Hilfeersuchen Raum Stuttgart

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    • Hilfeersuchen Raum Stuttgart

      Sehr geehrte Damen und Herren,

      ich bin 45 Jahre alt und als Säugling aus hygienischenGründen beschnitten worden. Vor 6Monaten habe ich mit der Vorhautwiederherstellung angefangen. Nun bin ich auf der Suche nach einemPsychotherapeuten der mich begleitet/therapiert hinsichtlich meiner psychischenStörungen (Gefühle von Wut, Hass, Traurigkeit, Schande, Depression, nicht"Ganz-Sein", Schlafstörungen, Alpträume, Ängste, Suche nach sexuellerErfüllung, Intimitätsprobleme) die ich erleide.

      Können Sie mir Kontaktpersonen geben die im KreisGöppingen/Stuttgart wohnhaft sind die auf dieses Fachgebiet spezialisiert sind?
      Falls es keine spezialisierte Therapeuten auf diesemGebiet geben sollte, könnten Sie mir sagen nach welchen Kriterien ich dann einen guten Therapeuten suchen kann der mir da weiterhelfen kann

      Ich danke und verbleibe mit freundlichen Grüßen

      ***Name entfernt***
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Einen konkreten Tipp für einen Therapeuten in dieser Gegend kann ich keinen geben, aber...

      Es muss kein Therapeut sein, der auf dieses "Fachgebiet" spezialisiert ist. Einem guten Therapeuten ist es egal, was für ein Problem ein Klient hat, ein guter Therapeut nimmt seine Klienten ernst und wahr, geht auf ihn und sein Problem ein, und versucht zusammen mit ihm einen Weg zu finden, um mit dieser Situation umzugehen und besser klarzukommen.

      Ein guter Therapeut interessiert sich für das Problem seines Klienten, recherchiert auch selber und unabhängig zu einem Thema, um sich ein besseres Bild machen zu können, um sich besser in das Fühlen und Erleben seiner Klienten reinversetzen zu können.

      Eine Psychotherapie, vergleichbar mit einer Bergwanderung? Du legst ein Ziel fest, und dein Therapeut versucht dich dorthin zu begleiten und zu führen. Er war selber noch nie dort, muss den Weg zusammen mit dir suchen, vielleicht geht ihr manchmal den falschen Weg, ist eine Sackgasse und ihr müsst wieder umdrehen, einen anderen Weg versuchen. Es wird anstrengend sein, aber er kann dich nicht tragen, dir nichts abnehmen, du musst alles selber gehen und tragen. Vielleicht ist das Ziel auch unerreichbar und du musst es ändern...

      Das größte Problem: Einen guten Therapeuten finden...den inkompetente Nullnummern gibt es da zuhauf. Und die wirklich guten sind meist auf Jahre ausgebucht, haben ewig lange Wartelisten (oder nehmen nicht einmal mehr Personen in die Warteliste auf)

      Eine Möglichkeit ist es auch über Kostenerstattung einen Therapieplatz bei einem nicht kassenzugelassenen Therapeuten zu suchen. Wie das geht wird hier beschrieben
      bptk.de/uploads/media/BPtK_Ratgeber_Kostenerstattung.pdf

      Vielleicht noch: Falls dich einer nur mit Psychopharmaka behandeln will...würde ich nicht machen. Denn du hast ein konkretes Problem das angegangen und aufgearbeitet werden muss, da helfen allein nur irgendwelche Pillen m. M. in keiner Weise...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Ich schließe mich Urolüge gerne an. Es wird schwer werden, einen Therapeuten zu finden, der auf dieses Gebiet spezialisiert ist, doch das wird gar nicht nötig sein. Einem guten Therapeuten wird es nahezu gleich sein, wo das spezielle Problem seines Klienten liegt, er/sie wird es auch so schaffen, zusammen mit dem Betroffenen einen Weg aus dem Problem heraus zu finden.

      In einem Punkt kann ich aber beruhigen:

      Urolüge schrieb:

      Falls dich einer nur mit Psychopharmaka behandeln will...würde ich nicht machen.

      Medikamente dürfen nur Ärzte verschreiben, also Neurologen oder Psychiater. Sofern man aber nach reinen Psychotherapeuten sucht, wird sich dieses Problem nicht ergeben, denn Psychotherapeuten dürfen gar keine Medikamente verschreiben, die arbeiten viel mehr dem Menschen, z.B. mit Verhaltens-, Gruppen- oder Beschäftigungstherapie.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer schrieb:

      Medikamente dürfen nur Ärzte verschreiben, also Neurologen oder Psychiater.
      Stimmt absolut. Aber ich war auch bei Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie...und deren erste Reaktion wenn ich von meinen Problemen erzählte: Der Griff zum Rezeptblock. Keiner wollte da richtig auf mich und mein Problem eingehen. Ich fraß echt alles was die mir verschrieben...aber geholfen hat da rein gar nichts, nichts brachte mir Erleichterung oder Besserung (bis auf Benzos...aber Alkohol oder Kiffen haben da ungefähr den gleichen therapeutischen Nutzen...)

