Die Süddeutsche wieder: Beschneidung schützt vor Ansteckung

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    • Die Süddeutsche wieder: Beschneidung schützt vor Ansteckung

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Das sind die medizinisch notwendigen Fälle,....
      Ha-ha-ha-haaaa!


      ...denn nur dann zahlt die Krankenkasse die Operation.
      Ha-ha-ha-haaaa!

      Die Kosten tragen die Eltern selbst, circa dreihundert Euro. Den Eingriff während eines Türkeiurlaubs machen zu lassen, ist billiger.
      Habe ich es nicht gerade erst geschrieben? Die Forderung, dass alle Beitragszahler für die Genitalverstümmelung von Jungen zahlen sollen - sie wird kommen. Hier ist sie, subtil verpackt.


      Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung wurden im Jahr 2015 rund 46 000 Beschneidungen bei Jungen unter 16 Jahren vorgenommen.
      Vermutlich 40.000 oder mehr zu viel. Und ein nicht unerheblicher Teil davon verkappte traditionelle Verstümmelungen.



      Du giltst dann als Nicht-Türke
      Na und? Sind noch mindestens 7 Milliarden mehr davon.


      Da kann es dann blöde Sprüche von anderen Jungs geben
      Wenn das so wäre, wäre das eine Schande. Für jene Jungen, und für deren Eltern, die sie so schlecht erzogen haben,.


      "Auch die Eltern nichtmuslimischer Söhne lassen das machen, damit die Kinder nicht von anderen verspottet werden," sagt Christoph Neumann.
      Offenbar achselzuckend oder gar wohlwollend, statt dieses üble Mobbing anzuprangern.

      Das Mobbing ist das Problem, nicht die Vorhaut. Das Mobbing muss abgestellt werden - statt einen funktionalen Körperteil des Kindes für immer zu zerstören.


      In Deutschland geht das anders zu. Das regelt seit dem Jahr 2012 der Paragraf 1631 d Absatz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches.

      Transportiert werden soll: Heißa, wir sind vorbildlich! :wacko:
      In Wahrheit stehen Jungen seit dem 1631d noch schlechter da. Bis 2012 galt rechtlich der Grundsatz, dass blutige Operationen von einem ARZT durchgeführt werden müssen.


      Beschneidungen sind legal, wenn sie mit Einwilligung der Eltern unter gewissen Regeln erfolgen, also durch einen Arzt unter Vollnarkose des Kindes.
      Orwell hoch drei. Nirgendwo ist Vollnarkose vorgeschrieben.

      Dann kommt noch ein wenig Alibi-Ausgewogenheit, da kommt noch Brigitte Dietz zu Wort.
      Aber vieles wird einfach nicht hinterfragt.
      Schande, Schande, Ines Lutz!


      Und irgendwann müssen sich die Eltern entscheiden, ganz oder gar nicht.
      Blödsinn. Schwachsinn!

      Sie müssen überhaupt nicht entscheiden. Wenn sie gar nichts entscheiden, werden sie sich eines gesunden und körperlich vollständigen Jungen erfreuen. Der wächst und gedeiht.
      Sie können diese Entscheidung ruhig aufschieben bis der Junge erwachsen ist und das selbst entscheiden kann. Denn es ist SEIN Körper, nicht der Körper des Vaters.

      Es geht doch in Wahrheit um etwas anderes. Wenn der Sohn mehr hätte als der Vater, dann hätte der Vater ja WENIGER. Dann entstünde ja der Eindruck, dem Vater fehlte etwas. Und das kränkt seinen Stolz. Und die Ablehnung durch die dt. Ehefrau wird dann so verstanden, als hätte sie an seinem (des Ehemanns) Penis etwas auszusetzen. Und das seine hochheiligen Eltern etwas mit ihm gemacht hätten was nicht richtig wäre - eine Beleidigung seiner Eltern, ganz schlimme Sache. Da geht es um EHRE!
      Das was mit einem geschehen ist, das darf man niemals an sich herankommen lassen!

      So funktioniert dieser Täter-Opferkreislauf. Aber das ist jenseits des Horizontes einer Ines Lutz.
      Die SZ war wohl mal wieder der Meinung, "es war schon lange kein verstümmelungsverständisheischender Artikel mehr da".


