Dänemark: Es nicht alles faul im Staate Dänemark

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    • Dänemark: Es nicht alles faul im Staate Dänemark

      Die dänische Gesundheitsministerin und der dänische Ärzteverband reden Klartext und führen eine Registrierungspflicht ein:

      "Um beschnitten werden sollte, eine informierte persönliche Wahl sein. Es ist sehr im Einklang mit dem Recht des Einzelnen auf Selbstbestimmung, dass es Eltern, die die Entscheidung treffen, sondern dass es dem Einzelnen überlassen, wenn er erwachsen geworden ist ", sagt Lise Møller."


      Vor einem echten Verbot ist man zwar auch dort wieder zurückgeschreckt, aber immerhin sagt man klar, dass die Beschneidung inakzeptabel, eine Menschenrechtsverletzung und zu beseitigen ist. Anders als bei uns, wo sich die Politiker nicht verblödeten von Kindeswohl zu sprechen.

      laeger.dk/portal/page/portal/L…=1&public_nyhedsId=101817

      intactdenmark.wordpress.com/20…f-raske-drenge-er-uetisk/
    • Wobei man wichtigen Ärzteorganisationen in Deutschland zu Gute halten muss, dass sie schon länger mindestens so weite Forderungen stellen.
      Aber das mit der dänischen Ministerin ist wirklich bemerkenswert!
      Wie offensichtlich peinlich und duckmäuserisch hingegen das (Nicht-)Verhalten des gesamten Bundestages dazu seit Verabschiedung des Kinderrechtsverletzungserlaubnisparagraphen.
    • Dass ausgerechnet Dänemark das erste Land ist, das eine Registrierungspflicht einführt, empört mich auf's Äußerste.
      (Ironie)
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Guy schrieb:

      Registrierungspflicht
      "Oh, oh, mit der Registrierung fing das damals auch alles an!" Das kommt jetzt, so sicher wie das "Amen!" in der Kirche! *Brech*

      Dass eine Gesundheitsministerin die MGM kritisiert ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nach vorne. Der wird als ein Meilenstein in die Geschichte der Kinderrechte eingehen.

      Und was machen Bundestag? Drei Schritte rückwärts - Richtung Bronzezeit.
      Genitalverstümmelung legalisiert, Kaputtmachen zur "Sorge" erklärt.

      Und dann: Schnauze halten! Thema als "gegessen" erklären.

      Wenn es wo fault, dann im Deutschen Bundestag. Mir ist bloß nicht klar, wie ich als Wähler den entfaulen könnte. Schade, dass man nicht einfach Abgeordneten-Kandidaten auf den Wahlzettel schreiben kann. Da wüsste ich etliche Gerechte. Kinder-Gerechte.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Der eisige Gegenwind von jenseits des Atlantiks lässt nicht lange auf sich warten:

      Hier wird sogar der dt. Ethikrat angegriffen, obwohl der sich doch für die Gentialverstümmelung ausgesprochen hatte, dazu wird die Empfehlung zum Inzestverbot krampfhaft bemüht.

      Michael Peppard schrieb:

      The majority of the German Ethics Council is of the opinion,” stated their press release, “that criminal law is not the appropriate means to maintain a societal taboo.” Such a principle of “live and let live” seems not to apply to the German taboo about circumcision in minority religious communities.
      "“live and let live” - warum lässt man das denn nicht für die kindliche Vorhaut gelten?

      Es geht also um ein "gesellschaftliches Tabu"?
      Dass man von gesunden Kindern kein lebendes Fleisch abschneidet ist ein "gesellschaftliches Tabu"?
      Das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist ein "gesellschaftliches Tabu"?
      Wo eine Nicht-Legalisierung kein geeigneter Weg wäre es aufrechtzuerhalten? :FP01

      Dann müssen wir halt den Art 2. GG wieder abschaffen, dann können ja auch die Todesstrafe wieder einführen, wie in den in jeder Hinsicht vorbildlichen ;) "God's own Country" USA.

      Auf dem "Individualismus" und "informed consent" wird herumgehackt - warum dann eigentlich "informed consent" beim Sex?