      Immer wieder bekam ich andere Antidepressiva verschrieben zum Ausprobieren. von einem bekam ich echt krasse NW, gerade im ohnehin schon problematischen sexuellen Bereich. Ich erzählte es dem Arzt, der meinte ich solle das unbedingt weiternehmen...nach einer Woche hab ich das Zeug eigenmächtig abgesetzt, weil die NW immer schlimmer wurden. Die Reaktion des Arztes: Die Hände zum Himmel und wie er mir denn helfen solle, wenn ich mir nicht helfen lassen wolle...

      Weguer schrieb:

      Sofern man aber nach reinen Psychotherapeuten sucht
      Genau, mach das, setz dich hin, mach alle Therapeuten in dem für dich in Frage kommenden Umkreis ausfindig (auch die nicht kassenzugelassenen, freien Therapeuten) ruf die an und mach Termine aus. Von den meisten wirst du eh eine Absage bekommen oder unangemessen lange Wartezeiten. Frag auch in der für dich zuständigen Psychotherapeutenkammer nach freien Plätzen. Bei Probeterminen, spür genau hin, ob du mit dem kannst, du dich ernst und wahrgenommen, gut aufgehoben fühlst.

      Falls du keine Termine in einer annehmbaren zeit bekommst, steig deiner Krankenkasse aufs Dach, die Kassen sind dafür zuständig, dass es eine flächendeckende Versorgung gibt, du hast einen Rechtsanspruch auf Hilfe. Und wenn die merken da macht einer ernst und kämpft...glaub mir, da geht was, die kriegen Füße...und du einen Therapeuten...

      Wobei mir auch klar ist, dass es für viele mit psychischen Problemen eh schon schwer ist...und dann noch hinstehen und kämpfen...fast alle resignieren dann komplett, was ich absolut verstehen kann. Aber:

      WER NICHT KÄMPFT HAT SCHON VERLOREN

      Falls irgendeiner Hilfe bezüglich Therapeuten sucht, fragt. Irgendwas geht immer...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Leider kenne auch ich keinen Therapeuten im Raum Stuttgart.

      Jeder Mensch tickt anders, aber wenn ich in der Situation des Hilfesuchenden wäre, würde ich eine Therapeutin gegenüber einem Therapeuten vorziehen. Er fühlt sich offenbar unvollständig, was bei ihm dann wohl auch das Schamgefühl und die Wut ausgelöst haben könnte. Trifft er nun auf einen "unbeschnittenen" Therapeuten, könnte ich mir gut vorstellen, dass dies auch irgendwo zu einem inneren Konflikt führt.

      Findet er Widererwarten einen "beschnittenen" Therapeuten (Moslem, Jude oder nur so beschnitten), werden die sein Problem tendenziell für weniger gravierend einschätzen. Bei einer Frau könnte zwar das Thema sexuelle Identität schwieriger werden, aber umgekehrt schwelt hier nicht der innerer Konflikt zwischen "beschnitten" und "unbeschnitten" mit, was ja sein Kernproblem ist.

      Das Thema Behandlung mit Medikamenten wurde hier im Vorfeld kategorisch von einigen abgelehnt. Aber auch hier sollte und muss wohl ein Therapeut entscheiden, was notwendig ist. Wir haben es ja hier auch schon mal im Forum erlebt, dass solche Probleme lebensbedrohlich werden können. Natürlich stimme ich Urolüge zu, dass Pillen nicht dazu in der Lage sind, psychische Probleme zu lösen. Man wird wohl im Zweifel zwischen kurzfristiger "Notfallbehandlung" und langfristiger Therapie unterscheiden müssen.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Ob der Therapeut männlich oder weiblich ist, ist aus meiner Sicht egal, er oder sie muss gut sein, sich in andere reinversetzen und reinfühlen können. Ist aber bei diesem Thema auch eine ganz persönliche Entscheidung, wie man es lieber mag...
      aber ich muss sagen, meine persönliche Erfahrung ist, dass sich Frauen da leichter reinfühlen können. bei Männern glaub ich inzwischen, die tun sich wahnsinnig schwer sich vorzustellen, die eigene Sexualität wäre eingeschränkt und beschnitten...da wird das Problem dann lieber kleingeredet, allein auf die Psyche geschoben, als es als tatsächlich mögliche körperliche und irreversible Einschränkung zu sehen...

      Ob der Therapeut beschnitten ist...heikel...aber auch hier denk ich, ein guter Therapeut kann da differenzieren, ist fähig sich selber und seinen eigenen Zustand zu hinterfragen...oder wenigstens ehrlich zu sagen, dass er zu dieser Thematik aussen vor ist...

