keine einzige Studie, die die Komplikationen der Beschneidung untersuchte, die jemals eine Komplikationsrate von 0% feststellte.



      Aber trotzdem: Das wird jetzt sehr politisch und weicht vom eigentlichen Thema ab:

      George Orwell nannte das, was das Bundesinnenministerium plant, "Wahrheitsministerium". Wenn ein Staat sich anschickt, eine offizielle "Staats-Wahrheit" zu bestimmen, und Abweichungen hiervon unter Strafe zu stellen, ist er nicht länger demokratisch. So etwas wie objektive Wahrheiten und objektive Lügen gibt es nicht. (Naja, sagen wir mal in aller Regel nicht).
      Das so etwas bereits diskutiert werden kann, ohne einen Skandal auszulösen, sagt leider viel aus.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

    • Sokrates schrieb:

      Das so etwas bereits diskutiert werden kann, ohne einen Skandal auszulösen, sagt leider viel aus
      :thumbup:

      Hatte ich übrigens bei der Legalisierung der Jungenverstümmelung auch gedacht.
      Schlimmer noch, die Kritik daran wurde und wird beständig skandalisiert.
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