      BTW, es trieft in dem Text vor Anti-Protestantismus. Dabei kniet die EKD (zumindest die Spitze, an der Basis mag es anders sein) doch vor der Jungenverstümmelung demütigst hernieder.


      The ideas that religious self-determination is primarily intellectual (informed consent) and that actions spring only later from prior assent to believed propositions are, in the words of Michael Brendan Dougherty, “the inheritance of a certain type of creedal Protestantism” (The American Conservative, August 2012).These hunches seem to be confirmed by the recent discourse. In the journal Bioethics, Diana Aurenque and Urban Wiesing defended the Cologne decision with a phrase that reveals just how thickly Protestant culture pervades northern Europe: “To call the decision of the District Court an ‘unprecedented attack on the identity of religious families’ is misplaced, for the ethical and legal problem was not a matter of religious upbringing but was actually concerned with lawfulness of irreversible and permanent changes to a child’s body that provide no benefit whatsoever to the child” (italics added). That these professors can call circumcision “not a matter of religious upbringing” reveals a view of religion so anti-ritualistic as to be disembodied.
      Woher will der Autor wissen, ob Aurenque und Wiesing evangelisch sind?

      Religiöse Erziehung steht überhaupt nicht zur Diskussion - aber 2012 wurde ja immer gesagt, MGM wäre keine Erziehung. Das musste man ja auch sagen, denn lt. Gesetz hat ja jedes Kind (sogar Jungen!) ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.



      But the view represented by Aurenque and Wiesing fundamentally assumes that religious identity is passed on not through flesh at all, but through spirit: from one self-determining, rational, Enlightenment soul to another.


      Ach, wie entlarvend! Wenn Religion über körperliche Verstümmelung weitergegeben würde, dann wäre das aber ein klarer Verstoß gegen die (negative) Religionsfreiheit. Denn Verstümmelung lässt sich nicht ablegen.

      Und es geht weiter mit:


      When rationalized in this way...

      Was für eine Perversion des Begriffs!



      In a 2014 cover story for Commonweal, William A. Galston wondered “whether the human rights community’s insistence on adult consent as a necessary source of authorization represents a secularized version of the Protestant rejection of infant baptism



      Die Protestanten in Deutschland taufen ihre Kinder (ja, auch die Mädchen) fast alle als Babys, falls das Michael Peppard noch nicht aufgegangen ist. War schon bei einigen protestantischen Taufen anwesend, Blut ist da nicht geflossen und da hat auch kein Baby wie am Spieß gebrüllt.


      Ach ja, die USA -da geht es ja auch viel um $$$, um Geld, um Knete, um Zaster!

      Wie sang Randy Newman einst?

      It's money that matters, hear what I say,
      it's money that matters - in the USA

      Und dann wird es richtig schäbig: Kein Recht auf Selbstbestimmung wegen Kostenersparnis! Man spart ja die aufwändige Betäubung!


      In the Journal of Medical Ethics, Joseph Mazor offers a different take on the rights of self-determination for Jewish men, noting that in the case of Orthodox Jews, “the chances that the child would himself choose to become circumcised once reaching majority are much, much higher than in the secular case [of circumcision for aesthetic reasons].” Infant circumcision under parental consent thus “enables the child to avoid the significant extra costs that he would most likely have to bear if he were forced to wait to have his circumcision as an adult.”

      Ach so nicht die Verstümmelung von Babys und Kleinkindern ist Zwang, sondern Erwachsene werden gezwungen! So kann man Dinge auch verdrehen!

      Und wir Deutschen überkompensieren angeblich - offenbar eine Anspielung auf die Naziverbrechen.

      Kann man solche Verbrechen überhaupt überkompensieren? Und so ein Mist, dass es bei den Dänen, denen es damals gelungen war die meisten Juden vor der Vernichtung zu retten wie Faust aufs Auge passt.


      Unnötig zu erwähnen, dass der Autor Theologe ist.