      So was gehört doch in die Hall of Shame!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • In den USA ist die große Mehrheit der Männer beschnitten...
      Der amerikanische pädiatrische Berufsverband erklärt, dass die möglichen gesundheitlichen Vorteile einer Beschneidung die Nachteile dieses Eingriffs überwiegen. Es könne nachgewiesen werden, dass beschnittene Männer ein statistisch niedrigeres Risiko haben, sich mit HIV und anderen Sexualkrankheiten anzustecken.

      Bloß komisch, dass es in den USA eine sechsmal so hohe HIV-Inzidenz gibt wie hier. Und auch andere Geschlechtskrankheiten ("schützt vor Ansteckungen") sind da häufiger.
      Außerdem ist das komplett am Thema vorbei. Erstens machen das Eltern nicht wegen HIV, sondern damit der Sohn "so ist wie der Vater" (was er eh nie ist). Zweitens haben Kinder keine Geschlechtskrankheiten, und wenn ein erwachsener Mann in dem gefährlichen Irrglauben ist, eine Zirkumzision würde ihn vor Geschlechtskrankheiten schützen dann kann er sich ja immer noch dafür entscheiden. Macht aber kaum einer, seltsam, gell?

      Schwere Komplikationen treten selten auf. Bei rituellen Beschneidungen, die nicht medizinisch fachgerecht und unter Vollnarkose durchgeführt werden, ist das anders.
      Ach, wenn keine Vollnarkose vorgenommen wird treten häufig schwere Komplikationen auf?

      Und unserer Regierung macht extra ein Gesetz, was genau das legalisiert?

      Können nicht gerade durch die Narkose schwere Komplikationen auftreten? Z.B. Tod oder dauernde Pflegebedürftigkeit? Sind solche Fälle nicht auch in Deutschland schon aufgetreten? Wird nicht immer gesagt, Vollnarkose sei bei Jungen unter zwei Jahren zu riskant?

      Der Artikel macht den Eindruck, als sei er von einer nicht durchblickenden Praktikantin geschrieben worden. Journalismus für die Füße.

      PS: Und was prangt direkt unter dem Artikel?



      Von einem winzigen Stückchen Haut
      Gemeint ist die Hälfte der sensiblen Oberfläche des Penis.
      Seltsam, dass bei Mädchen nicht von einem "winzigen Stückchen" geredet wird. Also groß ist die Klitorisspitze bei kleinen Mädchen nun auch nicht wirklich.

      Von einem winzigen Stückchen Haut - das ist schamlos.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • "Sie heiraten und beschließen, eine moderne Ehe zu führen. "

      Der Beschluss, eine moderne Ehe zu führen, scheint dann wohl ad acta gelegt worden zu sein. Er bestimmt, dass der Sohn beschnitten werden soll und die Frau hat sich zu fügen. So will es die "Kultur" im Patriarchat und wenn das Thema "modern" oder "das Beste aus beiden Kulturen" zur Worthülse wird, darf der Sünnetci schon mal seine Messer wetzen.

      Wer außerdem daran glaubt, dass dieser Junge noch eine Chance hätte hier körperlich unversehrt davon zu kommen, wird wohl auch glauben, dass der Klapperstorch die Kinder bringt.

      Zum Thema Süddeutsche Zeitung: Populistischer Schund!
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Sie heiraten und beschließen, eine moderne Ehe zu führen. "
      Da ist mir auch die Kinnlade herunter gefallen. Und dann eine archaische Genitalverstümmelung überhaupt nur zu diskutieren, was für ein Schmarren.

      Aber "modern" ist eben relativ. Modern ist für manche vielleicht schon, wenn sie kein Kopftuch trägt. Oder die Tochter abends ohne Aufpasser aus dem Haus darf. Oder beim Schwimmen einen normalen Badeanzug tragen darf. Oder sich ihr Hymen nicht reparieren lassen muss. Oder sich den Ehegatten selbst aussuchen darf.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Da ist mir auch die Kinnlade herunter gefallen. Und dann eine archaische Genitalverstümmelung überhaupt nur zu diskutieren, was für ein Schmarren.

      Ich bin eigentlich fest davon überzeugt, dass die beiden tatsächlich eine "moderne" Ehe leben wollten. Es gibt aber Dinge im Leben, die man nicht ungeschehen machen kann und die man nicht alleine durch gute Vorsätze überwinden kann. Die Beschneidung ist ein dieser Dinge.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Beschneidung schützt vor Ansteckung

      Seltsam, das liest man immer wieder. Diesen Quatsch liest man immer wieder.
      Bis zum Erbrechen. Man kann diesen shice nicht mehr hören! Letztlich werden im Umkehrschluss Intakte Männer dadurch zu Risikoquellen erklärt. Bullshit!