      Ahmad Mansour z.B. ist Psychologe, und hat der nicht 2012 während der Beschneidungsdebatte dieses Ritual in einem Artikel kritisch hinterfragt?
      welt.de/debatte/kommentare/art…-offener-diskutieren.html


      NoCut schrieb:

      Aber auch hier sollte und muss wohl ein Therapeut entscheiden, was notwendig ist.
      Nachdem was ich an Erfahrungen habe mit allen was mit Psych... anfängt, ist das für mich, wie wenn ich zu jemandem mit Vorhautproblem sag "Geh zum Urologen, der weiß was man machen kann und notwendig ist..."
      Es gibt Urologen, die wirklich wissen, was man machen kann und was notwendig ist...aber die sind genauso rar gesät, wie gute Psych...s

      NoCut schrieb:

      Das Thema Behandlung mit Medikamenten wurde hier im Vorfeld kategorisch von einigen abgelehnt
      Eigentlich nur von mir? Aber kategorisch lehne ich da nix ab, ich sehe es nur absolut kritisch, denn diese Sachen haben es zum Teil ganz schön in sich, z.B. SSRI, kriegen ganz viele, sehr verbreitet. Aber das die bleibende Schäden auch nach absetzen verursachen können, wissen nur wenige:
      heise.de/forum/Telepolis/Komme…SSD/posting-1226950/show/
      "Folgende Symptome sind typisch für PSSD (brauchen
      nicht alle zusammen vorhanden zu sein, oft sind es aber mehrere
      davon):
      - verminderte oder nicht vorhandene Libido
      - Impotenz oder reduzierte Vaginalbefeuchtung
      - Schwierigkeiten, eine Erektion oder sexuelle Erregung hervorzurufen
      oder aufrechtzuerhalten
      - andauernde genitale Erregungsstörung trotz fehlender sexueller
      Erregtheit
      - schwacher, verspäteter oder fehlender Orgasmus (Anorgasmie)
      - Orgasmus ist weniger oder überhaupt nicht befriedigend
      (ejakulatorische Anhedonie)
      - vorzeitiger Orgasmus
      - verminderte Empfindlichkeit des Penis, der Vagina oder der Klitoris
      - genitale Gefühlstaubheit
      - keine oder verminderte Reaktion auf sexuelle Reize vermindertes
      Sperma-Volumen
      - Dauererektion (Priapismus)
      - verminderte Emotionen (negativ/positiv)


      PSSD kann nach dem Absetzen des SSRI Wochen, Monate, Jahre und länger
      andauern."

      Es sind nur wenige die es eingenommen haben betroffen...und denen geht es ungefähr gleich wie beschnittenen, die um Hilfe bei den jeweiligen Fachärzten suchen "Kann nicht von daher kommen, ich hab schon unzählige so behandelt, alle sind glücklich damit, du hast nur einen an der Klatsche..."

      Kategorisch lehne ich nichts ab, ich würde sogar manche Sachen begrüßen, denn es gäbe vielversprechende Sachen, um Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zu helfen
      nytimes.com/2016/11/29/us/ptsd-mdma-ecstasy.html?_r=1

      Es gibt auch Sachen, um Menschen mit Depression schneller zu helfen
      welt.de/gesundheit/psychologie…nung-fuer-Depressive.html
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • @Urolüge
      Im Grunde könnte man das Fazit ziehen, dass es bei einem "perfekten" Therapeuten egal wäre, ob er männlich oder weiblich ist oder falls männlich, ob dieser selbst beschnitten ist. Auch wäre es bei einem "perfekten" Therapeuten hinnehmbar, wenn dieser im "Notfall" Medikamente verschreibt.

      In der Praxis gibt es dann die "normalen" Therapeuten und meine Vermutung, dass hier Frauen sich eher als Therapeuten eignen, war wohl nicht ganz abwägig. Mit meiner Begründung lag ich wohl dann aber falsch. Ich hätte nicht gedacht, dass die Probleme hier eher beim Therapeuten liegen würden, sondern nur im Denken der Patienten. Beim "normalen" Therapeuten wäre dann die Empfehlung weiblich tendenziell nicht falsch, obwohl man auch dies natürlich nie ganz verallgemeinern darf.