      Interessengebiete u.a.:


      Michael Peppard schrieb:

      Early Christianity – Art, Ritual, and Material Culture; Coptic studies; Jewish and Christian Identity Formation;

      ..
      Catholicism in American public life; Jewish-Christian relations;
      commonwealmagazine.org/blog/ci…s-liberty-northern-europe
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Kommentar von Stanley P. Kopacz:

      I can only think how happy I'd be if I woke up some morning to find it's grown back. Then I can dispense with this burning resentment about something having been removed that I wasn't even aware I had had until I became a teen and concentrate fully on hating Trump.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Haaretz schrieb:

      The wider U.S. population adopted the practice due to potential health benefits, such as reducing the risk of urinary tract infections in infants and cutting the risk of sexually transmitted disease later in life, including HIV.
      Diese angeblichen "benefits" wurden erst viel später nachgeliefert, als ob der zurückgehenden Jungenverstümmelung wohl bei den Verstümmlern Panik ausbrach.
      Nein, damals ging es um Masturbationserschwernis, Heilung von Gelähmten, Verhütung von Gehirnerweichung u.v.a. Bullshit mehr.

      haaretz.com/world-news/europe/1.758375
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    • Bei der Huffpost meint auch jemand reagieren zu müssen - was kann man bei der Huffpost schon erwarten? ;(
      Der Autor ist paradoxerweise auch noch "Author of The Necessity of Secularism"
      Und ein Herr Morris springt sofort auf:

      Brian Morris schrieb:

      Good article! Very sensible. Unfortunately, the anti-circs (intavctivists) will bombard this comments section with dangerous misinformation, recited like a mantra.


      Moe Love schrieb:

      Ronald Lindsay, you know you've failed when you're on the same side as Brian Morris


      huffingtonpost.com/ronald-a-li…n-and-sel_b_13600924.html
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    • Ian C. Forest Place, Jette Møller, Sohail Asghar, Nanna Solow, Dan Meyrowitsch is active in the association Right to Diversity - CircumInfo


      DK: Die erstaunliche Vorhaut


      OMG, Jette Möller. Die führt sogar Sigmund Freud als Kronzeugen an, obwohl der seine Söhne verschont hat. Oder Nina Hagen. Ist die beschnitten?

      Total Enttäuschendes aus Dänemark :(

      Wenn in Deutschland ein Kind genitalverstümmelt wird und in Folge stirbt steht darauf bis zu 15 Jahre Haft (bei einer Verjährungsfrist von 20 Jahren)
      (falls das Kind ein Mädchen ist)


      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
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    • Peter Orry verteidigt sich gegen unsachliche Angriffe:

      jv.dk/artikel/2453508:Dagens-Leder--Vi-beklager-gentagelsen

      um sofort wieder unsachlich angegriffen zu werden. Es geht jetzt wirklich Schlag auf Schlag in DK:


      Google Übersetzung schrieb:

      Now baptism suppose you more than getting "poured water on the brain", it is a sacrament, that is a sacred act for us, like circumcision is to Jews and Muslims.
      Für den Jungen (oder das Mädchen!) ist das aber nur der Kitzel von etwas Wasser. Dass da was "heiliges" passiert ist jenseits der Vorstellungskraft einen Babys. Was der/die getaufte später davon hält ist etwas ganz anderes. Wenn derjenige später glaubt, mag ihm die Taufe etwas bedeuten, wenn nicht war es eben nur ein paar Tropen Wasser. Ein funktionaler Körperteil wird dabei nicht zerstört. Wie kann man sich erblöden das zu vergleichen?

      Bzw.:


      Google Übersetzung schrieb:

      The surgery, circumcision of male children, is safe and straightforward when performed medically correct. It should not be confused with the circumcision of girls who forever deny women their sexuality, and often painful complications, sometimes fatal. Circumcision of male children, by contrast, has been practiced for millennia...
      By contrast? Bei Mädchen wird das erst seit vorgestern gemacht?
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
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    • Lise Møller ist nicht dänische Gesundheitsministerin. Das ist Sophie Løhde
      Møller ist Vorsitzende des Ethikkomitees der dän. Ärztevereinigung.
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    • Ich bin erstaunt und befremdet, dass dieses Statement der dänischen Ärztevereinigung in der deutschen Wikipedia im Artikel "Zirkumzision" anscheinend nicht erwähnt werden darf.
      Obwohl es dort eine Sektion: "Standpunkte anderer europäischer Fachgesellschaften" gibt, und dort Standpunkte verschiedener europäischer Ärztegesellschaften dargestellt werden.