      Herrschaften, es geht um KINDER! Die stecken sich schlichtweg nicht mit Geschlechtskrankheiten an!
      Die "rubbeln" vielleicht mal, aber die haben keinen Vaginalverkehr mit Infizierten.
      Und können später selbst entscheiden, wie sie ihr Infektionsrisiko sehr effektiv verringern - durch Kondome, oder durch "Treue".

      Schützt eben nicht. Wer das glaubt, und sich dann ungeschützt durch die Bordelle Afrikas vögelt, der wird sich 100%ig infizieren. Ob mit oder ohne Vorhaut.

      "Aber in der SZ stand doch "Beschneidung schützt vor Ansteckung"!" - und jetzt habe ich AIDS!

      Kann man die SZ dann eigentlich wegen dieser Volksverdummung verklagen?


      Doch die Beschneidung allein schützt nicht vor der Ansteckung mit Sexualkrankheiten. Deutsche Kinderärzte vertreten die Ansicht, dass eine gründliche Körperhygiene den gleichen Schutz bieten kann.
      Welche "deutschen Kinderärzte" verbreiten das? Habe ich noch nie gehört. Ungeschützter Sex mit einer/einem HIV-Infizierten - und hinterher gründlich waschen, und alles ist gut?

      Man soll nicht von "Schutz" reden, wenn man "evtl. leicht vermindertes Infektionsrisiko" meint.

      Dann macht man das einfach ein paar mal mehr, und ist dann doch infiziert.

      Ob Vorhautlosigkeit überhaupt dias. Ansteckungsrisiko vermindert ist fraglich. Wenn man wegen der zusätzlichen Desensibilisierung öfter mal das Kondom weglässt hat sich der vermeintliche Schutz schon krass ins Gegenteil verkehrt.


      Was ich noch nie gelesen habe: "Heterosexualität schützt vor Ansteckung"

      Wäre natürlich genauso Quatsch.

      Würde jemand schreiben "Heterosexualität schützt vor Ansteckung" gäbe es zu Recht sofort wütende Proteste. Homophobes Statement, da werden Homosexuelle zu Ansteckungsquellen erklärt...

      Allerdings ist das Infektionsrisiko für heterosexuelle Männer, die auch keinen MSM-Sex haben dramatisch niedriger als für homosexuelle Männer. Und bei MSM-Sex nützt die Vorhautlosigkeit eh nichts.

      Und wie die Zahlen vom Vergleich USA/D zeigen, geht jegliche behauptete Wirkung - wenn es sie überhaupt gäbe - der Zirkumzision im "Rauschen" von MSM-Sex, needle-sharing und weiblichen Sexualinfektionen unter.
      Deswegen sagen die europäischen Ärztegesellschaften auch, dass zumindest hier in Europa eine "präventive" Zirkumzision Unsinn ist. Die AAP steht mit ihrem "cultural bias" allein auf weiter Flur.
      Das eigene Land, die USA ist das beste Gegenbeispiel für deren These.
      Aber immer und überall: "Die AAP, die AAP, aber die AAP sagt..."

      Man kann es nicht mehr hören!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Seltsam, das liest man immer wieder. Diesen Quatsch liest man immer wieder.

      Die These ist ja nicht zu 100% falsch.

      Siehe z.B.:
      gib-aids-keine-chance.de/wissen/aids_hiv/haeufige_fragen.php

      Die Beschneidung verringert wohl tatsächlich das HIV-Risiko beim vaginalen Geschlechtsverkehr für den Mann. Ob diese Verringerung nun tatsächlich im Bereich von 5% oder vielleicht 60% liegt, keine Ahnung? Ein Kondom bietet fast 100% Schutz vor einer HIV-Infektion und dies sowohl für Frauen wie für Männer. Man müsste also ein Idiot sein, wenn man sich hier mit weniger zufrieden gibt.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Die These ist ja nicht zu 100% falsch.
      Doch.
      Der Vorhautverlust schützt nicht vor HIV-Infektion. Man kann sich problemlos auch ohne Vorhaut infizieren. Es wird lediglich diskutiert, ob es bei riskantem Sexualverhalten mit der Infektion etwas länger dauert, oder ob es sogar flotter geht.
      Ganz sicher erhöht sich bei zu früh nach der Zirkumzision wieder aufgenommenen Verkehr die Infektionswahrscheinlichkeit dramatisch, und das kommt in Afrika leider gar nicht selten vor.
      Erwachsene Männer in Europa lassen sich für gewöhnlich nicht wegen Kappes diese Quelle der Wonne amputieren.

