DIE ZEIT: Wen es etwas angeht, ob man sein Leben mit natürlichem oder chirurgisch reduziertem Genital verbringen möchte

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    • DIE ZEIT: Wen es etwas angeht, ob man sein Leben mit natürlichem oder chirurgisch reduziertem Genital verbringen möchte

      Natürlich hat die mutige ZEIT das nicht gefragt. Selbstbestimmung bei Jungen und Männern? Das ist, wie von der damaligen Ministerin Leutheusser-Schnarrenberger angeordnet, kein Thema.

      Ich könnte mir da folgende Collage vorstellen:

      Wen geht es etwas an, ob man sein Leben mit natürlichem oder chirurgisch verändertem Genital verbringen möchte?

      a) Den Vater, weil er "beschnitten" ist, und sein Sohn wie er aussehen soll - schließlich laufen sie ständig nackt draußen herum, und was sollen da die Leute denken

      b) die Mutter, weil sie auf geruchs- und geschmacksneutrale Genitalien steht (natürlich meint sie damit nicht ihre eigenen) und ihren Sohn als zukünftigen Sexualpartner ähnlicher denkender Frauen betrachtet

      c) Ärztinnen und Ärzte, die sich Krankheiten am beschwerdefreien männlichen Genital ausgedacht haben und zu faul sind, sich nach heutigem wissenschaftlichen Kenntnisstand zu informieren

      d) Großeltern, die ihre eigene Entscheidung zur Verstümmelung ihres Sohnes gerne durch diesen am Enkelkind bestätigt sähen

      e) jahrtausendalte wortwörtliche Schriftauslegungen

      f) die Verwandten, die auf die Partyeinladung warten

      g) die betroffene Person selbst - obwohl sie nur ein Junge ist?
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    • Kann es sein, dass du nicht das illiberale Wochenblättchen aus Hamburg, sondern die Alpen-Prawda, auch Südmultikulturelle genannt meinst?

      Da erklärt ja auch gerade eine bekannte Männerrechtlerin ;) namens Margarete Stokowski, dass diese Gesellschaft den weiblichen Körper kontrolliert und zwar viel stärker als den männlichen.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Die bekannte Männerfreundin Margarete Stokowski freute sich 2012 über eine Entschädigung für 26 Jahre, in denen sie ohne Vorhaut leben musste!

      Äh, wer hat die denn aufgeklärt? Dr. Sommer? Tss, tss. die weiß noch nicht mal, dass sie eine Vorhaut hat.

      Ja, wenn es eine Entschädigung für den Raub einer Vorhaut gäbe! Bei der Mädchenvorhaut ist es möglich. Nicht nur Entschädigung, sondern auch Strafverfolgung der Täter.

      Aber alle Klagen bezüglich der geraubten Jungenvorhaut wurden mit fadenscheiniger Begründung abgeschmettert.
      Inzwischen gibt es ja auch ein Gesetz, dass die Penis-Vorhaut für völlig entbehrlich erklärt.
      Nicht bei erwachsenen Männern, aber bei kleine Jungen. Später wächst sie aber auch nicht mehr nach. Als Mann ist man immer noch davon betroffen.


      Stokowski schrieb:

      Der Sommer wurde in diesem Jahr ersetzt durch ein riesengroßes Sex-and-Crime-Programm. Bisschen trashig, bisschen ernst, mehr oder weniger sorgfältig angeordnet um die Themen Begierde, Schmerz, Körperteile...



      ...eigentlich begann das alles sogar schon im Mai, als das Landgericht Köln die Sache mit der Beschneidung entschied. Seitdem gibt es in Deutschland eine – ich schätze mal hierzulande historisch beispiellose – öffentliche Diskussion über Penisse, Selbstbestimmung und Körperverletzung. Das Thema Penis auf Titelseiten, wann gab es das zuletzt? Das geht so weit, dass ebenjene Zeitung, deren Webseite Sie gerade lesen, neulich fragte: „Gibt es ein Menschenrecht auf Vorhaut?“


      Natürlich gibt es keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. Aber falls die Frage mit Ja beantwortet wird, freue ich mich schon auf meine Entschädigung für die 26 Jahre, in denen ich bisher ohne Vorhaut leben musste. Vorhäute für alle, Wahnsinn.


      Die Natur ist nicht wahnsinnig. Sie spendiert tatsächlich jedem Kind, ob Mädchen oder Junge eine Vorhaut. Aus gutem Grund.

      Ja ganz toll, angeschnittene Bananen auf den Titelseiten....

      taz.de/Kolumne-Luft-und-Liebe/!5088250/
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.