      Ein entsprechender Eintrag wurde innerhalb weniger Minuten! gelöscht. Mit der Begründung "Keinerlei Fremdrezeption dargestellt".

      Dabei reicht eine Minute googlen, und man findet zahlreiche "Rezeptionen", wie hier im Thread ja auch ersichtlich.
      Nach dem dieser Einwand widerlegt wurde kamen dann noch abstruserer Begründungen der Ablehnung, u.a. der Standpunkt sei "inhaltlich völlig unspektakulär" (siehe Diskussionsseite des Artikels).
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Wenn ich mir das Konterfei der Frau Tørnæs so anschaue - offenbar hat Frau Tørnæs dem Normierungsdruck der ewigen, vorgetäuschten Jugend und Faltenfreiheit widerstanden - das finde ich prima!
      Ich meine auch, das muss jede Frau selbst entscheiden, ob sie nicht-indizierte Operationen an sich vornehmen lässt.
      Bloß - warum gesteht Frau Tørnæs dieses Recht nicht auch Jungen zu?
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • R2D2 schrieb:

      Anders als bei uns, wo sich die Politiker nicht verblödeten von Kindeswohl zu sprechen.
      Naja, der Winter wird bald zu Ende gehen und der Frühling steht schon fast vor der Tür ;)

      Somit werden wir bald einen beschneidungsliebenden Pfarrer in den Ruhestand schicken und selbst das Komikerlager muss erst mal im Herbst wiedergewählt werden.

      Den Artikel in Bezug auf Dänemark habe ich auch gelesen. Früher war ich so naiv und dachte, dass in einer Demokratie das "Volk" regieren würde bzw. die Politiker den Willen des Volkes nicht einfach völlig ignorieren würden. Aber sowohl in Dänemark wie ja auch in Deutschland interessiert es ja offenbar niemanden, dass die Mehrheit für ein Zwangsverstümmelungsverbot ist.

      Hinweis: Wer etwas in einer repräsentativen Demokratie verändern will, muss nur damit anfangen sein Kreuzchen an einer anderen Stelle zu machen. [Schleichwerbung:ON] Die Humanisten wollen bei der Bundestagswahl antreten und brauchen noch Unterschriften. [Schleichwerbung:OFF]
      parteiderhumanisten.de/wp2/201…6/ueber-hosen-und-rechte/
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Schleichwerbung, richtig.

      Ich habe das Programm jener Partei gelesen.

      Beschneidungsgesetz..unzulässig. BUMM! Gut!
      Säkularisierung, meinetwegen.
      Aber dann... so vieles nebulös, unkonkret oder weltfremd.

      "Liberalisierung" ... des "Abtreibungsrechtes" - was bedeutet das konkret?
      Tötung auch noch ein paar Wochen nach der Geburt? Soll der Vater auch dürfen, wegen Alimente und so? Ist ja auch eine Belastung für ihn!

      Liberal - was für ein Wort für eine Tötung! Liberal - aus wessen Perspektive eigentlich? Des betroffenen Kindes, des Vaters?
      Geht das aus Sicht einer Frau, der das Kind gerade nicht in den Kram passt noch liberaler, als für ein paar Minuten die Ohren auf Durchzug (ist ja eh "ergebnisoffen") zu stellen und sich einen Schein abzuholen?
      Soll die Solidargemeinschaft der Beitragszahler (eigentlich sind die Beiträge für HEILBEHANDLUNGEN gedacht) auch noch für Tötungen von ungeborenen Kindern blechen?

      Also das z.B. hätte man gerne etwas konkreter. Ich vermute, die wissen schon, warum sie da nicht konkreter werden.