      Und was finde ich unter dem von dir angegebenen Link?

      Hierdurch könnte die durch eine Beschneidung erzielte Schutzwirkung letztlich aufgehoben oder sogar in ihr Gegenteil verkehrt werden.
      Na also, nichts genaues weiß man nicht - aber erst mal verstümmeln. Und dann noch ungefragt!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
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    • Bei so etwas rollen sich mir die Fußnägel auf:


      Der amerikanische pädiatrische Berufsverband erklärt, dass die möglichen gesundheitlichen Vorteile einer Beschneidung die Nachteile dieses Eingriffs überwiegen.
      1. Die AAP hat die Nachteile einfach ignoriert. Sie hat einfach ignoriert, dass es Männer gibt, die unter diesem Verlust leiden. Die Probleme beim Sex dadurch haben. Mineralwasser statt Champagner.

      2. Es gibt KEINE gesundheitlichen Vorteile. Denn - gesünder als gesund geht nicht. Das wäre wie "wäscht weißer als Weiß".
      Was hat denn ein Mann, der mit durchschnittlich 78 oder was auch immer Jahren an irgendwas stirbt für Vorteile gehabt, dass ihm als Kind die Vorhaut geraubt wurde? Gegenüber einem Mann der im gleichen Alter mit intakter Vorhaut stirbt, und sein Leben lang Spaß damit hatte?

      Das ist der Normalfall, ansonsten könnte man auch Mädchen die Brustdrüsen amputieren - jedes achte bis zehnte davon wird später an Brustkrebs erkranken, dagegen sind die Risiken des intakten Penis ja einfach nur lächerlich. Das könnte man ja auch sagen, das hätte für die Mädchen "gesundheitliche Vorteile".
      Geteert und gefedert wird man, wenn man so etwas sagt - und zu Recht. Die Mädchen und Jungen sind gesund und von gesunden Kindern darf man nichts nicht-Nachwachsendes abschneiden. Haare und Nägel - geschenkt!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Zur "wunderbaren Komplexizität" der Klitoris gehört für die SZ jedenfalls selbstverständlich deren Vorhaut:

      Tatsächlich ist die Anatomie der Klitoris erst 1998 von der australischen Urologin Helen O'Connell vollständig erforscht und beschrieben worden. Bis dahin wurde sie auch in Lexika und Anatomiehandbüchern als »erbsengroß« beschriebenen, dabei ist damit nur die Klitoriseichel, ihre Vorhaut und unmittelbare Umgebung gemeint.
      Ebsengroß, ja ja, und von der Vorhaut wird ja auch immer gesagt, sie sei nur winzig.



      Ist nicht aber die Komplexität der erst in den letzten zwanzig Jahren vollständig entdeckten Klitoris etwas Großartiges an sich? In diesen grauenvollen Zeiten, in denen alles auf der abschüssigen Bahn nach immer mehr Einfachheit strebt, im Denken wie im Streiten, kann uns nur noch Komplexität retten. Die Bereitschaft, Dinge nicht sofort zu begreifen und trotzdem nicht das Interesse zu verlieren. Sich nicht damit zufrieden zu geben, was man auf den ersten Blick sieht. Komplexität ist ein Wert an sich, aber es ist schwer, den Wert des Komplizierten der allgemeinen Vereinfachungssucht entgegenzustellen.


      Eben eben, und das gilt genauso für das männliche Pendant der Klitoris, den Penis!

      Aber da ist der Autor offenbar anderer Meinung:

      Es wäre jedoch kaum möglich, die Klitoris in ihrem vollen Umfang aus freier Hand auf Anhieb zu zeichnen. Während, wie man an allen verfügbaren Oberflächen in Grund- und weiterführenden Schulen sehen kann, der Penis und das Skrotum sich quasi wie von selbst überall hinmalen.
      Äh, warum bitteschön sollte man das nicht malen können?


      carrefour-numerique.cite-scien…ets:clitoris:clitoris.jpg

      sz-magazin.sueddeutsche.de/tex…Komplexitaet-der-Klitoris
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Es wird lediglich diskutiert, ob es bei riskantem Sexualverhalten mit der Infektion etwas länger dauert, oder ob es sogar flotter geht.

