Kulturradio von Pia Ehrlinspiel - Die Genitalbeschneidung von Jungen

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    • Kulturradio von Pia Ehrlinspiel - Die Genitalbeschneidung von Jungen

      27.9. 13 Uhr auf RadioX
      mit Victor Schiering (MOGiS e.V.), Renate Bernhard (Journalistin und Filmemacherin), Dr. Kolja Eckert (Kinderchirurg) und einem jungen Betroffenen aus muslimischem Kulturkreis

      RadioX, Kurfürstenstr.18, Frankfurt


      RadioX schrieb:

      Wenn man an Genitalbeschneidung denkt, denkt man meist an die weibliche Genitalbeschneidung. Die Genitalbeschneidung bei Jungen ist nicht minder schwerwiegend und ebenso weit verbreitet. Die Sendung möchte darüber informieren, worum es überhaupt geht, wie es den Betroffenen damit geht, und woher diese gewalttätige Tradition stammt. Ist es ein religiös motiviertes Ritual oder gibt es andere kulturelle Wurzeln? Wir möchten ausserdem einen Blick darauf richten, wo und von wem dieses blutige Ritual in der Gegenwart ausgeführt wird und wie die rechtliche Situation im Spannungsfeld genitale Selbstbestimmung / Recht auf körperliche Unversehrtheit einerseits und dem Recht religiöse / kulturell motivierte Rituale zu praktizieren andererseits, aussieht.
      Meine Gäste sind:
      - Victor Schiering, MOGIS eV. ( Betroffenen Selbsthilfegruppe)
      - Renate Bernhard, Journalistin, Filmemacherin und Moderatorin
      - Kolja Eckert, Chirurg
      - ein junger Betroffener aus einem islamischen Kulturkreis
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ich habe es gerade komplett gehört. Leider wird der Sender bei mir nicht im Kabel übertragen.

      Gut! Sehr gut! Großes Lob an alle Beteiligten! Alles Notwendige kam klar 'rüber.
      Das sind Aktionen, die bringen was! :thumbup: Ihr könnt stolz auf euch sein.
      So eine kritische Sendung bei ARD oder ZDF oder den Dritten - ein überschäumender Traum - dort nur MGM-Propaganda.

      Kleine Anmerkung:


      Antonio schrieb:

      ..als ich mit einem Kondom verhütet hatte beim Geschlechtsverkehr nichts gefühlt hatte..
      Hm. Warum muss ich da an die Massenverstümmelungskampagne in Afrika denken?
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ja, das ist schon lange ein Phänomen.
      Das Empörungspotential wird offensichtlich leichter aktiviert als sich mit positiven Signalen zu beschäftigen.
      Ich will das erstmal gar nicht werten, sondern nur als Beobachtung festhalten.
      Vielleicht liegt es daran, dass man zu Dingen, die man im Großen und Ganzen richtig findet, nicht so viel sagen kann als wie zu Rülpsern, die Widerspruch auslösen.
    • Niemand rülpst so laut wie Volker! Und sein Gerülpse wird durch die "Qualitätsmedien" dann noch hunderttausendfach verstärkt.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Pizarro73 schrieb:

      Ja, das ist schon lange ein Phänomen.
      50 Minuten einfach mal nur zuhören - wer schafft das heute noch? Ohne Video! Ohne Interaktion! Fünf Minuten ist heute schon viel, dann wird weitergezappt.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • picard_72 schrieb:

      Tja, nur schade, das die Resonanz, selbst in " beschneidungskritischen" Gruppen, zB auf Facebook nahezu " Null" ist.
      In letzter Zeit habe ich (selbstverschuldet) nicht viel von diesen Gruppen mitbekommen. Wurde der Beitrag nicht geteilt oder gab es kaum Reaktionen auf den geteilten Beitrag? Für ersteren Fall kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es sehr anstrengend und bei eigener Betroffenheit vor allem auch belastend sein kann, regelmäßig die Augen offen zu halten. Da würde es sehr helfen, die Information den entsprechenden Gruppen direkt reinzudrücken. Das erleichtert die Arbeit sehr.
    • Ein Gedanke, der mir gerade kam: "das Internet" steht auf Bilder - das ist die Erfahrung, die ich gemacht habe. Von Bildern bekommt man direkt einen Eindruck, es sind sofort Emotionen da, man kann schnell liken, teilen und vielleicht noch kommentieren, bevor man zum nächsten Thema übergeht. Auch ein längerer Text wird selten gelesen, wenn nicht ein Bild oder wenigstens ein interessanter Titel sofort ins Auge springt. Audio scheint dagegen sehr unbeliebt zu sein. Man muss man lange Zuhören, um einen Eindruck zu bekommen. Das verschiebt man gern auf später, vielleicht um es unterwegs zu hören, wenn man nichts Besseres zu tun hat und dann vergisst man es ganz. Allerdings werden dadurch Leute erreicht, die sowieso schon regelmäßig zuhören und sich eigentlich nicht speziell dafür interessieren, gerade bei regelmäßigen Radiosendungen und Podcasts. Von ihnen hört man nichts, aber es sind in der Regel sehr viele Leute, die damit erreicht werden und damit wertvoller als Reaktionen auf einen geteilten Beitrag aus eigenen Reihen.