      Migrationspolitik, Flüchtlingspolitik - vieles naiv bis nebulös. Meinen die ernsthaft, durch unbeschränkte Zuwanderung von hochreligiösen Menschen die zum großen Teil ganz andere Wertvorstellungen und auch Menschenrechtsvorstellungen haben und all ihre interreligösen Konflikten mitbringen würde dieses Land "säkularer"? Oder einfach nur "relativ weniger christlich"? Ist das der Traum dieser Humanisten?


      Deshalb kann die Aufgabenstellung der Bundeswehr nicht ausschließlich auf die Landesverteidigung begrenzt bleiben.
      *Plonk* Für mich das KO-Kriterium. Genau das ist in meinen Augen die einzige Aufgabe der BW: Landes- und Bündnisverteidigung im Verteidigungsfall Und nicht am Hindukusch "unsere Freiheit verteidigen", äh- Menschen totbomben und totschiessen.

      Wir haben es doch jetzt x-mal erlebt, was für ein Elend entsteht, wenn sich der Westen als "Weltpolizei" aufspielt. Irak, Libyen, Afghanistan, usw. usf. eine lange Blutspur. Immer alles gerechtfertigt mit verzerrter Propaganda, mit z.T faustdicken Lügen. Der Westen hat den Terrorismus erst stark gemacht.
      Da werden die kämpfenden Seiten in Schubladen gesteckt, "die guten" und "die bösen", holzschnittartige Simplifizierung wird betrieben
      Nein, keine Auslandsfeldzüge mehr. Von deutschem Boden soll nie wieder Krieg ausgehen!


      Ja, ja, off topic... Aber wenn hier jemand meint Schleichwerbung für eine Partei machen zu müssen darf man auch seinen Senf dazu abgeben.

      Das ist die Krux bei der ausschließlich repräsentativen Demokratie: Man kann nur Gesamtpakete wählen.
      Der Bürger kann seine eigentlichen Vorstellungen nicht wählen: das, das und das will ich, das und das und das will ich nicht.
      Das geht nur mit Volksabstimmungen. Die ja seit dem "Brexit" dämonisiert werden. Man hat halt Angst vor dem eigenen Volk.

      PS: Ich hätte mir von jener Partei erwartet, dass sie in ihrem Programm etwas zu dem Einfluss einiger Religionsgesellschaften auf die sogenannten "öffentlich-rechtlichen Medien" sagt.
      Die auch noch durch unsoziale Zwangsbeiträge finanziert werden.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      PS: Ich hätte mir von jener Partei erwartet, dass sie in ihrem Programm etwas zu dem Einfluss einiger Religionsgesellschaften auf die sogenannten "öffentlich-rechtlichen Medien" sagt.

      Die auch noch durch unsoziale Zwangsbeiträge finanziert werden.
      "Wir fordern die Kündigung der bestehenden Kirchenverträge und die Abschaffung der Kirchensteuer. ...Vertreter weltanschaulicher Gemeinschaften haben in diversen öffentlichen Räten, Ausschüssen, Prüfstellen und Gremien keinen Platz. "

      Zitat Grundsatzprogramm Partei der Humanisten



      Wie hätte ein Ethikrat wohl über die Zwangsbeschneidung entschieden, wenn hier nicht Repräsentanten von religiösen Gruppierungen ihren Senf abgegeben hätten. Und wie würde wohl eine Politik aussehen, die nicht auf religiöse Vertreter im Rundfunkrat & Co. Rücksicht nehmen müsste / würde.

      Den übrigen Bedenken zu anderen Punkten verstehe ich durchaus, kann bzw. will aber darauf nicht eingehen, weil sie keinen Bezug zum Thema Beschneidung haben. Ich bitte mich auch nicht falsch zu verstehen bzw. möchte ich betonen, dass ich auch nicht weiß, ob ich diese Partei wählen werde. Nur hört sich hier vieles für mich interessant an (z.B. Thema Beschneidung), weshalb ich gerne wenigstens die Möglichkeit hätte, diese Partei wählen zu können.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      ..Vertreter weltanschaulicher Gemeinschaften haben in diversen öffentlichen Räten, Ausschüssen, Prüfstellen und Gremien keinen Platz. "
      OK, das schließt das wohl mit ein. Hatte ich übersehen.
      Das Problem ist: wenn Leute jahrelang mit größten Bauchschmerzen das vermeintlich kleinste der Übel wählen - und dann in manchen Punkten heftig enttäuscht werden (wer hätte 2009 von den Wählern gedacht, dass seine Partei drei Jahre später Jungenverstümmelung legalisieren würde?) sehen die Leute irgendwann nicht mehr ein, wozu sie überhaupt noch wählen sollen. "Die da oben machen ja doch, was sie wollen!"