      Unsere persönlichen Einschätzungen zu diesem Punkt sind wohl völlig identisch. Ich möchte nur nicht den selben Fehler begehen wie die Zwangsbeschneidungsfanatiker, die alle Fakten ausblenden, wenn sie ihnen nicht in den Kram passen.

      Uganda ist wohl das erste Land, bei dem durch die Beschneidungen die Zahl der HIV-Infektionen wieder angestiegen ist. Die Gründe dafür sind nachvollziehbar bzw. plausibel.

      Der Grund, warum die Beschneidung bedingt, eingeschränkt oder wie auch immer "etwas" schützen kann, ist ebenfalls nachvollziehbar. Solange aber noch 50% der Menschheit Frauen sind, sollte jedem bewusst sein, dass Beschneidungen niemals als ernsthafte Form der HIV-Prävention angewendet werden kann. Denn eine Beschneidung schützt Frauen in jedem Fall zu 0%, weshalb hier Kondome mit einem Schutz von fast 100% die einzige intelligente Option sein können.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Denn eine Beschneidung schützt Frauen in jedem Fall zu 0%
      Wenn sie sich für die Partnerinnen nicht so gar negativ auswirkt.
      Denn die Viruslast im Sperma ist gleich, aber Sex ohne die "Einführhilfe" und das "Gleitlager" Vorhaut ist rauher, abrasiver und müsst das Eindringen der Viren in die Vaginalschleimhaut erleichtern. Eine Studie, in der sich ein solches Ergebnis andeutete wurde blitzschnell eingestampft. Man hatte sich offenbar gegenteiliges erhofft, ein solches Resultat war wohl "politisch nicht erwünscht"


      17 (18%) women in the intervention group [Partner zirkumzidiert] and eight (12%) women in the control group acquired HIV during follow-up (p=0·36).
      Explaining why Israelis have played such a big part

      Ich verweise auf die großen Erfolge im Kampf gegen HIV in San Francisco. Da war von allem Möglichen die Rede, Aufklärung, Safer Sex, und vor allem Medikamente. Von "Circumcision" kein Wort.

      Es kommt nicht darauf an, was bei drei von Verstümmelungs-Fans durchgeführten und vorzeitig abgebrochenen Studien mit fragwürdigen bzw. unkontrollierbaren Rahmenbedingungen angeblich herausgekommen sein soll.
      Was zählt ist "real life"
      Und da "real life" verschiedene (darunter hochwirksame) Ansätze gleichzeitig verfolgt werden müssen Erfolge keinesfalls auf die GM zurückzuführen sein.
      Dazu kommt, dass da inzwischen eine so fettes Verstümmelungsgewerbe von lebt, so viel Leute finanziell profitieren, dass "Studien" die angebliche Erfolge der Massenverstümmelung aufweisen mit höchster Vorsicht zu genießen sind. Wer wird sich den eigenen Ast absägen?
      Viele von den Studien wird von der Gates-Stiftung finanziert, wir wissen, wo die steht und - "wess' Brot ich ess' dess' Lied ich sing!"
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Denn die Viruslast im Sperma ist gleich, aber Sex ohne die "Einführhilfe" und das "Gleitlager" Vorhaut ist rauher, abrasiver und müsst das Eindringen der Viren in die Vaginalschleimhaut erleichtern.

      Begriffe wie "abrasiv" oder "Gleitlager" schüttel mich jetzt richtig. So genau wollte ich das "technisch" gar nicht wissen ;) Wir reden schließlich von Sex und Erotik, wo man sich gemeinhin über andere Dinge Gedanken macht.

      Bill Gates ist Amerikaner und mit hoher Wahrscheinlichkeit weiß er daher auch gar nicht, wie sich Sex mit Vorhaut anfühlt. Und da er den Tellerrand nicht überblicken kann, sind seine Frau und er wohl auch so engagierte Beschneidungsfetischisten.