      Nochmals wegen dem Thema Medikamente. Mir geht oder ging es nur darum, dass der Hilfesuchende nicht am Ende bei einer Krise Medikamente ablehnt, weil er "gehört" hat, dass dies in seinem Fall nicht notwendig sei. Mir ist bewusst, dass die Einnahme von Medikamenten ein hohes Vertrauen in den Arzt voraussetzt und dieses Vertrauen nicht automatisch immer gerechtfertigt sein muss. Bevor aber jemand in einer Krise steckt und was ganz falsches unternimmt, würde ich so eine "Notfallbehandlung" nicht kategorisch als falsch bezeichnen. Jetzt können wir aber natürlich noch darüber diskutieren, wann sich so ein Notfall tatsächlich manifestiert hat und mir ist auch bewusst, dass selbst der beste Therapeut den Leuten nicht in den Kopf schauen kann, um genau zu wissen, wann so ein Notfall gegeben ist. In der Praxis bekommen dann auch einige Leute prophylaktisch Medikamente, die sie nicht brauchen und andere bekommen keine und begehen dann "überraschend" einen Suizid.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • (zurück zum Thema)
      Ich bitte alle Beteiligten, sich nicht zu weit vom Thema des Eröffnungsbeitrages zu entfernen. Dem Betroffenen ging es nicht um die Vor- und Nachteile von Psychopharmaka.
      Danke!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Inzwischen konnte ich einen Hinweis liefern, für Hilfe aus dem Stuttgarter Raum.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • NoCut schrieb:

      Im Grunde könnte man das Fazit ziehen, dass es bei einem "perfekten" Therapeuten egal wäre, ob er männlich oder weiblich ist oder falls männlich, ob dieser selbst beschnitten ist
      Perfekte Therapeuten...gibt es die? Es gibt in meinen Augen gute...und nicht so gute...
      Was perfekt sein muss, dass Verhältnis zwischen Therapeut und Klient, und zwar aus Sicht des Klienten. Er muss sich verstanden und gut aufgehoben fühlen.
      (Für mich persönlich wäre ein nogo ein Therapeut der jünger oder gleichalt als ich es bin ist... egal ob männlich oder weiblich)

      Ein guter Therapeut nimmt alles was seinen Klienten belastet und ein Problem für diesen darstellt, ernst und wahr. Er relativiert nicht oder redet was klein. Er hinterfrägt zusammen mit dem Klienten die Probleme, ohne Vorurteile oder irgendwelche persönliche Einstellungen...
      (Vielleicht als Beispiel: ich kam zu ihm und erzählte, dass ich lauter weiße Mäuse sehe...und er schaute zusammen mit mir hin, und sagte dann: Da SIND weiße Mäuse, ich hab sie nur nicht gesehen, weil ich nie dahin geschaut habe...)

      NoCut schrieb:

      Auch wäre es bei einem "perfekten" Therapeuten hinnehmbar, wenn dieser im "Notfall" Medikamente verschreibt.
      Ja, aber in diesem konkreten Fall oben der Hilfe im Stuttgarter Raum sucht aus meiner Sicht nicht notwendig, denn er kann klar sagen was ihn belastet und was er aufarbeiten möchte...

      NoCut schrieb:

      Mir geht oder ging es nur darum, dass der Hilfesuchende nicht am Ende bei einer Krise Medikamente ablehnt, weil er "gehört" hat, dass dies in seinem Fall nicht notwendig sei.
      Darum geht es mir auch nicht. Aber jeder sollte kritisch hinterfragen, ob dies sinnvoll und notwendig ist. Nicht nur Urologen weigern sich neuen Erkenntnissen und Behandlungsansätzen, verweigern das hinterfragen ihres eigenen handelns...Vielleicht würden denen Psychopharmaka nicht schaden, um verkrustete Denkstrukturen aufzubrechen...

      Und bezüglich "Notfallbehandlung"...da gibt es nur Tranquilizer/Benzodiazepine. Die machen aber süchtig, sind nur zur Beruhigung, haben keinen sonstigen therapeutischen Nutzen und sollten wieder schnellstmöglich ausgeschlichen werden.

      ALLE gängigen Antidepressiva brauchen mind. 4-6 Wochen bis man abschätzen kann ob sich was an der Stimmung bessert. Aber das fatale: bevor sich die Stimmung bessert wird der Antrieb gesteigert. Die Suizidgefahr ist bei Einnahmeanfang enorm...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Weguer schrieb:

      Ich bitte alle Beteiligten, sich nicht zu weit vom Thema des Eröffnungsbeitrages zu entfernen. Dem Betroffenen ging es nicht um die Vor- und Nachteile von Psychopharmaka.
      Stimmt, ist eigentlich Off Topic. Aber warum ich darauf eingehe: Es geht mir da auch um Aufklärung, damit Betroffene eine selbstbestimmte und aufgeklärte Entscheidung treffen können, denn Ärzte denen man von psychischen Problemen erzählt und die als einzige Reaktion den Rezeptblock zücken, ohne auf einen einzugehen und einem nicht erklären WAS und WARUM sie dies einem verschreiben...DA GIBT ES BESSERE...einen anderen Suchen...

      Ich rate nicht generell von Psychopharmaka ab...sollte man aber nur bei absoluter med. Indikation nehmen, nie leichtfertig
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