      Deswegen brauchen wir mehr direkte Demokratie, auch wenn Volksabstimmungen sicherlich auch manchmal Resultate bringen werden, die mir und/oder dir nicht schmecken. Das ist der Preis, den man bezahlen muss.
      Politik muss "geerdet" werden, und Wahlen erfüllen diese Funktion nicht mehr. Was kümmert Politiker nach der Wahl ihr dummes Geschwätz vor der Wahl?
      Außerdem treten während einer Legislaturperiode Situationen auf, mit denen vor der Wahl niemand gerechnet hat - die auch in keinem Parteiprogramm berücksichtigt sind.
      Auch dann müssen die Bürger eine Möglichkeit zur Mitsprache haben. Wenn immer wieder an der Mehrheit vorbei entschieden wird, dann staut sich etwas auf, und das ist auf die Dauer nicht gut.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Deswegen brauchen wir mehr direkte Demokratie, auch wenn Volksabstimmungen sicherlich auch manchmal Resultate bringen werden, die mir und/oder dir nicht schmecken. Das ist der Preis, den man bezahlen muss.
      Wie schon erwähnt, weiß ich ja auch nicht, ob diese neue Partei eine Möglichkeit ist, unser gemeinsames Ziel, ein Verbot von Zwangsbeschneidungen, Nachdruck zu verleihen. Hier wird man abwarten müssen, ob es diese Partei überhaupt rechtzeitig ins Bewusstsein der potentiellen Wähler schaffen wird.

      Früher glaubte ich auch, dass direkte Demokratie die Politik an die Kandare nehmen könnte. Man sieht ja aber z.B. in der Schweiz, wie dort auch im Rahmen der direkten Demokratie Entscheidungen durch entsprechende Kampagnen "beeinflusst" werden.

      Die Bürger Dänemarks sind wie die Bürger Deutschlands offensichtlich für ein Verbot der Zwangsbeschneidungen. Statt aber mit der Brechstange per Gesetz hier Fakten zu schaffen, schafft man mit der Dokumentationspflicht eine neue Öffentlichkeit für dieses Thema und baut natürlich auch gesellschaftlichen Druck auf.

      Der eine oder andere wird jetzt enttäuscht denken, dass wir hier "nur" von einem Papiertiger sprechen, aber die Reaktionen scheinen klar deutlich zu machen, dass dieses Vorgehen seine Wirkung nicht verfehlt und daher auch schon für entsprechende Reaktionen gesorgt hat:
      juedische-allgemeine.de/article/view/id/26703

      [Man beachte übrigens das "Kompliment" bezüglich der guten Organisation,Vernetzung und Hartnäckigkeit von "uns" Zwangsbeschneidungsgegnern.]

      Sobald ein Gesetzgeber die Zwangsbeschneidung Kraft Gesetz unter Strafe stellt, habe die Religionsgemeinschaften rechtliche Möglichkeiten bis hin zur politischen Lobbyarbeit, um ihrer Interessen zu wahren. Genau so ist es ja auch im Jahr 2012 in Deutschland der Fall gewesen. Sofern jetzt aber die Zwangsbeschneidung nicht verboten, aber immer mehr in den öffentlichen Fokus gerückt wird, entsteht ein gesellschaftlicher Druck, den die Religionsgemeinschaften nicht mehr einfacht mit gezielten strategischen Mitteln ruhig stellen können.