      Das Tragische dabei ist ja leider, dass es die beiden vermutlich sogar gut meinen. So wie es aber ein Hebel schafft mit Leichtigkeit schwere Lasten zu heben, schafft es eine Brechstange bei einem Einbruch eine Tür aufzuhebeln. Das Engagement der beiden ist wohl beachtlich, aber es dient halt dem falschen Zweck, was am Ende fatale Folgen und viele Tode mit sich bringen wird.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Wir reden schließlich von Sex und Erotik, wo man sich gemeinhin über andere Dinge Gedanken macht.
      Echt? Machst du dir beim Sex Gedanken? :P
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • NoCut schrieb:

      Die Beschneidung verringert wohl tatsächlich das HIV-Risiko beim vaginalen Geschlechtsverkehr für den Mann.
      Also ich beschäftige mich ja nun schon ein Weilchen mit dem Thema, habe aber noch keine überzeugende, abgeschlossene Studie von renommierten Wissenschaftlern gelesen. Ich glaube, dass wir uns einig sind, dass die 3 Studien aus Afrika, auf die sich die WHO bezieht nicht geeignet sind. Also lieber NoCut gib mir bitte ein oder 2 Fundstellen. Ich glaube erst an die Schutzwirkung, wenn es auch physiologisch erklärt wird. Wenn Du eine Statistik hast, dann ist diese für mich nur dann überzeugend, wenn darin auch der Bildungsstand der b. und unb. Männer berücksichtigt wird. Ich bin neugierig.
    • Die "Drei hässlichen Schwestern" wurden von Verstümmelungsfans durchgeführt, vorzeitig abgebrochen und fanden unter nicht wirklich nachprüfbaren und fragwürdigen Bedingungen statt

      Nur weil etwas immer wieder nachgeplappert wird wird es nicht richtig. Bei Studien ist immer als erstes zu fragen welche Interessen dahinter stehen.

      Inzwischen gibt es ein so massives Interesse an einem Weiterbestehen der Massenverstümmelungsindustrie und der damit verbundenen Geldflüsse, dass es immer schwieriger wird Objektives zu finden.

      Es tut mir leid um die Babys, Kinder und Jugendlichen die diesen Interessen geopfert werden und um die Männer, die da verarscht werden. Aber inzwischen geht man ja hauptsächlich auf Minderjährige los. Weil sich immer weniger Männer verarschen lassen.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Wenn man den Gesamtüberblick hat, erkennt man das. Leute, die sich nicht umfangreich damit beschäftigen, fallen leicht auf diese "Studien" und die pseudowissenschaftlichen Schlüsse, die daraus gezogen werden, rein.

      Was jetzt fehlt, ist etwa eine Master / Bachelorarbeit, die diesen ganzen Mumpitz zerpflückt, Hintergründe und Auswüchse nicht verschweigt und auch Betroffene zu Wort kommen lässt.
      Also, Studenten, ran an den Speck!
    • Götz schrieb:

      Ich glaube, dass wir uns einig sind, dass die 3 Studien aus Afrika, auf die sich die WHO bezieht nicht geeignet sind.

      Natürlich gibt es nur diese drei Studien, die wohl zu Recht in Frage gestellt wurden:
      evidentist.wordpress.com/2012/…des-kaisers-neues-kondom/

      Abseits der Religion und Ideologien sowie wirtschaftlichen Interessen, geht es doch bei der Beschneidung irgendwo auch um Medizin. Kondome schützen zu rund 99% vor HIV-Infektionen und die "Nebenwirkung" besteht lediglich in Form einer leichten Einschränkung der Sensibilität beim GV.

      Beschneidungen schützen selbst nach diesen ominösen Studien deutlich weniger als 99% und können daher noch nicht mal als alternative Präventivmaßnahme angedacht werden. Wenn man sich die Liste der Unterstützer von Massen(zwangs)beschneidungen anschaut, sieht man ja auch deutlich, dass diese auch nicht von lupenreinen Medizinern, sondern anderen Gruppen propagiert werden.

      In Bezug auf die Nebenwirkungen ist davon abgesehen die Liste bei der Beschneidung viel länger. Die Sensibilität ist permanent eingeschränkt und selbst innerhalb einer festen Beziehung gibt es hier keine Möglichkeit jemals ohne eine entsprechende Einschränkung GV zu haben. Hinzu kommen sowohl psychische wie auch physische massive Einschränkungen und Probleme bei den Betroffenen. Sicherlich nimmt nicht jeder Betroffene diese Einschränkungen in gleichem Umfang war bzw. scheinen sich vermutlich im Arabischen oder in Nordamerika weniger über diese Einschränkungen öffentlich zu beschweren. Das bedeutet aber im Umkehrschluss ja dennoch nicht, dass diese Einschränkungen deshalb nicht existent wären.