      Auch darf man ja nicht vergessen, dass man gesellschaftlich in Bezug auf die Zwangsbeschneidung ja keinerlei Überzeugsarbeit mehr leisten muss. Die Mehrheit der Bürger lehnen jede Form der Zwangsbeschneidung kategorisch ab und halten sich eher angewidert oder unangenehm berührt aus dieser zutiefst intimen Diskussion zurück. Sobald dieses Tabu aber gebrochen ist und vermehrt Öffentlichkeit erfährt, wird es für die Beteiligten schon schwieriger zu erklären, warum sie nicht ihren Kindern selbst diese höchst intime Entscheidung überlassen.

      Ich denke, das dänische Modell der Dokumentation in Verbindung mit der klaren Empfehlung eine Zwangsbeschneidung zu unterlassen, hat sehr viel Potential, um auch von anderen Länder adaptiert zu werden. Man vermeidet den Eklat und setzt dennoch den mehrheitlichen Konsens der Bürger um. Gleichzeitig schafft man eine Datenbasis, welche im Laufe der Jahre genau aufzeigen wird, welche fatalen Folgen Beschneidungen nach sich ziehen. Und solche Fakten lassen sich dann auch nicht mehr einfach ignorieren oder wegdiskutieren.

      Hier übrigens auch noch ein Link zum hpd:

      hpd.de/artikel/daenische-mediz…eschneidung-kindern-13860
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Der eine oder andere wird jetzt enttäuscht denken, dass wir hier "nur" von einem Papiertiger sprechen, aber die Reaktionen scheinen klar deutlich zu machen, dass dieses Vorgehen seine Wirkung nicht verfehlt und daher auch schon für entsprechende Reaktionen gesorgt hat:
      Verwechselst du nicht Ursache und Wirkung? Der Artikel von der selbst sicherlich genital intakten notorischen Jungenverstümmelungsbefürworterin Wittich nimmt nicht auf die Registrierungspflicht Bezug sondern auf die Forderung von 89% der Dänen, ALLE Kinder mit der "Brechstange" GESETZ zu schützen. Denn die fordern ein Verbot, und nicht eine "Registrierung".
      Was soll denn bei der Registrierung herauskommen? Dass bei MGM die Vorhaut zerstört wird? Oder dass sie heil bleibt?
      Das ist das Grundproblem. Dass Kindern ein Teil ihre Genitals geraubt wird. Ein Teil ihrer sexuellen Sensorik. Unwiderruflich. Dazu braucht man keine Registrierung.
      Oder wird dabei herauskommen, dass es selten zu meist leichten und "behebbaren" "Komplikationen" kommt, wie bei anderen "Eingriffen" halt auch, blablabla... schön, dass wir mal drüber gesprochen haben!

      Die Brechstange (im doppelten Sinne *Brech* ) ist der §1631dBGB, nicht der §223 StGB, und nicht der Art. 2 GG!

      Ein Gesetz, das Kinder vor Verletzungen schützt eine "Brechstange" zu nennen stellt alles auf den Kopf.

      Der §226a StGB ist keine Brechstange sondern ein sinnvolles Gesetz, das aber aber nicht geschlechtergerecht ist.

      Im Übrigen ist Meinungsmache, spin doctoring ein allgemeines (und großes Problem), das sowohl rein repräsentative Demokratien als auch solche mit direkten Elementen betrifft.
      Man denke nur an den Irak-Krieg und den "Upsexer" Alastair Campbell.

      Bedenke, was es 2012 für eine gigantische Meinungsmache pro MGM gab - in den von uns zwangsfinanzierten ÖR-Medien, bei den wenigen großen privaten Medienkonzernen (duMont, Springer, Holtzbrinck, SZ...)

      Und trotzdem waren 70% der Deutschen gegen den 1631d!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Mikkel Andersson im Berlinske Blog:

      Google Übersetzung:



      In Danish legislation, female circumcision is prohibited. Paragraph 245a of the Criminal Code states:
      " Anyone who, in a bodily attack with or without consent, clears or otherwise removes female external sex organs in whole or in part, is punished with imprisonment for up to 6 years. "
      For anyone who advocates legal equality between men and women, it is therefore obvious to ask why not just removing the word "female" in the above paragraph, thus equating the two sexes with the right to decide on their own body.
      Therefore, we must have a ban on circumcision of boys
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"