      Wie schon erwähnt will ich aber auch nicht anzweifeln, dass ein Beschneidung entgegen plausibler Erklärungen gar nicht schützen würde. Früher wurde für viele Behandlungen ein Aderlass praktiziert, der manchmal etwas half und oft dem Patienten das Leben kostete. Ähnlich verhält es sich mit Beschneidungen, die vor der Erfindung der Kondome vielleicht eine Alternative gewesen sein könnten. Aber seit dem 18. Jahrhundert gibt es nun Mal Kondome, weshalb nur im gestern verharrende Spinner noch ernsthaft die Beschneidung als Schutz vor Geschlechtskrankheiten in Erwägung ziehen.

      Übrigens geht man davon aus, dass selbst Casanova sich bereits im 18. Jahrhundert mit Kondomen und nicht mit einer Beschneidung vor der Syphilis schützen wollte.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • brokendream schrieb:

      Prinzip des Kondoms ist wohl noch viel Älter:
      fromms.com/wissenswertes/geschichte.html

      Und die Beschneidung ist wiederrum noch älter als das Kondom, woraus man wohl auch entnehmen kann, dass der Fortschritt immer nur an einem Teil der Menschheit vorbei geht ;)

      Würden sich nur diejenigen durch eine Beschneidung schützen, die davon überzeugt sind, dass dies der beste Weg ist, HIV-Neuinfektionen zu vermeiden, würde sich das Problem von alleine lösen. Leider werden hier aber Menschen in Afrika zur Beschneidung "überredet", die dann für die Dummheit der anderen mit ihrem Leben bezahlen müssen.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Irgendwann hat jemand in Afrika den Menschen erzählt das Kondome das übelste auf dem Planeten sind und dabei ignoriert das die Bevölkerung nicht monogam lebt.
      Und damit breitete sich HIV in Afrika aus.
      Kondome waren einfach böse.
      Das der HI Virus mal aus Afrika stammt ist bekannt. Aber die wirkliche Ausbreitung erfolgte wohl erst als er sich in den Industrienationen schon sehr verbreitet hatte.
    • brokendream schrieb:

      Irgendwann hat jemand in Afrika den Menschen erzählt das Kondome das übelste auf dem Planeten sind und dabei ignoriert das die Bevölkerung nicht monogam lebt.
      Du meinst vermutlich Thabo Mbeki. Der und andere HIV-Leugner haben vermutlich einige Hunderttausend Menschen auf dem Gewissen.
      Klar, wenn man auf dem Standpunkt steht, dass AIDS keine Infektionskrankheit ist und u.a. durch antiretrovirale Medikamente ausgelöst wird machen Kondome keinen Sinn.

      Aber: (off topic)

      Ignoriert und tabuisiert wird in Afrika auch, dass die Männer nicht nur heterosexuell verkehren. Dass MSM-Sex wesentlich zur Ausbreitung beiträgt. Das passt der Verstümmelungsindustrie nicht in den Kram.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • brokendream schrieb:

      Irgendwann hat jemand in Afrika den Menschen erzählt das Kondome das übelste auf dem Planeten sind und dabei ignoriert das die Bevölkerung nicht monogam lebt.

      Ob die Menschen in Afrika, USA, Europa oder im arabischen Raum monogam leben oder nicht, geht mich nichts an.

      In Afrika bzw. Uganda scheint es beim Gebrauch der Kondome auf die Farbe der Verpackung anzukommen. Genauso wie dort beschnittene Menschen glauben, dass die Beschneidung vor HIV schützt, glauben einige, dass Kondome mit einer bestimmten Verpackungsfarbe von der Regierung stammen würden und schädliche seien.

      Ich möchte aber den Menschen in Afrika jetzt keinen Hang zum Aberglauben oder Naivität vorwerfen. Immerhin gibt es ja z.B. auch in der westlichen Welt Leute, die die Menschheit mit einem Computerbetriebssystem beglücken und sich in ihrem Beschneidungsfanatismus hier auch keinen Deut anders verhalten.

      Die größte Waffe gegen HIV sind Aufklärung und Kondome.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)